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Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch??

Fragen und Diskussionen zu Katzenrassen
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modernangel
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Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch??

Beitrag von modernangel » 27.06.2011 14:39

.aus gegebenen anlass ...

...würde mich mal interessieren,warum mensch rassekatze züchtet ???? wie man dazu kommt, lebewesen zu züchten, so wie mensch denkt, das es gut aussieht?
sie verkauft, auf ausstellungen schleppt? ein hobby?? sowie ski fahren oder shoppen gehen? ist es in irgendeiner weise für die katz?

...odddderrrrr doch nur spiel, spaß und freude für den mensch oder doch auch für die katz? :?:

schönheit setzt mensch bei tier wo an???

tier geht bei uns auch nach rasse, schönheit und stammbaum??

stress auf ausstellungen für mensch oder für die katz?

typische rassekrankheiten gibt es die?

maine coon ...da fällt mir nur eins ein...
-Herzmuskelerkrankung
-Hüftgelenkdysplasie - weil um so größer das tier und um so schwerer,..
-polyzystische Nierenerkrankung - habe schon 5 maine coon daran sterben sehen....und höre es immer wieder....

haben das die großen tiger verdient????

Perserkatze: mit und ohne nase....unglaublich....das fällt mir dazu ein....

-zu kleiner Schädel,
-Tränenkanalverengung,
-verengte Nasenöffnungen,
-Einwärtsdrehen der Augenliede


suche immer noch die ANTWORT, die mich absolut überzeugt, das reinrassige katzen mehr wert sind als der bauerlümmel von nebenan, den ich von der miste ziehe??? uuund natürlich WARUM macht mensch das?

Was hat mensch der 300-1500 euro ausgibt von der reinrassige katz , als die aus dem tierheim, vom bauernhof oder aus xxx.???

das ist alles für die katz???

freue mich auf DIE ANTOWRT ..... :peace:

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Katzenfrosch » 27.06.2011 14:51

Ich weiß es auch nicht so genau.
Ich denke es gibt unterschiedliche Beweggründe, sowohl posetive als auch negative.
Posetive Beweggründe sind dass es bei einem GUTEN Züchter gesundheitliche Überprüffungen und Überwachung der Eltern und Kitten sowie eine liebevolle Aufzucht gibt.
Negative Beweggründe sind zb das Kaufen eines Tieres als Statussymbol (meine Katze kostet so und so viel, man bin ich cool :pillepalle: ), oder der Wunsch nach immer extremerem die zur totalen Überzüchtung führt.

Ein neutrale Beweggrund ist dass einem einfach eine Katzenrasse besonders gut gefällt (die Größe der Main Coons, die "wildkatzenmässigkeit" der Bengalen etc)
Aber ich denke sobald man eine Katze ein paar Tage hat, ist auch eine durchschnittliche Bauernhof Katze die schönste der Welt :Daumen:

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von modernangel » 27.06.2011 15:00

das hast du toll geschrieben :Daumen:
ich möchte es halt verstehen, weil es gibt ja für alles und jeden beweggründe etwas zutun...

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Katzenfrosch » 27.06.2011 15:07

Danke gleichfalls :dance:

Minusch

Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Minusch » 27.06.2011 15:15

Zumal es ja auch bei den Rassekatzen Notfellchen in Pflegestellen oder Tierheimen gibt, die auf ein neues Zuhause warten.
Wenn man schon eine bestimmte Rasse bevorzugt könnte man ja dann eher so eine arme Socke nehmen.

Ich persönlich würde mir bewusst keine Rassekatze beim Züchter (natürlich auch nicht bei einem Vermehrer) kaufen.

