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Nackenfell

Wie erziehe ich eine Katze richtig? Fragen und Infos zur Katzenerziehung kommen hierrein
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kamikatze
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Beitrag von kamikatze » 11.01.2008 11:44

Also am Nackenfell hochheben mach ich auch nicht.

Allerdings musste ich grad gestern aus Notwehr ihm am Nackenfell von meiner Hand wegziehen, in die er sich grad verbissen hatte... Und wenn man nur eine Hand frei hat um sich zu wehren, ist das die einzige Methode... Zur Zeit ist er wirklich total aufgestachelt und macht jagt auf mich wenn er morgens ins Schlafzimmer entwischt... Die Kröte...

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Beitrag von Schlumpfine » 13.01.2008 00:09

Es hat was mit dem Gewicht zu tun. Ein Katzenbaby wiegt nur ein paar hundert Gramm.
Ein ausgewachsener Kater oder Kätzin mit einem Gewicht zwischen 3-6 Kilo (teilweise noch schwerer) ist ein bedeutender Unterschied.

Das Gewicht kann sich so ungleich verlagern, das sich das Tier Verletzungen am Rücken zu ziehen kann. Ähnlich wie bei uns wenn wir uns einen Nerv einklemmen.

Das ist der ganze Grund. Bei vielen Katzen gehts gut. Aber sobald die unglücklich strampeln, kanns schon passieren.

wenn das Tier etwas anstellt und mann es am Nacken fasst, immer darauf achten, das dei Hinterbeine noch auf dem Boden stehen.

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Beitrag von kamikatze » 14.01.2008 08:43

Ne, hochheben tue ich ihn so nicht... Auch wenn er noch klein ist, dafür ist er zu schwer... Aber wegziehen, das musste sein... Zur Zeit sehe ich aus wie ein Schweizer Käse... Morgens macht er regelrecht jagt auf mich, auf meinen Mann witzigerweise nicht... :evil:

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Tatze
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Beitrag von Tatze » 14.01.2008 10:14

Hmm, ich bin echt schockiert, wie viele ihren Katzen ans Fell gehen.

Ich weiß überhaupt nicht worüber wir hier eigentlich reden? Wie man eine Katze am sanftesten misshandelt? Für mich ist das eine Art von Gewalt, auch wenn ihr darauf achtet euren Katzen nicht weh zu tun. Katzen sind extrem sensibel!!!!

Außerdem kommt ein Nackenbiss unter ausgewachsenen Katzen in der Natur als Warnung nicht vor. Also macht es gar keinen Sinn eine Katzen im Nacken zu packen. Sie versteht überhaupt nicht, warum ihr das macht. Katzen sind ja keine Hunde, also kann man sie auch nicht mit den gleichen Mitteln erziehen. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass das irgendetwas bringen soll, außer, dass eure Katze das Vertrauen verliert und irgendwann anfängt sich zu verteidigen und den Respekt zu verlieren.

Katzen ermahnen andere Katzen zum Beispiel durch das Erheben der Pfote, was einem erhobenen Finger entspricht. Sie spucken und fauchen sich an, was man durch ein kräftiges Pusten nachstellen könnte. Ein aussagekräftiges Nein oder ein Sprühstoß mit der Wasserspritze, wenn sie´s gar nicht raffen, ist meiner Meinung nach aber immer noch die beste Methode. So lernen Sie, dass sie etwas nicht dürfen, ohne dass sie durch ihren Halter gepeinigt werden.

Also ich versteh echt nicht, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, man soll Katzen am Nacken schütteln? Wer auch immer dafür verantwortlich war, diese Methode ist inzwischen ausdrücklich widerrufen worden!!!

