Zuvor bedanke ich mich bei Fau Zeininger, dafür das sie mir ihre Texte und Bilder zur Verfügung gestellt hat.
Die Heilige Birma
Die Legende der Heiligen Birmakatze:
Um über die „heiligen“ Birmakatzen ausführlich berichten zu können, muß man mit deren Legende anfangen. Viele Leute haben versucht, die Herkunft der heiligen Birma umfassend zu erforschen, aber niemandem ist das bisher wirklich gelungen. Mit der Legende, die immer erwähnt wird, wenn von Birmakatzen die Rede ist, ist der Anfang jedoch gemacht.
Es gibt diese Legende in verschiedenen Variationen, die sich jedoch nur unerheblich voneinander unterscheiden. Marcel Reney läßt den buddhistischen Mönch Yotag Rooh-Ougji die Geschichte erzählen:
„Um diese Zeit lebte in einem Kloster, das am Abhang des Lugh-Gebirges erbaut war, der sehr ehrfurchtvolle Kittah Mun Ha, der Großlama, der Ehrwürdigste von allen, dessen goldfarbener Bart vom Gotte Song Hio geflochten wurde... Sein ganzes Leben, alle seine Gedanken, alle seine Blicke waren der Anbetung und der Betrachtung der Göttin Tsun Kyankzé geweiht; Tsun Kyankzé war die Göttin mit Saphiraugen, die Göttin der Seelenwanderung. Sie hatte den Kittahs die Macht gegeben, nach dem Tode in einem geweihten Tier noch einmal zu leben.“ Mun Ha hatte einen Kater namens Sinh, der ihm als Orakel diente. Sinh war vollkommen weiß mit gelben Augen, nur Ohren, Nase, Schwanz und die Spitze der Pfoten hatten die Farbe des Bodens – das war ein Zeichen des Schmutzes und der Unreinheit all dessen, was den Boden berührt oder berühren kann.
Eines Abends kamen die feindlichen Phoums, die aus Siam stammten, in die Nähe des heiligen Ortes. Genau in diesem Augenblick starb der Großpriester, bei ihm waren sein Kater und die verzweifelten Kittahs.
Der Mönch erzählt weiter: „Da geschah das Wunder der direkten Seelenwanderung; mit einem Sprung war Sinh auf dem Goldthron und stellte sich auf den Kopf seines in sich zusammengesunkenen Herrn. Es war das erste Mal, daß die Augen seines Herrn nicht mehr auf die Göttin gerichtet waren. Der Kater blieb unbeweglich in Betrachtung der Statue der ewigen Göttin, und plötzlich wurde sein Haar goldgelb, seine Augen tiefblau wie die der Göttin. Während er den Kopf der Südtür zuwandte, wurden seine vier Pfotenspitzen reinweiß bis zu der Stelle, die durch die geweihten Gewänder bedeckt war. Seine Augen gingen befehlerisch von der Südtür zu den Kittahs; diese verstanden seinen Blick und schlossen rasch die schweren Bronzetore, unter denen schon die ersten Räuber erschienen...
Der Tempel war vor der Entweihung und Plünderung gerettet. Sinh war noch immer auf dem Thron, und am siebenten Tage, ohne eine Bewegung gemacht zu haben, immer die Augen auf die Göttin gerichtet, starb er. Er nahm die Seele von Mun Ha mit sich, um sie der Göttin Tsun Kyankzé darzubringen; denn Mun Ha brauchte nicht wieder zu leben, er war vollkommen...
Und noch sieben Tage später versammelten sich die Priester vor der Statue der Göttin, um den Nachfolger Mun Ha zu wählen, und während sie die Göttin anflehten, liefen alle Katzen des Klosters herbei... Alle waren goldgelb geworden und hatten statt der gelben dunkelblaue Augen, und sie hatten alle das Zeichen der Reinheit: die weißen Pfotenspitzen. Lautlos umringten sie den jüngsten Kittah; die in den Katzen verkörperten toten Kittahs hatten auf diese Weise den Nachfolger bestimmt...
Stirbt eine heilige Katze im Kloster Lao-tsun, so ist es die Seele eines Kittahs, die für immer befreit ist und für immer ihren Platz im Paradies von Song Hio, dem Gotte alles Goldenen, einnimmt.
Aber wehe, wenn jemand solch eine Katze tötet, er wird gequält, bis die Seele, die in der Katze war, beruhigt ist und ihm verzeiht...“
Soweit die Legende, die die Entstehung der Birmakatze in ein romantisches Märchen kleidet.
Info's zur Heiligen Birma:
Zweifelsohne hat jede Katzenrasse ihren Reiz. Jedoch muß man zugeben, daß die Birmakatze im Verhalten und vom Charakter her eine ungeheure Ausstrahlung hat, die fasziniert und von einem Besitz ergreift, wie es bei keiner anderen Rasse der Fall ist.
Rein äußerlich hat die Birmakatze Eigenschaften, die sie für den Menschen interessant macht: das halblange Fell ist sehr pflegeleicht und verfilzt nicht. Die angedeuteten orientalischen Augen verleihen ihr etwas Exotisches. Sie wirkt kontrastreich durch die Zeichnung, hat weder tränende Augen noch Figurprobleme.
Die Birma hat einen Charakter und eine Lebensart, die so voller Clownerie sind, daß man bei der Beschreibung nicht weiß, wo man anfangen und wo man aufhören soll.
Sie ist unkompliziert und paßt sich jedem Menschen an. Sie braucht jedoch ein bestimmtes Maß an Zuwendung. Auf keinen Fall ist sie eine Katze für Berufstätige, die acht Stunden am Tag nicht zu Hause sind. Das verkraftet kaum eine Katzenrasse, die Birmakatze am allerwenigsten. Will man sich trotzdem eine Birma anschaffen, sollte man zumindest ein Hauskätzchen dazunehmen.
Birmakatzen vertragen sich auch gut mit Hunden und sind hervorragend geeignet für Haushalte mit Kleinkindern, da sie ausgesprochen vorsichtig sind und schnell Kontakt mit anderen Lebewesen schliessen.
Birmakatzen lieben die Wärme und vertragen keine Zugluft.
Fast alle Birmakatzen werden sogenannte Bettkatzen. Sollten Sie das nicht wünschen, empfehle ich Ihnen, nach einem anderen Züchter zu suchen, da bei uns auch die Kitten im Bett schlafen dürfen. Und den Kampf um diese liebgewonnene Leidenschaft werden sie verlieren

Autor: S. Zeininger
Mehr Informationen unter: http://www.birma-bayern.de/
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So und nun auch ein paar Bilder:
Kater Ch. Sanibel Island’s Cosmo Shiva - seal-tabby-point

Katze Sanibel Island’s Gina Margoo - blue-tortie-tabby-point

Katze Ch. Merit-Nefer von Magic Elf-Land - blue-point

Kastrat Winnie - chocolate-tabby

Und das ist der I-Wurf

