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Kleine Barf-Einleitung

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Beitrag von Kefa » 24.03.2010 20:46

Wie groß sind denn deine Portionen? Hier gibt es morgens und abends 65-70g Fleischmatsch pro Katze plus Wasser drauf. Das wird meistens alle gemacht. Wenn ich clicker oder Fummelbrett bestücke, gibt es eher so 60g.

agnetae

Beitrag von agnetae » 24.03.2010 21:59

bei 60 gramm portionen schreit mir joschi das haus zusammen, sprich dann wird sein klauen noch extremer!!! ich fände eigentlich auch, dass 60 gramm genügen sollten, vorallem jetzt da er so langsam erwachsen wird, aber er sieht das völlig anders hab ich den eindruck :lol:

Zombie
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Beitrag von Zombie » 11.06.2010 06:52

Hier hab ich auch noch ne Frage, und zwar zum Schmalz, der dazu getan wird.

Wenn ich hier Fleisch beim Bauern kaufe, dann gibt es dass wahlweise mit Schwarte, also schöner Fettschicht, oder eben ohne. Würde die Fettschicht nicht auch schon reichen?
Ich hab hier eh die Möglichkeit, dass ich Schlachtreste bekomme (der Bauerhof schlachtet Geflügel selbst) und die Katzen, die ich im Juli bekomme, bekomm ich vom Hof des Hausschlachters des Bauernhofs (er schlachtet Lämmer, Schweine, Rinder, also das ganze große Zeug ;) ). Da könnt ich dann sowas wie Fett oder Speck bekommen... dann brauch ich doch kein Schmalz mehr zutun, oder?

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Beitrag von Kefa » 11.06.2010 07:21

Ja genau, würd ich schon sagen. Ich kaufe auch immer möglichst fettiges Fleisch, damit ich nicht mehr so viel Schmalz dazu tun muss, das mögen meine Katzen nämlich nicht so gern.

Wenn du nen Bauernhof an der Hand hast, wo du die Reste bekommen kannst, ist das natürlich ideal. ;) Hast du es gut. :daum:

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von steffino » 31.10.2010 16:06

Hallo zusammen,

nachdem ich all das hier gelesen habe, bin ich nun auch dran interessiert unserem Kleinen ab und an (also die 20% Variante) richtiges Fleisch zu geben.
Nun hätte ich dazu noch ein paar Fragen:
Das täglich 20% füttern wird vermutlich schwierig bei uns. Garfield bekommt 2x täglich Nassfutter (jeweils 100g sowie etwas Trockenfutter in einen Spielball, mit dem er sich gerne lange beschäftigt). Wenn ich die 5 Stunden Regel einhalten möchte, muss ich dann auf 3 Mahlzeiten umsteigen (also nachts noch eine weitere Mahlzeit) oder bekommt er z.B. morgens 20% rohes Fleisch und abends entsprechend mehr Nassfutter?
Ich hab von Kefa gelesen, dass einmal die Woche Fleisch zu verfüttern nicht sinnvoll wäre.
Wie ist es, wenn ich 2 oder 3x pro Woche eine gesamte Mahlzeit ersetzte (so klappt es noch knapp mit den 20%)?

Und nun noch eine generelle Frage:
Ich verfütter Bozita + Lux (und suche noch eine 3. Sorte) Nassfutter und laut den Angaben auf der Packung benötigt eine 4-5 kg Katze etwa 240-260g Nassfutter auf 2 Mahlzeiten. Somit fütter ich nun 2x 100 g und etwa 20g Trockenfutter täglich. Unser Kleiner ist aber nun IMMER so hungrig, dass er am liebsten den ganzen Tag über ALLES fressen würde.
Fütter ich zu wenig?? Er wird nie aggressiv oder laut, miauzt mal, aber möchte jedes Mal wenn wir essen daran "teilnehmen". Könnte das durch ein gelegentliches Fleisch-füttern besser werden?

Ansich finde ich komplett zu barfen wirklich super - vor allem auch preislich eine gute Alternative zu dem meines Erachtens teilweise sehr teurem Nassfutter. Na ja - für mich als Vegetarier ist die Katzenfütterung so schon eine kleine Überwindung :oops: und mein Freund schnippelt bestimmt ab und an gern mal, aber leider wohl keine 3 Stunden...

