Rat!Bitte!Kater rennt panisch durch Wohnung und leckt sich.

[Lulu und Ralle]

Hallo alle zusammen, ich habe einen Kater( Ralf) der seit circa 8 Monaten am Tage und in der Nacht wie von der Tarantel gestochen durch die Wohnung rennt und sich hektisch leckt und kratzt. Wenn er eine Weile so hektisch rennt fängt er meist an zu hecheln und ich habe echt Angst das er bald einen Herzinfarkt oder so davon bekommmt. Ausserdem ist es sehr belastend für das Zusammenleben mit ihm, denn wenn er so in Panik ist und nicht aufhören kann sich zu lecken, springt er meist auf meinen Schoß und lässt sich auch nicht entfernen. Er folgt mir dann sogar aufs Klo oder sonst wohin. Ansonsten ist er nämlich garnicht so der Kuschelkater...ich merke dadurch dann einfach wie schlecht es ihm gehen muss. Ausserdem habe ich noch einen Kater(Udo) der sein Bruder ist und auch darunter leidet alleine schon weil er kaum noch aufmerksamkeit erhält.

Zu den Fakten:
- Ralf ist 6 Jahre alt und eine klassische hauskatze die ich zusammen mit seinem Bruder aus dem Tierheim geholt habe.
Bis vor circa 1,5 jahren ging es Ralf nur gut. Genrell sind beide die entspanntesten Kater die ich je hatte...sie schlafen den ganzen Tag und wollen schmusen und in der Nacht gehen sie raus auf jagd...eigentlich war ich jahrelang eher nur dazu da mal zu streicheln und vor allem um Futter bereitzustellen...
- vor 1.5 hatte Ralf dann Flöhe, die ich nicht erkannt habe. Nachdem er dann das erste mal die beschriebenen Symptome zeigte, also jucken aber mit anschließendem hecheln und sich auch verstecken, bin ich panisch in die Notfallklinik. Da hatte ich eine sehr inkompetente Tierärztin die meinte sie könnte nichts feststellen und er hätte keine Flöhe.
- nach dem Besuch war es kurzzeitig besser und ich dachte er hätte vielleicht eine dolle prügelei des Nachts erlebt, die ihn so verstört sein ließ. Darum habe ich, ich weiß FEHLER, ein zwei Monate gewartet bis ich zum Tierarzt bin, als es garnicht mehr ging. Diese meinte dann der arme Ralle wäre völlig zerstochen und hätte vielleicht eine Flohallergie.
- dann natürlich das übliche: Flohmittel, Wohnung saugen, einsprayen....
- jedoch fing es kurze Zeit danach trotzdem wieder an schlimmer zu werden
und seit dem ist er nie wieder der Alte geworden, er ist immer am durch die Wohnung hetzen, will weniger bis garnicht mehr raus und hat richtig schlimme Phasen wo er auf dem Bett liegt und apathisch ist und sich ab und zu leckt.

weitere behandlung:
-nachdem ich umgezogen bin in eine neue Wohnung wurde es so schlimm das mein Freund angefangen hat über Einschläfern zu sprechen
- bevor wir umgezogen sind (circa eine woche vorher) hat er noch eine Kortisonspritze bekommen die anscheinend garnicht half
- darum bin ich zu einer neuen Tierärztin im neuen Viertel und da war ich jetzt schon gefühlte 10000000 mal und nix wird gefunden:
- sie meint futtermittelallergie ist raus weil er ein glänzendes Fell hat
- flohallergie schließt sie nicht komplett aus aber ich langsam schon, denn es ist jetzt ein halbes jahr vergangen und er bekommt regelmäßig Flohmittel und die Wohnung ist sauber und sie findet auch nie Kot im Fell
- er wurde jetzt auch geröngt. wegen Nierenkram aber da ist auch nix zu finden
-kortsion hat er wieder bekommen, hilft ein bischen aber nicht annährend so viel das ich das gefühl habe es geht ihm wirklich besser
- analdrüse wurde ihm jetzt auch mehrfach ausgedrückt aber macht auch keinen unterschied

