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Hilfe - altersbedingte Niereninsuffizienz und Arthrose

Allgemeine Themen zu Katzenkrankheiten
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Anke
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Hilfe - altersbedingte Niereninsuffizienz und Arthrose

Beitrag von Anke » 08.06.2008 19:50

Hallo liebe Katzenfreunde,

mein Kater Maxi ist bereits 18 Jahre alt, leidet seit 1 1/2 Jahren an einer Niereninsuffizienz - dagegen bekommt er Renes/Viscum (homöopathisch)und hat seit Wochen Probleme zu laufen - lt. Tierarzt hat er altersbedingte Arthrose und bekommt jetzt täglich Metacam. Seitdem geht es besser, aber er läuft nicht "rund" und springt auch nicht mehr.

Noch immer zeigt er seinem Kumpel Tristan (mein zweiter Wohnungskater, 10), dass er das Zepter in der Pfote hat, aber er wird täglich schwächer, weil er immer dünner wird.

Das ist mein Problem, Maxi frißt wie ein Scheunendrescher, bekommt fast ausschließlich Nierendiätfutter, nimmt aber immer mehr ab.

Er magerte von 5,2 Kilo auf jetzt 3,5 Kilo ab. Er sieht aus, als bekäme er nichts zu fressen :cry:

Mein Tierarzt sagt, das käme von der eingeschränkten Nierenfunktion und wir halten ihn jetzt solange schmerzfrei wie es geht....

Ich will das aber nicht so hinnehmen. Könnt ihr mir raten, was ich tun kann, damit er, bis er sterben muss, wieder ein bißchen kräftiger wird ?

Liebe Grüße
Anke

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Jessika
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Beitrag von Jessika » 08.06.2008 20:18

Zu Deinem Problem kann ich leider nichts sagen, aber hast Du Dir mal eine zweite Meinung eingeholt?

LG

Jessika & LoLiGi

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"Cosmo"polita
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Beitrag von "Cosmo"polita » 09.06.2008 11:14

hi anke,

18j ist ja schon ein echt erstaunliches alter :shock:
eine niereninsuffizienz kann man recht gut in den griff bekommen
aber auch hier nehmen die meisten katze ab und werden schwächer
genau das gleich bei arthrose
doch hier das problem,die schmerzeinschätzung !
man kann nicht mit tieren darüber reden,wie mit menschen und eine weitere schwierigkeit ist, dass tiere immer versuchen, ihren schmerz zu verbergen
ich habe schon mal etwas gelesen,dass neben schmerzmittel auch akupunktur und magnetfeldtherapie zur linderung eingesetzt werden
es ist natürlich ein thema für sich,doch wenn die katze sichtlich danimmt und schwächer wird,sollte man alle möglichkeiten in betracht ziehen

es gibt auch eine ernährugstherapie bei arthrose/arthritis:
Vitamin C 500-6000 mg
pernamuscheln 300-1500 mg
glucosaminsulfate 250-1500 mg
proanthocyanidin-complexe 10-200 mg
glucsaminoglykane 100-1000 mg
nachtkerzenöl 250-1000 mg

aus naturheilverfahren in der tiermedizin (2005)

aber auch darüber sollte vorher ausfürhlich mit einem fachmann gesprochen werden

leider sind diese chronischen erkrankungen unheilbar,aber es gibt einige wege zur linderung und verbesserung der lebensqualität
das internet bietet viele informationen
und wenn die klassisches medizin nicht allein hilft würde ich es zusätzlcih mit naturheilverfahren probieren
hier würde mir ein guter heilpraktiker auffallen,wenn er auch hausbesuche macht (damit das tier nicht noch zusätzlichen stress durch den transport hat) und sich das tier erst einmal genaus anzieht und eine anamnese macht und das auch nicht in rechung stellt

ich drücke dir ganz fest die daumen
mehr kann ich dir zu diesem thema leider auch nicht schreiben :?

lg marika

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Beitrag von Gyde_S » 09.06.2008 11:32

Ich kann dir leider auch nicht wirklich helfen. Hast du mit dem tierarzt schonmal über spezielle aufbaupräparate gesprochen?

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Beitrag von Anke » 09.06.2008 16:09

Erstmal vielen Dank für eure Antworten ! Ich werde Mittwoch wieder mit Maxi zum Tierarzt fahren und dann berichten.

Maxi ist beim Tierarzt immer total cool, ein Paradepatient, der beim Blut abnehmen ganz lässig die Pfote hinhält - echt ! Unser Tierarzt geht aber auch recht sanft mit den Tieren um.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass meine Mutter ihn ab dem Alter von 4 Wochen von Hand aufgezogen hat, weil seine Mutter damals tot gefahren wurde. Er schluckt vertrauensvoll alles an Medikamenten, was ich ihm bisher ins Mäulchen spritzen mußte.

