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Warum keine Einzelkatze?

Ich möchte mir eine Katze zulegen, was muss ich alles beachten? Wenn Du Fragen hast, stell sie gerne hierrein!
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Schlumpfine
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Beitrag von Schlumpfine » 10.06.2009 06:50

Hm... auch ich drücke dir die Däumchen. Selber habe ich auch keine guten Erfahrungen mit dem Tierheim gemacht. Irgendwie ist es wirklich schwer ein gutes TH zu finden.
Vielleicht gehst du noch einen Schritt weiter und schaust mal hier;

http://www.couch-gesucht.de/html/tiervermittlung.html
Man tut den Tieren da echt was gutes... nur schau dir nicht alles an... denn es ist sehr traurig wie unmenschlich der Mensch sein kann. (gerade in bezug auf die Notfälle) :cry:

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Bettyjockebina
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Beitrag von Bettyjockebina » 06.07.2009 08:34

Hallo Schlumpfine! Dein Beitrag ist toll! Kannst Du mir sagen, wie ich ihn audrucken kann? Ich muss ihn unbedingt weiter geben an eine Freundin, die jetzt trotz vieler Gespräche plant, eine Einzelkatze (10 Wochen alt) "anzuschaffen". Ich find das garnicht gut, weil sie viel unterwegs ist, arbeitet etc. Ihr Mann auch! Irgendwie konnte ich es aber nicht so gut erklären, warum diese Entscheidung nicht gut FÃœR DIE KATZE ist. Ich würde ihr gern Deinen Beitrag geben. Aber weiß nicht wie. Sie hat zuhause kein Internet. Kann also nicht einfach so lesen. Kannst Du mir helfen? Betty

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Beitrag von Kefa » 06.07.2009 08:50

Huhu zusammen,
ich finde den Beitrag auch toll. :-) :daum: :daum:
Ich hab mal ein PDF davon gemacht, das kann man dann ganz einfach ausdrucken. Zu finden ist es hier:
http://www.kefa.de/pdf/warumkeineeinzel ... mpfine.pdf
Ich hab mich erdreistet, ein paar Vertippser zu berichtigen, ansonsten ist es der gleiche Text.
Entweder anklicken, öffnen und drucken oder erst auf dem eigenen Rechner speichern und dann drucken, das geht beides.
Ich hoffe, das ist okay, Schlumpfine?!
Ich würd das nämlich auch gerne mal ein paar Leuten unter die Nase halten.
Viele Grüße,
Eva

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Beitrag von Schlumpfine » 06.07.2009 10:18

Ja sicher ... :)

Wobei ein ganz einfacher rechenbeispiel hilft oft ....
Wie lange bist du arbeiten? (inder regel sind es 8 h + fahrzeit) - Nehmen wir mal 9h
Wie lange schläfst du in der Regel? - Nehmen wir mal 8h
Wie lange bist Du am Tag mit einkaufen, aufräumen, Haushalt beschäftigt? - nehmen wir mal 1,5 h
Dann ist man auch noch Freunde besuchen, shoppen, ne dvd anschauen und so weiter? - nehmen wir mal da 2h

Das Ergebnis ist traurig....man ist ca. 20 h mit anderen Dingen beschäftigt als sich um die Katze zu kümmern.
Und wer gibt sich schon 4h kontinurlich mit seiner katze ab?

Nein Eine Einzelkatze ist echt KEINE Option. Wer putz sie in den Öhrchen, wen keiner da ist, wer spielt mit ihr, mit wem kann sie kuscheln?

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Beitrag von diaschl » 06.07.2009 12:01

Hallo,
also ich kann dazu nur sagen, es kommt immer auf den Charakter und die Gegebenheiten an. Hatten früher auch immer Duett. Beide Freigänger aber kuscheln war nich drin. Cindy (gest. an Krebs mit 19 Jahren) wollte einfach kein "Kumpel" in ihrem Revier. Es gab zwar keine Kämpfe, aber Nähe war auch nicht gestattet. Eine Zeit lang waren sie sogar zu dritt. Cindy hielt sich im Hintergrund auf, wärend Samson und die damals noch kleine Tinka (Fundkätzchen) sich spielend rauften.
Im Grunde bin ich der Meinung, dass Freigängerkatzen sehr gut allein beim Mensch leben können. Wobei Schmuse- und Pflegestunden eine Selbstverständlichkeit sein sollten. :kuss:
Andererseits, sehe ich es als sinnvoll, wenn Mensch eh kaum Zeit hat für ne reine Stubenmietze sich die Sache nochmal zu überlegen oder wirklich ein Doppelpack von Geburt an zu nehmen.
Bekomme nach einigen Jahren auch endlich wieder einen kleinen Familienzuwachs. An eine zweite ist vorerst noch nicht gedacht, mußte meinen Mann erstmal für eine überreden. Alles andere werden wir sehen.