:wink

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von stonehol » 27.06.2011 15:53

schwierige fragen, vielschichtige antworten. ich versuchs einfach mal

leider scheint es mehrere beweggründe zu geben rassekatzen zu züchten
- für die einen ist es ein hobby und sie sehen sich als eine art artenschutzbeauftragte die gerne eine art erhalten möchten
- für andere ist es leider ein vielschichtiges statussymbol frei nach dem motto "meiner ist länger" gleichzusetzen mit warum kauft man sich einen ferrari statt eines VW? züchter hingegen nutzen vielfach eine zucht zur selbstbeweihräucherung, siehe diverse ausstellungen, warum man eine katze unter dem deckmäntelchen diverser zuchtvereine unbedingt auf ausstellungen präsentieren muss ist mit bisher immer schleierhaft geblieben. wenn ich nur an die heim&tier-messe in dortmund denke, katzen eingesperrt für stunden in kleine käfige, was hat sowas mit tierliebe zu tun? meiner meinung nach werden dort nur die egos der inhaber gestreichelt.
- zu guter letzt gibt es natürlich auch noch diverse vermehrer, die einen die es schon halbprofessionel im hinterhof machen, masse auf den markt werfen und sich einen dreck um die tiere kümmern, andere die es als günstige methode sehen sich ein paar euros nebenbei mit ihren stubentigern zu verdienen. solange die züchter und zuchtvereine preise von über 1000 euro für eine rassekatze erheben wird das auch so bleiben. da wo man geld verdienen kann wird auf das wohl des tieres gesch...

noch eine kleine anmerkung zum tierheim. dort habe ich und meine frau bisher nur schlechte erfahrungen gemacht. teilweise ist es einfacher eine katze im internet zu kaufen als im tierheim. einge fakten dazu. wir leben auf einem großen 5500m2 grundstück, eine eingezäunte gärtnerei mit über 4000m2 wiese und bäume, meine frau ging vor jahren ins tierheim gelsenkirchen um dort nach einem hund zu schauen. ein kleines havanesermädel erregte ihre aufmerksamkeit. erst hieß es das tier wäre nicht zu vermitteln, dann hieß es das das kein hund für sie wäre, dann sollte sie den hund erstmal 2 wochen zum beschnuppern holen, es wurde mit nervigen nachfragen versucht einen punkt zu finden um eine vermittlung abzulehnen.. wohnen sie auch im erdgeschoss, der hund soll keine treppen steigen.. kann der hund auch vor die tür, der hund muss min. x std am tag nach draußen,... ist der zaun auch hoch genug... nunja... der zaun ist 2m hoch, ein havaneser.. nunja.. nicht wirklich in der lage dort drüber zu springen.. es sei denn ihm wachsen flügel.... als dann nach dieser ganzen prozedur immer noch kein grund gefunden wurde eine vermittlung abzulehnen und man nach dem 14 tägigen beschnuppern merkte das meine frau den hund nicht mehr abgeben will wurde an der preisschraube gedreht, erst sollte der hund 100,- euro kosten, nach dem beschnuppern 150,- und als wir sie dann abgeholt haben 200,- euro. an die vorher genannten preise konnte sich niemand erinnern...
nächstes beispiel tierheim essen, da fällt mir nichts mehr zu ein, dort bekommt man die tiere nur noch im katalog zu sehen um sich ein tier auszusuchen um dem tier "stress" zu ersparen, komisch seitdem dies in essen so gehandhabt wird platzt es aus allen nähten.... logisch denn wenn ich ein tier aus einem tierheim befreie will ich sehen wie sich die verschiedenen tiere auch verhalten, wer kennt das nicht das sich auch durchaus das tier seinen besitzer aussucht oder ablehnt.
nächstes beispiel tierheim velbert vor puuuh glaub so 15 jahren dort versucht eine ganz einfache hauskatze zu bekommen...zu diesem zeitpunkt wohnte ich noch in einer 55 qm2 wohnung. dies war dem dortigen tierheim zu klein für eine katze.. naja... ums auf den punkt zu bringen.. mit tierheimen verbinde ich nur schlechte erfahrungen, abzocke und kungelei.
gruß holger

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von bumblebee » 27.06.2011 16:00

Wenn man mal vom Aussehen und dem ,,besser gefallen´´ absieht ist es doch so das jede Rasse ihre ganz eigenen Verhaltensweisen bzw ihr eigenes Wesen haben.

