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Kleine Barf-Einleitung

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Kefa
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Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 15.06.2009 19:08

Ich habe mal meine Ausführungen aus einem anderen Thread etwas umgeschrieben und eine Barf-Einleitung verfasst.
Alle, die sich für die Rohfütterung interessieren und weitere Fragen haben, können sich gerne auch direkt an mich wenden. Ich würde mich freuen, wenn andere Barfer aus dem Forum das Ganze ergänzen oder auch Kritik üben würden.

Barf steht für Biologisch artgerechtes rohes Futter, wobei das eigentlich nicht die korrekte Ãœbersetzung des ursprünglich englischen Begriffes ist. Im Englischen heißt das eigentlich "Bones And Raw Foods" (Knochen und rohes Futter). Bei Hunden ist diese Art der Fütterung schon mehr verbreitet, was zu einem großen Teil daran liegt, dass man bei Hunden nicht ganz so viel beachten muss wie bei Katzen. Dazu später mehr, es gibt übrigens auch Vertreter der Rohfütterung, die meinen, Katzen barfen ist genauso wie Hunde barfen. Nachdem, was ich bisher über Katzenernährung und Katzenverdauung gelesen habe, bin ich allerdings der Meinung, dass man das nicht so sagen kann. Da muss sich jeder eine eigene Meinung bilden, nachdem er sich ein bisschen eingelesen hat.
Ich will hier mal die ersten Barfschritte aufzeigen, nach denen auch ich vorgegangen bin. Inzwischen bin ich 100% Barferin, meine Miezen kriegen kein Fertigfutter mehr.

Für den Anfang:
20% der Gesamtfuttermenge kann man zunächst mal durch rohes Fleisch ohne weitere Zusätze ersetzen. Dabei ist zu beachten, dass man kein Schweinefleisch verfüttern sollte. Schweinefleisch könnte den Aujeszky-Virus enthalten, welcher für Katzen tödlich ist. Seit 2003 ist Deutschland angeblich aujeszkyfrei, allerdings würde ich das sicherheitshalber trotzdem nicht füttern.
Verfüttern könnte man:
Geflügel: ganze Hühner, Puten, Enten, Gänse, Wachteln oder Küken. Mit Haut ist das ganze eher fetthaltig, ohne Haut eher mager. Geflügelfleisch ist leicht verdaulich und beliebt bei den meisten Katzen
Rind: Muskelfleisch, Kopffleisch, Backenfleisch, Maulfleisch, Lefzen, Herz, Leber, Niere, Pansen, Blättermagen, Saumfleisch, Stichfleisch (gibts oft umsonst beim Metzger), Kronfleisch. Rindfleisch ist eher mager.
Lamm: Vom Lamm kann eigentlich alles ähnlich wie beim Rind verfüttert werden, nur Magen und Därme soll man nicht verfüttern, da sich dort viele Parasiten tummeln. Lammfleisch ist eher fett.
Pferd: Muskelfleisch, Fleischabschnitte (möglichst Pferdefleisch nur füttern, wenn eine Nahrungsmittelallergie auftritt bzw. sich das "aufsparen" für den Fall einer auftretenden Allergie).
Kaninchen, Hasen: Alles außer Gedärme
Wild: Muskelfleisch. Wildfleisch ist sehr kalorienarm und leicht verdaulich. Hier kein Wildschwein füttern ;-)
Fisch: rohe Fische oder Fischfilet: Seelachsfilet, Alaska-Seelachs, Rotbarschfilet, Karpfen, Schleie, Sardinen, Thunfisch, Forellen, Makrelen, Kabeljau, Schellfisch, Hering, Aal. Salzwasserfische sind Süßwasserfischen vorzuziehen. Lachs dient als Supplement für Vitamin D

Generell kann man auch Knochen mit füttern (gewolft oder roh). Z. B. sind Hühnerflügel oder Hühnerhälse (gibts auch getrocknet) ein großer Knabberspaß, wenn die Katzen es denn essen. Knochen darf man nie gekocht füttern, dann splittern sie. Knochen aus der Hühnerkeule sind zu groß, die sollte man generell wolfen. Allerdings darf man nicht zu viele Knochen füttern, das gibt Knochenkot. Das Futter (das bezieht sich auf die Gesamtfuttermenge) darf höchstens zu einem Drittel aus Knochenfleisch bestehen.
Knochen sind ungewolft erstmal gut für die Zähne und enthalten außerdem Kalzium. Durch das extreme Kauen (der ganze Körper wird dadurch angestrengt), stärkt das außerdem die Muskulatur.

Details zu den Fleischsorten findet man im oben genannten Buch auf S. 53ff. Wenn man nur 20% barft, kann man da aber eigentlich nicht viel falsch machen. Das wichtigste wäre Abwechslung in der Zusammensetzung, also nicht nur stumpf eine Sorte, sondern lieber mischen bzw. die Mischung verändern.
Ich z. B. fütter momentan zwar ausschließlich Huhn und Pute, aber ich hab jedes Mal eine andere Zusammensetzung. Mal mehr Mägen, mal mehr Herzen, mal mit gewolftem Knochen, mal ohne...
Fleischsorten würde ich nicht so oft wechseln, höchstens am Anfang, um zu testen, was die Katzen mögen.
Und man sollte sich Fleischsorten aufsparen, also gar nicht füttern, damit man sie im Falle einer Allergie füttern kann (Lamm, Pferd, Wild).