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Beitrag von history » 07.07.2009 00:29

Hallo :wink:
Da ich jetzt auch eine Stubenkatze habe und obendrein in einen Plattenbau wohne.
Muss ich dazu sagen das ich diaschl zustimmen muss es kommt auf den Charakter an.
Da ich bisher nur Freigänger hatte und mir ein Leben ohne Katzen nicht mehr Vorstellen kann.
Hatte ich auch meine Zweifel nur eine Katze zu halten. :kratz:
Bin zwar auch 9 Stunden nicht zu hause aber die Zweifel das sie sich eingesperrt fühlt
hat meine Lady mir selber genommen.
Wenn ich nach hause Komme. werde ich herzlichst begrüßt.
Wird der Einkauf aus dem Auto in die Wohnung gebracht wobei die Tür offen steht..
Bleibt sie trotzdem in der Wohnung obwohl sie einfach raus gehen könnte.
Denn mittlerweile weiß sie ja dadurch das ich mit ihr an der Leine Spazieren gehe.wie es draußen aussieht .
Durch Ihr Verhalten sagt sie mir die Wohnung ist ihr Revier.
Da sie aus einer Problemhaltung stammt und viel Leid dadurch ertragen musste.
Ist das ein Zeichen von ihr das sie sich wohl fühlt.
Katzen können auch anspruchslos sein.
Doch einen großen Anspruch hat sie Ständig in meiner Nähe zu sein den ich ihr ständig gewähre..
Hätte ich einen Beutel wie ein Känguru sie wäre ständig da drin.
Sie ist das ruhigste und verschmusteste Wesen was ich kenne.
Selbst meine Frau ist manchmal neidisch.

Viele Grüße D. :wink: L. :wink: :kittycat: K. :wink:

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Beitrag von Schlumpfine » 07.07.2009 11:40

Dazu muß ich sagen, das nur ein kleiner teil wirklich Einzelkatzen von Natur aus sind.
Die meisten Einzelkatzen werden vom Mensch dazu gemacht.

In dem Sie zu früh von den Eltern und Geschwister getrennt werden und dadurch jeden sozialen Kontakt verlieren.
Von Natur aus ist eine Katze kein Einzeltier. Egal ob man auf unsere Bauernhöfe schaut oder in die Südlichen Länder, man entdeckt IMMER eine Ansammlung von Katzen.
Ausnahme sind potente Kater.

Eine Katze die nie gelernt hat soziale Kontakte mit anderen Katzen aufzubauen, bei der hat man es schwer wenn es um Vergesellschaftung geht. Sie wird einer anderen Katze misstrauisch und verhalten begegnen, weil sie die Sprache und die regeln einfach nicht kennt.

Hier ein Beispiel:
ich hatte eine Handaufzucht aus dem Tierheim, welche dann auch noch zu früh abgegeben wurde. diese Katze ist gegenüber anderen Katzen unsozial, d.h. sie zickt wenn eine andere Katze ihr zu nahe kommt. Sie war ganz auf den Menschen geprägt und ging sogar auf die menschliche Toilette.
Ginger lebt bei meinen Eltern und war mit dem später dazu erworbenen spielgefährten nicht glücklich, so das sie später noch einen dritten kameraden dazugenommen hatten. die zwei Katzen vom Züchter spielten und kuscheln miteinander während ginger IMMER die Abgeschiedenheit sucht. bzw. nur den Kontakt zum Menschen.
Ich finde es sehr schade, denn dieses verhalten entspricht eigentlich nicht dem Naturell einer Katze.
Zuletzt geändert von Schlumpfine am 12.07.2009 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Bettyjockebina » 07.07.2009 19:44

Hy Eva, vielen Dank für die gute Idee mit der Pdingsda - Datei. Das war ja mal schön einfach. Habe alles ausgedruckt. Geht morgen raus mit der Post! Betty

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Beitrag von diaschl » 12.07.2009 14:22

Komisch,
kann da ganz andere Erfahrung erzählen. Cindy (die eher allein sein wollte) hatten wir mit zwölf Wochen von meiner Oma (Züchterin) geholt. Samson dagegen bekamen wir schon mit sechs wochen. Und der war sehr artgenossengesellig. Den Mensch betrachtete er später überwiegend als Futtergeber. Noch nich mal auf den Schoss kam er mehr. War viel draussen, ja und mit Tinka, die zwei hatten viel Spaß miteinander.
Ich bleibe dabei. Katzen sind in der Hinsicht wie Menschen, jede eine Individium.
Sicher hast du damit recht, was das naturell angeht. In der Natur muß die Katze für sich selbst sorgen (Jagd in der Nacht). Und genau das macht die originale Wildkatze zur Einzelgängerin. Denn da werden die Jungen nach drei Monaten von der Mutter verscheucht. Das ist das naturell.
Alles andere geht vom Menschen aus.