Mal nur so zB Siam Katzen, mein Verlobter wollte unbedingt eine (Betonung liegt auf eine :lol: ) Katze und nach langem durchforsten und informieren im Internet haben wir uns auf eine Siam geeinigt weil man ihnen nachsagt das sie die Hunde unter den Katzen sind da ich mit Hunden großgeworden bin und immer behauptet hab das ich keine Katzen mag :pillepalle:
Ok, Bumble ist zwar ,,nur´´ ein Siam Mix aber meckern kann er wie ein reinrassiger Siam Kater
:lol:

Also ich denke schon das es auch Menschen gibt die sich eine ganz bestimmte Rasse kaufen weil sie sich vorher informiert haben welche Rasse am besten zu ihnen passt und nicht nur weil sie einem vom Aussehn her am besten gefällt.

Und es gibt ja auch Züchter wie Nebelungcat (und natürlich auch andere) die wegen dem Erhalt einer Rasse züchten.

Luzy

Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Luzy » 27.06.2011 16:49

das ist wirklich eine Gute Frage...........
aber es wird Dir wohl niemand diese Frage beantworten können.....
Aber ich kann dir einfach mal meine Erfahrungen schreiben:
ich hatte immer Katzen. nach der Scheidung blieb meine Katze bei meinem Mann.
ein Jahr später wollte ich wieder eine Katze haben.
Bin also ins Tierheim gefahren. Im ersten Tierheim habe ich eine gesehen die ich gerne gehabt hätte. dafür hatte ich dann an einem speziellen Tag kommen müssen anstehen und wer zuerst da ist für das Tier bekommt das Tier. jedes Tier hat seinen "Abgabetag" aber es wären schon so viele Interessenten da......
Nächstes Tierheim:
ich wollte ja eigentlich keine kleine Katze sondern ältere Katzen und wenns geht gleich zwei Stück....

Ältere Katzen??? Sie arbeiten? Wohnungshaltung????? Da haben wir nix.
Wir hätten da noch zwei kleine, haben wir in nem Karton im Wald gefunden.....die können Sie haben.
€ 70.- pro Katze dann sind es Ihre.
OK
Ich hab mir die beiden angesehen und sie waren wirklich süß, aber eigentlich wollte ich eine bestimmte ältere Katze aus einem Käfig in der hintersten Ecke. Sie hatte es mir angetan, aber keine Chance, warum auch immer sollte ich diese Katze nicht bekommen.
Ich nahm das junge Pärchen obwohl ich ein ungutes Gefühl hatte.
Und es kam ziemlich schlimm. 2 Wochen später lag der Kater tot im Kinderzimmer.
Ich kam nach Hause der Gang alles blutvermiert die Wohnung sah aus , als hätt jemand die Katze niedergemetzelt.....
Ich hatte nen richtigen Schock.
Zum Glück war meine Freundin neben mir gestanden als ich aufgesperrt habe.
Sie hat die kleine Katze eingepackt mich zum Tierarzt geschickt und den Rest hat sie erledigt ( Kater beerdigt, Wohnung geputzt).
Meine kleine Maus Cora habe ich dann für viel Geld wieder aufpeppeln lassen bei der Ärztin. Dort lag im Käfig meine heutige Katze Luzy.
Sie war vom Tierschutz halb blind wurde geschlagen.
Die beiden waren unzertrennlich.
Aber Luzy ist immer noch eine schreckhafte schwierige Katze. Cora war ein Kuschelknäuel ist mir auf Schritt und Tritt folgte.
Leider mußte ich sie letztes Jahr wegen eines Nierentumors einschläfern.

Und dann kam die Frage auf was tun...........
Luzy als Einzelkatze kam nicht in Frage.

Also habe ich mich ganz bewußt für eine Rassekatze entschieden.
Kein krankes Tier.
Kein Tier dass aufgrund der Krankheit nicht wirklich alt werden wird.
Ein vollkommen gesundes kleines Kätzchen.
Leider bin ich hier auf eine nicht so ganz seriöse Züchterin reingefallen......aus Unwissenheit.
Elphi gabs angeblich mit oder ohne Papiere...hat mich nicht stutzig gemacht, wollte ja nicht züchten.....
Habe im nachhinein versucht Papiere zu bekommen. Aber der Wurf war nicht gemeldet weil die Katze zu viele Würfe hatte.
Habe die Stammbäume der Elterntiere, aber keinen für meine Katze.


