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Katzen ignorieren mich

Wenn eine zweite oder dritte Katze einzieht. Alles was mit neuen Spielkameraden zu tun hat, kommt hierrein.
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tiger22
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Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 06.12.2010 13:23

Vor einer Woche habe ich mir 2 getigerte Geschwisterkätzchen (m/w) aus dem Tierheim "aufschwatzen" lassen. Sie sollen so etwa 10 Wochen alt sein. Nun gut, ich habe ja bereits Erfahrung mit 1,5 Katzen gehabt und das sollte nun kein Problem für mich sein. Leider lassen die beiden jedwedes Interesse an meiner Person missen. Sie liegen eigentlich den ganzen lieben Tag in ihrer Höhle und kommen nur zum Sch... und Fressen heraus. Danben machen sie auch noch einen großen Bogen um meine Person herum. Das Katerchen habe ich bereits schon 3x in den Arm genommen und gestreichelt. Leider haut er sofort wieder ab. An das Weibchen trau ich mich nicht heran. Die ist superschreckhaft wenn ich in ihre Nähe komme und faucht nötigenfalls. Die beiden scheinen unzertrennlich und nicht besonders interessiert an ihrer Umgebung. Nun habe ich bereits 1 Woche im Arbeitszimmer mit den beiden gemeinsam verbracht um ihre Scheu abzubauen. Wenn es mir überhaupt mal gelingt den Kater aus der Höhle zu locken (lecker Fresschen oder Spielzeug), so ist diese Annäherung beim nächsten Betreten des Raumes wieder weg! Und Alles beginnt von vorne...
Die kommende Woche muß ich zum Tierarzt wegen Impfungen etc.. Wenn ich nun die beiden packe und in der Transportbox verstauen will, dann muß ich sie ja zwangsweise anfassen. nun lese ich immer wieder man solle die Kleinen von alleine kommen lassen und möglichst nicht von sich aus anfassen. Wie soll ich dann den Tierarztbesuch bewerkstelligen? An das Weibchen traue ich mich eh nur mit Handschuhen ran. Wer weiß Rat?

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von MarRai » 06.12.2010 15:38

Das ist eine schwierige Situation. Du musst das Transportkörbchen als Schlafplatz ins Zimmer stellen, damit diese Angst schon mal abgebaut wird. Und gegen die Angst vor Dir als Person hilft wirklich nur Geduld, Leckerchen, sanfte Worte, viel spielen und mit der Zeit wird es besser werden. Aber,ganz ehrlich, ein Kuschelschmusepäärchen wird das nie werden. Wenn Du lieber ganz gut sozialisierte Tierchen haben möchtest, die sich auch mit Dir beschäftigen und Deine Nähe genießen, glaube ich, sind das nicht die Richtigen Zwei. So schlimm das jetzt klingt, aber bevor Du mit diesem Geschwisterpäärchen unglücklich wirst(sie leben ja dann lange bei Dir), bringe sie lieber wieder zurück oder behalte sie bei Dir bis sie einen anderen Besitzer gefunden haben, als Pflegestelle sozusagen mit Absprache des Tierheims.
Zu was anderem kann ich Dir nicht raten, Wer weiß vielleicht kommen ja noch beseere Vorschläge. :roll:

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Kefa » 06.12.2010 15:49

Hm, ich glaube, so weit würde ich erstmal nicht gehen.
Wie gehst du denn auf sie zu? Suchst du ihre Nähe und vesuchst, sie zu streicheln, etc.? Ich würde sie nämlich keinesfalls bedrängen. Ich würde am Anfang erstmal so tun, als wäre ich gar nicht da und darauf warten, dass sie zu dir kommen. Es soll auch helfen, ihnen was vorzulesen / zu erzählen, dann gewöhnen sie sich an dich und deine Stimme und merken, dass du ihnen nichts tun willst und ganz harmlos bist.
Ich hab jetzt keine Erfahrung, wie Kitten sich dann verhalten müssten, meine waren schon größer (2 Jahre), als ich sie scheu aus dem Tierheim bekam. Inzwischen sind es schon schmusige Katzen, die auf dem Schoß und im Bett liegen. Nur auf den Arm wollen sie immer noch nicht, aber das stört mich nun nicht so.
Was mich eher interessieren würde: wenn sie so letargisch in der Ecke rumliegen, sind sie denn gesund? Sind Kitten nicht eigentlich total neugierig? Vielleicht wäre ein TA-Hausbesuch eine Alternative? Oder kannst du sie für den TA-Besuch dann mit Futter in die Transportbox locken?