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Beitrag von Gyde_S » 15.01.2008 16:24

Also ich muss meine zumindest aaron immer am nackenfell festhalten, wenn ich ihm das surolan gegen dir ohrmilben reintue. sobald man mit der flasche nur in die nähe seiner ohren geht, zuckt er die ganze nzeit wie wild mit seinem kopf hin und her, das klappt sonst nicht. da muss ja so nen kleines "rohr" in den gehörgang geschoben werden und der ist schon so schwer zu finden mit dem zucken kommt man da noch nicht mal ansatzweise rein. das geht nur zu zweit und mit nackengriff. ebenso wenn die beiden irgendwo am hinteren teil des körpers knoten im fell haben, sobald man nur in die nähe eines knotens am po oder den hinterbeinen geht (vor allem bei queenie) rollt die sich schreiend durch die gegend und schlägt ihre krallen und ihre zähne in die hand von einem, das geht auch nicht ohne festhalten im nacken. ich fänds natürlich auch besser, wenn ich ihnen das ersparen könnte, aber wenn ichs lasse wird das problem auch nicht kleiner.
wenn man sich kitten holt, kann man die ja noch gut prägen und an sowas gewöhnen, nur aaron ist 9 und queenie 14 (laut geschätztem geburtstag am 01.01.), irgendwann ist da auch der zug abgefahren, sie noch an irgendwas zu gewöhnen, womit sie ihr ganzes leben keine guten bzw. überhaupt keine erfahrungen mit gemacht haben (zb. das kämmen am po und an den hinterbeinen)

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Beitrag von aufstreife » 15.01.2008 17:34

Also ich stimme voll und ganz Schlumpfine zu!

Immerhin wiegt so ein Katzenbaby nur ein paar hundert Gramm und da kann die Katzenmama das Kleine schon mal ohne Probleme am Nackenfell hochnehmen.
Aber meiner wiegt nun fast 6 kg und ich wuerde nicht mal im Traum daran denken, ihn irgendwo am Fell zu packen und hochzuheben.

Aber in dem Fall von Gyde geht es wohl nicht anders. Wenn man seiner Katze so was Unangenehmes antun muss, naja, wie soll man die sonst festhalten?! Aber du hebst ihn ja nicht hoch, sondern haelst ihn nur dran fest, ge?
Also wieder fallspezifisch zu entscheiden.

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Beitrag von Lovis_Joe » 15.01.2008 20:26

kamikatze hat geschrieben:Also am Nackenfell hochheben mach ich auch nicht.

Allerdings musste ich grad gestern aus Notwehr ihm am Nackenfell von meiner Hand wegziehen, in die er sich grad verbissen hatte... Und wenn man nur eine Hand frei hat um sich zu wehren, ist das die einzige Methode... Zur Zeit ist er wirklich total aufgestachelt und macht jagt auf mich wenn er morgens ins Schlafzimmer entwischt... Die Kröte...
Lol das kenne ich nur zu gut, Joe hat heute 2 Mal Jagd auf mich gemacht, ich hatte echt fast Panik bekommen und das stachelt ihn noch mehr an mich zu reizen und zu toben, da glaubt man echt man hat nen Hund. Und ja, wenn er dann am Arm hängt und nicht ablässt, dann hilft nur ein Griff in den Nacken, nicht feste, es reicht schon sanft reinzugreifen, dann fallen sie in eine leichte Starre und lassen meistens ab, mit einem Nein dazu gesprochen, klappt ganz gut. Bezüglich Hochheben hab ich mir angewohnt ihn mit Züchtergriff zu tragen, das klappt prima und er zappelt dann auch nicht und hält brav still.

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Beitrag von Tatze » 16.01.2008 09:07

Also ich finde es ist ein großer Unterschied, ob man den Nackengriff als Bestrafung oder zum Festhalten verwendet. Obwohl das bei mir zum Glück bisher nicht nötig gewesen ist.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei machen Katzen ein richtiger Kraftakt ist ihnen irgendetwas einzuträufeln oder sie zu kämmen. Ich hatte meine beiden zum Glück von klein auf und konnte sie an diese unangenehmen Handgriffe ganz gut gewöhnen. Auch wenn sie das Kämmen nicht unbedingt genießen, kratzen oder beißen würden sie nie. Jeannie nutzt beim Kämmen jede Gelegenheit um auszubüchsen, während Baloo den Clown spielt und rumzappelt. Wenn er dann irgendwann die Geduld verliert, verbeißt er sich in die böse Bürste und kämpft ein bisschen mit ihr rum. Dass ist zwar etwas nervig, aber mit etwas Geduld, Streicheleinheiten und gutem Zureden klappt es dann doch ganz gut.
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Beitrag von Gyde_S » 18.01.2008 14:20