Liebe Grüße
Anke

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Beitrag von Gyde_S » 10.06.2008 10:19

Ãœbrigens: Metacam kriegt mein Kater auch (wegen einer Hirnnerventzündung), das ist super verträglich, im gegensatz zu anderen Entzündungshemmern.

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Beitrag von Anke » 12.06.2008 18:31

Wir waren heute beim Tierarzt:

Er sieht Maxi's Krankheiten längst nicht so dramatisch wie ich. Nach einer weiteren Blutuntersuchung meinte er, dass Maxi wahrscheinlich 100 wird - haha ! Er sei, gemessen an seinen 18 Jahren, echt gut drauf.

Ja, heute Nachmittag hatte er Tristan mal wieder gezeigt, dass er noch immer der Boss ist. Das war nur ein kurzer körperlicher Kampf, Maxi bevorzugt den Psychokrieg durch drohende Blicke und Trissi trat den Rückzug an. Wie immer putzte er Maxi nach einer halben Stunde wieder...

Maxi bekommt jetzt zusätzlich Ipakitine - ein Aufbaupräparat für Hunde und Katzen, die an chronischer Niereninsuffizienz leiden.

An dieser Stelle nochmal Danke an Cosmo für deinen Rat !

In ein paar Tagen werde ich berichten, ob es hilft, denn vielleicht hilft dieser Bericht irgendwann anderen Katzenfreunden mit einem ähnlichen Problem - ok ?

Liebe Grüße
Anke
Zuletzt geändert von Anke am 14.06.2008 15:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Karin » 12.06.2008 19:08

Drück dir auch die Daumen.

Mein Möpschen hat auch lange Metacam bekommen und es sehr gut vertragen. Am Ende (er hatte Krebs und dann zum Schluss eine Gelbsucht, deshalb haben wir ihn einschläfern lassen müssen) hatte er nur noch 2,5 Kilo beim letzten wiegen und hat dann noch einige Zeit gelebt. Also meine TA sagte, so bei 2 bis 2,5 Kilo ist eine Grenze, wo es kritisch werden kann.

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Beitrag von Anke » 19.06.2008 16:34

Maxi begrüßt mich seit gestern wieder :) , wenn ich nach Hause komme. Das hatte er über eine Woche lang nicht mehr getan - schlief statt dessen desinteressiert weiter. Auch ansonsten scheint es ihm ein bißchen besser zu gehen. Dieses Ipakitine scheint zu helfen.

Das Metacam verträgt er bis jetzt auch gut. Es gab Zeiten, da kötzelte er täglich - habe unsere Teppiche schon länger nicht mehr mit Spüli reinigen müssen.

Wir haben überwiegend Laminat - warum kötzeln Katzen zu 98 % auf die wenig vorhandenen Teppiche ? Weil sie dort angenehmer sitzen oder was ? :crazy

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Beitrag von Gyde_S » 20.06.2008 09:05

Das hatte ich auch hier. Da wurde auch hauptsächlich auf den teppich gekotzt, auch täglich oder sogar öfter. Aber Zwischendurch hat er auch mal in unser Schlafzimmer (uralt Holzdielenboden) gekotzt, Durchfall wurde auch auf beide Unterlagen gemacht. Aber vom teppich gehts ja so schön schlecht runter, darum bevorzugen sie ihn wohl..

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Kater Maxi raubt uns den Schlaf

Beitrag von Anke » 09.07.2008 19:11

Maxi ging es zunächst besser...

...aber seit ein paar Tagen schreit er nachts (zwischen drei und fünf) so laut, dass wir nicht mehr schlafen können. Ich bin stets aufgestanden - Futter war im Napf - frisches Wasser war auch vorhanden - Klo war sauber - ich wußte nicht mehr weiter... nahm ihn mit ins Bett - habe ihn gekuschelt - Ruhe - nach 20 Min. sprang er aus dem Bett - und schrie nach ein paar Minuten wieder tierisch laut.

War ziemlich verzweifelt - waren heute beim Tierarzt - Diagnose: Maxi ist, abgesehen von seinen Krankheiten, dement !

Wer hat Erfahrung mit alten Katzen (Maxi ist 18 Jahre alt) und kann mir raten ?