So langsam weiß ich echt nicht weiter, die Tierärztin meint es könnte was mit dem Herzen sein, weil ich gesagt habe das er hechelt. Aber ich finde es eigentlich normal wenn ne Katze das tut wenn sie wie von der Tarantel gestochen durch die Wohnung hetzt...und ich habe jetzt bestimmt insgesamt schon 250 euro für Null Besserung ausgegeben und habe langsam kein Geld mehr und laut ihrer Aussage würde mich die Herzuntersuchung nochmal 200 euro kosten...ich bin Studentin, das ist einfach nicht drin!!!!!
Das größte Problem ist, dass ich das Gefühl habe die zweite Katze fängt jetzt auch noch an. Und das wäre mein Alptraum!!!!
Ich wäre so dankbar für Ideen oder ähnliche Erfahrungen!!!!!
Eben habe ich im Internet was über Milben gelesen:Cheyletiella....das klingt ähnlich..weil beide auch immer Schuppen haben und auch manchmal kleine krustige Stellen am Hinterkopf...
Aber die Tierärtzin würde doch schon eigentlich bei den genannten Symptomen auf die Milben- Idee selber kommen oder???
Viele Liebe Grüße an alle Katzenmuddis und Vaddis da draussen und ich würde mich freuen von einem von euch zu hören...
einen schönen tag und viele grüße Lu!

vor circa

[fanny85]

Hallo erstmal und herzlich

Das liest sich ja wirklich wie ein Horror, was ihr da durch macht
Hat einer von den Tierärzten denn mal ein Hautgeschabsel untersucht und evtl. auch eine Pilzkultur angelegt? Haarmilben zum Beispiel kann man nur unter dem Mikroskop sehen eigentlich würde ich meinen, bevor der TA teurere Untersuchungen empfiehlt, er solche "kleineren" Dinge ausschließt.

Ich wünsche dir alles gute und gute Besserung für den kleinen Kerl

[Kefa]

Ich würde auch sagen: erstmal Pilz ausschließen und dann mal eine Ausschlussdiät machen, um Futtermittelunverträglichkeit bzw. Allergie auszuschließen. Das kann man doch nicht einfach nur am Fell sehen...
Klingt mir sehr nach Juckreiz und erinnert mich an meine Selma in ihren schlechten Zeiten. Vielleicht mal eine TÄ aufsuchen, die sich auf Hautsachen spezialisiert hat.

[fee]

hallo, lulu und ralle,
das könnte zum beispiel auch ein leichter epileptischer anfall sein. dazu passt die anhänglichkeit (angst!) das lecken wäre dann eher eine nervöse übersprunghandlung als eine reaktion auf juckreiz.
typisch für eine flohallergie scheint mir das nicht unbedingt. die katze meiner mutter hat und einer meiner hunde hatte eine flohallergie. keiner zeigte diese übererregtheit. beide kratzten sich nur ganz gemütlich blutig.
bei futterallergie wären auch eher allgemeine hautschäden/ schlechtes fell/schuppen zu erwarten.
auf jeden fall ist eine gute tierklinik unbedingt angeraten.
ich würde auch auf anfallkrankheiten untersuchen lassen.

fee
PS: "frontline" löst bei empfindlichen katzen krampfanfälle aus. da gibt es in anderen foren einige berichte. aber bei Euch fing es doch VOR der flohbehandlung an, oder?

[Lulu und Ralle]

Hallo Ihr! Vielen Dank für die raschen Antworten!!!! Das sind schon mal total produktive Gedanken/Anregungen! Bin ganz erleichert mal Vorschläge/ Beratung zu bekommen die für mich logisch klingen/klingt.
Also Frontline hat Ralf zu Anfang bekommen, bei der ersten Tierärztin, jetzt bei der zweiten hat er ein wohl stärkeres Produkt bekommen, weiß aber leider nicht mehr wie das heißt(ist ne kleine lila Tube). Und ja die "Anfälle" hat er auch schon vor dem Flohmittel.
- epilipetischer Anfall kann ich mir vorstellen aber müsste er dannn nicht auch zucken oder so? und kann eine Katze denn einen dauerhaften Anfall haben? Weil das geht ja manchmal schon über den ganzen Tag verteilt
- das das lecken und kratzen eine übersprungshandlung für einen Schmerz sein könnte kann ich mir auch gut vorstellen und hab ich auch schon drüber nachgedacht aber ich hab auch wirklich das Gefühl das es ihn juckt und es sich für ihn anfühlen muss als würde ihn etwas "angreifen" weil in seiner Panik und wenn er sich so richtig reingeschauckelt hat dann faucht er sich sogar an
- ich glaube nicht das bisher die TA sich Hautproben zwecks Milben angesehen hat weil ich war ja immer mit im Raum und da hat sie nix unter dem Miskroskop untersucht. Ausser einmal hat sie Flüssigkeit aus einem pickelartigen Ding aus seinem Fell "abgezapft" und das im Labor untersuchen lassen, war wohl aber nix....hm...
- und wie legt man so eine Pilzkultur an? oder wie wird er danach untersucht??
- habe durch die Tipps das Gefühl ich müsste eigentlich nochmal anrufen und fragen warum sie das nicht gemacht hat und einfordern das sie es jetzt macht....oder sollte ich vielleicht lieber direkt die TA wechseln? weil durch eure Aussagen entsteht ja nicht gerade ein kompetentes Bild von ihr (keine Pilzkultur, kein Milbencheck, oberflächliche Aussage zu Futtermittelallergie)
- was sind denn Anfallkrankheiten? Also wie die "Anfälle" der Katze ablaufen wenn sie so durchdreht oder was ist damit gemeint?
Vielen Vielen Dank schon mal für alles!!!! Ihr seid wirklich sehr bemüht! Viele Grüße!