Zur Verarbeitung im großen Stil:

- leicht im Kühlschrank angetautes Fleisch (wenn gefroren gekauft) lässt sich sehr gut schneiden oder wolfen
- Während des Auftauens, das Tauwasser auffangen und dann wegschütten (!!)
- Fleisch vor der Verarbeitung abwaschen und trockentupfen (Salmonellen sind wenn, dann an der Oberfläche des Fleisches)
- sauberer Arbeitsplatz, gewaschene Hände, evtl. Schutzhandschuhe (ist sehr viel angenehmer, als immer so das kalte, rohe Fleisch zu bearbeiten)
- scharfe Messer, großes Schneidebrett, Fleischwolf, Hackebeil, jede Menge Schüssel, Schere, Geflügelschere
- Lappen oder Schwämme, die zum Reinigen genutzt wurden wegwerfen oder bei 90° waschen.

Zur Aufbewahrung:
Fleisch bekommt man am billigsten, wenn man es in großen Mengen kauft, das heißt, man müsste es einfrieren (am besten schon Portionsweise in entsprechender Größe). Wenn man es auftaut, dann bitte im Kühlschrank schonend auftauen und dabei die Packung öffnen. Unter Luftabschluss könnten sich für die Katze gefährliche Bakterien bilden. Im Kühlschrank (unter 7°) können sich evtl. übriggebliebene Salmonellen nicht vermehren. 500g im Kühlschrank aufzutauen dauert ca. 12 Stunden.
Futter zum Auftauen nicht in die Mikrowelle stellen. Falls man mal vergessen hat, aufzutauen, notfalls im warmen Wasserbad auftauen.

Zur Fütterung:
- Wenn die Katzen es noch gar nicht kennen, sollte man mit gewolftem Fleisch anfangen.
- Wenn die Katzen keine/wenig Zähne haben oder Probleme mit den Zähnen, dann sollte man zumindest den Großteil auch weiterhin wolfen und nur vorsichtig und langsam die Stückgröße erhöhen.
- Nach und nach kann man die Stücke größer machen (bis hin zu Gulasch bzw. Mausgröße).
Anmerkung: Da die Katzen nicht gewohnt sind, sowas hartnäckiges wie Fleisch zu kauen, bekommen sie wohl anfangs mal Muskelkater, darum behutsam die Größe verändern ;-)
- Das Fleisch sollte nicht Kühlschrank-kalt verfüttert werden, darum sollte man es kurz vor der Fütterung schon rausstellen oder (so mach ich es) warmes Wasser darüber geben. Das bietet sich bei mir an, weil ich eh noch Wasser zu meinem Rezept tun muss, welches ich nie komplett mit einfriere... In die Mikrowelle soll man es, wie erwähnt, auf keinen Fall stellen, da das mehr kaputt macht als hilft (insbesondere mit eingefrorene Vitamine, Mineralien, Taurin...)
- Man sollte die Katzen an einem Ort füttern, wo man Boden und Wände (!!) abwischen kann... Rohes Fleisch in Stücken wird oftmals noch totgespielt ;-)
- Es kann Futterneid unter den Katzen entstehen, dann sollte man sie getrennt füttern (habe ich bei unseren überhaupt nicht beobachten können, sie sind viel relaxter beim Essen, ich füttere sie zwar in getrennten Räumen, aber mit offenen Türen)

Wenn die Katzen es nicht wollen:

- beliebtes Trockenfutter bröseln und ein wenig über das Futter streuen
- Gewolftes mit heißen Wasser leicht überbrühen, damit es von außen angegart ist. Von Tag zu Tag weniger angaren
- Nassfutter (ganz wenig) mit darunter mischen
- eine extra dickflüssigere Soße zubereiten (hab ich keine Erfahrung mit, half aber bei vielen anderen aus dem anderen Forum)

Was man nicht machen sollte:
- Nassfutter und Rohes mischen, da die Verdauung das nicht gut ab kann. Zwischen roh und FeFu sollten 5 Stunden liegen. FeFu wird nämlich anders verdaut als rohes Fleisch.
- Leber darf man nicht so viel füttern, da eine Ãœberversorgung von Vit. A zu Schäden an der Wirbelsäule führen kann (bei langanhaltender Fehlfütterung). Auf 1 kg Fleisch kommen 30-50g Hühnerleber.
- Knochen kochen

Pimp my food (hier gehts an's Eingemachte):
Wenn man dann die Katzen so langsam (mindestens 2 Wochen) an rohes Futter gewöhnt hat, kann man anfangen, noch ein wenig dazu zu tun.
Spätestens an dieser Stelle sollte man auch anfangen, sich einzulesen, wenn man im großen Stil barfen will. Die Supplementierung bei Katzen ist nicht ganz trivial und man kann auch jede Menge falsch machen.
Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die natürliche Supplementierung, das heißt, ich nehme keine Fertigmischung. Diese Fertigmischungen, wie z. B. Easybarf, kann man wohl zum Einstieg nehmen (man muss weniger anmischen), aber auf Dauer sind diese Mischungen nicht ausgewogen. Außerdem ist natürlich barfen nicht komplizierter (rechnen muss man trotzdem) und dafür aber viel billiger und eben gesünder. Auch bei Easybarf muss man nämlich noch Supplemente hinzufügen.

