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Sie lassen sich noch immer nicht anfassen!

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Sie lassen sich noch immer nicht anfassen!

Beitrag von oceaneyes » 19.08.2008 12:42

Hallo ihr Lieben,

ich hatte schonmal ein Forum eröffnet und die Tipps waren auch wirklich suuuper, aber ich weiß mir trotzdem nicht mehr zu helfen!

Habe die beiden jetzt seit über einem Monat und sie kommen immer noch nicht, um sich anfassen zu lassen. Sie kommen zwar und sind auch ganz neugierig, aber wenn man sie anfassen möchte, schrecken sie immer wieder zurück und fauchen mich an! Wie macht man das am besten? Werden sie denn überhaupt zahm, oder ist die Chance bei 0,00??? Ich weiß nicht genau, was ich machen soll! Es raten mir mittlerweile eigentlich wirklich fast alle, die beiden wieder abzugeben, weil sie wahrscheinlich nie zahm werden. Aber die vom Tierschutzverein, wo ich die beiden herhabe, sagt, das wird schon. Was sagt ihr dazu? Ich möchte sie wirklich, wirklich, wirklich nicht abgeben, aber was, wenn sie niemals zu Kuschelkatzen werden?

Löckchen
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Beitrag von Löckchen » 19.08.2008 13:01

Hallo! Also ich habe mir vor etwa 13 Wochen zwei Katzen adoptiert. der "Größere" lässt sich bereits streicheln, aber der "kleine" negativ.
Er läuft mir zwar auf schritt und tritt nach, wenn ich zu hause bin, aber... anfassen ist nicht erlaubt. Obwohl, jetzt seit ca. 3 Wochen darf ich ihn ab und zu, aber ganz ganz selten am Schwanz etwas streicheln. wenn ich ihn wo anders streicheln will zuckt er total zurück und ist schon weg.
GEDULD ist das Zauberwort. BITTE AUF KEINEN FALL WIEDER HERGEBEN, denn sonst werden sie nieeee wieder Vertrauen zu jemandem fassen können.
Eine Freundin von mir hat sich vor mehreren Jahren eine Katze aus dem Tierheim geholt. Es hat EIN JAHR gedauert, bis sich die Katze streicheln lassen hat - und dann war bzw. ist sie die treuste und liebste katze, die man sich vorstellen kann!

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Beitrag von oceaneyes » 19.08.2008 13:14

Nein ich werde sie auch niemals hergeben! Das kann ich gar nicht. Wenn ich das könnte, hätte ich es schon längst getan. Aber es verunsichert mich eben, wenn alle sagen, die werden NIEMALS zu mir kommen, weil sie immer so bleiben werden....das macht mir wirklich Angst. Solche Katzen soll es ja auch geben. Die eben eher für den Bauernhof gedacht sind. Ich will die zwei ja auch nicht zu einem Leben verdonnern, das sie nicht wollen. Aber bis jetzt scheinen sie sich in meiner Wohnung wirklich richtig wohl zu fühlen. Am Anfang sind sie gar nicht rausgekommen, wenn ich da war. Jetzt laufen sie schon frei rum und kommen auch. Aber - wie gesagt - ohne Anfassen. Manchmal bleiben sie auch einfach total relaxed sitzen, wenn ich an ihnen vorbeilaufe und manchmal fauchen sie ganz böse und hauen ab.....

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Beitrag von Löckchen » 19.08.2008 13:23

Fauch doch einfach mal zurück :wink:

Wie lange hast du sie schon bzw. wie alt sind sie denn?

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Beitrag von oceaneyes » 19.08.2008 13:27

Also ich habe sie seit dem 17.07. und den Geburstag haben meine Tierärztin und ich jetzt so ca. auf den 15. Mai angesetzt. Also schon ein bisschen älter. Die von der Tierhilfe haben erzählt, dass sie die beiden zusammen mit ihrer Mutter in Babenhausen aus einer Gartenkolonie haben, wo sie erschossen werden sollten. Daher wurden sie auch furchtbar früh von der Mutter getrennt.... :( Vielleicht sind sie auch deshalb so.

