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von Mirei » 28.09.2009 22:37
Guten Abend,
also in der Tierklinik war es sehr voll und bevor wir Ronja sehen und mitnehmen konnten, mussten wir 'ne ganze Weile warten. Dann erklärte uns der Arzt erst mal die Situation. Es war sehr knapp und wir bzw. Ronja hatte viel Glück! Ronja bekommt weiterhin Antibiotika und ein Cortison, aber wir wissen noch nicht wie lange! Für morgen haben wir Tabletten und am Mittwoch sollen wir zu unserer Tierärztin zur weiteren Behandlung. Der Arzt meinte auch, wir sollten in ca. 3 Wochen und dann noch mal in 6 Wochen ihr Blutbild überprüfen lassen. Das Problem ist, es scheint eine bakterielle Infektion zu sein, die zu einer Gehirnhautentzündung geführt hat, aber sie konnten die Erreger nicht finden. Das heißt, auch wenn es (insbesondere aufgrund der Verbesserung ihres Zustandes) sehr unwahrscheinlich ist, kann es immer noch FIP sein. Außerdem sollen wir die weißen Blutkörperchen (waren ja viel zu niedrig) im Auge behalten.
Gegen 20:00 Uhr waren wir mit unserer Ronja zu Hause. Sie sieht sehr dünn aus und hat einige rasierte Stellen wegen Blutabnahme, Dauerinfusion, Narkose und MRT. Insgesamt war sie mit der Situation "Bin wieder zu Hause und meine Bezugspersonen sind auch wieder da" völlig überfordert. Prompt bekam sie wieder Krampfanfälle. Schock - Ruhe bewahren und nachdenken. Also ließen wir erst mal ihren Bruder raus und ich kuschelte mich mit Ronja ins Schlafzimmer. Noch ein Anfall! Wir entschieden Ronja kommt erst mal alleine ins Wohnzimmer (Katzentoilette und Glasfenstertür), Licht anlassen, Tür zu und wir ab in die Küche. Mein Mann völlig fertig und ich redete mir ein, dass ist nur die Aufregung, das wird schon. Immer mal wieder lunzten wir durch die Glastür und schauten nach Ronja. Nach ca. 30 min ging ich hinein und Ronja kam sofort zu mir! Wir aßen dann Abendbrot im Wohnzimmer und Ronja schmuste und suchte unsere Nähe. Sie hatte sich beruhigt und es folgten bisher keine weiteren Anfälle!
Dann kam ihr Bruder wieder rein - alles okay, aber beide sehr vorsichtig. Sie beschnupperten sich gegenseitig und Ronja lief ihrem Bruder ein wenig nach. Dann fing sie an das Wohnzimmer zu untersuchen. Jetzt liegt sie gut versteckt in einer Pappkiste und schläft. Ihr Bruder liegt auf der Couch - ist ein wenig verwirrt und jetzt auch eingeschlafen.
Jetzt überlege ich, wie ich weitere Aufregung für Ronja vermeiden kann. Vielleicht macht unsere Tierärztin auch Hausbesuche. Denn ich bin mir sicher, dass wenn ich Ronja am Mittwoch zum Tierarzt bringe ist die nächste Runde Anfälle vorprogrammiert. Und das möchte ich gerne vermeiden, denn so etwas kann für die Genesung nicht gut sein.
Es sieht noch nicht richtig gut aus und Ronja hat noch einen weiten Weg vor sich, aber ich bin mir sicher, wir schaffen es!
Gruß Sandra