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Steffino

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 31.10.2010 20:00

Moin Steffino,

ich würde mal sagen, je regelmäßiger du roh fütterst, umso besser. Wenn du es nur einmal pro Woche gibst und dann in größeren Mengen, dann muss sich wöchentlich die Verdauung ja plötzlich wieder auf rohes einstellen, ich könnte mir vorstellen, dass es dann zu Verdauungsproblemen kommen kann, wenn die Katze da empfindlich ist. Darum wäre mein Rat, lieber täglich was zu geben. Mehrmals pro Woche wäre sicher auch drin. Ich glaube, einige hier im Forum geben nur ab und an rohes Fleisch. Vielleicht können die noch mal von ihren Erfahrungen berichten. ;-)

Die beiden Futtersorten finde ich persönlich jetzt nicht so prickelnd.
Lux ist natürlich vom Preis her unschlagbar, aber man weiß nicht so genau was drin ist. Der Fleischanteil liegt immerhin bei über 50% und es ist kein Getreide oder Zucker drin, ich frage mich, was dann der Rest ist, wenn nicht Fleisch. Knochen, Fell, Federn?

Bozita hat für meinen Geschmack viel zu viel Lunge (Hauptbestandteil). In meinem schlauen Buch steht zur Lunge, dass sie keinen großen Nährwert hat und wenig Kalorien. Sie füllt den Magen, setzt aber nicht an. Eigentilch sollte das Futter ja viel tierisches Fett enthalten. Klingt für mich stark nach einem billigen Füllstoff. Katzen, die zu viel Lunge bekommen, können außerdem Blöhungen bekommen.

Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn du höherwertig füttern würdest, du auch das Betteln in den Griff kriegen könntest. Sowohl für Lux als auch für Bozita (auf deren Homepage) hab ich als Tagesration 400g / Tag gefunden. Steht auf deinen Dosen was anderes drauf?? Denn das deutet ja eigentlich schon darauf hin, dass das Futter nicht hochwertig ist. Hochwertiges Futter hat für eine 4-5 kg Katze eine vorgeschlagene Füttermenge von um die 200g (Grau z. B.).
Fütterst du jetzt 240g am Tag oder pro Mahlzeit? Am Tag wäre dann ja zu wenig, wenn man die empfohlene Ration anschaut. Ich würde allerdings lieber auf anderes Futter umsteigen. ;-)

Ja, wenn man erstmal die richtigen Fleischhändler gefunden und einige Routine in der Futterherstellung gesammelt hat, dann ist das Rohfüttern preislich unschlagbar. Meine Freundin barft ihren Hund übrigens auch als Vegetarierin. Ich finde das super. Das hat sie anfangs natürlich Überwindung gekostet, aber inzwischen geht das total gut.

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Lalu » 31.10.2010 23:14

Ich geb 1-2x die Woche je 1 Mahlzeit Frischfleisch, seit Ende letzten Jahres. Meine sind es jetzt gewöhnt und kommen damit gut zurecht. Auf der Speisekarte stehen Rindfleisch (meistens Steak oder Gulaschfleisch), Putenfilet, Hühnchenbrust, Hühnchenherzen und ab und zu mal Thunfisch.

Teste jetzt was meine so fressen. Hatte auch schon Trockenfleisch probiert aber keine Chance, Hühnchenflügel (naja, konnten so richtig nichts mit anfangen, aber werde ich noch mal probieren). Auch Eintagsküken und so werde ich mal testen.

Ansonsten hab ich einiges an NF hier stehen, find es ausgeglichener mit verschieden Marken, werde aber früher oder später mich noch mal ganz konkret mit Barf beschäftigen.

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von steffino » 01.11.2010 12:52

Guten Morgen,

Kefa, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich - als Katzenneuling - dachte, ich würd Garfield schon was Gutes tun mit dem Futter (na ja, zumindest ist kein Zucker + Getreide drin), aber dann werd ich nun auch noch was anderes suchen und Bozita + Lux ab und an weiter geben.

Zu Bozita: Du hast glaub ich den Nagel auf den Kopf getroffen. An manchen Tagen hat Garfield so unglaublich Blähungen... da kippt man schon fast von um =) Mittlerweile hat sich das ein wenig reguliert. Die hohe Futtermenge bei Bozita ist mir (zu meiner Schande) leider erst jetzt aufgefallen. Da hab ich mich wohl von einem Text blenden lassen, in dem steht "97% Fleisch". Ich dachte nur: SUPER!.... :?