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 06.12.2010 16:47

Die Transportbox steht schon seit Tagen im gleichen Zimmer, ich rede fast ständig vor mich hin, ich erzähle den Kätzchen mit sanfter Stimme, ich vermeide jegliche lauten Geräusche (ist sowieso total leise bei mir, bin halt alleine..), versuche es mit leisem Radio und spiele mit Bändchen, Kugeln und was noch alles andere... Das meistens im Liegen, Sitzen oder irgendwie geduckt halt, nur nicht zu groß machen...
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe bereits Muskelkater in den Schultern vom Bällchen werfen.
Ob sie gesund sind? Wie soll ich das exakt beurteilen. Jedenfalls niesen sie nicht, fressen gerne und viel, gehen aufs Katzenkloo (mit dem obligatorischen großen Bogen um mich herum), tollen miteinander (allerdings nur im Körbchen). Es scheint alles ok zu sein. Also fit scheinen sie nun wirklich zu sein, keine tränenden Augen etc. Nun ist es so, daß der Kater (ich hoffe er ist es auch...) eigentlich einen guten Charakter zeigt. Er ist bedingt neugierig und hat vorhin ordentlich mit Wurfbändchen getobt. Rannte hin und her und wenn er mich vergaß bremste er mit quietschenden Pfötchen direkt vor mir um schnell wieder in sicheren Abstand von 1,5m zu mir auf weiteres zu warten. Bei ihm habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben. Ich denke wäre er alleine, dann hätten wir es miteinander wohl leichter.
Sie, kommt zwar auch ab und zu aus der Höhle um uns zuzuschauen. Mehr nicht. Ich möchte sie gerne mit ins Spiel einbeziehen, aber alles was ihr an Spielzeug näher kommt wird nur argwöhnisch beäugt. Dabei zieht sie sich zusammen als würde sie meinen "bitte nicht berühren". Schon merkwürdig daß sie nicht spielt! Sie streckt sich zwar gerne und frißt wie ein Scheunendrescher, aber das war es dann auch schon. Wenn ich die Nacht relativ in meine Berechnungen einbeziehe, dann komme ich etwa auf max. 45min. Wachzeit pro Tag und Nacht bei beiden Kätzchen. Das finde ich doch äußerst wenig, oder?
Mein letztes Kätzchen war alleine und mit 5-6 Wochen bei mir. Die war zwar später eine sehr ruhige und sehr ängstliche Katze, aber als Baby völlig offen und neugierig. Sie ging überall dran (um entsprechenden Schaden anzurichten...) und das machen die beiden eben nicht. Nun habe ich mich nach dem Verlassen ihrer Höhle auch schon demonstrativ vor den Eingang gelegt. Damit wollte ich erreichen daß sie sich mal umgucken und die Gegend inspizieren - Fehlanzeige. nur der Kratzbaum hat beim Kater in der Weise Gefallen gefunden, daß er seine Krallen ordentlich abrieb. Nur sie war mal wieder zu dröge. Was machte sie, ab in die Höhle vom Kratzbaum. Und von da aus kann man prima rausgucken. Teilweise beäugt sie mich dann und beobachtet mich. Später gesellt sich dann der Kater in der neuen Höhle des Kratzbaumes dazu, obwohl beide zusammen kaum hineinpassen. Sie warten bis ich den Eingang ihres Korbes wieder freimache um dann schleunigst dorthinein zu verschwinden...
Freiwillig streicheln lassen sich beide nicht. Sie springt sofort weg wenn ich es versuche. Das macht mir Sorgen... Ich weiß auch nicht ob sie mich beissen würde. Das soll ja ziemlich gefährlich sein, wie ich lesen konnte.