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Beitrag von Schlumpfine » 12.07.2009 15:09

diaschl hat geschrieben:Komisch,
kann da ganz andere Erfahrung erzählen. Cindy (die eher allein sein wollte) hatten wir mit zwölf Wochen von meiner Oma (Züchterin) geholt. Samson dagegen bekamen wir schon mit sechs wochen. Und der war sehr artgenossengesellig. Den Mensch betrachtete er später überwiegend als Futtergeber. Noch nich mal auf den Schoss kam er mehr. War viel draussen, ja und mit Tinka, die zwei hatten viel Spaß miteinander.
Ich bleibe dabei. Katzen sind in der Hinsicht wie Menschen, jede eine Individium.
Sicher hast du damit recht, was das naturell angeht. In der Natur muß die Katze für sich selbst sorgen (Jagd in der Nacht). Und genau das macht die originale Wildkatze zur Einzelgängerin. Denn da werden die Jungen nach drei Monaten von der Mutter verscheucht. Das ist das naturell.
Alles andere geht vom Menschen aus.
Ich mag dich ja nciht verbessern aber in der natur leben selbst Wldkatzen länger zusammen.

Die Paarungszeit der Europäischen Wildkatze ist in den Monaten Januar bis März. Die Tragzeit beträgt ca. neun Wochen, das Weibchen bringt in einem sicheren Versteck meistens zwei bis vier Junge zur Welt. Mit etwa sechs bis acht Monaten suchen sich die Jungtiere ein eigenes Wohngebiet. Die Sterblichkeit der jungen Wildkatzen ist hoch. Unter optimalen Bedingungen werden sie zwölf bis fünfzehn Jahre alt.

Wobei wir unsere Hauskatzen nicht mit der Europäischen Wildkatze vergleichen dürfen, da diese nicht voneinander abstammen.

Nur weil du mit 6 Wochen den Kleinen bekommen hast, bedeutet er nicht das er mehr auf den Menschen geprägt sein muß. Zudem ist eine Handaufzucht was anderes, als ein 6 wöchiges Jungtier.

je länger ein Tier bei der Mutter bleiben darf, desto besser ist es für das Leben einer Katze angepasst.

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Beitrag von diaschl » 13.07.2009 09:04

Stimme dir in deinem Schlußsatz voll zu.
Das Wesen der Katze sollte vom Menschen nicht verändert werden. Finde eine Mehrhaltung ja auch angebracht. Kenne es selbst ja auch nicht anders. Bin mit Katzen groß geworden. Aber eine Generalität möchte ich ausschließen. Einige Charaktereigenschaften sind auch angeboren und nicht anerzogen.
Die Hauskatze meines Wissens stammt nicht von der europäischen Wildkatze ab, aber die haben beide dieselben Vorfahren, die Falbkatze und die ist ein Einzelgänger. Die Hauskatze wie wir sie kennen ist vom Menschen gemacht. Auch ihr Leben in der Gruppe.
Wer seine Katze versteht, weiß was sie braucht. Ich bin auch gegen Vermenschlichung.

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Beitrag von Kelte » 14.07.2009 19:43

Tja, wie wäre es mit - die Katze entscheidet, ob sie Gesellschaft möchte oder nicht?
Bei mir lebte genau eine Woche ein Kater als neue Gesellschaft für meine Katze. Die Situation schaukelte sich hoch, sie wurde immer fuchtiger. Nach einer Woche mußte ich kämpfende Katzen trennen. Blut auf dem Boden (auch meins) und selbst an der Wand :shock:
Meine Katze bleibt Einzelkatze!
Mag sein, daß sie nicht ordentlich sozialisiert wurde als Kitten - aber es ist nun so. Ich habe sie seit fünf Monaten, meinte es auch nur gut (zumal nach diesem flammenden Apell von @schlumpfine) und meine Katze entartete zum Wertiger und hat mir sogar üppig aufs Bett gepinkelt; während ich drin schlief.

Also, Versuch immer - aber das vorhandene Katzentier entscheidet schlußendlich.
Oder man nimmt bereits mehr als ein Kitten, wobei auch dies nicht ewige Harmonie bedeutet.