Und nun zu Lux: Auf der Packung steht für 4 kg Katzen 260 - 300 g.
Ich fütter nun jeden Tag 2x 100 g sowie noch etwa 1/3 des Tagesration Trockenfutter (20g, da auf der Packung steht als Alleinfutter 60g) in einem Spielball, mit dem sich Garfield täglich knapp 1 Std. beschäftigt. Somit müsste es mit der Futtermenge ja eigentlich passen, aber ich werde nun mal konkret drauf achten, wie er sich verhält, wenn er mehr Nassfutter bekommt.

Kennt ihr Smilla Nassfutter? Ich habe das nun zum 1. Mal bei Zooplus entdeckt. Folgendes steht u.a. bei der Zusammensetzung:
Geflügel mit Geflügelherzen:
Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse [Geflügel (mind. 30%), Geflügelherzen (mind. 30%)], Mineralstoffe, Taurin.
Geflügel mit Fisch:
Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse [Geflügel (mind. 30%), Fisch (mind. 30%)], Mineralstoffe, Taurin.
usw.
Zusatzstoffe:
Vitamin A (3.000 IU/kg), Vitamin D3 (200 IU/kg), Vitamin E (30 mg/kg).

Wäre das eine bessere Alternative??

Wir haben hier direkt um die Ecke eine Fleischfabrik (Kleinemas) mit Direktverkauf, jedoch gibt es dort - glaub ich (als Vegetarier :lol: ) nur Schwein (was man ja nicht verfüttern sollte), Rind und nur gelegentlich Huhn oder Pute (wenn überhaupt) ... Wonach muss ich denn besonders fragen? Nach Fleischresten? Oder mit welchen "Fachwörtern" wissen die Damen dort, was ich suche :oops:

Kefa, ich hab schon eine ganze Menge deiner Einträge gefunden und fand auch die anderen Themen hier super! Eine Frage bleibt mir jedoch offen: fütterst du für einen Monat dann immer das gleiche Rezept?

Wenn wir uns dazu entscheiden (bzw. ich meinen Freund überreden kann :lol: ), Garfield komplett auf BARF umzugewöhnen, wo erhalte ich am Besten die Supplemente? Und wie viel Platz muss ich im Gefrierfach für eine Katze je Monat etwa einplanen (leider sind unsere Kapazitäten etwas beschränkt)?

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 01.11.2010 17:21

Moin Steffino,

das ist ja interessant, dass du das mit den Blähungen tatsächlich beobachten konntest. Da kann man mal sehen, womöglich macht man sich schon wer weiß was für Gedanken und rennt zum TA und dabei liegt es stumpf am Futter...

Smilla kenn ich nun nicht. Von der Zusammensetzung ist das auch, ich würde sagen, mittelprächtig. Viele Hühnerherzen sind beispielsweise gut, die fütter ich auch gerne. Aber 30 % Geflügel, wenn es heißt "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse", kann ja wieder alles bedeuten. Mal davon abgesehen, dass natürlich sowas wie Fell, Knochen und Fuß durchaus im Futter drin sein darf (ist an ner Maus ja auch dran), hat man keinen Überblick, wie viel davon drin ist. Stünde da jetzt 30% Geflügelfleisch, dann würde ich es besser finden.
Ich hab zum Ende hin Grau Schlemmertöpfchen und Miamor Feine Filets gefüttert.

Ich fütter momentan hauptsächlich Rind, weil ich das Gefühl habe, bei Geflügel schlägt Selmis Allergie wieder aus. Ich werde dann in ein paar Wochen den "Geflügelschock-Test" machen und mal wieder Huhn und Pute austesten.
Vom Rind verfütter ich zum Beispiel besonders gerne Muskelfleisch durchwachsen und fettig, Schlund (gewolft), Backenfleisch, Stichfleisch (besonders blutig), Herz mit Fett dran (desto weniger Schmalz muss man dazu tun, außerdem auch gut blutig) und als Supplement Rinderleber (Vit. A). Das sind alles Teile vom Rind, die man in unterschiedlichen Dosierungen gut füttern kann und die auch recht günstig sind. Von Huhn oder Pute kaufe ich meistens auch Muskelfleisch, wenn es geht, mit Haut (fett), Hälse (gewolft), Herzen, Mägen, Karkasse (gewolft). Bei den Geflügelrezepten muss ich dann auch kaum Calcium / Phosphor supplementieren, weil ich so viel über die drin Knochen habe. Auf jeden Fall sollte das, was du da kaufst, auch wenn es "Reste" sind, einen entsprechenden Herkunftsnachweis haben und zum menschlichen Verzehr geeignet sein. Das Muskelfleisch, was ich da kaufe, ist eben für den menschlichen Verzehr ungeeignet, weil es so dermaßen durchwachsen ist, aber natürlich ist es trotzdem amtsärztlich geprüft, etc. Ich bestelle übrigens hier: http://www.mcwuff.de/