Taurin wäre so das erste, was mir einfiele. Taurin sollte man in warmem Wasser auflösen und über das Futter geben. Die Katze benötigt 30mg pro kg Körpergewicht pro Tag (Mindestdosis). Taurin kann man mit dem Fleisch einfrieren (in Wasser aufgelöst zu dem Fleisch geben) oder aber kurz vor der Fütterung dazu geben.
Lachsöl wäre ein weiterer Kandidat zur Verbesserung. Es ist gut für das Fell und ein geringerer Fellverlust stellt sich ein. Man kann täglich einfach ein, zwei Tropfen auf das Futter geben oder es auch mit einfrieren.
Wie schon erwähnt ist Lachs ein guter Vit. D Spender. 200g Lachs pro Monat deckt den Bedarf einer Katze, man kann sich also aussuchen, ob man einmal die Woche eine Lachsmahlzeit einlegt oder lieber die 200g mit unter das gewolfte Futter für einen Monat mischt. Kommt auch immer drauf an, wie die Katzen das mögen. Diese Menge bezieht sich jetzt auf Vollbarfen, insofern kann man bei 20% die Lachsmenge auf 40g pro Monat (es darf sicherlich an und an ein bisschen mehr sein) verringern.
Bierhefe deckt den Vit. B Bedarf, Weizenkeimöl den Bedarf an Vit. E. Wenn man das allerdings alles supplementieren will, sollte man sich erstmal schlau lesen ;) Ich denke, Taurin, Lachsöl und Lachs ist für den Anfang okay.

Wer noch mehr will:
Ein weiteres wichtiges Thema ist Kalzium und Phosphor, welches im richtigen Verhältnis gefüttert werden muss. Wenn man bei 20% bleibt, ist das noch kein Problem, schon gar nicht, wenn man zwischendurch Knochen gewolft oder Flügel und Hälse füttert. Geht man über die 20% muss man sich Gedanken über das Verhältnis machen. Das Fleisch enthält viel Phosphor , für den Bedarf an Kalizium kann man Knochen, Kalzium-Citrat, Kalzium-Carbonat oder (am billigsten) gemörsterte Eierschale füttern. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sollte 1,15:1 betragen. Dazu muss man dann Nährstofftabellen heranziehen, um zu gucken, welches Fleisch wie viel Phosphor hat.

Schweine- oder Gänseschmalz (natürlich ungewürzt) kann man dazu geben, wenn das Fleisch zu mager ist. Schweineschmalz eignet sich da eher, mögen viele Katzen aber leider nicht. Ballaststoffe in Form von Sesam, Hirseflocken oder geraspelten Karotten dürfen auch zu 5% ins Futter. Karotten sind sehr gut für die Verdauung. Bei Verdauungsproblemen gibt es eine spezielle Karottensuppe.
Morosche Karottensuppe: http://www.kritische-tiermedizin.de/ern ... rotten.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Weitere Supplemente wären noch Eisen (Blut, Fortain, Milz) und Jod (Seealgenmehl) sowie Meersalz.
Die Menge dieser Supplemente kann man anhand von Nährstofftabellen und Bedarfswerttabellen von Katzen errechnen und wenn man den Dreh erstmal raus hat, ist das wirklich einfach. Insbesondere, wenn man einen Barfkalkulator benutzt.

Ich gehe meistens so vor, dass ich Fleisch kaufe (Putenbrust, Hühnerkeulen mit Haut und Knochen, Hühner- oder Putenmägen und -herzen, manchmal Flügel, etwas Leber und etwas Lachs) und dann alles mit entsprechendem Gewicht in den Kalkulator eingebe. Dieser sagt mir dann, was ich an Supplementen dazu geben muss. Manchmal muss man noch ein wenig rumtricksen, weil die Supplemente voneinander abhängen. Den Dreh bekommen man aber schnell raus. Außerdem rate ich jedem, sich dann im dubarfst.eu-Forum anzumelden, dort wird einem immer recht schnell bei Fragen geholfen.

Fütterungsmenge:
Generell sagt man, dass die Katze 25-30g Fleisch pro kg Körpergewicht pro Tag bekommen soll. Da zählen noch nicht die Suppis zu. Je aktiver die Katze, desto mehr Fleisch, faulen Katzen reichen 18g / kg Körpergewicht, sehr aktiven 33g / kg Körpergewicht. Das bedeutet für eine normale 4 kg Katze, dass sie 100g Fleisch pro Tag bekommen sollte. Also wenn man nur 20% barfen will, füttert man 20g am Tag roh. Von dem anderen Futter lässt man 20% weg. Man sollte hierbei, wie schon geschrieben, die Fütterungszeit beachten. Zwischen roh und FeFu sollten 5 Stunden Abstand liegen.
Ãœbergewichtige Katzen sollten natürlich eher mageres Fleisch bekommen, zu dünne eher fettiges (Geflügel mit Haut). Schweine- oder Gänseschmalz eignet sich bei zu dünnen Katzen ganz hervorragend noch als Suppi.
Unterschiede in der Menge und auch in der Zusammenstellung des Futters gibt es, wenn man z. B. Kitten, tragende Katzen oder Senioren hat. Außerdem muss man diverse Dinge bei kranken Katzen beachten. Das alles gilt aber nur, wenn man die 20%-Hürde überschreiten will. Ältere Katzen sollten beispielsweise weniger Knochen und statt Weizenkeimöl Vit. E-Tropfen bekommen, tragende Katzen fressen 25-50% mehr und sollten auf mehrere Mahlzeiten verteilt und mit mehr Wasser gefüttert werden. Bei kranken Katzen gibt es noch viel mehr zu beachten (Natural Cat Food, S. 142).