Aber zurückgefaucht habe ich schon, glaube mir :lol:

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Beitrag von Tyler&Sheila » 19.08.2008 14:16

Hallo oceaneyes,
gib die Hoffnung nicht auf. Du hast sie ja erst seit einem guten Monat. Bei unserer Cassandra war es so, dass sie 6 Wochen auf einer Pflegestelle war und die Frau nicht mal in ihre Nähe hat kommen dürfen. Als sie dann bei uns war habe ich extrem viel Zeit damit verbracht mich vor sie hinzusetzen und mit ihr zu reden. Es hat zwar gedauert, bis sie sich anfassen ließ, aber es hat sich gelohnt. Gib Deinen kleinen die Chance Vertrauen zu Dir zu fassen. Das kann zwar dauern aber es lohnt sich in jedem Fall ihnen die Zeit zu lassen. Und die anderen sollen reden, was sie wollen, die haben doch keine Ahnung. Das sind dann solche Menschen, die erwarten eine Katze muss auf Knopfdruck schnurren und schmusen können. Die haben keine Ahnung davon, wie schön es ist das Vertrauen einer Katze zu erobern. Das ist eine Leistung auf die man total stolz sein kann.
Viel Erfolg!!

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Beitrag von Poisonheart1972 » 19.08.2008 15:24

Ich würd auch sagen GEDULD.
Bei manchen Katzen dauert das eben.

Würd vll auch eher abstabd davon nehmen zu versuchen die beiden anzufassen.
Setz dich wie vorher schon geschrieben mit auf den Boden , dadurch bist du auch kleiner , und nicht mehr so bedrohlich.

Red mit ihnen oder spiel mit ihnen.
Dann kannst du auch versuchen mal leckerchen mit der Hand hinzuhalten.
Immer mal wieder , irgendwann werden die 2 das schon nehmen.

Haben die vll mit Händen eine schlechte Erfahrung gemacht , das sie so reagieren weisst du das ?
Wäre evtl eine Erklärung.

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Beitrag von oceaneyes » 19.08.2008 15:29

Ich füttere sie ja schon aus der Hand :P *freu* Der Kater frisst es, sie nur ungerne und faucht auch immer. Aber nachdem sie mich ziemlich dolle - ausversehen - gebissen hat, bin ich da eher distanzierter.... Aber soweit sind sie schon. Aber wenn ich dann versuche, irgendwie mit der anderen Hand oder mit der, mit der ich füttere, sie zu berühren, dann weichen sie aus....

Aber Geduld habe ich. Wenn ich weiß, dass sie nicht für immer so bleiben, dann habe ich alle Geduld der Welt :wink:

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Beitrag von squarecat » 19.08.2008 19:16

Hallo oceaneyes,

auch ich kann Dir nur raten, gaaaaanz viel Geduld zu haben mit den beiden Mäusen. Wer weiß, was die armen in ihrem kurzen Katzenleben schon alles durchmachen mussten...

Wir haben unsere beiden Mädchen jetzt heute auf den Tag genau 8 Wochen bei uns. Und auch da war es ähnlich, wenn auch nicht ganz so extrem wie bei Euch. Mika hat sich sehr schnell an die neue Situation angepasst, frei nach dem Motto "Hallo, ich bin die Mika. Und wer bist Du????" Bei Luna hingegen war es ganz anders: Sie kam nach ein paar Tagen zwar auch schnurrend auf uns zu, aber eher "Ach ja, streichel mich doch büdde, büdde auch, aber : OHNE HÄNDE!!!!!" Jedesmal, wenn wir uns zu ihr gesetzt haben, um sie zu streicheln, hat sie den Rücken bis auf den Boden durchgedrückt, ist unter unseren Händen durchgerutscht und ganz schnell abgehauen... Hat uns Anfangs ziemlich schockiert, mussten doch auch wir uns fragen: "Hat die Arme wohl schlechte Erfahrungen mit Händen gemacht?" Aber langsam - gaaaanz lamgsam - wird es jeden Tag etwas besser. Obwohl sie immer noch zum Kuscheln lieber Kopf und Haare nimmt, als die Hand.

Also: Nur Mut! Du kriegst das schon hin!!! Und das Glücksgefühl mit Deiner Katze kuscheln zu dürfen ist nur um so stärker, wenn Du Dir dieses Vertrauen endlich "erarbeitet" hast.

Ganz liebe Mietzengrüße und weiter so! Denke, Du bist absolut auf dem richtigen Weg!
Nicole, Luna & Mika

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Beitrag von Minosch » 19.08.2008 19:54

Ja, in solchen Fällen ist warten angesagt. Auf alle Fälle nichts erzwingen. Hast du schon mal eine Bachblütentherapie in Betracht gezogen?

