Ich selbst halte Katzen für soziale Tiere, auch wenn sie als Einzeljäger auf Jagd gehen und ich weiss, dass ein Glück auch schon im Tierschutz darauf geachtet wird, dass soziale Tiere wie Katze und Hund, nicht in Einzelhaltung vermittelt werden, es sei denn, das Tier "wünscht" es nachweislich so. So hab ich zum Beispiel vor ein paar Tagen einen Bericht im TV. gesehen, in dem eine Hündin vermittelt werden sollte..zur Auflage wurde gemacht, dass der Hund nicht aus dem Schlafzimmer gesperrt wird, weil ein Hund immer bei seinem Rudel sein will und ein Aussperren als Strafe sieht. Es wurde NICHT gewünscht, dass der "Köddi" im Bett schlafen soll, im Gegenteil, aber ein Aufenthalt bei seinem Rudel, auch nachts, war Bedingung. Das ist nur ein Beispiel und ich weiss auch nicht ob Katzen ähnlich empfinden. Ich bin auch nicht der Meinung, dass Katzen unbedingt als Rudeltiere einzustufen sind, aber sie leben in lockeren Verbänden, wenn der Mensch sie lässt, oder eben in Freiheit, oder auf Höfen. Wenn wir uns nun dazu entschliessen, eine Katze zu halten, die sozial ihren Artgenossen begegnet, ihr dieses soziale Gefüge nehmen, sie also allein halten, warum auch immer, ist dabei garnicht wichtig, müssen wir nach meiner Meinung davon ausgehen, dass die Katze UNS, als " Ersatzrudel" (das Wort ist blöde, aber mir fällt jetzt nix anderes dafür ein) sieht. Sie wird ihre Bedürfnisse nun nur UNS äussern, sie hat ja unter diesen Umständen nur noch den Menschen. Ich bin der Meinung, schon gehört zu haben, dass es Menschen gibt, die sich gerade aus diesem Grund, eine Einzelkatze halten, die immer ein wenig Angst davor haben, ihrem Einzeltier einen Gefährten zu schenken, weil sie fürchten, das Tier wendet sich von ihnen selbst dann mehr ab.) Sollten wir also aus welchem Grund auch immer, so handeln, denke ich, müssen wir uns bewusst sein, dass wir praktisch die " ganze Welt" für unsere lütte einzelne Wohnungsmietze sind, dass sie sich uns anschliesst, dass sie auf uns wartet, wenn sie allein ist, dass sie sich langweilt wenn wir nicht zuhause sind, dass sie sich auch ängstigt, wenn sie uns nicht bei sich hat. Von der Eingewöhnungszeit die im Falle von Danielas Mietze sicher noch nicht abgeschlossen ist mal abgesehen. Also ich meine, wenn wir immer wieder behaupten, Katzen wären soziale Tiere, sie benötigen Artgenossen sie brauchen den Menschen für ihr Wohlbefinden, dann müssen wir auch die Konsequenzen daraus in Kauf nehmen. Ich bin ganz ehrlich, ich selbst hätte nach Melodys Tod, meine Cindy viel lieber allein gehalten, sie kann hier gehen und kommen wie sie möchte, hat eine Katzenklappe zum "Lostigern" wenn ihr danach ist, um sich auch wenn sie allein ist zu beschäftigen..aber, sie kannte nun die Gruppenhaltung und als ich ihr keinen Artgenossen gegeben hab, hat sie ihn sich selbst gesucht, in Form unseres Nachbarkaters der inzwischen in der Woche wenn seine Leute arbeiten nur noch bei uns lebt. Auch er, ist ein Einzeltier, hat Auslauf wie er möchte und langweilte sich dennoch allein..ist einsam ohne seine Leute, ist gern mit Cindy , Omimietz und meiner Wenigkeit zusammen..
Ich will also mit meiner viel zu langen Ausführung sagen, ich finde, wie ein Tier sich entwickelt, kann der Mensch niemals ganz voraussehen. Deshalb denke ich, steht ja sogar eine solche Klausel in Verträgen wie.. " Für die weitere charakterliche und gesundheitliche Entwicklung des Tieres wird keine Gewähr übernommen" oder so ähnlich..
Ich wünsche also nochmals der lütten Mietze eine neue Heimat bei Daniela und ihrem Mann, in der sie sich gut einlebt und in der Einfühlung, Verständnis, Geduld fürs Kätzchen weiterhin wachsen und in einer großen Freundschaft, beiderseits münden..
Alles Liebe dafür Ute.

Ps. was mich noch interessieren würde ist, wie der Züchter darauf kommt, dass die Lütte " allein leben/ bleiben kann"..
Könnte es sein, dass sie schon einmal verkauft war und dort allein lebte?