Ich fütter immer so 2 Monate lang ein Rezept, allerdings mache ich dann mittendrin schon ein neues und da überschneiden sich dann die Rezepte, weil ich die Dosen nicht beschriftet hab, oder so. Außerdem befürchte ich, dass sowieso jede Dose anders schmeckt, weil ich beim Eindosen mal mehr und mal weniger Schmalz oder Herz oder Leber erwische. Wenn man das in einer großen Kiste anrührt, wird das ja nicht perfekt gleichmäßig verteilt.

Was ihr auch machen könntet, wäre beispielsweise mal die Kükenfütterung auszuprobieren. Da muss man gar nichts schnippeln oder vorbereiten, nur Küken auftauen und füttern. Das kannst du ganz bequem neben der Nassfütterei machen, da das Küken ja schon "fertig supplementiert" ist. Küken zu füttern ist natürlich auch nicht jedermanns Sache, ich weiß das. Küken kann man im Internet bestellen, zum Beispiel bei www.frostfutter.de. Wenn du erstmal ausprobieren willst, dann frag in einem Reptilienladen oder bei Wassenaar in der Frostfutterabteilung nach, da gibt es die auch in kleineren Mengen.

Supplemente bestelle ich auch im Internet. Hier hatte ich das mal aufgelistet unter Supplemente: http://www.chaoskatzen.de/forum/topic3565.html
Ich habe zuerst alles in unserer Kühl-/Gefrierkombi verstaut, konnte da aber natürlich nicht für 2 Monate Futter machen. Inzwischen habe ich einen Gefrierschrank extra für das Katzenfutter gekauft und kann so 10kg Fleisch und 300 Küken bequem einfrieren. Wenn du weniger Platz hast, musst du halt öfter ran und Futter machen. Ich komme jetzt mit den 10kg so 2-3 Monate hin. Die sind verpackt in ca. 20 500g Tupperdosen. Täglich gibt es 180g plus 2 Küken für zwei Katzen.

Wenn ihr wirklich überlegt, zu barfen, dann kann ich nur noch mal wieder das Buch Natural Cat Food empfehlen. Das ist ein super Nachschlagewerk und da steht eigentlich alles ganz gut erklärt drin. Anfangs hatte ich das Gefühl, im Internet viel zu viele Infos zu finden, ich war regelrecht erschlagen. Da im Buch ist das Ganze gut strukturiert zu finden und ich gucke da auch immer noch mal wieder nach, wenn ich mal wieder ne Frage hab. ;)
Du kannst dir ja mal überlegen, ob du den Kükentest starten willst. Das wäre gesund für die Katze und einfach zu handhaben für euch (vom Ekelfaktor mal abgesehen). Patty frisst inzwischen ein Küken in unter einer Minute, so schnell kann man sich gar nicht ekeln. :D

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von steffino » 02.11.2010 22:45

Guten Abend,

so, noch eine Frage und dann gehts los:
Ich hab nun heute Hühnerschenkel geholt und das Fleisch von den Schenkeln getrennt und in kleinen Mengen eingefroren. Kann ich Garfield die Schenkel zum "absuchen" geben, oder sind die zu groß / gefährlich ... wie auch immer.
Mein Freund sagte nämlich gerade, Hunde dürfe man die nicht geben, denn die würden so sehr splittern...

Ich hab die Schenkel nun auch erstmal in Gefrierbeuteln eingefroren, aber ich denke Garfield wäre total scharf drauf. Er hat nämlich in einer kleinen unbeoachteten Sekunde schon einen "geklaut" und angefangen dran zu knabbern...

