4.1.1 Infektion durch den Spulwurm (Ascaris lumbricoides)
Der Entwicklungszyklus eines parasitischen Nematoden wird am Beispiel des Spulwurms
(Ascaris lumbricoides) exemplarisch gezeigt:
• Die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden.
• In feuchten Böden erfolgt die Entwicklung im Ei bis zum infektiösen L2-Stadium.
• Die Eier mit dem L2-Stadium werden mit der Nahrung aufgenommen und passieren den
Magen bevor das L2-Stadium im Dünndarm schlüpft.• Die L2-Larven durchdringen die Darmwand und wandern in der Blutbahn zur Leber, wo sie sich zum L3-Stadium entwickeln. Von dort aus gelangen die L3-Larven zur Lunge
und häuten sich zum L4-Stadium. Über die Bronchien gelangen die L4-Larven in den
Rachen, werden abgeschluckt und werden zurück in den Darm transportiert (Migrationsphase).
• Im Darm reifen die L4-Larven zu den geschlechtsreifen Erwachsenen (? und ?) heran.
• Der ?-Spulwurm legt bis zu 200 000 Eier am Tag.
• Beim Menschen sind ungefähr 22% der Weltbevölkerung
vom Spulwurm befallen. Ungefähr 0.8% aller Erkrankungen enden mit dem Tod, z.B. durch Darmverschluss.
Aber die Tierchen haben dennoch ihren Sinn In der Natur:
Während der Räuber seine Beute immer tötet, ist dieses beim Parasit häufig nicht der Fall. In
vielen Fällen ist es für den Parasiten günstiger, dass der Wirt als gleichmäßig fließende Nährstoffquelle
erhalten bleibt. Auch wenn ein Parasit für das befallene Individuum lästig, wenn
nicht sogar lebensgefährlich ist, hat er folgende wichtige Funktionen im Naturhaushalt:
(1) Regulation der Populationsdichte eines Wirtes auf der Ökosystemebene. Auf diese Weise
wird verhindert, die Wirtspopulation ihren eigenen Nahrungsvorrat und ihr Habitat vernichtet.
(2) Erzeugen eines Selektionsdruckes auf der Populationsebene. Immun- und Anpassungsreaktionen
zwingen zur Weiterentwicklung der Arten. Die Ko-Evolution von Wirt und
Parasiten haben die vorhandenen Artenvielfalt erzwungen.
(3) Entwicklung des Immunsystems auf der Ebene der Individualentwicklung. Ohne die Auseinandersetzung
mit Krankheitserregern, insbesondere in der Kindheit kann sich das
Immunsystem von Menschen und Tieren nicht entwickeln.
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Wie ihr wisst mache ich ja die Ausbildung zur THP.
Dort hatten wir auch das liebe Thema Würmer und Parasiten.
Also Wenn die Würmer schon hinten herauskommen, dann ist schon Alarmstufe Rot, dann ist das Tier nämlich bis zum Platzen voll mit Würmern. Das Schlimme an Würmern ist, Sie nehmen der Katze die Nährsthoffe aus dem Fressen weg.
Sie setzen sich in die Darmwände und blockieren die Nahrungsaufnahme. Das Tier wirkt dadurch oft etwas Matt und vom Fell her stumpf. Das aber auch nur wenn schon enorm viel Würmer da sind.
So und nun eine Erkenntnis, die mich persönlich ein wenig getroffen hat. Ich dachte immer es gibt Wurm freie Tiere.
Auch grad für mich als Züchterin dachte ich immer.. Okay ... Mutter und Papa sind entwurmt, Babys natürlich auch... ergo habe ich Wurmfreie Tiere.
Allerdings ist es so, das wenn einmal Würmer da waren (die durchaus bei regelmäßiger Entwurmung unbemerkt bleiben können), kann es sein das sich Wurmlarven in den inneren Organen festgesetzt haben und abgekapselt sind. Dort können Sie Jahre ruhen und quasi schlafen. Nun hat das Tier Stress, durch Umzug, neue Katzenfreundin, Tierarztbesuch, etc. durch diesen ausgelöst können die Larven sich lösen und in den Darm wandern ... dort schlüpfen sie und schwups hat man wieder einen Wurmbefall. Auch können die Würmer von der Mutter über die Milch an die Welpen weitergegeben werden. Viele neue Besitzer denken dann, oh meine katze frißt gut und hat deshalb ein gut genährtes Bäuchlein... dabei sind das alles Würmer.
Meine Tierärztin meinte sogar das der Wurmbefall beim Menschen gerade bei Kindern gestiegen ist, da die Tiere mit ins Bett dürfen und eher wie Familienangehörige und Freunde behandelt werden als wie Tiere. (ist ja auch irgendwo was wahres drann.)

Von daher empfiehlt sich eine regelmäßige Entwurmung auch bei Wohnungkatzen
Das sind schon gemeine Viecher diese Würmer...