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Beziehungsende - was nun mit den Katzen?

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wurzelbold

Beziehungsende - was nun mit den Katzen?

Beitrag von wurzelbold » 20.08.2008 09:18

Hallo,

ich brauche Euren Rat.
Es ist noch nicht lange her, dass wir (mein Freund und ich) uns Katzen geholt haben. Die beiden, ein Geschwisterpärchen, sind jetzt ein halbes Jahr alt, seit Mitte Mai sind sie bei uns.
Es sind gerade mal drei Monate, dass die beiden Kurzen mit uns leben, eine sehr kurze Zeit. Wir lieben sie beide innig.

Vielleicht hier mal die Eckdaten:
Vor exakt eineinhalb Jahren sind X und ich zusammengekommen, nachdem "wir" drei Monate schon drum gekämpft haben. Ich war vorher in einer anderen Beziehung, aber X hat mich da "rausgekitzelt" und hat wirklich um meine Liebe gekämpft, bis ich nachgegeben habe. Ich habe diese Entscheidung keinen Tag bereut, ein halbes Jahr später hat er seine Mini-Wohnung gekündigt und ist zu mir gezogen. Ich wohne mit meinem Bruder gemeinsam in einem großen Eigenheim mit Garten, da hat es sich angeboten, dass er zu uns zieht. Alles lief wunderbar, die Bindung wurde fester - und wir beide konnten uns eine eigene kleine Familie vorstellen. Wir haben sogar ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, nach Neuseeland auszuwandern und haben dort - über meine Familie als "Mittelsmann" - nach Jobs gesucht. (Ab einem gewissen Alter nimmt man ja solche Gedanken auch etwas ernster).
Dann, da es sich vom Haus und Garten her angeboten hat und X ein großer Katzenfan ist, kam er mit der Idee, uns zwei kleine Racker anzulegen, denen wir eine schöne Zukunft gemeinsam bieten können.
Ich mag Katzen, aber es sind meine ersten, da er allerdings schon welche hatte, habe ich zugesagt und habe mich auch gefreut, zum einen wegen der neuen Erfahrung und zum anderen auch wegen dem "Liebesbeweis". Kurze Zeit später waren Emma und Francis ein Teil unserer kleinen Familie, die noch wachsen sollte.

Drei Monate später (-> gestern) teilt mir X mit, dass er mich nicht mehr liebt. Nicht mehr so, dass es für eine gemeinsame Zukunft reichen wird.
Wir haben uns getrennt.

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Ich liebe ihn und ich wünsche mir immernoch eine gemeinsame Zukunft, aber warum ich hier schreibe, ist klar: Es geht um unsere Kleinen.

Ich habe mir Emma ausgesucht, er sich Francis. Es ist auch tatsächlich so, dass sie zu mir und er zu ihm einen stärkeren Bezug hat, aber die beiden sind trotzdem unzertrennlich. Die beiden zu trennen kommt auch gar nicht in Frage.
Aber X wird jetzt ausziehen, sobald er eine Wohnung gefunden hat.
Gestern, im Affekt, habe ich zu ihm gesagt, er solle, wenn er geht, die Katzen mitnehmen und er war einverstanden.

Ich bin jetzt zuhause, weil ich innerlich kaputt bin, er ist arbeiten gegangen. Ich sitze hier mit den beiden Katzen, die das Ganze natürlich spüren und weiss nicht, was ich bezüglich der Kleinen machen soll.

Sie zu trennen, werde ich nicht zulassen - und ich weiss, dass X das auch nicht möchte.
Sie zu behalten, ist für mich schmerzhaft. Zum einen, weil es "unsere" Kleinen sind und ich wirklich X noch liebe und mir mit jeder Minute wünsche, dass er einfach sagt, dass wir es nochmal versuchen sollen.
Aber sie sind ein Teil unserer gemeinsamen Zeit, für die wir uns entschieden haben und ich weiss nicht, ob ich es verkrafte, diesen gemeinsamen Teil noch viele Jahre vor Augen haben zu müssen.
Zum anderen weil ich keine Katzenerfahrung habe und Angst davor habe, Solist, voll berufstätig inklusive Weiterbildung, die beiden ohne Rückenstärkung zu "packen". Sie haben ein schönes Leben verdient und ich weiss einfach nicht, ob ich dem gerecht werden kann. Alleine hätte ich mich nie für Katzen entschieden - den Katzen zuliebe. Mein Alltag ist nicht geeignet.

