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Die Egyptian Mau

Hier könnt Ihr eine bestimmte Rasse vorstellen.
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kathi
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Die Egyptian Mau

Beitrag von kathi » 10.01.2009 20:58

Egyptian Mau

Dazu möchte ich mich noch mal ganz Herzlich bei Frau Horn bedanken, die mir ihre Texte und Bilder zur Verfügung gestellt hat.
Frau Horn hat ihre Zucht aus persönlichen Gründen aufgegeben und mit ihr verschwindet auch die *Rasse* Egyptian Mau IN BRONZE in Deutschland.


Geschichte

Die Herkunft der Mau lässt sich direkt auf eine Unterart der afrikanischen Wildkatze (Felis Lybica Ocreata), auch Falbkatze genannt, zurückführen. Diese direkte Abstammung wurde von T.C.S Morrison-Scott vom Britischen Museum nachgewiesen. Er untersuchte gut erhaltene Katzenmumien aus den Jahren 600 bis 200 v.Chr. und verglich sie mit den genetischen Informationen der heutigen Egyptian Mau. Sie ist somit die einzige von Natur aus getupfte Rassekatze der Welt. Die Vermeidung der Ausrottung durch Kriegswirren hat sie in erster Linie der weißrussischen Prinzessin Nathalie Troubetzkoy zu verdanken, die in Rom im Exil lebte. Sie hatte auf einer ihrer Reisen nach Ägypten auch diese wunderschön getupften, grazilen Maus gesehen und war von ihnen fasziniert. Durch ihre Beziehungen zum diplomatischen Corps in Rom konnten nach ihrer Rückkehr einige wenige Exemplare der Egyptian Mau importiert werden. Sie begann bald damit, ein Zuchtprogramm für ihre silbernen Katzen Baba und Lizz und den bronzefarbenen Kater Jo-Jo auszuarbeiten. Die damaligen Berichte geben an, daß die Prinzessin 1956 in die Vereinigten Staaten umzog, wo die ersten Nachzuchten unter dem Cattery-Namen "Fatima" zur Welt kamen. 1968 wurde Baba als erste Mau für den Championship-Status zugelassen. Etwa zu selben Zeit wurde in Großbritannien versucht aus Abessiniern und Siamesen eine Egyptian Mau zu züchten. Auf Grund enttäuschender Ergebnisse für die Egyptian Mau wurden diese Tiere dann in OKH spotted-tabby umbenannt. Inzwischen zogen dort ebenfalls (vor einigen Jahren) die ersten Egyptian Mau ein, und wurden 2007 anerkannt. Die Anerkennung in den USA als Rasse wurde ihr während der Jahre 1977 (CFA) bis 1981 von verschiedenen amerikanischen Katzenvereinigungen zuteil. Mit Toby und Tashi -Importe aus Delhi von der Genetikerin und Biologin Jean Mill -(Millwood Cattery) - erhielt diese Rasse eine wichtige Blutauffrischung (auch waren diese beiden Tiere die Begründer einer neuen "modernen" Rassekatze - der Bengal Cat, eine Hybrid-Kreuzung zwischen einer Egyptian Mau und einer Asian Leopard Cat -ALC-). Wegen ihrer auffällig roten Fellfarbe mit goldenem Schimmer, kontrastreichen Zeichnung und deren Herkunft wurde diese Linie die "Indian Line" genannt, wogegen die Katzen aus der Zucht der Prinzessin als "Traditional" bekannt wurden. Zurück nach Europa gebracht wurde die Mau 1988 von einem Züchter in der Schweiz, einem in den Niederlanden und einer Züchterin in Italien. Diese US-Importe waren der Grundstock für die ersten Nachzuchten. Die Anerkennung als Rasse erhielt sie hier von der FiFé Mitte 1992 im Rahmen einer Anerkennungs-Ausstellung in Budapest. Leider gibt es in Europa nur sehr wenige engagierte Züchter, die die Egyptian Mau als das erhalten, was sie ist - eine "Natural Breed". Das heißt, die ersten Tiere entstammen der ursprünglichen Population, und so dürfen keinerlei Fremdrassen eingekreuzt und Farb- oder Musteränderungen durchgeführt werden, was sich auf Grund ihrer Seltenheit als sehr aufwändig erweist.