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 06.12.2010 16:56

An Kefa:
Entschuldigung, vergaß zu antworten. Es gibt vom Penny so ein geliertes Nassfutter. Riecht übel, aber meine vorherige Katze stand drauf! Dieses Zeug ging bei dem Weibchen ab wie die Post. Da müssen elende Suchtmittel drin sein. Hab's deshalb mal versucht auf einem Löffel vor ihr Körbchen zu halten. Als ihre Nase anfing zu zittern (ich sag ja Suchtmittel...) konnte sie sich nicht mehr halten und kam auf mich zu um wie eine Furie den Löffelinhalt zu verzehren. Sie wurde auch sehr ungehalten, als der Kater ebenfalls was abhaben wollte. Dabei hat sie so komisch gebrummt. Also nicht das obligatorische Wohlfühlbrummen, sondern eher Verärgerung nach dem Motto "Weg da ich gäbe nichts ab". Habe dann 2 Tage später lieber beiden je ein wenig pro Napf hingehalten um sie mal wieder aus der Höhle zu locken.
Dann versuchte ich sie beim gierigen Verspeisen ein wenig zu streicheln - Na das hätte ich lieber sein lassen sollen...
Ja damit könnte ich sie evt. in den Transportkorb locken.

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Lalu » 06.12.2010 18:04

Sorry, hab jetzt nicht alles komplett durchgelesen :oops:

Gesagt wurde ja schon mit dem vorlesen (in einem Raum setzen und laut lesen), dass sich die Miezen an deine Stimme gewöhnen können. Dann viel spielen mit Angel oder so (auf jeden Fall, was du beeinflussen kannst). Viel Geduld ist Voraussetzung.

Hier kannst du mal schauen :arrow: http://www.hauspuma.de/Katzenprobleme/s ... atzen.html
oder hier :arrow: http://www.rehlings-world.de/zaehmung.htm

Drücke Daumen und hoffe es hilft dir weiter

lg
Nadine

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Smallpepsi » 06.12.2010 18:20

Hallo Tiger,

also so schnell würde ich noch nicht aufgeben. Dass bei den beiden trotz ihres jungen Alters die Angst vor dem Menschen über die natürliche Neugier siegt, deutet darauf hin, dass sie bisher wohl gar keinen engen Menschenkontakt hatten, evtl. sogar in Freiheit geboren wurden. Hat man dir gesagt, woher die beiden stammen?

Aber mit 10 Wochen sind sie noch mitten in der Prägephase und du kannst vieles wieder gut machen, was sie bisher "falsch" gelernt haben!

So, wie du deinen Umgang mit den Katzen beschreibst, machst du das wirklich vorbildlich, finde ich. Wenn möglich, lass ihnen auch nachts die Möglichkeit, zu dir zu kommen. Ich hatte schon so manche "Wildkatze" in Pflege, die sich, wenn ich schlief, zu mir aufs Bett gekuschelt hat - nur um bei meiner ersten Bewegung im Weitsprung abzuhauen. Aber es hilft, langfristig natürlich.

Es wird lange dauern, bis sie volles Vertrauen fassen. Ich denke, die höhere Zutraulichkeit des Katers wird das Mädchen irgendwann mitziehen. Er gibt ihr quasi Gewissheit, er ist der "Vortester". Mit "lange" meine ich mehrere bis viele Monate.

Wir haben unseren Bauernhofkater mit 12 Wochen bekommen. Die ersten 2 Wochen kam er nicht unterm Gästebett hervor, selbst das Futter musste ich ihm dort hinunter schieben. Irgendwann hat er das Zimmer dann als "seins" akzeptiert, weil er dort meistens alleine ist und seine Ruhe hat. Später durfte er raus gehen und seine gewohnte Freiheit genießen (das Randalieren in der Wohnung -natürlich nur, wenn er alleine war- war nicht mehr auszuhalten). Kam er nach Hause, schlich er unbemerkt zurück ins Gästezimmer. Heute, er ist nun 3 Jahre alt, kommt er schmusen, schläft auf MEINEM Bett spielt mit mir am liebsten im Garten.

Sollten deine zwei Racker tatsächlich frei geboren sein, so besteht die Möglichkeit, dass sie auf Dauer nicht in einer Wohnung glücklich werden. Aber das ist charakterabhängig.

Was den TA-Besuch angeht:
Die Impfungen sind wichtig und notfalls musst du die beiden halt mit Handschuh fangen, wenn es gar nicht anders geht. Besser noch: jemand anderes macht das, damit sie nicht auf dich persönlich sauer werden. Sie werden es dir wieder verzeihen, mit der Zeit....

