Kater spielt nicht mehr seit zweite katze da ist

[kathrin]

hallo,
wir haben folgendes problem und hoffen uns kann jemand helfen oder beruhigen:

im juli haben wir eine zweite katze (Lotti war 10 wochen) als spielgefährtin für unseren kater momo (1Jahr) bekommen.
die ersten zwei tage hat er gefaucht und sich verkrochen, aber es ging alles relativ harmlos über die bühne. heute fressen sie lieb nebeneinander, nutzen die katzenklos gemeinsam und raufen bzw. jagen sich auch durch die gegend.
da beide ja notgedrungen wohnungskatzen sind, spiele ich morgens vor der arbeit und am abend mit beiden. leider hält momo jedoch vom spielen nichts mehr. er war zwar noch nie ein verspielter oder verschmuster kater, aber nun sitzt er nur noch daneben und schaut zu wenn die kleine katze spielt. ich versuche ihn auch immer zuerst zu animieren, aber er sitzt stur auf seinem ar... und reagiert nicht. außerdem ist er ein klein wenig aggressiv geworden, d.h. er faucht und knurrt schon mal und vorallem mich geht er manchmal richtig an, wenn ich ihn streicheln will.
ist das normal und wir brauchen einfach noch ein wenig geduld oder habt ihr einen tipp was man machen könnte!?

[Teufelschen]

Zum einen: sind beide kastriert?

Und zum anderen, an den Namen lese ich Mädl und Junge.

Nicht mal 2 Monate und 1 Jahr.

Er ist jetzt der "Große Bruder", entschuldige mal, da benimmt man sich nicht kindisch.

Soey war ohne Percy auch etwas schmusiger und sie spielte.
Als Percy kam änderte sich das.
Sie ist jetzt seine "Große Schwester" und paßt auf ihn auf (auch wenns heimlich umgekehrt ist).
Sie muss schauen, was er macht, da kann sie sich von sowas überflüssigem wie Streicheln und Spielen nicht ablenken lassen.
Sie ist Vorbild und "Erwachsen". Wenn auch ein sehr fragliches Vorbild......................

Die Zickereien Dir gegenüber mußt Du unbedingt liebevoll in den Griff bekommen, keine Gewalt!
Aber das ist nötig, damit es nicht eskaliert.
Soey mags auch nicht andauernd Zwangsangetatscht zu werden, aber sie weiß, wo die Grenze liegt.
Beißen und Fauchen ist nicht. Und auch kratzen verboten, es sei denn wir Dosis machen Fehler.
Da liegt der Fall anders.
Laß ihm Freiraum.
Es ist mir oft passiert, dass Katzen ihre Artgenossen haben und diese, logischerweise, mehr beachten und höher schätzen als mich .
Damit muss man rechnen.
In erster Linie sind hier Zeit, Geduld und Grenzen ein guter Ratgeber.

[kathrin]

Momo ist kastriert, Lotti noch nicht ist ja jetzt erst 4 Monate, der TA meinte erst ab 9 Monaten.
Er faucht ja mittlerweile bei allen gelegenheiten, auch wenn die "Kleine" bei mir kuscheln kommt oder nur an ihm vorbei geht.

Ich lass ihn auch in Ruhe, wenn er knurrt oder ähnliches. Ich will ihn ja nicht zwangsbeglücken. Aber er kratzt und faucht ja auch sofort, wenn er sich beispielsweise neben jemanden setzt und die Person ihn dann streicheln will, weil die ja denkt, dass er die Streicheleinheiten will.
Und wie soll man ihm das wieder abgewöhnen? Oder wir müssen einfach seine Vorzeichen besser kennenlernen.

[Teufelschen]

Sei bitte nicht böse,

die Vorzeichen besser lernen.
Katzen, egal welche Größe, greifen NIEMALS aus dem völligen "Huch owei" an.
Ihnen geht ein längere Periode von Vorwarnungen voraus.
Sie ist nicht kastriert. Das löst, trotz seiner Kastra, den Instinkt Weibchen aus. Sie riecht anders, und das fällt ihm auf.
Er brauch Abstand.
Nicht jede Katze legt die Ohren an.
Bei meiner Kampfzicke Soey weiten sich nur die Pupillen, es folgt ein Wackelschwänzchen, ihr Blick sagt: Bitte in Ruhe lassen!
Ja, ich gebe zu, es ist nicht leicht das zu erkennen.
Percy wackelt nur mit dem Schwänzchen, gefolgt von einem dumpfen Knurren.
Jody schnurrt und hebt eine Pfote: Achtung, gleich 3,2,1......................
Jede Katze ist anders. Du solltest beobachten und lernen.
Und solltest Dich evtl abfinden, es ist SEINE kleine Schwester. Und nur SEINE.
Wenn er abermals direkt angreift, kurz auf den Rücken legen und SANFT zu Boden drücken. Oder nur zu Boden drücken. Keine Gewalt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das gilt als Angriff!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
In der Natur rügt die Mami auf diese Weise ihre Jungen.
Aber im Moment erst mal beobachten, schon das erkennen seiner Zeichen vermindert Ärger.

