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Babykatze mit 9 Wochen Abgabebereit

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Josy
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Babykatze mit 9 Wochen Abgabebereit

Beitrag von Josy » 07.09.2008 13:02

Hallo Ihr,

wie ihr ja wisst bekomme ich in 3 Wochen mein Kitten als Zweitkatze, ich habe viel rumgesucht und habe dann, wie der Zufall es will, Kontakt zum Tierschutz in der Nachbarstadt bekommen.

Dort haben verantwortungslose Menschen eine Mutterkatze mit ihren Kitten ausgesetzt, direkt vor dem Haus. Die Katzen sind in einem guten Zustand, vom Tierarzt wurden die 5 Kitten auf 6 Wochen geschätzt. Sie werden mit 8 Wochen geimpft und entwurmt, einige Tage noch beobachtet, dann abgegeben.
Die Mutterkatze ist in einem Raum mit den Kitten aber nicht in einer Box zusammen, die Tierbetreuerin sagte uns, das die Kitten kein großes Interesse mehr hätten und selbständig fressen, lieber als Muttermilch. Die haben wohl gute Erfahrungen, darum handeln die so. Ich weiß ja das Kitten 12 Wochen bei der Mutter bleiben sollten, wegen Sozialverhalten usw. Was aber passiert, wenn ich ein so junges Kätzchen bekomme? Die Prägephase läuft ja dann bei uns, geht das überhaupt? Kann mein Kater das übernehmen?

Länger dort bleiben macht keinen Sinn, weil dort nur eine Tierrettungsstation ist und die schon nicht wissen wohin, sollten jetzt noch kranke Tiere einen Platz suchen. Mir eine andere Katze suchen will ich auch nicht, weil ich ihr doch schon ein schönes Plätzchen versprochen habe :( .
Was passiert denn mit Kitten die ihre Mutter verloren haben (Handaufzucht), die sind doch auch nicht 12 Wochen imNest.
Im übrigen, meine anderen Katzen habe ich mit 10 und 9 Wochen bekommen und hatte nie Probleme. Früher wurde nie so lange gewartet.


Sorry das es so lange geworden ist.

LG
Josy

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Lady Griddlebone
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Beitrag von Lady Griddlebone » 07.09.2008 14:13

Was heißt "in einem Raum aber nicht in einer Box"?
Meinst du quasi, dass keine Wurfbox mehr vorhanden ist, aber halt die Kitten und Mutter in einem Zimmerchen zusammen sind?
Wurfbox wäre m.E. nach nicht unbedingt mehr notwendig, da die Kitten ja eh Platz zum Spielen brauchen.

Ich hab heut im Buch von Paul Leyhausen "Katzenseele" genau etwas gelesen, was zu der Frage passt! (Paul Leyhausen ist ein Verhaltensforscher von Katzen)
Darum gehts, dass Katzen am besten mindestens bis 3 Monate bei der Mutter bleiben soll (wenn dies irgendwie machbar ist), auch wenn es aussieht, als hätte sich das Kitten abgenabelt oder "könne eh schon ohne Muttermilch sein".
Da steht:
"Selbst gute Katzenkenner lassen sich täuschen: Weil ein so junges Kätzchen keine dramatischen Beweise seiner Sehnsucht nach Nestwämre und gleichaltrigen Mitkätzchen liefert, glauben sie, die frühe Trennung schadet nicht. Welch ein Trugschluss das ist, möge eine kurze Ãœberblendung auf menschliche Verhältnisse zeigen. Etwa halbjährige Kinder, die man aus der "Nestwärme" der Familie in die zwar hygienische einwandfreie, aber eben nichtfamiliäre Pflege einer modernen Kinderklinik oder eines Kinderheimes brachte, wurde seelische und körperlich geschädigt, und zwar nach längerem Aufenthalt so schwer, dass die Schäden nicht wieder gutzumachen waren. Kinderärzte und Psychologen haben lange gebraucht, bis sie als Ursache dieser sogenannten "Hospitalisierungschäden" das Fehlen der Familienatmosphäre, vor allem aber der Beweise mütterlicher Liebe erkannten. Im ersten Stadium des "Hospitalismus" protestierten die Babys nun nicht etwa lauthals gegen den "Affektentzug", sondern sind erstaunlich ruhig und "brav". Hier haben wir die Parallele zum "Sechswochenkätzchen": Es ist ebenfalls nur scheinbar brach und zufriede, in Wirklichkeit aber in allen Funktionen gedämpft. nicht, dass hier der Unterschied zwischen Mensch und Katze verwischt werden sollte. Aber beide haben doch ein im Prinzip sehr ähnliche aufgebautes Zentralnervensystem, das daher unter vergleichbaren Bedingungen in seiner Entwicklung zu ähnlichen (gewiss nicht "gleichen") Reaktionen neigt. Wie die "hospitalisierten" Kinder ist daher auch unser "Sechswochenkätzchen" anfällig gegen allerlei Infektionen, besonders von Magen und Darm, die dann leicht zum Tode führen."

Dann werden noch ein paar andere Dinge erwähnt... (kann aber jetzt nicht alles abschreiben).