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Bettyjockebina » 06.12.2010 18:43

Ich kann Smallpepsi nur zustimmen. Geduld und Ruhe bewaren. Vertrauen wächst nicht im Eiltempo sondern mit der Zeit.
So wars bei meiner Katze auch. Jetzt ist sie meine allerliebste und trotz mancher Probleme die sie gerade momentan hat ist sie einfach zuckersüß! :kuss:
Zum Tierarzt würde ich jetzt noch nicht gehen. Was kanns schaden, wenn sie erstmal noch nicht geimpft werden, wenn sie eh nur im Haus sind?
Sind sie schon ordentlich entwurmt? Sollten sie demnächst krank werden wäre ein TA Besuch wohl unvermeitbar. Aber jetzt müsssen die Beiden, meiner Meinung nach, erstmal bei Dir ankommen. Lass Dir Zeit. Als ich mit meiner Minikatze beim TA ankam, sagte der gleich, er würde sie beim ersten TABesuch aufkeinen Fall mit irgendwelchen Spritzen oder invasiven Untersuchungen traktieren. Nicht mal Fiebermessen wollte er, hat es aber getan, weil ich ihn ausdrücklich darum bat. Ich wollte sicher sein, dass Mini keine Infektionen hier einschleppte...
Alles ist gut gegangen. Und nach einpaar Wochen bin ich dann wieder zum Impfen gegangen. Ohne allzuviel Stress. Ich habe auch gemerkt, wie sehr Mini sich an mich gedrückt hat während der Impfung. Ich war ihr nicht mehr fremd und konnte ihr Halt und Sicherheit geben. Das war genau richtig für uns Beide.
Ich wünsche Dir viel Einfühlungsvermögen für Deine beiden Fellpopos. Du wirst einen langen Atem brauchen können. Aber es kann alles gut werden, wenn Du Deinen Erwartungsdruck weit runter schrauben kannst und die Dinge einfach auf Dich zukommen lässt. Ich drück Euch die Daumen!!!

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 06.12.2010 18:55

Vielen Dank für die Kommentare.
Die Kategorisierung in "Der Wildling", "Der Vorsichtige" und "Der Angsthase" unter dem genannten link trifft sehr gut zu.
Während meine letzte Katze als "Angsthase" einzustufen war, sind der Kater = "Vorsichtige" und das Mädel = "Wildling" wohl zutreffend. Ich denke auch daß mit Geduld das Katerchen zu locken wäre, bei ihr sehe ich allerdings schwarz. Und das macht mir leider Angst. Dazu möchte ich nur erwähnen, daß der Ausgang mit meiner letzten, so geliebten Katze äußerst tragisch war. Sie wurde etwa 4,5 Jahre und mußte eingeschläfert werden. Sie war das liebste Geschöpf in meinem Leben...
Ich trauere immer noch um sie, zumal ich letztendlich genötigt wurde die Entscheidung zum Einschläfern zu geben. Und das kann ich nicht wieder gut machen. Nur kurz und knapp erzählt: Sie war zuvor immer eine Wohnungskatze. Nun hatte sie Freigang und es gefiel ihr prächtig.
Leider kam sie mit anderen Katzen (auch Hunde) nicht zurecht. Sie wurde zur Furie wenn z.B. der Nachbarskater ins Fenster guckte. Wenn sie ihn nicht bekam, fiel sie mich plötzlich an. Dies war einige Male der Fall aber immer im Zusammenhang mit anderen Tieren. ... Schließlich endete es damit, daß sie mich grundlos anfiel, was vor 3 Wochen mit Polizeieinsatz plus Tierärzten mit Kescher endete. Selbst die Polizei traute sich nicht diese wirklich kleine Katze einzufangen. Nach 2 Stunden war der Einsatz beendet.
Eigentlich wollte ich deshalb auch keine Katze(n) mehr. Aber ... sie fehlt so sehr...
Nun ist es so, daß man mir geraten hat ein Pärchen (m/w) zu mir zunehmen. Leider merke ich doch, daß ich bei der kleinen selbst recht ängstlich bin. Nicht so beim Katerchen. Soll ich sie nun erstmal links liegen lassen und nicht beachten? Das tut mir dann auch widerrum leid. Ich möchte doch niemanden bevorzugen, aber gefühlsmäßig kann ich wohl keine Bindung zu ihr aufbauen. Andererseits möchte ich ihn auch nicht von seinem Schwesterchen trennen. Dazu sind die beiden wie ein Herz und eine Seele. :kuss:

