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Chaoskater markiert und schreit nachts...

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Maya2007
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Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 17.01.2012 01:27

Hallo zusammen,

Wie schon in der Vorstellung versprochen hier nun ein Abriss unserer Probleme mit Monty.

Kurz allgemein zu ihm:

Er lebte bisher als Deckkater in einer Bengalenzucht, er bewohnte alleine einen Bauwagen mit Gehege und hatte Kontakt zu anderen Katzen nur zum Decken, fremde Menschen bekam er eigentlich gar nicht zu Gesicht. Vor einigen Wochen wurde er kastriert weil bei ihm HCM diagnostiziert wurde (bekommt 1/4 Tablette Atenolol tgl.). Schon beim ersten Besuch wurde uns erklärt, dass er keine Fremden mag. Er ist zwar nicht geflüchtet aber er hat versucht sich zu verstecken und miaute lautstark als wir in sein Zimmer kamen ( nach der Kastra zog er in ein Zimmer im Haus um) liess sich aber nach kurzem Zögern auch gern streicheln.

Seit dem er nun hier ist ist es etwas schwierig mit ihm... Wir hatten uns ja schon darauf eingestellt, dass er sich nicht anfassen lassen möchte und erstmal auf Abstand geht, das ist auch absolut verständlich. Aber bereits am zweiten Tag fing er an zu markieren, also kein pullern sondern wirklich im Stehen mit erhobenem Schwanz Urin spritzen. Gut, er ist max. 3 Monate kastriert und wir wussten, dass er potent stark markiert hat, aber nach der Kastra bei der Zuechtrin angebl. Nicht mehr. Hier wären wir aber auch gewillt ihm einfach noch mehr Zeit zu geben in der Hoffnung es legt sich.

Er taut auch sichtlich auf, wird selbstbewusster und offener und versteht sich mit Myra und Filou sehr gut, Maya möchte grade seitdem Mikey tot ist von den anderen gar nichts wissen, jeder der in ihre nähe kommt wird sofort verknurrt oder weggefaucht. Aber mit den anderen liegt er auch schonmal zusammen und mit dem kleinen Filou hat er gestern nacht gespielt.

Leider ist seine neueste Marotte nun wirklich nicht mehr zu ertragen, er miaut seit 3 Tagen beinahe die gesamte Nacht durch. Und das in einer Lautstärke die sich einfach nicht ignorieren lässt. In den ersten Tagen hat er sich weder tags noch nachts aus seien Verstecken getraut, auh das ist seit 3 Tagen anders, nur leider muss er das eben lauthals kommentieren. Tagsüber liegt er dafür brav schlafend auf den Heizungsrohren. Haetten wir beide noch Urlaub wäre es ja kein Thema einfach mal zu warten wie lange die Phase anhält, aber mein Freund muss diese Woche wieder arbeiten und da ist es schon ein Problem wenn Katerchen zwischen 0:00-3:00 Uhr sein Konzert beginnt und erst gegen 6:00 Uhr aufhoert. Dazwischen maunzt er im 5-15 Minuten Takt.

Leider sind wir in eine Art Loft gezogen somit können wir auch nichtmal eben die Schlafzimmertuer zu machen.

Ich habe bereits seit mehr als 25 Jahren Katzen, aber noch nie einen Fall wie Monty.

Er benimmt sich auch allgemein extrem unberechenbar, fast schizophren. Die ersten Tage wollte er von mir gar nichts wissen und auch nicht wirklich angefasst werden, da war Björn sein Favorit, seit ein paar Tagen ist es nun Björn den er nicht um sich haben will und das bringt er auch mit heftigem Kratzen und Beissen zum Ausdruck. In Situationen in denen er zuvor total gelassen war.

Wir wissen schon, dass sich sicher Vieles mit der Zeit bessern o. legen wird, aber diese nächtlichen Konzerte sind fur uns eine Katastrophe.