Beschaffung:
Fleisch: Am billigsten wäre es wohl, wenn man einen "Deal" mit einem regionalen Metzger oder Schlachthof macht. Manchmal geben diese günstig oder umsonst Schlachtabfälle ab, die die Fleischbeschau nicht bestanden haben (zu durchwachsen, entspricht nicht den optischen Anforderungen für die Ladentheke). Womöglich kommt man so sogar an günstiges Biofleisch. Ansonsten kann man Fleisch auch im Internet bestellen (lohnt sich erst in großen Mengen) oder ganz stumpf im Supermarkt kaufen.
Internetshops:
https://www.das-tierhotel.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.barfer-shop.org/" onclick="window.open(this.href);return false;

Suppis: Taurin, Lachsöl und weitere Suppis kann man z. B. bei
http://www.lillysbar.info/" onclick="window.open(this.href);return false;
Lachs gibt es im Supermarkt oder auf dem Markt oder bei jedem Fischhändler des Vertrauens.
Taurin gibt es außerdem auch in der Apotheke (teuer), Öle in Reformhäusern oder Bioläden (dort gibts auch Meersalz und Bierhefe). Lachsöl- und Vit. E Kapseln gibt es auch in Drogerien.
Ich hab am Anfang alles bestellt, weil ich noch nicht so den Ãœberblick hatte. Mit der Zeit geht das besser und man findet heraus, wo es was günstig gibt. ;) Dann sieht man auch besser, wieviel man wovon nun eigentlich benötigt.
Wenn man richtig loslegen will mit den Suppis, benötigt man auch eine Feinwaage.

Das ist natürlich jetzt ziemlich viel und man sollte das ganze langsam angehen. Mit 20% Fleisch kann man gut starten, und wenn das dann klappt (was nicht von heute auf morgen passieren wird), kann man weiter sehen...
In der Zeit kann man sich weiteres Wissen anlesen und mit den ersten einzelnen Suppis experimentieren (denn auch diese mögen die Katzen nicht unbedingt widerstandslos). Wenn die Katzen ein Suppi verschmähen, muss man es unter Umständen einschleichen. Bei meinen Allesfressern war das glücklicherweise nicht nötig.

Weitere hilfreiche Links:

:daum: http://www.dubarfst.eu" onclick="window.open(this.href);return false; Dort wird einem immer geholfen, und sei die Frage auch noch so blöd. ;) Außerdem findet man da sehr viele gute Hinweise zu allen möglichen Fragen und Problemen. Gegen eine kleine Spende für den Tierschutz (2 Euro) erhält man den oben erwähnten Barf-Kalkulator oder Barf-Skripte. Außerdem gibt es dort Grundrezepte, mit denen man anfangen könnte.
:daum: http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html" onclick="window.open(this.href);return false; Auch hier gibt es viele hilfreiche Tipps.
:daum: http://blaue-samtpfote.de/barf/barf.html" onclick="window.open(this.href);return false; Die Besitzerin dieser Seite hat den dubarfst-Kalkulator gebaut. Auch hier gibt es viele nützliche Infos.
:daum: Ich fand für den Einstieg das Buch von Susanne Reinerth (Natural Cat Food) super und schaue da immer mal wieder rein, um was nachzuschlagen. Vor allem bietet es einem bei dem Informationen-Overflow zum Thema Barfen einen guten Ãœberblick und nachdem man es gelesen hat, versteht man eine Ecke mehr von den ganzen Suppis und warum was wie viel im Rezept sein muss.

Diese Auflistung kann natürlich gerne ergänzt werden, dann haben Interessierte hier vielleicht eine kleine Wissensfundgrube für den Start.

Edit: Blaue-Samtpfote-Link ergänzt
Edit (27.7.11): Shop entfernt, der leider nicht mehr gut ist

felidae
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Beitrag von felidae » 17.07.2009 19:36

Hallo Kefa,
danke für die Einsteigerhilfe :daum:
Ich will sicher nicht Vollzeit-Barfen (bin dummerweise vollzeit schwer berufstätig), finde es aber wichtig, daß die Katzen wenigstens ab und an auch ihre natürliche Nahrung bekommen, ihre Zähne richtig nutzen, etc. Kannst du mir sagen, wie oft ich pro Woche rohes Fleisch/Fisch mit und ohne Knochen (was da geht und nicht geht, habe ich bei deinem Beitrag gelesen) füttern kann, ohne daß ich Zusätzliches dazu geben muß? ---- hmmmmm...macht die Frage Sinn? Ich weiß was ich meine, aber ist es auch für andere ersichtlich? :kratz:
Und die andere Frage: meine Kleinen sind wirklich noch klein; nämlich 7 und 10,5 Wochen alt. Was kann ich ihnen bereits in diesem Alter geben?
vielen Dank nochmal,
B.

