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Tierschuetzer fordern das Toeten

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Tierschützer fordern das Töten

Beitrag von history » 14.12.2009 22:41

http://www.focus.de/panorama/welt/tiers ... 51056.html

Tierschützer fordern Tötung von Eisbärbaby

Ausgerechnet Tierschützer verlangen, dass ein im Berliner Zoo mit der Flasche aufgezogenes Eisbärbaby namens Knut getötet wird.

„Die Handaufzucht ist nicht artgerecht, sondern ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“, sagte der Tierschützer Frank Albrecht der „Bild“-Zeitung vom Montag. Der Berliner Zoo lasse es zu, dass der Eisbär für den Rest seines Lebens verhaltensgestört sein werde, fügte Albrecht hinzu.

Berliner Zoo verteidigt Flaschenaufzucht

Der Berliner Zoo verteidigte unterdessen die Aufzucht des Bären mit der Flasche: „Wenn ein Tier von der Mutter nicht angenommen wird, ist das grundsätzlich immer eine Einzelfallentscheidung“, sagte Zoologe Ragnar Kühne. Bei Knut sei eine Tötung nach der Geburt nicht in Frage gekommen.


Aachener Zoodirektor bedauert unterlassene Tötung

Der Direktor des Aachener Zoos, Wolfram Graf Ludwig, sagte dem Blatt: „Ich halte es nicht für artgerecht, den kleinen Eisbären mit der Flasche aufzuziehen.“ Das Tier werde immer mehr auf den Pfleger fixiert und kein richtiger Eisbär sein. Jetzt sei es jedoch zu spät, Knut einzuschläfern. „Der Fehler ist passiert. Man hätte viel früher den Mut haben müssen, ihn sterben zu lassen“, fügte Ludwig hinzu.

Mein Meinung dazu ist!
Knut hat das Licht der Welt erblickt und auch das Recht zu leben.

Wir Menschen töten ja auch keine Kinder die durch Inzucht entstanden,das wäre ja auch nicht Artgerecht!

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Beitrag von Bebieh » 14.12.2009 22:49

Wie krank? Kann er da was für das er von seiner Mutter verstossen wurde? Und ob Tiere sich im Zoo immer normal entwickeln bezweifle ich auch ein wenig.. :o

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Beitrag von Bastet » 14.12.2009 23:02

Guten Abend allerseits,
ich habe das Theater damals am Rande mitbekommen und fand es auch nicht in Ordnung.
Aber eins versteh ich nicht so ganz :kratz:

Warum regt ihr euch jetzt darüber auf, was vor drei Jahren war? Knut erfreut sich bester Gesundheit und das Thema ist doch gar nicht mehr aktuell...
Außerdem ging es doch um die Handaufzucht und nicht um Inzucht.

LG Annette

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Beitrag von history » 14.12.2009 23:25

@ Annette
Das soll heißen Tierschützer ist nicht gleich Tierschützer!
Diese Herrschaften sollten etwas mehr Respekt vor dem Leben des einzelnen Individuum haben.
Sie fordern as töten von Tieren , die nicht artgerecht auf diese Welt kommen,stellen Prinzipien vor das Leben.
Knut ist dafür das beste Beispiel.
In der Gegenwart gibt es noch viele weitere Beispiele.

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Beitrag von Schlumpfine » 15.12.2009 01:27

Naja... ich kann die schon verstehen.
Aber das ist ja nunmehr fast 3 Jahre her (vom 19.03.2007)

Knut wurde halt nicht sozialisiert wie ein Bär.... das ging nicht.
Ist aber mit jedem Flaschenkind so.

Das Problem bei Eisbären ist wohl, das die die erste zeit absolute Ruhe brauchen, was in einem Zoo nun nicht wirklich gegeben ist.
Von daher finde ich es durchaus in Ordnung das Knut mit der Flasche aufgezogen wurde. Schließlich war der Mensch daran ja auch schuld.
Es sind zuvor ja die Babys (von den Eisbären) getötet worden. .... (was mich wiederum nicht wundert, schaut man sich den Lebensraum an...)

Und wenn wir ehrlich sind... sind Babys im Zoo ein Kassenmagnet .... man sollte hinterleuchten was die Motivation war, Knut aufzuziehen... Sicherlich nicht allein der Artenschutz.

Flocke die ja ein (oder zwei) Jahre später geboren und mit der Flasche aufgezogen wurde sorgte schon nicht mehr für so viel Wirbel.

LetztenEndes hat Knut die Geldbeutel und somit seinen Zweck erfüllt.