Vom Haus und der Umgebung her ist es für die Katzen hier allerdings optimal. Sogar als "Stubentiger" haben die beiden auf vier Stockwerken viel Action, ein großer Decken-Kratzbaum hat problemlos Platz und der Garten ist auch super für die beiden. Sollten sie mal auch rausdürfen (was geplant war), haben sie in naher Umgebung viel Natur, weil wir am Ortsrand leben.

Sollte X die Katzen mitnehmen, frage ich mich, wie er das anstellen will. Er ist nicht gerade ein Großverdiener (ich weiss, meine Sorge soll's nicht sein), aber eine ausreichend große Wohnung zu finden, wahrscheinlich mitten in Stuttgart (weil er nicht mobil ist), in der er auch noch zwei Katzen halten darf und kann (!) ist fast unbezahlbar, zumal er noch länger arbeitet als ich - und ich bin schon ein kleiner Workaholic.
Mir kann es eigentlich egal sein, wie er es anstellt, aber ich mache mir Sorgen um ihn und die Kleinen. Sie aber "einfach" wegzugeben, weiterzuvermitteln kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen.

Wir haben damals lange überlegt, ob wir uns die beiden holen sollen - ich glaube nicht, dass wir verantwortungslos gehandelt haben. Ich zumindest war mir der Sache sicher. Dass X sich innerhalb so kurzer Zeit dann doch gegen mich entscheidet, konnte ich nicht ahnen. Das hat keiner geahnt.
Aber solche Dinge passieren nunmal und jetzt müssen wir eine Lösung finden.

Ich weiss, einen Rat zu geben ist schwer, aber vielleicht habt Ihr auch solche bzw. ähnliche Situationen erlebt und könnt mir davon erzählen? Vielleicht hilft es mir.

Danke. Es mal niederzuschreiben hat schon geholfen, meine Gedanken zu bündeln.

PS: Mein Bruder ist hier vollkommen irrelevant. Er mag die kleinen zwar auch, ist aber ca. 3/4 des Jahres beruflich im Ausland unterwegs.

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Beitrag von Bastet » 20.08.2008 09:22

Tja, schwer. Ich fass mich aus Zeitmangel kurz.
Diesen Beziehungshickhack kenne ich zu Genüge.

Aber fühl dich erst mal ganz feste in den Arm genommen und gedrückt.

Was die Katzen betrifft: Ich würde sie auch nicht trennen und ihr müsst - falls das Ganze wirklich auf Dauer keinen Wert hat, entscheiden, bei wem es ihnen besser geht.

Dort sollten sie dann hin. Entscheide FÃœR eure Katzen und überlege genau, wo sie es besser haben. Falls das bei dir der Fall sein sollte, dann spring über deinen Schatten.

Der Schmerz vergeht, die Katzen bleiben.

Alles Gute!!!

LG Annette

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Beitrag von Gyde_S » 20.08.2008 10:02

Das tut mir leid für dich. Ich finde es ganz wichtig in jeder beziehung (und auch Ehe!) die Besitzfrag genau zu klären VOR der Anschaffung. Bei keiner Beziehung oder Ehe kann man 100%ig sagen, dass es ewig hält. Alles kann schon morgen vorbei sein.
darum war mir auch sofort klar, dass meine Beiden beim Tierarzt und tasso und überall auf mich laufen. Ich werde sie in keinem Fall irgendwo zurücklassen, wenn ich ausziehen müssen sollte. Auch wenn mein Freund damals gesagt hat, ich solle sie über den schon vorhandenen "Account" beim Tierarzt laufen lassen. das kam für mich nie in frage.
Ich würde deine Beiden nicht trennen. Davon hat keiner was. Und es ist nicht fair den katzen gegenüber! Wenn du sowieso nicht die ausschlaggebende Kraft warst, die die Katzen wollte und du es beruflich auch nicht schaffst, zwei junge Katzen ausreichend zu beschäftigen und ihnen ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken, dann wäre es unverantwortlich sie selber zu behalten. Die gefühle erstmal nebendran gestellt.
Wenn dein freund sagt, er nimmt sie mit, dann wird er sich wohl überlegt haben, ob er das schafft oder nicht. Wenn er ja sagt, kriegt er das wohl hin. An eine kleiner Wohnung werden sich die Beiden schon gewöhnen.
Ich würde nochmal mit ihm deine Sorgen besprechen. Auch das finanzielle. Wenn er bedenken hat, dass er es eventuell nicht schafft, wäre es vielleicht doch besser, wenn entweder du sie behältst, oder, wenn du nicht 100%ig dahinter stehst, sie doch ein neues Zuhause finden. Noch sind sie jung und flexibel.