Und dann kam die nächste Hiobsbotschaft:
Luzy ist krank, noch geht es aber nicht mehr allzu lange sie nimmt Tabletten, aber der Arzt kann nicht sagen wie lange es gut geht, es ist das Herz.

Dann ist Elphi wieder alleine.....

Und aus diesem Grund habe ich mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt......
Ich habe Elphi zu einem Deckkater gebracht und sie decken lassen.
In 2 1/2 Wochen ist es soweit.
Mein Mann war erst nicht begeistert, aber er steht zu mir, schließlich hat das Ganze über € 600.- gekostet und falls ein Kaiserschnitt erforderlich wird....nun ich weiß es kann mich ein Vermögen kosten.
Aber ich habe mich viel mit Genetik befasst, habe früher Notfellchen aufgenommen.
Ich habe also Erfahrung, und ich möchte nun einfach ein Kätzchen aus dem Wurf aussuchen.
aufwachsen sehen, entscheiden welches Kätchen die nächsten hoffentlich Jahrzehnte an meiner Seite verbringt......

Egoismus?? Vielleicht?
oder vielleicht weil ich das Vertrauen in andere Menschen verloren habe. Menschen die einem Tiere anbieten und genau wissen dass da was nicht stimmt. ( Luzy ausgenommen da wusste ich auf was ich mich einlasse)
Als ich bei der Züchterin vom Deckkater war, hatte sie Kitten und ich dachte mir, ja genau so müssen Katzen aufwachsen die ersten 12 Wochen gehören so geprägt...damit sie einen guten Start ins Leben haben!
Und genau so will ich das auch.
Die kleinen Kätzchen sollen einen wundervollen Start ins Leben haben!
12 Wochen die sie prägen, damit die neuen Besitzer viel Freude an den Kleinen haben.

Leider ohne Papier, aber ich habe bei Elphi all die teuren Untersuchungen machen lassen, habe die Papiere der Eltern, und Elphi war der dritte Wurf der Katze, aber die Züchterin ist dennoch nicht seriös weil sie die Tiere ausbeutet und dauernd decken lässt mal mit mal ohne Papiere. Also absolut nicht ok. Im Nachhinein versteh ich auch warum es hieß mit oder ohne Papiere. Sie hatte 2 würfe gleichzeitig von verschiedenen Katze- einen regulär eine nebenher.......wie gesagt habe mich erst hinterher damit befasst!

Aber nun zurück zur Frage:
Was ist nun richtig????

Rassekatze????
Tierheim Katze????
Rassekatze vom Vermehrer?
Ich kann es nicht sagen....ich finde die BKH eine wundervolle typvolle Katzenrasse
aber ich liebe auch meine Bauernhofkatze vom Tierschutz......
und wohl oder übel bin ich jetzt auch ein Vermehrer weil meine Elphi keine ordentlichen Papier hat.
Aber ich weiß, dass es typvolle gesunde Babys werden und ich hoffe dass ich die passenden Familien für die Kleinen finde.
Und ich bin froh, dass ich einen seriösen super Deckkater gefunden habe, und mich seine Besitzerin unter Ihre Fittiche genommen hat.
Für mich ein Happy End.....
Für mich eine Wunschkatze..........
Ob es die richtige Entscheidung war meine Katze der "Gefahr einer Geburt" auszusetzen.....keine Ahnung..........

Minusch

Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Minusch » 27.06.2011 17:02

Zitat Luzy:
Und aus diesem Grund habe ich mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt......
Ich habe Elphi zu einem Deckkater gebracht und sie decken lassen.
In 2 1/2 Wochen ist es soweit.
Regst dich über einen nicht so seriösen Züchter auf und machst genau das gleiche?
Hast früher Notfellchen aufgenommen und produzierst trotzdem Nachwuchs?
Und für mich zieht das Argument "ich gucke auch, dass alle gut vermittelt werden" absolut gar nicht, denn dadurch bleiben andere auf der Strecke.

