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Katze ist ständig unsauber... HILFE!!!!

Hier könnt Ihr über das Verhalten Eurer Katze diskutieren. Wofür stehen das Beschnuppern, das Reiben, um die Beine schnurren etc
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Tina1986
Mäusefänger
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Neues von mir, Lilith und Sammy

Beitrag von Tina1986 » 19.06.2008 08:17

Hallo erstmal, nun melde ich mich nach einiger Zeit doch nochmal wieder um den Ausgang der Geschichte den interessierten Usern zu erzählen.

Alles fing ja damit an, dass unsere Katze ständig unsauber war. Alles haben wir (mein Freund und ich) probiert. Wir sind zum Tierarzt gegangen und haben sie durchchecken lassen. Wir haben ständig aufgeräumt, damit sie keine Textilien mehr zum Pinkeln findet, sie hat dennoch dann ständig die Handtücher heruntergezogen um sie zu bepinkeln. Wir haben es mit Liebe und Verständnis versucht. Und damit, die Wohnungskatze doch endlich einmal hinaus zu lassen. Sie blieb drei Tage verschwunden in denen ich schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, sie wiederzusehen doch als ich im Bad etwas herumwerkelte drang von draußen ein lautes Mauzen durch das Fenster hinein.

Ich war froh, dass sie wiederkam und unser Kater, den wir auch in der Wohnung hatlen, hatte sie erst kaum wiedererkannt. Doch während ihrer Abwesenheit hatten wir bemerkt, dass sie in die Kiste mit Herrchens Elektronik-Sachen gepinkelt hatte... Offenbar hatte sie sich erstmal jegliche Liebe vom Herrchen verspielt. Und das, obwohl sie nach ihrer Heimkehr von draußen viel zufriedener und verschmuster war. Er wollte sie ins Tierheim bringen, doch ich habe mich meiner geliebten Katze wegen gewehrt. So etwas sollte die hübsche dreifarbige mit ihrer leichten traumatischen Behinderung nie wieder durchmachen! In einem Tierheim wäre das ganze sicherlich nur schlimmer geworden. Also habe ich einen Zeitaufschub herausgeholt. Sie konnte mit ins neue Heim, wo scheinbar alles besser werden sollte.

Und das tat es auch - anfangs. Sie blieb verschmust, miaute des Nachts nicht mehr und wir konnten auch endlich wieder Decken auf dem Sofa liegen lassen ohne dass diese sofort bepinkelt wurden. Wir hatten schon gehofft, dass sie sich gefangen hätte, denn in unserem neuen Zuhause hatte sie leider überhaupt keine Möglichkeit mehr, hinauszukommen, da es die Wohnumstände nicht ermöglichten. (Erster Stock, vor dem Fenster nur Dach vom Untergeschoss, keine direkte Verbindung zur Haustüre, drei recht aggressive Kläffer im Haus). Schlechte Aussichten für eine Freigängerin, die sich dies unbedingt erzwingen möchte.

Dann, nach zwei Monaten in der neuen Wohnung fing es wieder an. Erst hat sie auf die Matratze des Gästezimmers gemacht, dann hat sie in einen Wäschekorb gepinkelt mit frischer Wäsche (den ich nur ein paar Minuten aus den Augen gelassen hatte) so dass dieser triefnass war, sie hat auf Kissen gemacht die sie vorher extra von dem Sofa heruntergeschubst hat... und natürlich auf unsere Kleidung. Und ich war fertig mit den Nerven, erstens wusste ich ja, wie das Herrchen auf die Pinkelattacken reagiert und zweitens war es mir inzwischen zuwider die vor (übelriechende) Katzenpipi triefenden Kleidungsstücke die sie ergattert hat, in die Waschmaschine zu stopfen.

Also blieb mir nach reichlicher Ãœberlegung nur eine Möglichkeit... Ich musste ein neues Zuhause für die verkappte Freigängerin suchen. Bei aller Liebe war mir klar geworden, dass ich sie nicht zwanghaft bei uns fest halten kann, da würden wir alle nur weiter darunter leiden, vor allem auch die Katze.
Also hab ich Privatanzeigen ins Internet gestellt und siehe da! Gleich am selbigen Tag hat sich eine sehr freundliche und nette Frau wegen meiner dreifarbigen Maus gemeldet.

Wir hatten nun gerade mal eine Woche lang telefoniert bis sie mir auch Bilder von ihrem Wohnort per E-Mail geschickt hatte. Und ich war erstaunt, denn genau das war es, was ich mir für unsere Katze gewünscht habe!
Ein riesiger ehemaliger Hof, der nun zu einem Wohnbereich umgebaut worden war, überall dürfen die dort schon anwesenden 7 Katzen ins Haus, egal obs die hauseigene Katze ist oder nicht, um den Hof herum ist nur Wiese, Feld und Flur wo die Katzen den ganzen Tag jagen und spielen können. Keine stark befahrene Straße in der Nähe und kein einengendes Zuhause mehr. Ja, das sollte das neue Zuhause unserer Katze werden.

Und gestern war die Dame nun da und hat sie zusammen mit einer Freundin, die ebenfalls auf dem Hof lebt, abgeholt. Ich habe mich sehr gut mit den beiden verstanden und da sich herausgestellt hat, dass sie ebenso wie ich Katzennärrinnen sind, habe ich meine Kleine guten Gewissens an sie abgeben können. Ich habe die Möglichkeit, sie zu besuchen wenn ich möchte und ich weiß, dass sie dort, wo sie jetzt ist, glücklicher sein kann als hier. Sie möchte nunmal ihre Freiheit... die kann sie jetzt endlich haben.

Bei unserem Kater ist das etwas völlig anderes. Ihn haben wir von Hand aufgezogen seit er 8 Wochen alt war. Er war ein kleiner, völlig verdreckter und kranker Hofkater, dessen Bauer ihn erschlagen hätte, hätte dieser ihn erwischt. Uns war das egal, wir haben ihn aus seinem Wurf, der von einer Katzenschützerin des dort sesshaften Vereins aufgepäppelt wurde, geholt, zum Tierarzt gebracht, ihn saubergemacht wenn er sich vollgekackert hatte und ihn zu dem tollen und schönen Kater gepflegt der er jetzt (mit einem Jahr) ist. Aber er hat kein Verlangen, nach draußen zu kommen. Er ist ein Wohnungskater seit er 8 Wochen alt ist, er schaut zwar gern aus dem Fenster, möchte aber nicht raus.
Und so merkt man halt auch wieder wie unterschiedlich die Fellnasen doch sind :)

Nun, das eine Kapitel ist nun abgeschlossen, ich wünsche meiner Maus alles Gute in ihrem neuen Zuhause und viel Spaß mit ihren neuen Spielgefährten. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie nun eine glückliche Katze sein kann. Und mir hat sich nur wiedermal bestätigt, dass loslassen manchmal um einiges besser ist als das gewaltsame Festhalten. Vor allem wenn es um Stubentiger geht, die ja ihren eigenen kleinen Dickkopf haben :3

Soweit von mir, ich wünsch euch allen noch einen schönen Tag!

Tina

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