[Elke]

Mein Kater Jimmy hatte die gleichen Symtome.
Dazu kam das er Anzeichen von Feline Hyperästhesie-Syndrom (Rolling Skin ) zeigte.
Wegen dem Hecheln lies ich ein Herzultraschall machen und es zeigte sich das Jimmy einen Herzklappen Fehler hat.
Er bekommt seit dem eine Herztablette und nach 2-3 Tagen waren alle Symtome verschwunden.
Das war im März 2011 uns seit dem geht es Jimmy gut ,nie wieder irgend welche Symtome.
Alle 6-8 Monate gehe ich mit ihm zur Untersuchung und im nächsten Jahr ein erneuten Herz-Ultraschall zur Kontrolle.

[fanny85]

Ich würde auch nochmal bei dem TA anrufen und fragen warum diese Unteruchungen nicht gemacht wurden. Wenn du allerdings das Gefühl hast, sie nimmt dich nicht ernst oder du fühlst dich nicht gut aufgehoben, wechsel nochmal den TA Vielleicht hast du auch eine Tierklinik in deiner Nähe, die sind zwar etwas teurer (nicht viel), aber die haben weitaus mehr möglichkeiten.
Eine Pilzkultur legt man an, indem man etwas von dem Hautgeschabsel auf einen Nährboden gibt und ca. 48Std ausbrüten lässt, manchmal auch länger.
Erst wenn diese Untersuchungen nichts bringen (die Ergebnisse hat man recht schnell), würde ich noch den Ultraschall in erwägung ziehen.

Liebe grüße

[fee]

kurz zur tierklinik und den preisen:
kürzlich habe ich gelernt, dass inzwischen auch die tierärzte eine gebührenordnung haben. man zahlt also zumindest im prinzip überall für die gleiche maßnahme den gleichen preis. die tierklinik ist nur dann teurer, wenn man außerhalb der sprechzeit den notdienst braucht. das kostet saftige aufschläge für den sehr hohen personalaufwand.
in der klinik gibt es labor und bessere ausstattung, man kann also viel lauferei und warten sparen.

mit einem TA, der rät, was es sein könnte, statt zu untersuchen, würde ich nicht herumdiskutieren. (auch ich hab schon mehrere davon KURZ gekannt.) die nächste "diagnose" wird wohl auch nur geraten sein. das allergiegerede zum beispiel ist derzeit sehr in mode. es gibt KEINE methode außer einer suchdiät, eine nahrungsmittelallergie festzustellen. der rest ist humbug.

"anfälle" bei katzen habe ich 3 mal erlebt: 1 mal als vergiftungsreaktion auf ein (für katzen angeblich ungefährliches)flohspray. da zeigte die katze genau das von Dir beschriebene verhalten (ab in die tierklinik!). 1 mal als reaktion auf die 2. frontline-behandlung. da saß der kater allerdings nur starr da und zuckte wild. 1 mal als "hormonkoller" (, wie der TA meinte) bei einer dauerrolligen katze. da rannte die katze zuerst wild und panisch umher und versuchte dann, sich in die wandecke einzubuddeln.
starke angst trat jedes mal auf.
ein erster test auf epilepsie, den der TA damals auch machte: danach hat das tier starken durst.
ein herzproblem ist auch gut möglich.
die ausstattung, um auf beides zu untersuchen, hat nur eine klinik.
Ihr solltet Euch aber vorher umhören. auch kliniken sind unterschiedlich gut und oft auch auf unterschiedliche teilgebiete spezialisiert.

was anfälle auslösen kann? ich kenne 4 bereiche: gehirn(krämpfe), herzprobleme, gifte, hormonelle entgleisung.
sicher ist die liste nicht vollständig.

forscht doch mal am wochenende im internet und sucht auch gleich nach einer guten klinik!

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[fee]

nachtrag: es könnten auch SCHMERZanfälle sein.
auf einen plötzlichen, heftigen schmerz kann eine katze reagieren wie auf eine angriff von außen: sie faucht den schmerz an. mit beißen oder lecken versucht sie, die ursache zu beseitigen.
war nur mal so ´ne idee, weil es ja mehrmals täglich auftritt.

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