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Beitrag von Tyler&Sheila » 20.08.2008 10:55

Erstmal möchte ich Dir sagen, dass es mir furchtbar leid für Dich tut.
Eine Trennung ist immer schlimm.
Einen konkreten Rat kann ich Dir nicht geben, da ich keine Erfahrung mit einer solchen Situation habe.
Wenn Du Dich von den Kleinen trennen kannst und er sie mitnehmen möchte, denke ich, dass sie es bei ihm in jedem Fall gut haben werden.

Das mit dem Arbeiten sehe ich als nicht so schlimm an, da eure beiden ja zu zweit sind und sich entsprechend beschäftigen können.
Natürlich ist dein Haus ein perfekter Lebensraum für die Kleinen, aber wie Gyde schon gesagt hat, sie sind jung und noch flexibel, können sich also an ein neues Heim gewöhnen, besonders mit einer Person, an die sie gewöhnt sind.

Egal wie ihr euch entscheidet, entscheidet zum Wohle der Kätzchen und gebt sie bitte nicht ganz weg, so das sie ganz aus ihrem gewohnten Rahmen gerissen werden. Ich denke, ihr werdet die richtige Entscheidung treffen, wenn ihr euch in diesem Fall, den Katzen zuliebe vernünftig zusammensetzt und die Sache besprecht.

Ich Wünsche Dir alles Gute dafür!

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Beitrag von Bastet » 20.08.2008 11:33

Gyde_S hat geschrieben:Das tut mir leid für dich. Ich finde es ganz wichtig in jeder beziehung (und auch Ehe!) die Besitzfrag genau zu klären VOR der Anschaffung. Bei keiner Beziehung oder Ehe kann man 100%ig sagen, dass es ewig hält. Alles kann schon morgen vorbei sein.


Gyde, du bist ja lustig und vor allem 10000-%.
Aber es denkt halt nicht jeder so mega-Gyde-akkurat wie du (nicht böse gemeint! *duck*)

Natürlich kann jede Beziehung/Ehe jederzeit von heut auf morgen rum sein, aber da denkt doch wirklich kein Mensch - außer du - dran, wenn man sich ein Tier gemeinsam anschafft, abzuklären, wo es dann hinkommt, wenn man sich scheiden lässt.

Bei uns stellte sich die Frage nie, das war von Anfang an klar, dass es mein Hund ist, weil ich Danas Bezugsperson bin.

Aber was mach ich nun, wenn wir uns scheiden lassen mit meinem Kater und den Vögeln? Es sind eigentlich alles meine Tiere, weil sie auf mich fixiert sind.

Was mach ich, wenn der Fall der Fälle eintritt mit meinen Viechern?
Gute Frage.

Aber glaubst du wirklich, dass ich mich vor der Anschaffung von Merlin mit meinem Mann damit auseinandergesetzt habe?

Mach mir jetzt keinen Vorwurf - nein, wir haben es nicht geklärt.
Und das ist in meinen Augen auch legitim.
Wir haben einen Ehevertrag, aber bevor ich ins TH gefahren bin, habe ich nicht mit meinem Mann geklärt, wo dann Merlin ist, wenn es zu Ende sein sollte.

Das macht bestimmt im Normalfall niemand. Und das finde ich auch nicht verwerflich.

LG A

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Beitrag von Poisonheart1972 » 20.08.2008 11:41

Erst mal mir tuts auch sehr leid wegen der Trennung, wünsch dir viel Kraft alles gut zu überstehen.
Ich würd auch versuchen mit deinem Ex zu sprechen und abzuklären was für die Katzen am besten ist.
Wenn sie bei dir was mehr alleine sind , ist ja auch nicht ganz so tragisch, sind ja zu zweit die beiden.