Viele Grüße und eine gute Nacht,
Steffino

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 02.11.2010 23:00

Also ich finde Schenkelknochen für Katzen fast schon etwas groß. Generell kann man Knochen gut füttern und sie sind auch beim Barfen ab und zu zu einem Drittel erlaubt. Dennoch würde ich bei ungeübten Katzen erstmal harmlos anfangen, nämlich mit Hühnerhälsen oder Putenhälsen (roh oder getrocknet), die sind eher knorpelig. Nehmen sie die gut an, kann man auch mal einen ganzen Flügel ausprobieren, das machen auch einige hier im Forum ab und an, glaube ich. Ich habe meine Knochen (Karkasse, Hälse) immer gewolft im Futter, zur Zahnpflege gibt es Küken und ab und zu getrocknete Hühnerhälse oder -mägen, außerdem hab ich recht große Fleischbrocken zum Kauen drin.
Generell gilt übrigens: rohe Knochen splittern nicht, gekochte Knochen splittern.

Ich würde bei Knochenanfängerkatzen aber IMMER erstmal dabei bleiben.
Es gibt auch Barfer, die keine Knochen füttern, ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Darum fütter ich eben nicht so sehr große Teile.

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von steffino » 03.11.2010 06:55

Guten Morgen,

danke für deine schnelle Antwort!
Heute morgen gabs das 1. Mal richtig FLEISCH =)
Sogar in recht großen Stückchen, und er hat es super angenommen. Die (zwar relativ kleine Menge für den Anfang) war fix weg. Gespielt hat er damit kaum (das hatte ich ein wenig gehofft bei den größeren Stückchen). Nun gut...

Mit den Knochen versuche ich es demnächst und hole das nächste Mal kleinere.

LG

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Pummelfee » 27.07.2011 13:54

Wow echt super Thread :daum:

Sehr sehr Informativ wirklich...

Also ich Barfe dann wohl auch jedenfalls zwischendurch...
ist es denn eigentlich schlimm wenn man nicht Regelmäßig, also jeden Tag, Barft ???
Also bei uns gibt es so 2-4 mal in der Woche Rohes Fleisch...
Und zwar das Fleisch was bei uns dann zubereitet auf den Mittagstisch kommt !!! :D
Ab und an hole ich schon etwas was extra für die Racker ist wie z.B. Hühnerherzen und son kram...
Ist das ok so ?

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 27.07.2011 14:36

Naja, besser wäre schon eine regelmäßige Fütterung (egal, in welcher Menge, ob nun 20% oder 100% ist egal), weil die Verdauung von Rohfleisch eine andere ist als die von Fertigfutter. Der Magen muss sich so immer wieder umstellen und anpassen. Einer gesunden Katze macht das wahrscheinlich nicht so viel, aber es belastet den Magen auf Dauer, denke ich.
Wenn man eh nur die 20% zufüttert, ist diese Belastung wahrscheinlich wirklich minimal, aber mir war das damals auch zu viel Gewechsel, als ich anfing, darum bin ich relativ schnell auf 100% hochgegangen.

Wichtig sind außerdem die 5 Stunden Zeit zwischen roh und "fertig", weil es sonst durch die unterschiedlichen Verdauungszeiten zu wirklich großen Belastungen kommen kann --> Bakterien- oder Pilzbildung --> Krankheit

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Re: Kleine Barf-Einleitung

Beitrag von Kefa » 08.09.2011 10:45

Gerade bin ich über einen interessanten Artikel zum Thema Rohfütterung gestoßen.
Es geht darum, dass es immer mehr gesundheitliche Probleme bei roh gefütterten Tieren gibt.
http://healthypets.mercola.com/sites/he ... -food.aspx

Das Problem ist nämlich, dass es einen regelrechten Barf-Trend gibt. Jeder hat schon mal davon gehört und denkt, roh füttern ist gesund für mein Tier, also kauf ich auch mal Fleisch. Leider scheint es dabei sehr viele Leute zu geben, die sich inhaltlich überhaupt nicht mit dem Barfen beschäftigt haben und dann völlig einseitig ernähren. Das führt recht schnell zu extremen gesundheitlichen Problemen durch Mangelerscheinungen.

Ich finde das sehr ärgerlich, weil ich ja Barfen für die beste Fütterung überhaupt halte. Gerade Tierärzte erfahren nun aber in der täglichen Praxis, dass gebarfte Tiere krank sind und vor Mangelerscheinungen strotzen. Das wirft natürlich ein schlechtes Licht auf die Rohfütterung und man hat es schwer, seine Fütterung im Krankheitsfall beizubehalten bzw. zu rechtfertigen.

Insofern möchte ich an dieser Stelle noch einmal sehr betonen, was ich für sehr wichtig halte:
HALTET DIE 20% REGEL EIN!
oder / und
INFORMIERT EUCH!

Zum Wohl der Tiere! ;-)

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