Jedenfalls spricht Prof. Paul Leyhausen, der sich Jahrzehnte lang mit Katzen, deren Verhalten und deren Entwicklung beschäftigt hat, sehr instensiv dafür aus, dass Kätzchen bis MINIMUM 12 Wochen bei ihrer Familie bleiben sollten, wenn dies machbar ist. Und in dem Fall von diesem Tierheim sollte das doch machbar sein!
Die Mutter ist da, die Geschwister sind da.... Drei Wochen hin oder her wären doch da jetzt wirklich nicht das Problem!

Josy
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Beitrag von Josy » 07.09.2008 16:09

Hallo Lady G.,

also diese Tierstation in einem Anbau an einem normalen Haus untergebracht. Es gibt verschiedene Räume die gut ausgestattet sind mit Kratzbaum usw., eine Quarantänestation und einem Raum dort sind mehrere grpße Käfige, sag ich mal, in denen im Moment aber nur die Kitten sitzen, die Mutterkatze saß oben drauf, von diesem Raum hat man(Katze) Auslauf in ein Außenbereich. Die Kitten kuscheln zusammen und haben dort ihr Klo und Körbchen und Fressen drin. Die große Katze dort einzusperren geht wohl nicht und die Kleinen laufen lassen ist zu gefährlich weil im Aussenbereich andere Katzen sind. Deshalb wollen sie wahrscheinlich auch die Kitten früh vermitteln damit sie Familienanschluss bekommen. Ich habe ja auch meine Bedenken geäußert, sie scheinen mir auch kompetent zu sein, vor allem sehr herzlich mit den Katzen allgemein.

Einzige Alternative wäre, das ich Abstand zu dem Kätzchen nehme und mich nach einer anderen umsehe. Soll ich das machen?

LG
Josy

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Beitrag von Lady Griddlebone » 07.09.2008 17:19

Ich verstehe immer nicht so ganz, warum es für Kitten in diesem Alter nur Boxen gibt. Ist im Linzer Tierheim genauso. Da ist es sogar oft so, dass die Boxen so klein sind, dass die nicht mal ordentlich spielen können da drin.

Kann mir irgendjemand erklären, warum es bei Kitten, die gesund sind, nicht die Möglichkeit gibt, ein Spielzimmer zu machen, worin die ganzen Kitten (ab 8. Woche) untergebracht werden können, die zB keine Mama mehr haben?

Vielleicht stell ich mir das aber auch einfach zu leicht vor....

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Beitrag von Josy » 07.09.2008 18:29

Hallo,

ich noch mal. Ich glaube die Kapazität ist einfach erschöpft, kein Zimmer frei sozusagen. Ich habe vorhin eine mail an den Tierschutz geschrieben und bitte um Aufklärung warum die so handeln. Mal sehen was kommt.

LG
Josy

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Beitrag von Poisonheart1972 » 07.09.2008 18:58

Das mit den Boxen hab ich mich auch schon oft gefragt :| .
Ich denke auch das liegt einfach daran das zuviele Katzen oder auch Hunde abgegeben werden.

Und es aber anscheinend nicht möglich ist die TH zu erweitern :| .

Sowas wird ja selten einfach so finanziert , so eine erweiterung.

@ Josy, bin ja mal gespannt was die nun zu deiner Mail sagen.
Eine andere Katze nehmen weiss nicht , abgegeben wird sie dann so oder so.
Zumindest hätte sie es ja dann bei dir gut :) .

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Beitrag von Bastet » 08.09.2008 04:57

Bin etwas überfordert. Was heißt Box? Also ich meine, wie kann man sich das vorstellen?
In unseren TH haben die Katzen ZIMMER, egal wie alt sie sind.

Das mit der Prägungsphase ist so eine Sache, meiner war 2 Wochen alt, als er von seiner Mutter wegkam, aber er hatte immerhin noch seine Geschwister.

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Beitrag von Schlumpfine » 08.09.2008 08:48

Das sind so Boxen wie der Tierarzt Sie hat, wenn er Dauerpatienten hat.
Was in einer Klinik oft der Fall ist. Also nicht wirklich groß. *grübel*

In der Regel wohl so 70cm auf 1m wobei das nur geschätzt ist.
*grübel* ist zu lange her das ich beim Tierarzt gearbeitet habe.

So Boxen dienen guten Tierheimen zur Quarantäne, da sie ein gefundenes Tier ersteinmal duchchecken müssen, bevor es in eine Katzengruppe kann.

Dennoch finde ich es unverantwortenlich Mutter und Babys zu trennen.
Ich sehs doch an meiner Kira. Die läßt die Babys mit 18 Wochen noch hin und wieder nuckeln.
Es kommt doch nicht auf die Milch alleine an, sondern auf das Sozialverhalten.
Kira kam regelmäßig mit "beute" (ihrem stoffhündchen) an und hat es ihren Kindern zum spielen gebracht.
Den kleinen geht soviel verloren.... :twisted:
:arrow: Wenn ich sowas lese geht mir echt das Messer in der Tasche auf. Gerde die Menschen die es wissen müßten machen die größten Fehler.
Aber meine Erfahrung mit unserem Tierheim hier ist nicht die beste gewesen. Gute Tierheime zu finden ist wie ein sechser im Lotto.

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Beitrag von Josy » 08.09.2008 13:18

Hi,

ja die Boxen sind wie in der Klinik, aber die Größe schätze ich mal 1,50 x0,70.
Ich weiß auch nicht, noch hat sich keiner gemeldet.
Klar hätte die Kleine es gut bei mir, bin gespannt wie es weitergeht.

LH
Josy

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