In meinen Augen gehören Eisbären ohnehin nicht zu uns in die Zoos.... in der Natur laufen die hunderte Kilometer und im Zoo???? Vom Klima ganz zu schweigen. Aber das ist wieder ein anderes Thema....
Bären sind Einzelgänger und bei uns werden sie gezwungen Paarweise oder sogar in Gruppen zusammen zu leben.

Es gibt nur Wenige Tiere die für eine Zoohaltung geeignet sind... Großraubtiere wie Bären und Tiger und Co. sind es nicht!!!
Da gehörten Tierparks her..... Ab besten im Herkunftsland um diese Tiere dort zu schützen nicht in Zoos. Aber der Mensch ist wie überall nur aufs Geldverdienen aus und so überlebte so manche Tierart tatsächlich nur im Zoo , weil der Mensch die Tiere gewildert und ausgerottet hat.

Fakt ist, ich kann die Tierschützer schon verstehen... allein unter dem Gesichtspunkt das ein gesunder Bär, in einer gesunden Umgebung nie sein Jungtier auffressen würde.
Ergo .... hat man einer Verhaltensgestörten Bärin ihr Junges weggenommen um daraus einen weiteren Verhaltensgestörten Bären zu machen. Der dann wiederum mitunter das Gestörte vererbt. (sofern das eine genetische Veranlagung geworden ist)

Aber bevor ich hier noch weiter vom Thema abschweife und meinen Frust über nicht Artgerechte Tierhaltung hier auslebe
gebe ich euch etwas zu lesen:http://www.peta.de/web/einzelgaenger.2883.html
Ich denke das bringt auch euch ein wenig zum nachdenken.

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Beitrag von Bastet » 15.12.2009 14:06

Hm, da stellt sich die Frage, was ist besser?
Ein Leben, das für das Tier alles andere als glücklich ist oder gar keines?

Hier kommen wir in einen heiklen ethisch - moralischen Bereich, den man auf alles mögliche ausweiten könnte (ich denke an Sterbehilfe, Abtreibung etc. ) - aber bleiben wir bei den Tieren.

Ich habe diesbezüglich ehrlich gesagt noch keine differenzierte Meinung.
Grundsätzlich bin ich natürlich für das Leben, kommt eben immer drauf an. Könnte man doch nur mal ein Tier fragen...
Das Problem ist, wenn ein Tier es nicht besser weiß?
Weiß ein Tier, dass es eingesperrt ist, wenn es nie die Freiheit kennengelernt hat?

Echt schwierig. Dass Tierschützer nicht gleich Tierschützer sind, ist mir auch klar, manchmal sträuben sich da bei so manchem "Tierschutz" die Haare.

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Beitrag von history » 15.12.2009 16:40

Die Gründe die mich erwogen das Thema aufzugreifen waren eigentlich nicht das es um die Artgerechte Haltung von Tieren in den Zoos.
Sondern um das Leben der Tiere dir durch Fehler des Menschen auf diese Welt kommen.
Das Fordern das diese Tiere getötet werden sollen finde ich einfach zynisch.
Warum müssen oder besser gesagt dürfen Tiere in den Zoos gehalten werden die solche Bedürfnisse haben wie die Eisbären?
Der Gesetzgeber nimmt keinen Einfluss auf diese Problematik.
Da die Politiker auf diesen Gebiet nicht kompetent sind.
Wenn überhaupt mal was unternommen wird geschieht es erst wenn Menschen zu schaden kommen.
Oder irgend eine Petition hat die Hürde genommen um vor den Bundesrat / Bundestag zu kommen.
Meiner Meinung nach haben Zoos nur noch eine Daseinsberechtigung wenn es um die Nachzucht von Tieren geht die vom Aussterben bedroht sind.
Eisbären gehören nicht dazu!
Tierarten die es betrifft, müssen so gehalten werden das sie jeder Zeit wieder ausgehwildert werden können.
Den Erholungswert für Menschen spielt für mich dabei, absolut keine Rolle.

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Beitrag von User 1341 » 15.12.2009 22:26

Hallo,

das ist nun wirklich ein recht heisses Eisen, daß hier angefasst wird. Und ich habe Dir noch nie wiedersprochen. Aber was das Aussterben der Eisbären angeht, muß man leider inzwischen wohl umdenken. :(

Geht man davon aus, daß die Erderwärmung weitergeht kann man schon heute folgendes beobachten. Die Eisflächen, die Eisbären zur Verfügung stehen schwinden rapide. So können sie nicht mehr von angestammten Plätzen aus übers Eis zu ihren angestammten Revieren kommen.
Das hat nun wieder die Folge, daß sie weniger Nahrung finden. Und das widerum hat zur Folge, daß sie sehr wohl bedroht sind. Dazu vielleicht dieser Link (Lieber Gott gib, daß er funktioniert :D )