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Beitrag von Kefa » 18.07.2009 00:15

Moin felidae (schöner Nick ;-))
also wie ich schon schrieb, du kannst einmal täglich bis zu 20% barfen. Das heißt, du rechnest aus, was 20% deiner momentanen Futtermenge ausmachen würde. Diese 20% fütterst du weniger von deinem jetzigen Futter. Dann rechnest du aus, was du deiner Katze an Barf füttern kannst. Dazu brauchst du das Gewicht der Katze. 30g Fleisch pro kg Katz wäre das 100%-Barf-Gewicht. Eine 4 kg Katze würde also pro Tag 120g Fleisch (ohne Suppis) bekommen. Davon darfst du aber nur 20% geben. Es ergibt sich also für eine 4 kg Katze 24g rohes Fleisch pro Tag, was du ohne Suppis geben kannst.
Wichtig dabei ist, diese Rohfleischmahlzeit nicht zusammen mit dem Fertigfutter zu geben (5 Stunden Abstand). Am besten nimmst du relativ fettes Fleisch, weil sie noch klein sind (z. B. Huhn oder Pute mit Haut). Muskelfleisch ist besonders gut für die Zähne und den Muskelaufbau (Herz zählt auch zu Muskelfleisch). Innereien würd ich nichtr übermäßig geben. Fisch darf man auch nicht zu oft geben, aber entsprechend ausgerechnet kann man einmal im Monat einen kleinen Lachshaps geben. Eine Alternative wären Trockenfische (Sprotten) als Leckerlie. Knochen würd ich jetzt nicht extra ausrechnen, da kannst du dir lieber ne Tüte getrocknete Hühnerhälse (gibts meist im Hundesortiment) kaufen und einmal pro Woche nen Hals füttern.
Mit Knochen sollte man vorsichtig sein, zu häufige Knochenfütterung führt zu Knochenkot (weißer und sehr harter Kot) und kann gefährlich werden. Hälse oder auch getrocknete Hühner- oder Rindermägen sind super für die Zähne.

Ich würde nicht einmal pro Woche roh geben, weil das dann so geballt auf einmal ist... dann muss die Katze einmal in der Woche die Verdauung komplett umstellen... besser wärs, täglich einen Teil roh zu geben.
Und wer weiß, wenn du erstmal anfängst, vielleicht hast du dann auch Lust auf mehr. So kompliziert ist das gar nicht. Wenn man einmal drin ist, dann kostet das 3 Std. im Monat Futterzubereitung.

Ich hoffe, ich hab deine Fragen jetzt richtig verstanden und beantwortet, ansonsten her mit weiteren Fragen oder Anmerkungen.

Viele Grüße, Eva

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Beitrag von felidae » 18.07.2009 00:23

Tausend Dank erstmal, die weiteren fragen muß ich mir noch ausdenken :lol:
viele Grüße Bea
(Ps: daß hier der Nick "felidae" noch nicht vergeben war, wundert mich. Vieelleicht weil er so auf der Hand liegt?)

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Beitrag von diaschl » 31.07.2009 08:12

Hallo,
also erstmal sehr toll erklärt, aber meine Frage, wieso darf ich nur 20% am Tag barfen, wenn ich kein Vollbarfer bin. :kratz: Versteh das nicht so ganz. Dass mit den 5 Stunden warten, kann ich nachvollziehen. Lese das zum ersten Mal, werde aber daran denken. Gilt das auch für TF?
Hatte es eigentlich so vor, dass es ein oder zweimal die Woche ne Rohmahlzeit gibt. Ist das so auch in Ordnung?

LG Tiana

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Beitrag von Kefa » 31.07.2009 08:43

Moin Tiana,
danke danke.
Also die 20% sind wichtig, weil man ab einem höheren Rohanteil eigentlich Supplemente hinzufügen müsste. Denn das barfen orientiert sich ja an der Zusammensetzung der Maus. Eine Maus besteht nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Fell, Knochen, Mageninhalt. Außerdem ist das Fleisch der Maus z. B. sehr taurinhaltig, das Fleisch von nem Rind nicht. Es reicht also nicht aus, einfach nur rohes Rind (oder Huhn oder was auch immer) zu füttern, weil das eben nicht wie eine Maus zusammengesetzt ist. Bleibt man unter diesen 20%, fällt es nicht so ins Gewicht, dass man keine Suppis zu gibt. Bei mehr kann es dann irgendwann auf Dauer zu Mangelerscheinungen kommen.
Die 5 Stunden gelten meines Wissens nach generell. Denn die Katze hat verschiedene Verdauungsgeschwindigkeiten für roh oder fertiges Futter. Roh gefütterte Katzen koten zum Beispiel ja nur noch alle 2-3 Tage mal eine Miniwurst. Wer mal Supermarktfutter gefüttert hat, der erinnert sich vielleicht noch an die riesen Flatschen ein bis zweimal täglich. Rohes braucht viel länger, um verdaut zu werden, und wenn dann Fertigfutter, was schnell verdaut wird, gleichzeitig im Magen ist, dann bleibt das zu lange im Magen. Das begünstigt dann Salmonellen oder andere Infektionen. Ich schätze mal, diese Mischung ist für den Körper dann auch ungünstiger zu verarbeiten.
Ich weiß nicht genau, was ich von Rohmahlzeiten einmal die Woche halten soll, weil sich dann ja jedes Mal die Verdauung für einen Tag umstellen muss... Also bevor ich komplett umgestiegen bin, hab ich zwei Wochen lang täglich 20% gebarft, um die Verdauung langsam umzustellen. Insofern stelle ich mir diesen stetigen Wechsel von roh zu fertig jede Woche neu irgendwie ungünstig vor. Ich würde lieber täglich was rohes dazu geben, glaube ich. Dann ist das konsequent und die Verdauung kann sich darauf einstellen. Aber du siehst ja, wie die Katze damit zurecht kommt. Gibt es dann beim nächsten Mal Fertigfutter Durchfall?! Ich denk mal, wenn es der Katze keine Probleme macht, kann man es vielleicht machen, aber sinniger wäre wohl die tägliche Portion.
Viele Grüße, Eva