Gruß

Sandra

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Beitrag von diaschl » 21.07.2009 14:28

Oh, das hört sich ja brutal an. Können einem ja beide leid tun, was die für ne Stressituation durchmachen mußten. Schade, dass es so ausgegangen ist.
Ja, die vorhandene Katze entscheidet. Es ist nunmal nicht jede gleich.

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Beitrag von kathi » 21.07.2009 15:23

Astrid :daum:

@Sandra

Wie hast du die Beiden denn Zusammengebracht?

Ich habe 4 Wochen gebraucht, wir haben die ganze Sache langsam und sehr behutsam angehen lassen und dadurch sind meine dicke Kumpels gewurden ohne Blutvergießen, Pinkelattacken etc.. Wir waren schon so weit, den Kleinen weiter zu vermitteln und sind so froh es nicht getan zu haben.

Bei reiner Wohnungshaltung kann kein Mensch einen Artgenossen ersetzen, und wenn man noch so viel Zeit hat.
Nur weil die Katze sich freut, wenn man nach Hause kommt, muss das auch nicht viel heißen. Der Mensch ist dann einfach die einzige Möglichkeit Zuwendung zu bekommen.

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Beitrag von Kelte » 21.07.2009 22:55

@kathi
Natürlich kann ein Mensch keine artgleiche Gesellschaft ersetzen. Deshalb leben meine Kaninchen auch zu zweit. Bei ihnen hatte ich den unschlagbaren Vorteil, daß beide Tiere zeitgleich neu bei mir einzogen. So konnten sie sich kennenlernen, ohne ein Revier verteidigen zu müssen.

Der Kater war sanft und ausgeglichen und ging sehr ruhig und freundlich auf sie zu. Sie war sofort Abwehr pur - was von Tag zu Tag schlimmer wurde. Vor allem, wenn man bedenkt, daß sie sich ja auch an die Kaninchen gewöhnen mußte. Aber auch die waren bereits da, als sie einzog. Und mein Rammler machte ihr sehr schnell klar, daß das Gehege tabu für sie ist und verteidigt auch eisern seine Lieblingsplätze im Wohnzimmer. 1,7 kg Kampfkaninchen disziplinieren 5 kg Werkatze. Und diese Werkatze hat einen fast doppelt so großen Kater zur Schnecke gemacht. :schwitz:
Ich hatte ihm das Schlafzimmer erstmal zugewiesen, natürlich mit eigener Schlafstelle, Freßnäpfe, Klo. Emely zog erstmal ins Wohnzimmer, weil ich ihr mit meinen Nins vertraue - der Kater hätte sich dieses Vertrauen erst erarbeiten müssen. Wobei er beim Erstkontakt mit freundlicher Neugier reagierte.
Emely ging immer wieder ins Schlafzimmer, um ihn anzumachen. Er traute sich kaum raus. Wenn doch mal, fiel sie direkt über ihn her. Natürlich versuchte ich all die kleinen Routinen beizubehalten und kümmerte mich sehr um sie. Natürlich zwischendurch auch um den Kater - und ich hatte im Vorfeld schon die Liegedecken getauscht, damit sie den Geruch des anderen Tieres kennenlernen konnten. Allerdings lehnte sie schon sein Handtuch ab und meidete den entsprechenden Liegeplatz auf ihrem Baum (selbst jetzt noch, obwohl das Handtuch seit einer Woche dort nicht mehr liegt).
Spielen, schmusen, da sein - damit sie nicht eifersüchtig wurde, denn sie ist ausgesprochen besitzergreifend. Mit ein Grund, warum ich eine Zweitkatze wollte, damit sie sich nicht derart stark auf mich konzentriert. Aber sie wollte nicht teilen. Als sie einzog, war sie zu jedem Besuch sehr freundlich und schmusig. Dann fing sie an, Besuch wegzumobben, wenn dieser abends zu lange blieb. Inzwischen wird selbst bekannter Besuch gern mal gebissen - und dann komplett ignoriert.

Ich habe mir sagen lassen, daß manche Katzen niemals harmonisch zusammen leben. Sie tolerieren und ignorieren sich - aber kein gemeinsames Abhängen. In dieser Konstellation brauchte ich keine Zweitkatze, denn sie soll eine Bereicherung für die Erstkatze sein. Nicht ein zusätzliches Schmusetier für mich.

Na ja, sie ist wahnsinnig schmusig - und beim Tierarzt mutiert sie zum Monster, daß man sie kaum wiedererkennt. Sie ist eben eine Diva - hätte ich das vorher gewußt, dann würde sie jetzt Marlene Dietrich heißen - und die teilte auch nicht :wink:

Gruß

Sandra

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