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 21721.html

Was Tiere in den Zoos angeht, so kann man da recht viel schreiben. Hier einmal nur ein (einer von vielen) Gedankengang von mir.
Wenn man davon ausgeht, daß es für einen Zoo recht profitabel ist jährlich Jungtiere vorzuweisen, weil diese nun einmal Publikumsmagneten sind ( die Kleinen sind ja soooo niedlich ), der Platz im Gehege aber gleich bleibt, stellt sich die Frage, wo die alten Tiere bleiben. Die Antwort wurde schon unzählige Male gegeben. In Feinschmeckerrestaurants. Seit Jahren altbewährte Praxis. Wo war der Tierschutz da????? Wo waren da die Aufschreie, wie Menschen mit Tieren umgehen. Ich habe nichts gehört, obwohl hier Tiere, die keine "Nutztiere" -(was für ein zynisches Wort) sind, wie solche behandelt werden. Und das nur, weil sie wie jedes Lebewesen auf dieser schönen Erde altern.

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Beitrag von Schlumpfine » 15.12.2009 23:01

history hat geschrieben:Die Gründe die mich erwogen das Thema aufzugreifen waren eigentlich nicht das es um die Artgerechte Haltung von Tieren in den Zoos...
Aber genau das ist doch der Grund, warum die Tierschützer dafür plädiert haben. Wenn sie es vielleicht auch falsch angepackt und ausgedrückt haben. Aber nur durch diese Forderung, die einzig und allein dazu diente darauf aufmerksam zu machen, was da überhaupt in den Zoos vor sich geht.
Eisbären die n der Natur Einzelgänger sind werden in Zoos Paarweise oder gar in Gruppen gehalten.
das Die Tiere dadurch gaga im Kopf werden ist hoffentlich jedem klar.

Die Tierschützer haben nämlich auch schon protestiert weil ein Bärenjunges eingeschläfert wurde.
Siehe hier: http://www.focus.de/panorama/welt/leipz ... 21780.html
Oder man denke mal an Bruno, da sind auch die Tierschützer Amok gelaufen...
Man sollte sich das ganze einfach genauer unter die Lupe nehmen bevor man den Tierschutz kritisiert.
Sicherlich ist nicht jeder Tierschutz gleich Tierschutz. Doch diese Forderung hat mich z.B. bewegt euch über die Mißsstände in Zoos aufzuklären. Und sowas war meiner Meinung damit beabsichtigt. Einfach das die Leute nachdenken...

Kuja

Beitrag von Kuja » 16.12.2009 18:30

ich hab das grade ers gelesen und bin geschockt???
warum will man grundlos den armen knut töten ... ???

ich finde er hat ein recht drauf zu leben...
und wenn er eben menschenbezogener ist ...

find sowas nicht gut -.-

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Beitrag von history » 16.12.2009 18:34

@ Bodo
Welche Tierart ist heutzutage nicht bedroht.
Da bleiben wirklich nur Kakerlaken übrig.
Leider sollen die Eisbären nur in den USA unter Schutz gestellt werden.
Ausschlaggebend ist das was Astrid schon meint.
"Das Problem bei Eisbären ist wohl, das die die erste zeit absolute Ruhe brauchen, was in einem Zoo nun nicht wirklich gegeben ist."

Eisbären gehören nicht in einen Zoo noch weniger in einen Zirkus.

http://www.peta.de/web/eisbaeren_in_no.1034.html

Wenn schon ein Tier mit der Flasche großgezogen werden muss, dann nicht wegen den klingelnden Zookassen.
Wo Knut aus dem gröbsten heraus war hätte man sich an Menschen wenden können die sich seit über 40 Jahre mit Erfolg mit der Aufzucht von Eisbären beschäftigen.

http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer ... 21748.html

Der Erfolg wäre zwar nicht 100 % -tig gewärleist,bestimmt die bessere Lösung wie ein Leben als verhaltensgestörter Eisbär.
Dazu hatte keiner der beteiligten Interesse.
@ Astrid
Danke für den Link
Da kann man mal sehen wie einfach man es sich Macht.
Tiere nicht Artgerecht halten,dann einfach sich auf Artgerecht berufen.
@ Kuja
Keine Angst Knut lebt und wird weiter Leben.
Zuletzt geändert von history am 16.12.2009 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Bastet » 16.12.2009 18:40

@Kuja: Knut ist doch inzwischen schon drei Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit

Ansonsten habe ich zum Thema Zoos eine gespaltene Meinung.
Es gibt für Tierarten, bei denen eine Haltung in Gefangenschaft absolut inakzeptabel ist. Die meisten Arten in Zoos gehören dazu.

Ein ander mal vielleicht mehr, bin heute schreibfaul.

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