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Beitrag von diaschl » 31.07.2009 09:19

AHA!! :idea:
Vielen Dank. Da geht ein kleines Licht auf.
Verstehe das nun schon viel besser. Sorry, wenn ich jetzt vielleicht ganz blöde Fragen stelle, aber barfen ist für mich absolutes Neuland, möchte mich aber damit beschäftigen, weil ich es für eine sinnige Ernährung halte.
Was ist mit den Leckerlies? Diego bekommt ab und an Gimbet Vitaminpaste, die er mit geschlossenen Augen genießt.
Muß man da (also bei 100% brafen) dann auch umstellen? Darf weiter gegeben werden?
Und wie ist das mit dem TF? Dann auch ne Wartezeit? (bei 20%)
Also, bei mir steht immer bißchen TF für den Hunger zwischendurch.
Und noch ne Frage. Was sind Supplelemente?
LG Tiana

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Beitrag von Kefa » 31.07.2009 10:01

Moin Tiana,
freut mich, wenn ich helfen kann.
Also als Leckerlis gibt es bei mir nur noch Trockenfleisch oder Trockenfisch. Das wären zum Beispiel getrocknete Hühnerhälse, -mägen oder dergleichen oder eben diese getrockneten Sprotten. Das liegt bei mir aber daran, dass Selma ne Allergie hatte und ich deshalb keine anderen Leckerlis geben will. Ich weiß jetzt nicht, was in dieser Vitaminpaste drin ist, ich würde mal den Beipackzettel lesen und schauen, ob dir da irgendwas nicht passt (Zucker z. B.). Momentan gebe ich schweren Herzens zum Beispiel Maltpaste, weil die Katzen dermaßen ihre Haare ausgespuckt haben, dass ich die Nase voll hatte. Normalerweise gebe ich die aber nicht mehr so häufig und schon gar nicht in den angegebenen Mengen.
Insofern denke ich, als Leckerli ist die Paste sicherlich okay, ich würd sie halt wirklich nicht zu häufig geben. Die vorgegebenen Mengen sind meiner Meinung nach immer viel zu hoch.
Ja, zum Trockenfutter, da hatte ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich würde sagen, das gilt für TF genauso. Wenn aber das TF den ganzen Tag da steht, dann wird ja nur immer mal ein wenig gefressen, insofern glaube ich nicht, dass das schlimm ist. Ich würd nur nicht TF und Barf frisch nebeneinander stellen und die Katze dann beides verschlingen lassen...
Supplemente sind die Zusätze, die man zu dem Fleisch tut, um die Maus zu simulieren: Taurin, Bierhefe, Vitamin E, Leber, Lachs, Calciumcarbonat, Knochenmehl, gemörserte Eierschale, Lachsöl etc....
Die Maus hat taurinhaltiges Fleisch, Hühnerfleisch ist nicht so taurinhaltig, also gibst du Taurin dazu. Wenn du keine Knochen wolfst, brauchst du Knochenmehl und Calcium in irgendeiner Form (Calciumcitrat, -carbonat oder Eierschale), denn die Maus hat ja Knochen. Für das Fell der Maus nimmt man Ballaststoffe, wie z. B. geraspelte Karotten oder Hirseflocken oder Rote Bete Flocken. Du guckst halt, wie die Maus zusammengesetzt ist, schaust dann, wo du das auf anderem Wege möglichst natürlich herbekommst und tust das zum Fleisch. Es gibt auch so Fertigmischungen zum Barfen (Easybarf), allerdings sind die irgendwie auch nie ausgewogen und man muss trotzdem noch einige Sachen dazu tun. Insofern bin ich gleich mit natürlichen Supplementen angefangen. Außerdem ist das billiger. ;-)
Ich hab grad mal nen neuen Thread geschrieben, wo es um die Rezeptezubereitung geht, vielleicht interessiert dich das ja auch.
:daum: Find ich gut, dass du dich damit beschäftigst! Immer her mit weiteren Fragen! ;)
Viele Grüße,
Eva

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Beitrag von diaschl » 31.07.2009 10:24

:blume: Vielen lieben Dank. :blume

Ich bekomm schon richtig Lust aufs barfen. Ja den neuen Thread hab ich gleich verschlungen.
Das mit den Trockenfisch usw als Leckerlie hab ich mir auch schon überlegt. Steht auch schon auf Einkaufszettel.