Ganz großes Kino.

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Bea » 27.06.2011 17:14

modernangel hat geschrieben:.aus gegebenen anlass ...
suche immer noch die ANTWORT, die mich absolut überzeugt, das reinrassige katzen mehr wert sind als der bauerlümmel von nebenan, den ich von der miste ziehe??? uuund natürlich WARUM macht mensch das?
Warum muss das immer so ins Extreme gehen? Natürlich sind reinrassige Katzen nicht mehr wert als ein Mix, ein Notfellchen aus dem Tierschutz, oder wie Du schreibst, der Bauernlümmel von nebenan.
Ich finde es nur schade und auch unnötig, dass Leuten die sich eine Rassekatze anschaffen, oft ein schlechtes Gewissen eingeredet werden soll. Es gibt solche und solche. Menschen die sich ein Rassetier als Statussymbol anschaffen, wirst Du kaum davon überzeugen können, sich doch lieber eine Bauernhofkatze anzuschaffen. Es gibt aber auch andere, die sich eine Rassekatze anschaffen, weil sie sich einfach an deren Schönheit, ihrem tollen Charakter oder what ever erfreuen. Oder Leute die beides kombinieren, Rassekatze und Notfellchen. Versteh mich bitte richtig, ich ziehe den Hut vor Leuten wie Dir oder Teufli, ihr seid total klasse! :kuss: Aber auch Rassekatzenbesitzer können doch durchaus Tierschützerisch tätig sein. :wink:
Du hast das Beispiel der Perserkatzen eingebracht. Da stimme ich Dir zu 100% zu! Auch, das Rassen wie die Coonies teilweise schon arg überzüchtet sind. Oder wenn es schon 1000 BKH Züchter in Deutschland gibt, sehe ich keinen Sinn darin, der 1001 zu werden...Aber grad die Coonies und die BKH waren vor ein paar Jahren "up to date". Die Catterys schossen wie Pilze aus dem Boden. Und genau das verstehe ich irgendwie nicht, dass dem nicht beizeiten Einhalt geboten wurde. Entschuldigt wenn ich das so schreibe, es hört sich hässlich an, aber der "Markt" für diese Rassen ist einfach übersättigt. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Man hat züchterisch rumexperimentiert, zierlichere Coonies, dann wegen geringer Nachfrage doch wieder zurück zur ursprünglichen Form usw.
Züchten hat für mich auch irgenwie etwas mit Individualismus zu tun. Das z.B. wenig verbreitete Rassen populärer gemacht werden, oder vom aussterben bedrohte Rassen erhalten bleiben. Wie schon erwähnt, der 1001 BKH Züchter zu werden ist für mich völliger Quatsch. Auch wenn Rassen mit erwiesenen Erbkrankheiten einfach weitergezüchtet werden, kann ich das nicht nachvollziehen.
Mein Fazit ist also: ich finde Rassekatzen schön, erfreue mich einfach an ihnen und werde mir in absehbarer Zeit mit Sicherheit eine anschaffen. Und genau so sicher ist, dass ich nach wie vor ein Herz für Notfellchen habe. :smile1:

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von modernangel » 27.06.2011 19:39

ich packe nichts in schöne worte, sage gerne meine meinung,eben extrem :Daumen:

.......doch ich warte immer noch auf die antworten zum thema und nicht wieviel argumente pro tierheim zählen,damit man da nicht wieder hingehen kann und deshalb ne zuchtkatze lieber nimmt, das nenne ich bequemlichkeit..und gedankenlos....wenn man über dinge spricht, wo man garnicht weiss, was hinter den kulissen los ist...

also nachdem ich alles gelesen habe, ist nix für die katz?????