[kathrin]

Es ist aber auch echt erstaunlich wie sich sein Verhalten verändert hat.
als wir momo gefunden haben war er vermutlich nicht mal 6 wochen. lotti war zwar gerade mal 9 wochen bei ihren eltern, hat aber in dieser zeit viel gelernt. sie beißt nur ganz vorsichtig und ist eine extreme schmusekatze, was sie mit ihm ja nicht ausleben kann und zu mir kommt (eifersucht??) sie konnte klettern, jagt stoffmäuse,... momo muss sich von ihr auch erstmal viel abschauen. es ist ja nicht so, dass die beiden sich nicht verstehen und auch die rangordnung scheint geklärt.
heute ist mir auch aufgefallen, dass er ihr immer am hintern riecht, wenn sie vorbei läuft.

wenn er mich kratzt oder beißt, packe ich ihn im nacken und halten ihn kurz ruhig auf den boden und sage "nein".(auf keinen fall brutal, aber bestimmend). aber das scheint nicht wirklich zu fruchten.
in manchen situationen schlegt er extrem mit dem schwanz, dann weiß man bescheid, aber manchmal genießt er es in dem einen moment und rollt sich über den fussboden und sofort danach schlägt es zu.

[Teufelschen]

Damit bestätigt es sich. Er schnuppert Weibchen.
Du hast bei euch eine schwierige Konstellation.
Die Kleine ist Deinen Angaben zufolge, ihm um einiges voraus.
Es wird unter Wissenschaftlern bestritten um das logische Folgedenken der Tiere.
Meine persönliche Erfahrung ist: ja das gibt es.
Tiere fühlen und denken mit verbundenen Konsequenzen und ziehen Schlüsse.
Sicher sind sie friedlich und lieben sich und es ist alles geklärt.
Aber der Frust sitzt tief.
Percy liebt auch seine Schwester abgöttisch. Und sie ihn um so mehr.
Aber Percy hatte auch starke Defizite zu Soey.
Soey konnte sich frei entwickeln. Spielen und Katze sein. Sie kannte hier nur Liebe und Zuwendung.
Anders Percy. Geprägt von Nahrungsmangel und Liebesentzug war er zwar stärker und überlegener, aber beim Kuscheln und spielen zog er stets den Kürzeren. Er mußte erst lernen wie das alles geht.
Bei Deinem Großen bildet sich Frust, er iseht wie die Kleine bespasst wird.
Er kann es nicht.
Und auch wenn es nicht logisch ist, seine Schwächen verbirgt er hinter Angriff.
Sehr wohl merkt er sich, was er in dem Moment der Rüge falsch macht, aber es liegt an Dir das Muster zu brechen und nicht an ihm.
Er muss lernen, dass er nicht nur der große Bruder ist und alles kann.

[kathrin]

wollte nur mal eine erfolgsmeldung mitteilen.
nachdem ich meinen dicken momo jetzt schon mal animieren konnte, am kratzbaum hinter einem künstlichen grahalm herzutoben, habe ich ihn heute abend erneut versucht zum spielen zu bewegen. nach langem zögern, ich hatte die hoffnung eigentlich schon aufgegeben und lottis spieltrieb nachgegeben, hat er sich an uns herangeschlichen. und tatsächlich eine halbe stunde ist er hinter diesem grashalm über den fußboden gerobbt.
und als ich, natürlich ausversehen, in lottis richtung bin, hat er sie auch spielen lassen. aber diesmal war er nicht beleidigt, hat nicht gefaucht, sondern nur mal kurz die pfote erhoben, aber letzendlich hat es ihn nicht vom spielen abgehalten und er ist zu keinem böse geworden.

ich hoffe das war keine eintagsfliege...

[Teufelschen]

super freu

es baucht seine Zeit, Du weißt nicht was er in den ersten Wochen erlebt hat und jedes Tier hat seinen eigenen Charakter
viel Glück!

[Karin]

Das hört sich doch wie ein guter Wegesanfang an! Weiter so" Und hab Geduld!
LG Karin

[Bettyjockebina]

Ach Teufelschen, Du schreibst so schön!!!

[Sanna]

Hallo alle zusammen,

wir benötigen dringend eure Hilfe.

Vor 2 1/2h Jahren haben wir einen kleinen Kater aufgenommen. Der hat sich von einem ultra scheuen Tier ganz pasabel gemacht. Er hat immer viele Katzenfreunde mit nach Hause gebracht was uns zur Verzweiflung brachte. Im März diesen Jahres mussten wir umziehen. Das brachte unheimlich viele Probleme mit sich da er immer noch zurück in die alte Wohnung rennt da er da auch einen spielkameraden hatte (Nachbarskatze) der aber leider überfahren wurde, d. h. wir sammeln ihn regelmäßig dort ein und bringen ihn zurück in die neue Wohnung. Nun dachten wir wir holen ihm einen neuen Spielkameraden - und nun ist er da ein kleiner Kater gerade mal 10 Wochen alt. Tja und der "alte" Kater läßt sich seitdem nicht mehr blicken. Was sollen wir nun tun den kleinen wieder weggeben? Den "Alten" einfangen und beide in der Wohnung einsperren oder ihn jedesmal wieder einfangen und stundenweise versuchen aneinander zu gewöhnen?

Ausserdem haben wir erfahren, dass wohl der Besitzer des ehemaligen Spielkameraden unseren Kater füttert was die Situation nicht gerade leichter macht.

Wenn irgendjemand helfen kann bitte wir könnten einen guten Rat brauchen....

Danke im Voraus und viele Grüße
Sanna