Ich habe hier ja nun von mehreren von Euch gelesen das Ihr eine Eurer Fellnasen mit der Flasche aufgezogen habt. Was mich nun interessiert ist ob Ihr einen Unterschied zu den "normal" aufgewachsenen Miezen feststellt?
Ich meine vom Sozialverhalten Mensch/Tier und auch Freßverhalten, spielen, usw.
Von mehreren Katzenbesitzern habe ich schon gehört das die Flaschenaufzuchten immer etwas frecher, vorwitziger oder was auch immer sind. Könnt Ihr das bestätigen?
Bei uns ist es so das unser Flaschenkind bei den anderen Katern anscheinend nie richtig den Welpenschutz verliert. Er tyrannisiert sie zum Teil ganz schön, aber keiner wehrt sich so richtig. (obwohl er mittlerweile fast 2 Jahre ist).
Ob man andere Eigenarten oder Übermut auf die Flaschenaufzucht schieben kann möchte ich bezweifeln. Jedes Tier hat ja seinen eigenen Charakter.
LG
Jessika mit LoLiFriGi
ACHTUNG: Das Katzen-Forum ist zur Zeit deaktiviert. Mehr Informationen darueber gibt es HIER.
Flaschenaufzucht frecher?
- Bastet
- Katzenexperte
- Beiträge: 4429
- Registriert: 05.01.2008 02:35
- Land: Deutschland
- Wohnort: 69221 Dossenheim
- Kontaktdaten:
Bestätigen kann ich das nicht, weil ich mit Katzenaufzucht wirklich null Erfahrung habe.
Merlin ist eine Handaufzucht und war bis auf den Tag, als er raus kam sehr selbstbewusst.
Mir ist nur ein Vergleich eben eingefallen zu Hunden:
Ein Hund mit seinem Herrchen an der Leine ist immer selbstbewusster und fühlt sich wie der King, ich denke, das ist bei Handaufzuchten vielleicht ähnlich. Ich meine damit, dass Kitten vielleicht durch die Gegenwart ihres Frauchens/Herrchens von Grund an selbstbewusster und frecher sind, von wegen "Was willste denn, ich bin der King, immerhin steht da noch jemand hinter mir!!"
Ich kann es schlecht beschreiben, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine.
LG Annette
Merlin ist eine Handaufzucht und war bis auf den Tag, als er raus kam sehr selbstbewusst.
Mir ist nur ein Vergleich eben eingefallen zu Hunden:
Ein Hund mit seinem Herrchen an der Leine ist immer selbstbewusster und fühlt sich wie der King, ich denke, das ist bei Handaufzuchten vielleicht ähnlich. Ich meine damit, dass Kitten vielleicht durch die Gegenwart ihres Frauchens/Herrchens von Grund an selbstbewusster und frecher sind, von wegen "Was willste denn, ich bin der King, immerhin steht da noch jemand hinter mir!!"
Ich kann es schlecht beschreiben, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine.
LG Annette
-
- Löwenbändiger
- Beiträge: 107
- Registriert: 16.03.2008 12:59
- Land: Deutschland
- Wohnort: Sachsen
- Kontaktdaten:
- Kuhkatze
- Mäusefänger
- Beiträge: 32
- Registriert: 19.02.2008 13:56
- Land: Deutschland
- Wohnort: Untermosel
- Kontaktdaten:
Ich habe eine Katze, die ich ab der 5. Lebenswoche aufgezogen und gepäppelt habe, sie kam als Fundtier zu uns und es war daraufhin jeden Tag und jede Nacht unsere Aufgabe, die Aufzuchtmilch zuzubereiten und die Kleine zu füttern und warm zu halten. Ich habe schon ein paar Kitten "erwachsen werden" sehen und muss wirklich sagen, da gab und gibt es bei unserer Shiva riesige Unterschiede zu den Katzenwelpen, die erst ab 8 Wochen da waren.
Shiva ist frech, sehr sogar. Auch hat sie es durch die fehlende Mutter (sie war ein Fundtier, Mutter vermutlich gestorben) nie richtig gelernt, zu spielen. Sie spielt unter höchstem Einsatz ihrer Zähne und Krallen, verbeißt sich auch gerne mal einfach so in Menschenärme und Füße. Beim Fressen wird grundsätzlich geschlungen, obwohl sie da bei uns nie schlechte Erfahrungen gemacht hat und immer beim Fressen in Ruhe gelassen wird. Gleichzeitig ist sie bei Weitem nicht so verschmust wie eine "normale Katze" und ist zudem ziemlich temperamentvoll. Stubenreinheit war mit ihr aber von Anfang an kein Problem, das ging schneller als erwartet.
Es hält sich aber im Rahmen, würde ich sagen. Richtige Flaschenaufzucht war das ja nicht, sie hat damals schon aus einem winzigen Tellerchen getrunken und brauchte die Flasche nie. Klar ist aber, dass sie ihre Katzenmutter nicht lange genug hatte, um diverse Dinge von ihr zu lernen.
Man gewöhnt sich dran, so eine Katze zu haben. Ich mag das kleine Biest nicht missen.
Shiva ist frech, sehr sogar. Auch hat sie es durch die fehlende Mutter (sie war ein Fundtier, Mutter vermutlich gestorben) nie richtig gelernt, zu spielen. Sie spielt unter höchstem Einsatz ihrer Zähne und Krallen, verbeißt sich auch gerne mal einfach so in Menschenärme und Füße. Beim Fressen wird grundsätzlich geschlungen, obwohl sie da bei uns nie schlechte Erfahrungen gemacht hat und immer beim Fressen in Ruhe gelassen wird. Gleichzeitig ist sie bei Weitem nicht so verschmust wie eine "normale Katze" und ist zudem ziemlich temperamentvoll. Stubenreinheit war mit ihr aber von Anfang an kein Problem, das ging schneller als erwartet.
Es hält sich aber im Rahmen, würde ich sagen. Richtige Flaschenaufzucht war das ja nicht, sie hat damals schon aus einem winzigen Tellerchen getrunken und brauchte die Flasche nie. Klar ist aber, dass sie ihre Katzenmutter nicht lange genug hatte, um diverse Dinge von ihr zu lernen.
Man gewöhnt sich dran, so eine Katze zu haben. Ich mag das kleine Biest nicht missen.