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 06.12.2010 19:05

Hallo Bettyjockebina,

zu dem Absatz des Impfens beim Tierarzt " ... war ihr nicht mehr fremd und konnte ihr Halt und Sicherheit geben..." fällt mir ebenfalls eine eigene Erfahrung mit einer schwer kranken Katze ein. Das könnte stimmen was Du schreibst. Es war damals auch so, daß wir mal wieder zum TA mussten (Baby hatte Wespenstich) und ich durfte sie glaube ich beim Spritzen festhalten. Zunächst hatte ich keine Beziehung zur Katze, aber danach liebte diese Katze mich wohl. Es war ein ähnliches Erlebnis. Ich könnte es vielleicht wieder versuchen...

Das mit dem Arzttermin wurde mir so vom Tierheim angeraten.

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Bettyjockebina » 06.12.2010 19:19

Ja, klar. Theoretisch ist das ja auch richtig. Die Katzen gehören beide geimpft, aber ich würde das nicht überstürzen. Ich seh darin jetzt kein schreckliches Problem. Mir wäre es wichtiger, zuerst eine gute Beziehung zu den Beiden aufzubauen.
Was Du über Deine alte Katze schreibst, das klingt ja echt furchtbar. So vergisst man wohl nie. Ich hoffe, es gelingt Dir, mit den Beiden kleinen Feiglingen eine ganz neue Beziehung voller Hoffnung, aber mit einer niedrigen Erwartungshaltung einzugehen.

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Smallpepsi » 06.12.2010 20:35

Bettyjockebina hat geschrieben: Ich habe auch gemerkt, wie sehr Mini sich an mich gedrückt hat während der Impfung. !
Das finde ich toll! Meine eigene Erfahrung war leider genau gegenteilig: Als ich meine geliebte Otti beim Impfen festhielt, hat sie mir so mit ihrem Eckzahn den Finger perforiert, dass mir der TA anschließend eine Tetanusspritze gab und den Finger verband! (Später habe ich aber festgestellt, dass der TA einfach nicht gut Spritzen setzen konnte.)

Zurück zu Thema:
Den Hinweis auf die Erwartungshaltung finde ich ganz relevant. Ich verstehe jeden, der eine gewisse Erwartungshaltung hat. Hätte man die nicht, würde man sich keine Katze als Haustier zulegen. Ohne Erwartungshaltung nimmt man vielleicht Pflege-/Notfalltiere auf. Das ist jetzt nicht bös oder negativ gemeint, sondern ganz ehrlich.

Nachdem ich meine beiden absolut auf mich bezogenen Katzen bedauerlicherweise im Ausland zurücklassen musste, hatte auch ich Erwartungen: Ich suchte wieder einen "Kumpel", einen "Zimmergenossen" der mit mir redet, einfach eine Interaktivität, die mein Leben bereichert und der ich alles möglich Gute tun könnte (so, wie es mit meinen ersten bisherigen Katzen war).
Ich holte ich mir eine ausgewachsene Katze aus dem Tierheim. Auch nach 3 Monaten durfte ich ihr noch nicht näher als eineinhalb Meter kommen, und sie ließ sie sich unter keinen Umständen anfassen. In der 60qm Wohnung hatte ich mir aber einen "Genossen" gewünscht, keinen "Geist". Ich brachte die Mieze zurück.
Anschließend vermittelte mir der Tierschutzverein einen 6 Monate alten Kater. "Scheu" war noch untertrieben. Innerhalb von 3 Monaten wurde er zwar handzahm, machte sich aber zum Hobby, alle Blumen auszugraben und permanent auf Sofa und Sessel zu pieseln. Keine Mittel halfen dagegen. Auch ihn lies ich wieder abholen. (Erst dabei sagte man mir, man hätte ihn im Wald eingefangen. Wie, bitte, kann ein Verein guten Gewissens einen wilden Kater in eine 60qm-Stadtwohnung vermitteln??????)

