Ich habe ja gestern schon kurz von Mauz und ihrer überstandenen OP berichtet. Bedingt durch ihr wildes Herumfetzen habe ich sie zu ihrer eigenen Sicherheit wieder in die Transporttasche drapiert, bis sich der Rausch allmählich verflüchtigt - so war mein Gedanke. Sie kam aber überhaupt nicht zur Ruhe, zu fressen habe ich ihr lieber noch nix angeboten, handwarmes Wasser war für sie nicht interessant.
Habe in der Nacht die Tasche nebst Katzerl neben mir im Bett geparkt und auf jedes Geräusch gelauert und gehofft, dass sie zur Ruhe kommen und schlafen würde. Nix da. Gegen 2 habe ich sie einfach neben mich in mein Betti gelegt, sie hat sich sofort engstens an mich gekuschelt, wie es dichter nicht geht. Kaum, dass ich einen halben Zentimeter weggerutscht bin, kam sie sofort nachgerobbt. Habe ihr immer wieder eine kleine Schale mit Wasser angeboten, gegen 4 Uhr in der Früh hat sie dann zum ersten Mal einen Schluck genommen. So ging das bis ich aufgestanden bin - sie lag noch immer, regte sich nicht. Die Pupillen immer noch riesig groß. Es waren immer nur Versuche, sich mit den Vorderpfoten hochzustemmen und hinten ging gar nix, sie ist eher rückwärts gerobbt. Dachte, Hilfe, die Katze kann nicht mehr laufen, ist da was mit der Narkose schiefgegangen oder hat sie sich möglicherweise verletzt beim Herumfegen?
Anruf in der Tierklinik: sie könne durchaus noch "platt" von der Narkose sein. Bis Mittag beobachten und im E-Fall wieder hinkommen. Mauz wollte dann unbedingt auf den Balkon. Habe ihr eine Decke ausgebreitet und sie wollte gerne los, hat geschnuppert, und plötzlich waren die Pupillen auch wieder ganz normal. Dann rief mich meine Haustierärztin an und sagte: nimm mal den Kragen ab und beobachte gut! Ich nehme den Kragen ab und Frau Katze: steht auf und stiefelt los, als wäre nie was gewesen. Da hab ich vielleicht gekuckt! Schnurstracks aufs Klo, zum Wassernapf (hat sehr viel getrunken, immer wieder), zum Fressnapf, zum Putzen hingesetzt - unter strengster Beobachtung - aber was eine brave Katze alles so zu tun hat!
Natürlich kann ich nicht 24 h am Tag auf die Katze kucken, so habe ich ihr - nach Beendigung ihres Tagesgeschäftes - den ollen Lampenschirm wieder übergestülpt, damit sie nicht in einem unbeobachteten Moment doch anfängt an der Wunde zu kratzen. Und was soll ich Euch sagen? Sowie der Kragen wieder drauf war, fiel sie wie in eine Starre und rührte sich nicht mehr. Bewegt sich allein überhaupt nicht, und wird von mir von A nach B getragen - je nachdem, wo ich mich grad aufhalte - möchte, dass sie mich sieht und rede auch mit ihr. Sie hebt zwar immer wieder den Kopf und versucht zu laufen, aber offenbar ist ihr der Kragen so unangenehm, dass sie nur in tiefster Gangart die Liegeposition wechselt, um dann wieder einfach nur stundenlang still zu liegen und "Toter Mann" zu sein. (Meine Pieps hat sich damals nicht so angestellt.)
Frage: gewöhnen sich wirklich ALLE Katzen an diesen doofen Kragen? Zumal ich der Meinung bin, dass der viel zu groß ist (siehe Foto). Wenn ich das jetzt 10 Tage bis zum Fädenziehen durchhalten soll - halleluja...
- heute früh, kurz vor dem Abnehmen der "Tüte"
LG Tirpse
