Beitrag
von Gyde_S » 15.05.2008 11:13
Biggi, du hast mich glaub ich missverstanden. Ich würde auch niemals eine Katze einfach so aufgabeln und mit nach Hause nehmen. Queenie war eine absolute Ausnahme, da wir sie zum einen noch nie in der gegend gesehen hatten, und sie zum anderen total verfilzt und bis auf die Knochen abgemagert war. Mein Freund und ich gingen von einer Feier zu Fuß über den Sportplatz nach hause, er meinte nur "Guck mal ein Kätzchen", streichelte sie, sie maunzte uns an und lief uns hinterher. Bei Licht (es war schon spät abends) sahen wir dann ihren desolaten Zustand und haben sie mit reinlaufen lassen und ihr erstmal Futter und wasser gegeben (da sie sonst vermutlich in den nächsten tagen verhungert wäre). Da sie ja offensichtlich keinen Besitzer hatte (im nachhinein weiß ich, dass ihre besitzer schon länger ausgezogen waren und die Katzen einfach zurückgelassen hatten), bin ich direkt am Montag (wir fanden sie Samstag) mit ihr zum Tierarzt (sie hatte auch Durchfall der behandelt werden musste). Da sie keine Kennzeichnung hatte bin ich selbstverständlich (ordnungsgemäß) auch zum Tierheim und zum Fundamt (das MUSS man, sonst ist es diebstahl). Auf dem Zettel, den ich dort ausgefüllt hatte stand auch eine Option, dass der sich eventuell meldende Besitzer meine entstandenen Kosten übernehmen muss, bei Ãœbergabe. Das kann man also verlangen. Wenn jemand sein Tier nicht wieder haben will, sieht das selbstverständlich anders aus, drum sagte ich ja "schmerzlich vermisst". Ich denke auch, wenn jemand sein tier aussetzt und es nicht (!) wieder haben will, zieht er ihm wohl kaum ein halsband an. Im Prinzip habe ich dann über eine Zeitungsanzeige herausgefunden, woher sie kam. Ich hatte auch bei tasso und dem deutschen haustierrregister nachgefargt, aber die konnten sie nicht aufnehmen, da sie keine Chip- oder Tättoo-Nr hatte.
Ich denke, es gibt wohl kaum Leute, die einfach irgendwelche Tiere aufgabeln, die gerade mal vorbeikommen. man kennt ja auch nach gewisser zeit die Tiere aus der nachbarschaft. es geht ja nur darum, falls man ein tier findet, welches wirklich verletzt oder eben aber eindeutig (!) herrenlos ist.
Tättowieren kam für meine beiden definitiv nicht in Frage. zum einen sind beide hell/weiß und da sieht sowas einfach super sch*** aus, zum anderen könnte die Tättowierung nach einiger Zeit nicht mehr (eindeutig) lesbar sein, was nicht gerade selten vorkommt und zum dritten hätte man sie dafür in narkose legen müssen und das Risiko war mir zu groß. Alle "neuen" tiere werden automatisch vom Züchter gechipt und das ist für mich einfach die modernere und sicherere Methode. und da es eben nicht sofort sichtbar ist und es bestimmt auch Leute gibt, welche "herrenlose" freigänger aufnehmen und nicht beim TA nach einem Chip gucken lassen, habe ich eben beiden ein halsband gekauft. Da ist die wahrscheinlichkeit halt größer, dass sie auch (wenn sie es nicht verlieren) zurückgebracht werden.
(Aaron hatte sein halsband in dieser Woche auch schon das zweite Mal verloren, aber zum Glück lag es wieder im Keller)