Anschließend holte ich mir eine 4 Monate alte wohnungsgeborene Katze, und wir wurden allerbeste Freunde und lebten glücklich bis zu ihrem Lebensende mit 16 Jahren.

Heute ist meine Lebenssituation eine andere, und folglich auch die Erwartungshaltung. Ich lebe nicht mehr alleine, der Platz ist groß, die Katzen können kommen oder gehen. Notfallkatzen werden aufgenomen und können selbst entscheiden, ob sie hier bleiben und sich eingliedern oder lieber weiter gehen möchten...

Ich liebe meine Katzen. Alle. Egal ob scheu oder zickig. Ich kann es mir aufgrund meiner Lebensumstände leisten. Aber am liebsten hab ich die Menschenbezogenen. Ich denke, das ist menschlich.

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von tiger22 » 07.12.2010 10:43

Ich möchte nun auch nicht eine Sammelstelle für Katzen sein, was auch umständehalber gar nicht geht.
Natürlich ist mein Anliegen den kleinen Würmchen ein angemessenes Zuhause zu bieten.
Dazu gehört aber auch, daß weder die Kätzchen noch ich voreinander Angst haben müssen.
Mit den Tierheimen ist das so eine Sache. Anspruch und Wirklichkeit bzgl. Vermittlung gehen dabei weit auseinander. Ich bin auch überrascht daß niemand sich die Lebensumstände meiner Häuslichkeit mal anschaut und wie es nun den Katzen geht. Andererseits wundert es mich auch wieder nicht, wenn man die Haltungsumstände in den Tierheimen sieht. Da gibt es zwar deutliche Unterschiede aber letztendlich versuchte man mir irgendein Tier aufzuschwatzen. Das war mein Eindruck.
Da ich mir nicht mehr sicher bin wer Kater und Katze ist, habe ich eine Frage woran man den Unterschied erkennen kann?

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Smallpepsi » 07.12.2010 17:42

tiger22 hat geschrieben:... aber letztendlich versuchte man mir irgendein Tier aufzuschwatzen. Das war mein Eindruck.
Ja, genau das wollte ich mit meiner langen Erzählung ausdrücken. Schade, dass es wirklich oft so ist.
Da ich mir nicht mehr sicher bin wer Kater und Katze ist, habe ich eine Frage woran man den Unterschied erkennen kann?
Ich gehe mal davon aus, dass beide noch unkastriert sind. Auch der Kater wäre wohl mit 10 Wochen noch ein wenig zu jung dazu. (Was hat das Tierheim gesagt?)
Direkt unterhalb der Popo-Öffnung sitzen beim Kater die Glöckchen und wölben sich eher waagerecht nach hinten. Zumindest sollte es so sein.
Bei einem ca. 11 Wochen alten Kater würde ich so auf eine Größe zwischen geschälten Erdnüssen oder Haselnüssen tippen. Die sind zwar fellbedeckt (also nicht "nackt", wie bei manchen anderen Säugetieren), aber auf jeden Fall sichtbar. Wenn da garnichts ist, ist es das Mädchen

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Re: Katzen ignorieren mich

Beitrag von Lischen » 07.12.2010 18:39

Da ich mir nicht mehr sicher bin wer Kater und Katze ist, habe ich eine Frage woran man den Unterschied erkennen kann?
Ich gehe mal davon aus, dass beide noch unkastriert sind. Auch der Kater wäre wohl mit 10 Wochen noch ein wenig zu jung dazu. (Was hat das Tierheim gesagt?)
Direkt unterhalb der Popo-Öffnung sitzen beim Kater die Glöckchen und wölben sich eher waagerecht nach hinten. Zumindest sollte es so sein.
Bei einem ca. 11 Wochen alten Kater würde ich so auf eine Größe zwischen geschälten Erdnüssen oder Haselnüssen tippen. Die sind zwar fellbedeckt (also nicht "nackt", wie bei manchen anderen Säugetieren), aber auf jeden Fall sichtbar. Wenn da garnichts ist, ist es das Mädchen
Stimmt genau! Meine beiden Jungs sind ca. 13 Wochen alt und nicht kastriert und deine Beschreibung trifft bei ihnen eindeutig zu :daum:

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