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Beitrag von "Cosmo"polita » 10.07.2008 06:33

morgen anke,

erst mal schön das es maxi besser geht,
aber das mit dem schreien ist bestimmt anstrengend
leider hab ich keine erfahrungen mit ältern katzen :?

das mit dem schreien wird bestimmt daher kommen, das sie nachts aufwacht
und nicht mehr weiß wo sie ist, aufgrund der demenz
das wird genau wie bei menschen sein
und evtl hört sie auch schlechter, wir sprechen ja auch lauter, wenn wir schlechter hören
schläft sie bei euch mit im zimmer ?

und genau wie wir menschen werden auch die haustiere immer älter und somit
steigt auch das risiko altersbedingter krankheiten und beschwerden
hier mal noch ein paar links zum thema "ältere Katzen"

http://www.our-cats.de/textarchivkatzen ... ommen.html

http://www.cybercatz.de/Probleme.htm

http://www.catplus.de/katzenhaltung-und ... te-katzen/

drück euch die daumen und wünsch euch starke nerven
lg marika

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Beitrag von Gyde_S » 10.07.2008 11:23

Das kommt bei älteren Tieren schonmal vor. Marika hat das schon richtig beschrieben, er wacht auf, ist verwirrt, kriegt Angst und schreit. wenn er dich dann sieht, ist er beruhigt und hört auf. Das ist allerdings keine dauerhafte Lösung. Du musst ihm Sicherheit verschaffen. Richte ihm in einem ruhigen Zimmer eine gemütliche Schlafmöglichkeit ein und halte mit ihm ein "Abendritual" ein. er kriegt dann abends noch was leckeres zu essen und dann sagst du ihm, dass es jetzt bettgehzeit ist. er hat sein Körbchen und ist durch das Futter erst einmal beschäftigt. so weiß er dann aber auch, dass er jetzt schlafen soll und dass ihm in dem Körbchen nichts passieren kann.
Das hilft manchmal. wenn du nämlich immer aufstehst, wird ja sein verhalten und seine Angst bestätigt, darum wird er das immer weiter machen.

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Beitrag von Anke » 10.07.2008 16:14

Danke für die echt guten Links - habe schon einiges gelesen.

Ja, ich glaube auch, dass er nachts schreit, weil er verwirrt ist oder vielleicht schlecht geträumt hat.

Unsere Kater gehen in alle Räume, unsere Wohnungstüren stehen immer offen und sie dürfen auch ins Bett, wenn sie wollen. Maxi hat seit geraumer Zeit einen Lieblingsschlafplatz auf der Erde, weil er wegen seiner Arthrose kaum noch springt - in einer Wohnzimmerecke vor der Heizung liegt ein hohes Kissen - ist eigentlich ein Hundesofa - auf dem noch eine Wolldecke liegt. Ansonsten haben sie noch 5 weitere Schlafplätze zur Wahl. Aber wie ihr ja wohl wißt, schlafen Katzen manchmal an den unmöglichsten Stellen :wink:

Maxi hat sich in den letzten zwei Jahren stark verändert. Wenn Tristan (10), unser anderer Kater, ihn zum spielen auffordert, tunkt Maxi ihm eine und wenn Trissi ihn liebevoll über den Kopf leckt, haut Maxi ihn ebenfalls. Der arme Tristan versteht das natürlich nicht, denn früher haben die Beiden täglich miteinander verstecken gespielt oder jagten sich gegenseitig durch die gesamte Wohnung.

Maxi geht manchmal nur noch zum Trinken auf die Terrasse, früher verbrachte er dort bei gutem Wetter Stunden, lag auf einem Stuhl, auf den Fliesen in der Sonne oder jagte Insekten.

Auf der Terrasse steht ein dritter Trinknapf, insbesondere wegen Maxi's Niereninsuffizienz. Früher hatte ich nur einen Trinknapf, aber Maxi trinkt inzwischen soviel wie ein Hund und weil außer in der Küche auch noch ein Trinknapf im Wohnzimmer in der Nähe seines Lieblingsschlafplatzes steht, wird er öfter zum Trinken animiert. Der Tierarzt sagt auch, dass es gut ist, wenn er viel trinkt. Dadurch pinkelt er natürlich auch sehr viel und der Urin stinkt extrem, wahrscheinlich wegen der kranken Nieren. Also reinige ich die beiden Katzenklos inzwischen nicht nur zweimal, sondern drei bis viermal täglich.

Ansonsten ist er extrem liebebedürftig geworden. Als Handaufzucht war er schon immer sehr menschenbezogen, aber jetzt will er manchmal stundenlang kuscheln.

Naja, alte Menschen werden auch oft komisch, da müssen wir jetzt durch.
Ich füge mal zwei Fotos an, das erste zeigt Maxi, wenn er langsam wach wird, das dauert jetzt viel länger als früher :? und das zweite zeigt Tristan. Die Qualität ist nicht so gut, weil ich das gerade mit dem Handy aufgenommen habe.
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Beitrag von Anke » 10.07.2008 16:19

Konnte nur Maxi's Foto einstellen, hier kommt Tristan.
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