"Also Diego, sag schon mal good bye Dosenfutter."

Werde es dann mal angehen. Weitere Fragen hab ich fürs erste nich mehr. Hast ja so supi erklärt. Werde aber mit Sicherheit auf dich zurückkommen, is ja für den Anfang doch ne ganze Menge Informationen.
Werd jetzt erstmal wie du empfiehlst täglich 20 % anbieten und beobachten wie er es aufnimmt.
Ja, und wenns schmeckt und verträglich ist, ausbauen.

Danke nochmal!!

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Beitrag von Kefa » 31.07.2009 10:39

Hehe, das freut mich, so ging es mir am Anfang auch. :D Ich hab das Buch Natural Cat Food verschlungen und konnte kaum abwarten, bis die Suppis endlich ankamen (hatte sie im Internet bestellt...).
Ich würde dir für die 20% Zeit schon empfehlen, Tagebuch zu führen, wieviel du fütterst und ob dir irgendwas auffällt. Das hab ich die ersten zwei Monate ungefähr konsequent täglich geführt, um im Blick zu behalten, wie alles klappt. Außerdem kannst du da auch das Gewicht regelmäßig festhalten. Würde anfangs wöchentlich wiegen. Und dann auch Stuhlgang und so im Auge behalten. Alle Auffälligkeiten aufschreiben, auch, welche Fleischsorten so gemocht werden und welche nicht. Dann musst du nicht so viel im Kopf behalten und wenn was ist, kannst du darauf zurückgreifen. ;-)
Als sich bei mir dann alles eingespielt hatte, hab ich das nicht mehr gemacht. Nun wiege ich nur noch ca. monatlich. Meine beiden wiegen übrigens immer noch recht viel, sie haben vom Barfen kaum abgenommen (jetzt: 5,5 und 5,7 kg, vorher 5,6 und 5,8 kg), allerdings haben sie ne ganz andere Form bekommen. Der Bauch ist weg, der Brustkorb ist breit, ich glaube, die haben ihr dickes Bäuchlein in Muskelmasse umgewandelt. Soll vom anstrengenden Kauen kommen, weil dabei der ganze Körper angespannt wird.
Ich wünsch dir viel Spaß beim Barfen! :)
Liebe Grüße,
Eva

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Beitrag von felidae » 12.08.2009 14:24

Hallo Kefa,
meine beiden Kleinen haben heute das erste Mal rohes Fleisch bekommen! Sie liiiiiiiiiiieben es! (Und haben eine Erfahrungsbericht darüber verfaßt, ist bei Luna & Merin (stellen sich vor, o.Ä.) zu lesen.
liebe Grüße Bea

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Beitrag von Kefa » 08.12.2009 15:19

Kleines Preisupdate zum Barfen, ich hab ja inzwischen ein wenig Erfahrung im Fleischeinkauf.
Ich kaufe momentan bei einem regionalen Futterfleischshop (www.mcwuff.de) im Internet, der nach Delmenhorst auf den Wochenmarkt ausliefert. Das heißt, ich bestelle online und zu einem bestimmten Termin (einmal im Monat) hole ich da mein Fleisch ab. Ich plane immer so, dass ich es dann abends direkt verarbeite und einfriere.
Rindfleisch in allen erdenklichen Sorten, insgesamt 6 kg kosten mich da knapp unter 20 Euro, je nachdem, was ich nehme.
Ich zahle also mit den Suppis ca. 25 Euro für zwei Katzen für Futter, was einen Monat hält. Wenn ich ab und zu mal Pute oder Huhn dazu nehme, der Abwechslung halber, komme ich etwas drüber. Die Suppis kosten zu Anfang natürlich einen Haufen Geld (1 kg Taurin über 50 Euro), aber die halten dann auch entsprechend lange...

Preistechnisch gesehen eine echte Alternative zu hochwertigem Futter. Der Zeitaufwand darf natürlich nicht vergessen werden. Das Schlimmste und gleichzeitig auch das Wichtigste ist und bleibt wohl das Einlesen zu Beginn...

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Beitrag von Alex » 15.01.2010 19:38

Hi Eva,

deine BARF - Einleitung hat mich ehrlich sehr neugierig gemacht und ich wollte mich mal ein Wenig mit dem Thema beschäftigen und eventuell auf Voll- oder Teilzufütterung (sagt man das so :kratz: ) umsteigen.

Meine Frage: das Buch, dass du oben empfohlen hast (Susanne Reinerth - Natural Cat Food), ist das gut für den Einstieg, steht darin auch etwas über Teilfütterung, wie du es hier auch mit 20% u. ä. beschrieben hast?
Gibt es noch weitere Bücher, die du empfehlen kannst?