Mein Mann hatte das mit seiner Ex nicht abgeklärt , glaub er hätt seinen dicken gern mitgenommen.
Sie wollt ihn aber unbedingt behalten natürlich auch wegen der Kinder , weil die an dem Tier hingen.
Sind nicht die Kinder von meinem Mann die waren mitgeheiratet.
Na ja wo ist der Kater dann gelandet im TH.
Tolle Sache :| .

wurzelbold

Beitrag von wurzelbold » 20.08.2008 12:26

Vielleicht hätten wir vorher klären sollen, was im Falle einer Trennung geschehen soll aber das haben wir nicht. Ich vermute mal, dass X sich vorher schon Gedanken gemacht haben muss bzw. die Katzen auch in seine Ãœberlegung mit hineingezogen hat, als er die Beziehung beendet hat.

Da er die treibende Kraft war, sich Katzen anzulegen (das ist die Frage, auf die keiner eine Antwort hat, weil das ja echt noch nicht lange her ist: "Wieso Katzen, wenn schon etwas nicht stimmt?"), denke ich, dass es richtig wäre, die Katzen ihm zu überlassen.

Mir geht es nicht darum, wer sich am Schluss um die Katzen kümmert. Mir geht es darum, dass am Ende die Katzen glücklich sind, obwohl sich zwei Menschen nicht mehr einigen können. Es ist nicht ihre Schuld und diese Verantwortung haben wir vor drei Monaten gemeinsam auf uns genommen und jetzt müssen wir für die beiden ein glückliches Heim finden. Ob das bei mir ist oder bei ihm oder vielleicht auch bei einer neuen Familie. Aber auf keinen Fall Tierheim!

So wie ich mich aber kenne, muss ich nach einer Beziehung einen klaren Schnitt machen, mich von all dem lösen, was mich an diesen Lebensabschnitt erinnert. Dazu gehören leider auch die Katzen. Es wäre anders gewesen, wenn ich die initiierende Kraft gewesen wäre, sich Katzen zu holen, dann hätte ich diese Entscheidung sicher unabhängig von meiner Beziehung gefällt. Das weiss ich.
Aber als er mit der Idee kam, war es für mich fast wie "Ich will ein Kind mit Dir, am liebsten Zwillinge". Es war für mich wie ein Siegel.

Heute Abend reden wir noch einmal, wahrscheinlich um die Rahmensituationen zu klären. Er wird auch nicht von heute auf morgen ausziehen, da er erst noch eine Bleibe suchen muss. Mal sehen, wie sich das Gespräch entwickelt. Ich hoffe, es bleibt rational, weil auf dem Buckel von den Kleinen werde ich es nicht austragen. Sie dürfen kein Druckmittel werden. Aber wenn er mir versichern kann, dass es den beiden Fürzen gut gehen wird, werde ich sie ihm überlassen.

Aber ich habe dazugelernt. Ich liebe die Kleinen. Und ich kann mir, irgendwann, auch wieder Katzen vorstellen. Aber erst dann, wenn ich mir auch sicher sein kann, auch alleine eine gute Mama zu sein und ihnen das alles bieten kann, was sie brauchen. Dann sind es MEINE Katzen. "Unsere" Katzen wird es nicht mehr geben.

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Beitrag von Poisonheart1972 » 20.08.2008 12:36

Ich galube du hast dir die Anwort schon selber gegeben , weil du eben die Katzen mit deiner Beziehung zu sehr in Verbindung bringst , ist es dir lieber das er sie mitnimmt.

wurzelbold

Beitrag von wurzelbold » 20.08.2008 13:11

Ich denke auch. Ich werde sie vermissen, vor allem weil sie mir gerade beide auf meinem Bauch liegen und ihn wärmen. Na ja, psychischer Stress löst bei mir Magenschmerzen aus, da tun zwei Wärmefellkissen ganz gut...

Ich werde mich nochmal melden, wie die Entscheidung am Ende ausgefallen ist.
Zuletzt geändert von wurzelbold am 20.08.2008 13:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Tyler&Sheila » 20.08.2008 13:12

Also wir haben keinen Ehevertrag und haben auch nicht geklärt, was mit den Tieren sein sollte, falls es zu Ende gehen sollte. Wir gehen nicht von vornerein davon aus, dass unsere Ehe kaputt geht, und das find ich gut!