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Beitrag von Löckchen » 20.08.2008 06:17

Also wenn sie schon aus der Hand fressen, dann ist das ja eh schon eine tolle Sache. Also dann wirds bestimmt nicht mehr sooo lange dauern, dass sie sich streicheln lassen. :lol:

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Beitrag von Gyde_S » 20.08.2008 09:02

Wollt ich auch grade sagen. Wenn sie schon frei durch die Wohnung laufen und sogar schon aus der hand fressen, dann bist du schon einen guten schritt weiter. Meine Schwester hat auch zwei "Problemkater" aus dem Tierheim. der eine saß drei jahre im tierheim und hat sich in der ganzen Zeit von niemandem (!!!) anfassen lassen. Beide kamen die ersten zwei drei monate garnicht unterm bett oder der Couch heraus, wenn sich einer in der Wohnung bewegt hat. Danach ging es langsam (wenn Besuch da ist, liegen sie immer unterm Bett, springen panisch auf sobald es klingelt oder nur Schritte im flur sind, etc.).
Sie hat bei dem einen langsam angefangen ihn mit einer langstieligen Bürste (für den Rücken) zu streicheln und ihm das trockenfutter vor die nase zu legen, bzw. im zweiten schritt auch aus der Hand zu füttern (was ewig gedauert hat und heute auch nur ab und an klappt). Das klappte bei dem einen nach nochmal etwa 2 Monaten recht gut, den kann sie mittlerweile auch ab und an anfassen, aber nur kurz und nur wenn er will (gefaucht wird immer noch zwischendurch immer, auch gehauen). bei dem anderen geht das immer noch nicht. Und das obwohl schon so viele Monate vergangen sind.
da heißt es nur Geduld. Ein Monat ist doch echt noch nichts.

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Beitrag von Löckchen » 20.08.2008 09:09

Wenn man sich doch nur in solche verängstigten Tiere hineinfühlen könnte. Ich denke mir bei meinen beiden auch immer... mein Gott, was müssen die beiden erlebt haben, bzw. der kleinere, dass sie sooo verschreckt sind. Aber... Geduld bringt Rosen.
Auch ein kleiner Schritt ist ein großer Schritt in Richtung Freundschaft! :)

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Beitrag von hippo62 » 08.09.2008 16:37

unsere zwei waren auch sehr scheu als wir sie bekommen haben, ca. 4 Wochen lebten sie nur im Keller unter der Treppe auf einem Sessel unter einer Decke. Wenn wir zu nahe gekommen sind wurde sofort gefaucht.

Wir haben uns abwechselnd 2 - 3mal für 15 - 20 Minuten am Tag dazugesetzt und vorgelesen. Nach 4 Wochen konnten wir durch einen Spalt der Badezimmertür schon mal beim Fressen zuschauen, nach und nach konnten wir die Tür weiter öffnen ohne dass man sofort wieder unter die Decke verschwand.

Da wir auch das Büro im Keller haben ließen wir die Tür immer offen. Nach ca . 8 Wochen kam dann der Erste und schaute um die Ecke, aber anfassen war noch lange nicht, das hat etwa 5 - 6 Monate gedauert.

Jetzt haben wir Kampfschmuser.

Nur Geduld.

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Re: Sie lassen sich noch immer nicht anfassen!

Beitrag von professore » 08.09.2008 21:16

Hallo Oceaneyes,

wir habe auch zwei so Spezialfälle http://www.chaoskatzen.de/forum/viewtop ... f=4&t=1045.

Wie Du sehen kannst haben wir die beiden nun mehr als 7 Monate. Mittlerweile ist Caruso ein richtiger Schmuser geworden.
Allerdings gibt es genau festgelegte Regeln, nach denen er sich anfassen lässt. Nie irgendwo im Haus, nie wenn er mit irgendetwas anderem beschäftigt ist. Allerdings zeigt er deutlich, wenn er seine Streicheleinheiten braucht. Er galoppiert
zu seinem Kratzbaum und setzt sich in Position. Oder er setzt sich auf meinen Schoss und fährt die Krallen aus (Los,
streicheln!)

Mickey ist noch deutlich zurückhaltender (hat auch mehr mitgemacht). Aber mittlerweile ist sie früh die erste,
die sich auf dem Sofa neben mich setzt und gestreichelt werden will. Aber auch nur da.

Bis die Beiden soweit waren hat Monate gedauert. Und wir machen immer noch Fortschritte. Meine Göttergattin ist
übrigens noch lange nicht so weit, sie hat den Nachteil, dass sie im Februar / März 1 Monat auf Kur war. Und der Monat
fehlt ihr immer noch.

Es ist schon super, dass die Beiden neugierig sind und Dir zuschauen. Auch das hat bei uns deutlich länger gedauert.
Und fauchen ist bei Micky immer noch normal, wenn sie auf dem Sofa unter ihrer Decke liegt und man sich dazu setzt.

Also nicht aufgeben, viel mit ihnen reden und Geduld haben (wie die Anderen schon geschrieben haben).

Ãœbrigens: Es kam für uns NIE in Frage die beiden Schnecken wieder abzugeben!

Liebe Grüße

Jochen

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