Ich bin übrigens von deinen detaillierten Beschreibungen und vor Allem der Mühe, die du dir damit scheinbar gemacht hast, absolut begeistert!
Vielen, vielen Dank! :daum: :kuss: Nimmt vor allem ein wenig die Scheu davor, weil man keine Ahnung hat, was es damit eigentlich auf sich hat ... und so viele tolle Tipps *schwärm* :wink: entschuldige...bin grad einfach nur begeistert :roll:

Freu mich auf Antwort!

Liebe Grüße
Alexandra

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Beitrag von Kefa » 15.01.2010 21:54

Hallo Alexandra,

das freut mich sehr, dass du dich damit auch beschäftigen willst. Ich barfe im Februar ein Jahr und bin eigentlich immer noch so begeistert wie am Anfang.
Ich habe zum Einstieg nur das Buch Natural Cat Food gelesen und mich durch das dubarfst.eu Forum gewühlt. Das Forum finde ich aber für Anfänger nach wie vor sehr unübersichtlich. Ich hab es zunächst wieder aufgegeben, da zu lesen und habe dafür an einem Tag das Buch durchgeackert. Das bietet einen guten Überblick und man versteht besser, warum man das alles macht. Es gibt einen extra Teil über die Verdauung und es steht auch viel zur Umgewöhnung drin. Nachdem ich das gelesen hatte, konnte ich auch im Forum gezielter meine Fragen beantworten, die ich noch hatte. Außerdem ist das Buch immer noch ein Nachschlagewerk für mich, wenn ich mal wieder irgendwas vergessen habe.
Ach ja und dann habe ich im Forum gegen eine kleine Tierschutz-Spende den Kalkulator und das sehr gute Anfänger-Skript runtergeladen. Das Skript hat mir bei der Zubereitung total geholfen, weil genau drin steht, wie man am besten vorgeht, was man bei der Fleischverarbeitung beachten muss etc. Das steht auch im Buch, aber im Skript ist das so ne Schritt für Schritt Anleitung. Das Fortgeschrittenen-Skript hab ich bisher noch nicht bestellt, weil ich eigentlich dachte, das reicht mir so. Meine Rezepte rechne ich mit dem Kalki. Im Buch steht auch drin, wie man selber rechnen kann.
Seit kurzem bin ich noch bei der Yahoo-Group "Katzen_Alternativ" angemeldet, das ist eine Barfer-Mailingliste. Das ist auch sehr interessant, weil die meisten auf der Liste nicht mit einem Kalki arbeiten, sondern alles selbst berechnen oder sogar "Pi mal Daumen" füttern. Das trau ich mich noch nicht so recht.

Um zu deiner Frage zurückzukommen: Das Buch hilft auch bei der Einstiegsfrage. Bevor du auf Vollbarf gehst, musst du wahrscheinlich eh erstmal ein bisschen lesen und recherchieren, in der Zeit kannst du ja gut mit den 20% anfangen. Der Umstieg sollte ja langsam vonstatten gehen, weil sich die Verdauung umstellen muss. Das, was ich oben kurz beschrieben habe, steht im Buch noch viel ausführlicher drin. Ein anderes Buch kann ich leider nicht empfehlen, weil ich kein anderes gelesen habe... Wie gesagt, ich würde mich evtl. im dubarfst.eu Forum anmelden und da mal reinschnuppern.

Hihi, ich kann mich erinnern, dass ich am Anfang auch so begeistert war, ich konnte es kaum abwarten, bis meine Suppibestellung da war, damit ich loslegen konnte. Die zwei Wochen 20% Barf hab ich mit Müh und Not ausgehalten, ich wollte am liebsten schneller loslegen. Zum Glück haben meine Katzen sich nicht sonderlich geziert, was rohes Fleisch anging. Das kann bei anderen Katzen auch ganz anders aussehen.

Wenn du also dann tatsächlich loslegen solltest, kann ich vielleicht noch mal ne kleine Einsteiger-Einkaufsliste zusammenstellen... Ich hab mir nämlich z. B. gleich nen Handfleischwolf gekauft. Das macht vielleicht am Anfang noch Laune, aber nach ein paar Hühnerkeulen geht man am Stock... :D Ich kaufe inzwischen nur noch bereits gewolfte Knochen, das ist einfacher und spart Zeit. Von anfänglichen 5 Stunden für 2 kg Futter sind inzwischen 2 Stunden für 7 kg Futter pro Monat geworden. ;)
Ich wünsche dir jedenfalls genauso viel Spaß wie ich dabei hatte und habe. 8)
Immer her mit weiteren Fragen, die im dubarfst-Forum kannst du natürlich ebenfalls Löchern.
Viele Grüße, Eva.

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Beitrag von Alex » 16.01.2010 11:42

Hi Eva,

vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort! :kuss:
Ich denke dass ich bei meinen Beiden wenig Mühe haben werde das umzustellen, da es Freigänger sind und mich hier auch regelmäßig Mäusereste oder auch mal ein paar übrig gebliebende Federn erwarten :roll: :wink:

Das mit der ersten Einkaufsliste fänd ich toll! Danke für das Angebot! :D

Ich muss mich hier dann auch mal schlau machen, wie das mit den umliegenden Fleischlieferanten aussieht...
Und meine größte Sorge ist eigentlich, dass meine Tiefkühltruhe nicht so arg groß und bisher eigentlich immer voll ist :kratz: muss ich mir nochmal was einfallen lassen :wink:

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