Am Samstag haben wir einen TA-Termin zum Herzultraschall und zum Ueberlegen ob evtl. ein Medi-Wechsel in Betracht käme. Ich habe im Internet schon viel über Atenolol gelesen und einige Verhaltensstörungen treten bei Monty genau im Wirkintervall der Tablette auf. Einen Feliway habe ich bestellt und Rescuetropfen heute getestet... Mit dem Erfolg, dass er drei Std. eher loslegte als sonst.

Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen oder Tipps für uns? Wir moechten dass Monty sich bei uns ebenso wohl fühlt wie die anderen drei, aber dafür müssen wir auch ausgeschlafen sein Fresschen verdienen können.

Derzeit versuche ich wenn er nachts losmaunzt auf ihn zuzugehen, nicht laut und nicht bedrohlich, da ihn pure Anwesenheit schon zur Flucht verleitet und dirigiere ihn zurück zu seinem
Platz. Ich hoffe, dass er begreift, dass er in Ruhe rumrühren kann wenn er ruhig bleibt. Er scheint dadurch auch zumindest keine Angst vor mir zu bekommen, da er sich, wenn er liegt, ebenso anfassen lässt wie vorher ( gestern Nacht habe ich die Methode das erste mal getestet, heute war er unverändert im Verhalten). Er scheint es in gewissem Mass auch zu verstehen, da er sich z.B. Schon wenn ich ihn mit meinem Nachtlicht anleuchte wieder zurück zieht. Er geht auch zwischendurch ohne miauen auf wandeschaft. Heute Nacht hat er allerdings nuschon den zweiten Maunanfall auf seinem Platz bekommen.

Hoffe echt auf Hilfe....

Lg Anita

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Catlovr
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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Catlovr » 17.01.2012 07:16

Puh, Anita. :schwitz:
Da hast du dich ja einer Aufgabe gestellt. Hut ab für deine Entscheidung und ich hoffe, es bleibt bei deinem Durchhaltevermögen. :daum:

Ehemalige separat gehaltene Zuchtkater sind ganz arme Schweine (Katzen) und du hast ihn trotz seines Befundes bei dir aufgenommen. Was für ein Glück für den Kater!

Du hast vielleicht eine kleine Chance, wenn du das Medikament umstellst, wobei ich da vermute, es wird nicht der Ursprung seines Verhaltens sein. Lass dich da gut von den Ärzten beraten! Wenn er gut eingestellt ist, würde ich mich da genau informieren. Ich bin keine Medizinerin, da solltest du dich auf die Beratung des Arztes verlassen.

Er ist jetzt 3 Monate bei euch, oder? In der kurzen Zeit schreibst du, ist er schon viel selbstbewußter geworden. Sein Markieren finde ich jetzt nicht so überraschend, es ist ja ein neues Revier - neue Katzen. Unangenehm, aber ich glaube da mit euch, dass es sich legt. Wenn sich in der kurzen Zeit schon Besserung eingetreten ist, wird weitere Zeit ganz sicher weitere Fortschritte bringen.

Schreib doch mal Minosch an, sie hat zwei Bengalenkater - zwar keine Problemtiere - aber sie kann dir sicher besser bei der Verhaltensanalyse helfen.

Und auch noch: :welcome2
Ich freue mich, dass du hier in dieses Forum gefunden hast, wenn ich persönlich dir auch leider nur gut zusprechen kann und keinen direkten Ratschlag habe!

Arthi
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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Arthi » 17.01.2012 08:59

:shock: Wow, erstmal meinen Respekt dafür, das du Monty zu dir genommen hast. Noch dazu 3 weitere neue Fellnasen...meine Hochachtung. Klar ist das echt schwer, grad wenn man arbeiten muß, da wäre wohl zur Eingewöhnung erstmal Urlaub angebracht gewesen ;)

Nen Tip kann ich dir leider keinen geben, da ich mich in solchen Fällen nicht auskenne. Mein erstes Bauchgefühl war, der Gute schreit nach seinen Weibchen....aber das ist Laien-Geblubber. Ich finde auch wie Cat, das du dich da von einem guten TA beraten lassen solltest.

Ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie hart es ist, nicht durchschlafen zu können, ich weiß nicht wann mich meine 3 Fellnasen des nächtens mal in ruhe gelassen haben. Sie kommen zwar "nur" zum Kuscheln und Kontaktliegen, aber das raubt einem auch den Schlaf.

Aber für Durchhalteparolen sind wir hier allemal geeignet !! :)

:Kopf:

Luzy

Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Luzy » 17.01.2012 11:08

Ohje....das klingt mal nach ner anstrengenden Aufgabe.......Hut ab,d ass Du das probieren willst, und ich drück die daumen dass Ihr es hinbekommt.
Ich hab auch ein Problemkind aufgenommen.....und heute nach 11 Jahren hat sie zum ersten Mal in meinem Bett geschlafen!!!!!
Du siehst es kann ein langer Weg werden....
Er wird sicherlich steinig, aber ich verspreche Dir von Monty wirst Du eines Tages für Deine Geduld belohnt......und es wird nix schöneres für Dich geben, wie der Dank dieses Süßen.....
Wenn man sich jetzt in Ihn hineinversetzt hat er in nem Container gelebt kennt keinerlei sozialen Umgang weder mit Katzen noch mit Menschen....
Das lernt er sicherlich nicht von heute auf Morgen, ich finde soetwas unverantwortlich! Wenn man einen Zuchtkater hält muß man mit der Konsequenz leben udn kann Ihn nicht einfach nur wegsperren oder "Outsourcen"
Hm Hm Hm
Also ich war mit meienr Maus ( Katze) beim Deckkater und die Züchterin teilte mir mit, dass die Kater das Markieren an die Söhne vererben, und wenn der Vater nicht markiert würden es die Söhne auch nicht tun.
Sprich wenn ein Kater makiert ist es schwer es Ihm abzugewöhnen.....
Wie auch immer....da kenne ich mich echt zu wenig aus.
Aber nach einer Kastration kann sich das denke ich mal auf jeden Fall noch legen.

Bei dem "singen" stellt sich mir die Frage, ob er das nicht auch in seinem Container gemacht hat weil er einfach raus wollte...Du hast ein Loft schreibst Du, kann er Nachts zu Euch? oder vermisst er Euch vielleicht und will nicht wieder "weggesperrt" sein????
Es ist echt eine schwere Aufgabe all das rauszubekommen....aber sicherlich findet sich ne Lösung!
DAs mit den Tabletten klingt echt plausibel! Bin gespannt was der Tierarzt dazu sagt....
Ich drück mal die Daumen!!!! :daum:

Maya2007
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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 17.01.2012 11:35

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Aufmunterung. Kann man nach solchen Nächten erstmal gut gebrauchen.

Also, Monty ist erst seit dem 6.1.12 bei uns, also noch keine 2 Wochen. Aber er hatte auch bei der Züchterin schon extrem positiv auf unseren ersten Besuch dort reagiert. Scheinbar mag er uns in seinem verschrobenen Dasein. Im August wurde HCM festgestellt und da wurde er auch zeitnah kastriert (wann genau muss ich erfragen). Er bekommt auch von anfang an 1/4 Tablette Atenolol, im Netz hab ich gelesen, dass das eigentlich langsam angeflutet werden soll. Aber die medizinische Seite klären wir am Samstag sehr gründlich. Zum Glück haben wir einen wirklich sehr guten Katzen-TA hier vor Ort, er will am Samstag erstmal selbst einen US machen und ihn komplett auf den Kopf stellen.

Urlaub haben wir uns extra für Umzug und Fellnaseneinzug genommen. Nur mein Freund muss seit Montag wieder arbeiten, ich habe diese Woche noch komplett frei.

Wir haben
onty eigentlich grade weil er uns sehr leid getan hat, beim ersten Besuch, genommen. Allerdinsg muss ich auch zugeben, dass uns nichtg klar war worauf wir uns einlassen. Und wir wurden auch nicht ausreichend aufgeklärt. Naja, nu isser da und wir müssen das Beste draus machen.