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Bea » 27.06.2011 20:01

also so langsam werde ich echt ungehalten. Wer gibt Dir eigentlich das Recht, hier Dinge zu behaupten von denen du überhaupt nicht weisst ob sie zutreffen? Woher weisst Du denn, dass MAN keine Ahnung hat, was hinter den Kulissen passiert? Oder kennst Du jemanden von MAN etwa persönlich? Muss man tierschützerische Aktivitäten immer an die große Glocke hängen?
Ich wiederhole es noch mal, diesmal gaaaanz langsam: ich finde Deine Aktivitäten gut und es ist ein Segen für viele misshandelte und gequälte Tiere, dass es Leute wie Dich gibt. Ich verstehe nur dieses verbissene Extrem nicht.
Tierschutz kann man auf sehr vielfältige Weise betreiben. Es soll auch Leute geben, die ohne groß zu palavern einfach nur helfen. Sogar bequeme und gedankenlose Rassekatzenbesitzer. Und ob das alles für die Katz ist? Das liegt immer im Auge des Betrachters...

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Bina » 27.06.2011 20:53

Ich stimme Bea da voll und ganz zu :nick:
Nur weil man eine Rassekatze hat, ist man nicht schlechter und nur weil man eine Tierheimkatze oder ein Notfellchen hat ist man meiner Meinung nach auch nicht besser als der Andere.
Wenn mans wirklich so verbissen nimmt und so überzogen schreibt, dann frag ich mich, warum
hat man dann überhaupt eine Katze? Ist ja schließlich dann auch irgendwo nicht artgerecht Tiere die eigentlich aus der freien Natur kommen in Häuser zu sperren und ab und an mal Freigang zu "schenken". Oder was ist dann mit Wohnungskatzen? Darf man dann keine Katze halten nur weil man nicht die Möglichkeiten hat, sie in die Natur zu lassen?
Ich find das Thema sehr schwierig zu beantworten wenn man schon eine angespannte Haltung dazu hat, wie man aus den Beiträgen lesen kann.
Ich habe in meinem Leben (dank meiner Eltern) auch Tierheimkatzen aufnehmen können und denen ein (denke ich) schönes Leben bieten können. Genauso lieb ich meine Coonies, besonders aufgrund der Verhaltensart die sie so an den Tag legen. Die Sache mit der "Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit" find ich übertrieben, dann könnt man genauso sagen das sich alle Notfellchen und Tierheimkatzenbesitzer in den Vordergrund schieben wollen um was "besseres" zu sein und "sozialer als Andere zu handeln", was auf keinen Fall so ist!
Nicht die Antwort auf die eigentliche Frage des Threads, ich weiss...

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von Katzenfrosch » 27.06.2011 21:22

Naja, Arterhaltung........
Wann ist eine Rasse, ne eigene Rasse?
Und deswegen ist es doch noch keine eigene Art.

Wenn jemand mit Bauernhofkatzen den Wunsch hat Junge zu haben ist er gleich ein böser egoistischer Vermehrer, auch wenn er seine Katzen mit viel Liebe behandelt und am Ende draufzahlt weil man für Bauernhofkatzen eben kein/kaum Geld bekommt.
Wenn jemand mit Rassekatzen und Verein Junge bekommt, ist es ein Züchter. Ich weiß nicht was ich an solchen Vereinen so toll finden soll. Katzen werden in kleinen Käfigen ausgestellt und nach vom Menschen erfundenen Schönheitsmerkmalen bewertet.
Und wenn man genug kriminelle Energie hat kann man die Schutzvorschriften zugunsten der Katze auch umgehn.
In dem Punkt hab ich schon das Gefühl Rassebesitzer halten sich für was besseres.
So nach dem Motto, Mit DER Katze darf man die ist was Besonderes und es wert erhalten zu werden, deine NICHT

Und für mich zieht das Argument "ich gucke auch, dass alle gut vermittelt werden" absolut gar nicht, denn dadurch bleiben andere auf der Strecke.

Das gilt aber auch für Rassekatzen.
Auch mit jedem Rassekatzenwunsch bleiben andere Katzen auf der Strecke. Gäbs weniger Rassekatzen würden einige Leute auf "normale" Katzen umsteigen.

Und NEIN, ich haben nicht vor eine Katze decken zu lassen...............