Ich hebe sie natürlich nicht hoch! Ich halte sie auch nur ganz leicht fest und wie Lovis_Joe schon geschrieben hat, erstarren sie dann meisten und bleiben dann auf allen Vieren geduckt sitzen und halten still.
Es ist halt so, dass wenn sie sich gegen das Kämmen (am bauch, Po, an den Hinterbeinen und am Schwanz) wehren, das nicht einfach nur Rumblödelei ist sondern da auch schon mal Blut fließt (meinerseits natürlich). Meine Hände und Arme sehen schon dementsprechend aus und sie hingen mir auch beide schon mit ihren Krallen im Hals. Als sie zu mir kamen war das garkein Problem (zumindest mit der Bürste, Kämme mochten sie ja noch nie), und wenn sie ihr dickes Winterfell nicht mehr haben hoffe ich mal und glaube auch, dass es wieder ohne Probleme geht sie zu Bürsten.
Wie nschon gesagt, wenn man von Anfang an Einfluss darauf hat, ist das weitaus einfacher als wenn man schon "vorbelastete" Katzen zu sich nimmt. Und ich finde es so definitiv artgerechter, als wenn ich sie verfilzen lassen würde. Das ist nämlich absolut grausam und definitiv Tierquälerei.

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Beitrag von Bastet » 28.01.2008 09:38

@Tatze: Geb dir voll und ganz recht :zustimm:

Nur gab es bei mir auch schon Situationen, wo ich mich wehren musste, weil meine Hände incl. Unterarme sonst völlig geschrottet gewesen wären. Da hab ich ihn auch schon mal am Nacken gepackt. Heute mache ich das nicht mehr, weil er zu schwer geworden ist. Ich dachte mir, dass ihm das wohl mit 3 kg nicht mehr gut tut. Inzwischen puste ich ihn an und das "nein" versteht er sehr gut :D

LG A

P.S. Eigentlich versteht er es sogar schon, wenn ich es ihm ganz normal sage, dass ich nicht mehr möchte.Im Ernst, er versteht es wirklich. (Können Katzen Gedanken lesen? :shock: )

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Beitrag von Karin » 28.01.2008 13:27

Wir pusten sie an und sagen deutlich und laut nein, wenn sie etwas anstellen. Das hat bisher noch immer irgendwann, vielleicht nicht immer beim ersten Mal, funktioniert. Und Erklärungen helfen interessanterweise auch sehr oft. Sie verstehen mehr, als man manchmal glaubt.

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Beitrag von Tatze » 08.02.2008 08:11

Bastet hat geschrieben: P.S. Eigentlich versteht er es sogar schon, wenn ich es ihm ganz normal sage, dass ich nicht mehr möchte.Im Ernst, er versteht es wirklich. (Können Katzen Gedanken lesen? :shock: )

Das glaube ich auch! Aber mal im Ernst. Katzen sind ja hervorragende Beobachter. Und sie beobachten auch uns ganz genau. Wenn wir auf bestimmte Situationen immer gleich reagieren, prägt sich unser Verhalten ein. Sie erkennen an unserer Stimme, Gestik und Mimik, ob wir gerade fröhlich, angespannt oder wütend sind. Katzen sind wirklich geile Viecher!!!

Ich muss inzwischen auch kaum noch schimpfen. Wenn sie z.B. auf den Esstisch springen reicht es inzwischen, wenn ich einfach nur mit meiner Hand eine Geste mache, damit sie sofort wieder runterspringen.

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Beitrag von Karin » 08.02.2008 08:17

... oder ein entsprechender Blick in ihre Richtung .....

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