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Beitrag von chanel » 20.08.2008 18:46

Oh mann das tut mir auch sehr leid für dich....
Ich denke auch, du hast dir deine Frage
schon selbst beantwortet. Wenn du dir sicher
bist, das du sie nicht behalten kannst, dann
gib sie ihm. Ist vielleicht besser so.
Allerdings glaub ich genauso wie Bastet,
das der Schmerz vergeht und die Katzen
es bei dir genauso gut haben können.
Aber das ist "Eure" Entscheidung, die kann
Euch leider keiner abnehmen.
Ich wünsche dir viel Glück bei Deinem Gespräch.
Ist immer traurig so etwas zu hören :?

LG und fühl dich gedrückt von Angie und den Fellknäulen

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Beitrag von Lady Griddlebone » 20.08.2008 20:23

Alles Gute, Wurzelbold! :cry:
Und mach dir kein schlechtes Gewissen wegen der Katzen. Wenn du von innen her fühlst, dass sie bei ihm einen guten Platz haben und für dich schmerzliche Erinnerungen auslösen, dann hör auf dein Herz!
Wenn X - so wie du schreibst - die Katzen so sehr liebt, dann wird er gut für sie sorgen! Und das ist das wichtigste!
Weißt du.... da gibt es einen schönen Spruch: "Manchmal ist der größte Liebesbeweis eine Katze ziehen zu lassen!"
Deine Katzen merken deine Trauer. Und das ist nicht immer das Beste.
Auf jeden Fall muss ich sagen: Hut ab davor, dass ihr die Katzen NICHT trennen wollt nur damit jeder von EUCH zufrieden ist.
Schon allein dadurch merkt man, dass ihr beide nur das Beste für die Katzen wollt!



Wir hatten es vorher auch nicht geklärt, bevor wir die Katzen holten.
Wir BEIDE wollten die Katzen - wir beide lieben diese Tiere.

Meiner Meinung nach kann man nicht vorher zB nicht sagen:
"Wenn die Beziehung dann mal vorbei ist, nimmst DU Lucky Joe!"
Aus mehreren Gründen:
1. kann man nicht wissen, WARUM die Beziehung auseinander geht (vielleicht hat derjenige/diejenige dann eine/n Freund/in, die bereits andere Tiere hat oder Tiere gar nicht will... etc etc etc...)
2. weiß man vor Anschaffung des Tieres nicht, wie die Verhältnisse bei einer Trennung dann liegen (auch Wohnungsmäßig)
3. - und das ist der wichtigste Punkt für mich - stellt sich erst im Laufe der Beziehung heraus, wer die Bezugsperson des Tieres ist

Hätten wir zB vor/bei der Anschaffung von Lucky Joe damals festgelegt (womöglich noch schriftlich), dass Lucky Joe zu meinem Mann kommen würde, dann würde es Lucky Joe und mir das Herz brechen.

wurzelbold

Beitrag von wurzelbold » 20.08.2008 21:18

Ich bin eigentlich mehr deren Bezugsperson, ich war auch immer diejenige, die die beiden zum Tierarzt gebracht hat, die ihnen überwiegend das Futter gab (weil ich früher heimkam als er). Nachts liegen sie bei mir, wahrscheinlich, weil ich auch einfach mehr zu Hause bin. Sie sind sehr anhänglich. Aber ich will sie nicht mit meinem Leid "quälen", Emma spürt es seit einer Weile: seitdem ich traurig bin, klebt sie an mir wie ein Pflaster und tretelt mich zu Tode.

Aber wie Gyde schon sagt, sie sind noch jung und flexibel und werden ihn sicher auch als Bezug ansehen, da er ihnen schließlich nicht fremd ist.
Ich hoffe nur, dass er ihnen dann auch ein gutes Zuhause bieten kann...

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Beitrag von Lady Griddlebone » 20.08.2008 21:35

wurzelbold hat geschrieben:Aber wie Gyde schon sagt, sie sind noch jung und flexibel und werden ihn sicher auch als Bezug ansehen, da er ihnen schließlich nicht fremd ist.
Ich hoffe nur, dass er ihnen dann auch ein gutes Zuhause bieten kann...
Ja, das stimmt schon. Ihr habt ja die Katzen noch nicht so lang und sie sind noch jung.
Das spielt natürlich auch eine große Rolle.

