Lux ist jetzt aber meines Wissens nach auch nicht gerade das hochwertigste Futter. Ich habe keine aktuellen Zusammensetzungen im Netz gefunden, nur eine Variante aus 2011, aber dass wird sich ja nicht großartig verändert haben. Je mehr im Futter ist, was die Katze auch tatsächlich verwerten kann, desto weniger frisst sie. Als ich noch gebarft hab, hab ich noch weniger Gesamtfuttermenge gehabt, da gab es 60g pro Mahlzeit, dreimal am Tag.
Je mehr im Futter ist, was ungenutzt wieder ausgeschieden wird, desto mehr müssen die Katzen davon fressen.
Das schönste Beispiel dafür ist Getreide in Katzenfutter. Es ist völlig fehl am Platze, produziert außer stinkenden Haufen gar nichts und schädigt noch dazu die Gesundheit der Katze. Bei langjähriger Fütterung kann man mit eigentlich völlig katzenuntypischen Krankheiten wie Diabetes rechnen. Und das schlimme ist: alle gängigen Supermarktsorten haben Getreide als Hauptbestandteil.
Ich empfehle dazu mal diesen Thread hier:
http://www.chaoskatzen.de/forum/topic3555.html
Da hab ich versucht, zusammenzutragen, woran man gutes Katzenfutter erkennt und wieso das so ist. Lux ist wohl so mittelgut, weil eben immerhin kein Getreide und kein Zucker drin ist. Kannst ja mal bei dir drauf gucken. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse sind allerdings nicht unbedingt das Nahrhafteste, weil die tierischen Nebenerzeugnisse nicht genauer deklariert sind, vor allem mengenmäßig. Das kann dann gerne mal "Tierabfall" sein. Klar, bei einer Maus frisst die Katze auch Fell und Krallen mit, aber ich glaube, eine Maus enthält mehr als 4% Muskelfleisch.

60% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (4% Huhn, 4% Truthahn) (ausgedachtes Beispiel, da ich keine Dose hier hab) bedeutet eben, dass 92% des Fleischanteils tierische Nebenerzeugnisse sein können. Was darunter fällt, kann man hier nachlesen (Kategorie 3):
http://www.bmelv.de/DE/Landwirtschaft/T ... Id=4022728
Eine gute Deklaration ist, finde ich, zum Beispiel hier zu sehen:
"Catz Finefood Wild: Wild* 70% (bestehend aus Muskelfleisch, Herzen und Lebern), Trinkwasser 24,45%, Kartoffel 3%, Preiselbeeren 2%, Rosmarin 0,2%, Weizenkeimöl 0,2%, Taurin 0,15%" (das fütter ich momentan u. a.) Im Kleingedruckten findet man dann noch den Leberanteil, analytische Bestandteile wie Magnesium, Calcium, Phosphor, Taurin, sowie hinzugefügte Vitamine.
Der Tagesbedarf wird mit 200g angegeben. Bei "minderwertigen" Sorten wird gerne mal 400g pro Tag angepeilt. Dann kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass das Futter nicht empfehlenswert ist.
Ich habe mir angewöhnt, so genau aufs Futter zu schauen, weil meine Katze allergisch auf etwas im Futter ist. Darum muss ich genau wissen, was ich fütter, damit ich Hautreaktionen der Katze vermeiden kann bzw. den allergieauslösenden Stoff finden kann. Aus dem Grund hab ich auch über mehrere Jahre lang das Futter selber gemacht. Im Laufe der Jahre habe ich viel recherchiert und war sehr erschrocken, was uns als hochwertiges Futter (selbst im Tier
fachhandel) angedreht wird.
Lange Rede, kurzer Sinn, Katzen müssen nicht gierig aufs Fressen schielen und es sich rein schlingen (das ist im schlimmsten Fall sogar noch ein weiteres schlechtes Zeichen, nämlich ein Hinweis auf Suchtstoffe im Futter).
Man sollte vielmehr darauf achten, dass die Qualität des Futters und die wirklich benötigte Menge stimmt.
Selma (die Allergiekatze) ist bei meiner geringen Futtermenge über 6 kg schwer und leicht moppelig und hat die Tendenz zur Übergewichtigkeit. Leider fehlt ihr durch das nicht mehr barfen das Kautraining des rohen Fleisches, wodurch sie damals ein drahtiger und stämmiger Kampfkoloss wurde. Jetzt ist sie eher eine flauschige Schmuse- und Knutschkugel.
Oh man, sorry, ich bemerke grad: beim Futterthema gerate ich ins Romane schreiben.