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Re: Rassekatze -alles für die katz, oder doch für den mensch

Beitrag von LilliMarleen » 27.06.2011 21:49

Ich weiss nicht, ob Du wirklich eine Antwort auf Deine Fragen haben willst, oder nur "anklagen"?

Ich bin einer von diesen bösen, egoistischen oberflächlichen Rassekatzenbesitzern und -züchtern und habe im Laufe der Diskussion immer mehr die Lust verloren, mich ernsthaft mit Deinen Fragen auseinander zu setzen, weil da immer mehr Anklage und immer weniger Wissen Wollen gekommen ist. Aber vielleicht bin ich auch nur angepisst und dann ist das mein Problem und nicht Deines ;-). Ich versuche es trotzdem mal.
modernangel hat geschrieben:.aus gegebenen anlass ...

...würde mich mal interessieren,warum mensch rassekatze züchtet ???? wie man dazu kommt, lebewesen zu züchten, so wie mensch denkt, das es gut aussieht?
sie verkauft, auf ausstellungen schleppt? ein hobby?? sowie ski fahren oder shoppen gehen? ist es in irgendeiner weise für die katz?
Fang ich hier mal an. Wieso ich züchte? Weil ich mich in die Rasse verliebt habe.
Wir haben Thai-Katzen und ja, ich finde sie sind viel schöner als alle anderen, ich liebe die blauen Augen und ihre Menschenbezogenheit genauso wie das Fell und das Gemaunze und alles andere auch.

Ich züchte keine eingedellten Nasen, keine verstümmelten Schwänze und keine Hüftleiden, sondern einen ursprünglichen und robusten Katzentyp, wie er vor 100 Jahren ausgestellt wurde.
Das ist für mich ein Hobby.
Auf die Ausstellungen gehe ich, weil ich sie als notwendiges Übel erachte, sie machen mir nicht so viel Spaß und meinen Katzen auch nur vereinzelt.
Anouk, die auf Ausstellungen fürchterlich leiden würde, nehmen wir erst gar nicht mit. Wir züchten jetzt halt Katzen, die so in Deutschland nicht bekannt sind und zeigen sie auf Ausstellungen, um für die halblanghaarigen Thais zu werben.
Ich züchte auch Katzen, weil es wunderschön ist, die leuchtenden Augen der neuen Besitzer zu sehen, die sich vielleicht seit Jahren (im letzten Fall seit fast 20 Jahren) genau so eine Katze wünschen, wie ich sie habe. Das ist ein tolles Gefühl.
modernangel hat geschrieben:...odddderrrrr doch nur spiel, spaß und freude für den mensch oder doch auch für die katz? :?:
Nein, es ist nicht nur Spiel, Spaß und Freude, aber unterm Strich kommt für mich was Positives bei rum, sonst würde ich es nicht machen. Ich mache das ja freiwillig.
suche immer noch die ANTWORT, die mich absolut überzeugt, das reinrassige katzen mehr wert sind als der bauerlümmel von nebenan, den ich von der miste ziehe??? uuund natürlich WARUM macht mensch das?
Die Antwort wirst Du von mir nicht bekommen, denn Du verwechselst da eine Sache - ich muss Dich überhaupt nicht überzeugen.
Es reicht mir, wenn ich überzeugt bin.

Meine Katzen sind nicht mehr oder weniger wert, als jede andere Katze. Nur sind manche Menschen bereit, einen höheren Preis für sie zu bezahlen.
Das ist ein sehr großer Unterschied, den solltest Du kennen.
Was hat mensch der 300-1500 euro ausgibt von der reinrassige katz , als die aus dem tierheim, vom bauernhof oder aus xxx.???
Die Leute erhoffen sich von einer Rassekatze eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Katze gesund ist, dass sie gut sozialisiert ist und dass sie auch noch äußerlich dem Geschmack des Käufers entspricht. Das können sie auch woanders bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist bei einem seriösen Züchter einfach größer, als in irgendeiner Hinterhofklitsche.
freue mich auf DIE ANTOWRT ..... :peace:
Wirklich?

Viele Grüße aus Köln
- Moni

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