Weshalb ich euch von dem Buch erzähle? Zum einen, weil es so schön zu lesen ist und einfach jeden Katzenbesitzer zum Schmunzeln bringen muss, denn man erkennt einfach das ein oder andere Mal seine eigenen Tiger darin wieder, und zum anderen, weil es da diese eine Textpassage gibt, die ich so schön finde, dass ich sie euch erzählen muss. Also wenn ihr Lust habt, lest weiter

aus "Die Katze und der Weihnachtsengel" von Andrea Schacht:
"... Dann erzählt er ihr von dem fremden Katzenstern, wo sich die Seelen der verstorbenen Katzen sammelten, um dort all ihr Leid, ihre Krankheiten und ihre Wunden zu vergessen, die ihnen das irdische Leben geschlagen hatte. Er berichtete ihr von den endlosen Goldenen Steppen, deren Grashalme sich in einem ewigen Frühlingswind wiegten, voll von verlockenden Mauselöchern, von den moosigen Ufern der murmelnden Bäche, an denen die Katzen aus dem kristallklaren Wasser ihre Fische angelten, von den uralten Wäldern, deren Baumhöhlen zum Schlummern einluden und deren hohe Äste zum Klettern verlockten, von den sonnenwarmen Felsen, wo sie sich räkelten und träge ins Licht blinzelten.
"Sie haben dort alle ein gleichmäßig graues Fell und leben in friedlichen Bruder- und Schwesterschaften zusammen. Sie verlieren die Erinnerung an all das Böse, was ihnen je zugestoßen ist, nur eines vergessen sie nie - die Liebe, die ihnen geschenkt wurde. Sobald die Zeit reif ist, sobald ihre Seelen geheilt sind, dann zieht die Sehnsucht sie zurück in die Welt der Sterblichen. Dann wählen sie einen neuen Pelz aus und kommen dort zur Welt, wo die beste Chance besteht, wieder demjenigen zu begegnen, der sie geliet hat." ..."