Vielleicht wäre die Sachlage anders, wenn deine Katzen schon älter wären und ihr sie schon zB seit 5 Jahren hättet.

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Re: Beziehungsende - was nun mit den Katzen?

Beitrag von Lady Griddlebone » 20.08.2008 21:55

wurzelbold hat geschrieben: Sie zu behalten, ist für mich schmerzhaft. Zum einen, weil es "unsere" Kleinen sind und ich wirklich X noch liebe und mir mit jeder Minute wünsche, dass er einfach sagt, dass wir es nochmal versuchen sollen.
Aber sie sind ein Teil unserer gemeinsamen Zeit, für die wir uns entschieden haben und ich weiss nicht, ob ich es verkrafte, diesen gemeinsamen Teil noch viele Jahre vor Augen haben zu müssen.
Zum anderen weil ich keine Katzenerfahrung habe und Angst davor habe, Solist, voll berufstätig inklusive Weiterbildung, die beiden ohne Rückenstärkung zu "packen". Sie haben ein schönes Leben verdient und ich weiss einfach nicht, ob ich dem gerecht werden kann. Alleine hätte ich mich nie für Katzen entschieden - den Katzen zuliebe. Mein Alltag ist nicht geeignet.
Ich muss nur ganz, ganz ehrlich eines sagen...
Und ich meine das NICHT böse, sondern lediglich etwas, dass MIR aufgefallen ist.

Als ich das ganze - inklusive besonders dem Text oben - gelesen hab, fiel mir eines auf:
Du hast geschrieben, du hast aus mehreren Gründen Angst, sie zu behalten. Für mich allerdings gibt es nur einen einzigen wirklich trifftigen Grund, den ich daraus erlesen kann.
Und dass ist die Tatsache, dass dich die beiden Katzen an IHN erinnern.

Du schreibst, du bist schon ein Workaholic, aber X arbeitet noch viel mehr!
Im Endeffekt wären also die beiden bei IHM mehr alleine als bei dir. Ist für mich negativ.
Du schreibst, er hat noch nicht mal eine Wohnung - wir wissen also nicht, wie viel Platz die beiden haben werden. Ist für mich negativ.

Bei dir hätten sie viel Platz zum Toben, eventuell sogar einen Garten. Das wäre super positiv - gerade wenn die beiden viel alleine sind.

Also wenn ich das so lese, muss ich umgehend sagen:
Die nicht vorhandene Katzenerfahrung deinerseits wäre kein Grund ;-) Katzenerfahrung kann man sich aneignen und besteht sowieso nicht nur daraus, dass man schon jahrelang Katzen hatte. Das alleine macht noch keine Katzenerfahrung aus ;-)
Die Platz- und Zeitverhältnisse wären bei DIR weitaus besser. Auch wenn du nicht viel da bist, so ist ER anscheinend noch weniger daheim.

Also Wurzelbold... ist es ein Punkt, der dir die Katzen negativ stimmt. Und das ist die Erinnerung.

Doch da trifft der Spruch zu: "Zeit heilt alle Wunden." Es mag sein, dass sich das JETZT natürlich fürchterlich anhört.
Doch die vier Worte sind nicht nur irgendein doofer Spruch.

Die Katzen sind MEHR als nur eine Erinnerung.
Sie gehen weit darüber hinaus.

Sicherlich spüren deine Katzen die Trauer. Und es mag für die Katzen grad auch nicht toll sein. Aber auf der anderen Seite wollen diese Tiere dich trösten und wollen mit dir durch dick und dünn gehen, genauso wie ein liebender Katzenbesitzer mit ihnen durch dick und dünn gehen möchte, wenn sie einmal alt und gebrechlich sind.
Man braucht sich gegenseitig.

Und auch, wenn deine Katzen dich jetzt an X erinnern, so möchte ich nicht wissen, wie es dir ergehen wird, wenn er mitsamt den Katzen die Wohnung verlässt und deine vier Wände dir leer erscheinen...

Katzen sind sogar oft die beste Therapie.....

So... das sind jetzt MEINE Gedanken :)
Sei nicht böse deswegen...

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