Wesen & Aussehen

Die Egyptian Mau (ägyptisch für Katze) zieht auf Katzenausstellungen eine große Aufmerksamkeit auf sich. Sie unterscheidet sich durch ihr ursprüngliches Aussehen von den meisten anderen Katzenrassen. Ihr schön getupftes Fell, der grazile Körperbau und die edlen Köpfe erinnern vor allem bei der bronzefarbenen Variante eher an eine Wildkatze denn an einen verschmusten und anhänglichen Freund des Menschen. Die Egyptian Mau ist von Natur aus weder schüchtern noch boshaft, sie erwartet vielmehr, als vollständiges Mitglied in die Familie aufgenommen zu werden, in der sie sich dann ihre persönliche Bezugsperson aussucht. Nicht nur ihre exotische Erscheinung und der leopardenartige Gang dieser Katzen fasziniert, vielmehr überzeugt sie durch ihre Intelligenz, ihre ausgeprägte Loyalität ihrem Besitzer gegenüber und den noch immer ausgeprägten Instinkt und Jagdtrieb, der bei jedem Spiel der Mau zu beobachten ist. Melanie Morgan, Züchterin in den USA, hat das Wesen kurz und treffend beschrieben: "Die Maus sind Schulterreiter, Kühlschrank-Geier und Morgenwecker. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen davon wer sie wie behandeln darf und vor allem wann .....
Sie sind sensible, menschenliebende Katzen, allerdings mögen sie alles zu seiner Zeit." Es ist eine einzigartige Erfahrung, in Gemeinschaft mit einer Mau leben zu können. Ãœbrigens gilt die Egyptian Mau mit fast 50 km/h als die Schnellste der Rassekatzen.

Die Egyptian Mau ist eine mittelgroße getupfte Katze, deren Tupfen in unterschiedlichen Größen und Formen auf dem Körper verteilt sein können. Sie müssen jedoch klar durch die Grundfarbe voneinander getrennt sein. Der Körper selbst ist muskulös aber schlank. Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine sodass es den Anschein hat, die Mau läuft auf Zehenspitzen. Der Kopf ist ein leicht gerundeter Keil mit mandelförmigen, stachelbeergrünen Augen, von deren äußerem Ende eine Mascaralinie bis zu den Ohren und eine zweite fast parallel dazu über die Wangen führt. Die Ohren sind mittelgroß bis groß und transparent rosa, gerne mit Haarbüscheln besetzt. Die Stirn trägt den tabby-typischen Skarrabäus, das "M", das sich in Streifen verlängert die zwischen den Ohren hindurchführen und an den Schultern zu Tupfen aufbrechen. Im Idealfall vereinen sie sich in Hüfthöhe natürlich nur wieder zu Streifen, die am Schwanzansatz enden. Der Schwanz selbst ist mittellang und stark gebändert und endet in einer schwarzen Spitze. Am Bauch befinden sich 2 Reihen "Westenknöpfe", den Hals schmückt eine oder mehrere aufgebrochene Halsketten. Die Zeichnung auf den Schultern und Flanken ist ein Ãœbergang zwischen Tupfen und Streifen, die in gebänderte Linien auf den Beinen übergehen. Zur Zucht ist die Egyptian Mau in drei Farben anerkannt: silber, bronze und smoke.



Mehr Informationen unter: http://www.natango.com/
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So und nun auch ein paar Bilder:

Nyla (Int. Champion): Hier sieht man sehr schön die typisch grünen Augen der Mau.
Bild

Sunny CFA-Grand Champion und Großer Europäischer Champion
-ein Traum von Farbe und Zeichnung
Bild

Zahabija Großer Europäischer Champion
-erste Nachzucht
Bild


Nyla (rechts) & Leilani (links):
Nyla: so sieht eine ideale Rückenzeichnung aus
Leilani: vereint Natango?s Zuchterfolge in sich
Bild

-wir haben bereits neue Familien-
Bild

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Beitrag von Ramona » 11.01.2009 16:00

Uiiii. Danke,kathi! Freut mich, dass die Ägyptische Mau hier mal auftaucht :)
Das ist (m)eine Traumkatze. Ich find die so wahnsinnig hübsch. Sind unheimlich elegante Tiere meiner Meinung nach *schwärm* *habenwill* :D

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Beitrag von kathi » 11.01.2009 16:15

Kann mich dir nur anschließen, die sind wirklich Einzigartig.

Ich hatte doch vor ca. nem Jahr mal gefragt, ob hier irgendwer ein bestimmtes Portrait haben will und da wolltest du das schon ne? Naja, war ja lange Zeit nicht on. :engel:

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Beitrag von Ramona » 11.01.2009 16:18

Wenn ja, dann kann ich mich nicht mehr erinnern :D Freue mich aber so oder so darüber ;)

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