- Gyde_S
- Katzenexperte
- Beiträge: 4141
- Registriert: 03.09.2007 11:38
- Katzenrasse: 2 Perser
- Land: Deutschland
- Wohnort: 52223 Stolberg
Persönliche Erfahrungen damit habe ich auch nicht, aber ich habe schon öfter Dinge gehört, die eure Posts auch bestätigen, nämlich, dass Flaschenaufzuchten sehr auf ihren Menschen fixiert sind, den Ungamg mit anderen katzen nicht kennen oder aber nicht wissen, wo ihre Grenzen sind (was das temperamentvolle und freche erklärt) oder aber keine anderen Katzen neben sich dulden. Nun ist es ja so, dass Flaschenaufzuchten immer viel zu früh von der Mutter getrennt wurden. Die ersten 12 Lebenswochen sind aber entscheidend wichtig für die soziale Prägung des Tieres. Die Mutter und venetuelle Wurfgeschwister bringen dem Kätzchen bei, was es darf und was nicht. Außerdem lernen sie auch, dass sie keine Angst vor anderen Katze haben brauchen, bzw. nicht aggressiv gegen sie reagieren müssen. Wenn diese 12 Wochen-Frist unterschritten wird, fehlt dem Kätzchen diese essenzielle Erfahrung und nicht selten entstehen daraus dann "Problemkätzchen", die keine anderen Katzen neben sich dulden oder eben ihre Grenzen nicht kennen (sei es gegenüber anderen Katzen oder gegenüber dem Menschen). Und so ein Verhalten bleibt dann auch für den Rest des Katzenlebens.
- Jessika
- Katzenprofi
- Beiträge: 365
- Registriert: 12.04.2008 18:12
- Katzenrasse: Gemeine Senfkätzchen
- Land: Deutschland
- Wohnort: Sauerland
Danke für die Antworten!
Ich habe ja leider nur 1 "normales Exemplar" hier rumturnen, deshalb fällt das Vergleichen recht schwer.
Meine beiden Großen habe ich mit 6 Wochen vom Tierschutz bekommen, wo sie leider auch schon mindestens 1 Woche ohne ihre Mama verbracht haben.
Das mit dem Spielen kann ich bei den beiden absolut bestätigen. Sie konnten weder spielen noch sich putzen, das haben sie erst von Linus gelernt.
Wiederrum hat Gismo von Anfang an gespielt (zumindest sobald er richtig laufen konnte
) und sich auch versucht zu putzen.
Er ist allerdings absolut dominant und triezt die Anderen wann immer es geht. Zu uns Menschen ist er sehr verschmust, weiß aber sehr genau das er Krallen und Zähne hat und an welchen Stellen uns diese besonders weh tun.
LG
Jessika & LoLiFriGi

Ich habe ja leider nur 1 "normales Exemplar" hier rumturnen, deshalb fällt das Vergleichen recht schwer.
Meine beiden Großen habe ich mit 6 Wochen vom Tierschutz bekommen, wo sie leider auch schon mindestens 1 Woche ohne ihre Mama verbracht haben.
Das mit dem Spielen kann ich bei den beiden absolut bestätigen. Sie konnten weder spielen noch sich putzen, das haben sie erst von Linus gelernt.
Wiederrum hat Gismo von Anfang an gespielt (zumindest sobald er richtig laufen konnte

Er ist allerdings absolut dominant und triezt die Anderen wann immer es geht. Zu uns Menschen ist er sehr verschmust, weiß aber sehr genau das er Krallen und Zähne hat und an welchen Stellen uns diese besonders weh tun.
LG
Jessika & LoLiFriGi