HAt von euch jemand eine Idee wie lange er besser drinnen ohne Freigang bleiben sollte? Kann man ein solches Tier überhaupt nach draussen lassen? ICh dneke mal, grade wenn er nach anderen Katzen ruft wäre es für ihn ja schöner er könnte hier "Kontakte knüpfen". Aber ich habe Angst dass er sich irgendwo versteckt und nicht mehr raustraut.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das auch furchtbar finde. Unseren gleinen Coony haben wir auch vom Züchter, aber da darf der Zuchtkater mit bestimmten Miezen zusammenleben, es wird nur getrennt wer grade nicht gedeckt werden soll. Dadurch haben wir dort einen superlieben und entspannten Papi erlebt.

Monty könnte nachts zu uns, er mag uns aber gar nicht in seiner Nähe haben. Also er weicht ganz bewusst aus. Nur ab und an bleibt er zum Streicheln liegen, dann schmust er aber auch ganz hingebungsvoll und will sich sogar am Bauch kraulen lassen. Alles in allem erscheint er als hätte er zwei vollkommen verschiedene Gesichter.

Es hieß auch er sei ein Frauenkater, hat sich aber die erste Woche viel lieber mit Björn beschäftigt. Seit zwei Tagen wird er angefaucht und einmal auch heftig gebissen und ich bin nun seine Verbündete.

LG Anita

Luzy

Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Luzy » 17.01.2012 11:49

Ich denke mit viel Geduld bekommt ihr das hin- rauslassen würde ich Ihn auf keinen Fall solange er Euch nicht genügend vertraut...das kann bis zu 2 Jahre dauern oder länger.......er hatte bisher ein verstörtes Leben das muß sich erst mal normalisieren und dann kann man weiter sehen.....aber mit viel Geduld bekommt Ihr das hin! Wie sieht er denn aus Dein Monty????? Bild sehen wollen.....
Ich hab bei meienr Luzy oft gezweifelt ob es das richtige war sie mit nach Hause zu nehmen denn sie war absolut aggressiv.....heut geb ich sie nicht mehr her.....

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maria » 17.01.2012 12:57

Oh oh, erstmal wünsche ich dir, maya, ganz viel kraft und durchhaltevermögen!
Irgendwann wirst du sehen, dass es sich gelohnt hat :)
Gern würde ich dir ein paar gute Ratschläge geben, aber bin leider überfragt! Aber das Vertrauen muss natürlich als erstes aufgebaut werden, auch wenn das sehr lange dauern kann...

Würde mich auch sehr über Fotos freuen :)

LG

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 17.01.2012 23:41

Danke fur euren Zuspruch. Können wir echt gut gebrauchen.

Heute hat er zumindest nichts markiert... Man muss sich eben an den kleinen Dingen freuen. Ausserdem hat er sich beim Heimkommen von uns beiden anfassen lassen.

Wir versuchen heute nochmal einen neuen Trick: wir leben ja, wie schon beschrieben in einem Loft, das befindet sich in einem 4-Familienhaus, dass wir mit zwei Freunden zusammen für unser Tierschutzprojekt (www.Kaninchenrettung.de) gekauft haben. Und im Erdgeschoss befindet sich neben unserm Loft noch eine Wohneinheit fur unseren Verein, wir lassen heute Abend mal die Tür dorthin offen in der Hoffnung dass er evtl. lieber dort maunzen möchte. Das senkt möglicherweise die Lautstärke soweit, dass wir schlafen können und vermittelt ihm vllt noch etwas mehr Freiheitsgefühl. Die anderen drei findens jedenfalls megalustig.

Drückt uns die Daumen fur eine ruhige Nacht.

Lg Anita

P.s.: auf Bilder müsst ihr leider noch etwas warten, evtl finde ich in den nächsten Tagen einen USB-Stick, dann könnte ich Pics vom PC auf den Lappi bekommen.

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Arthi » 18.01.2012 08:31

und wie war die Nacht? Besser? :Kopf:

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 18.01.2012 10:08

Guten Morgen,

ja, interessanterweise war die Nacht erheblich besser. Monty hat nur "normal" gemurrt und gemaunzt, aber nicht geschrien. Und das haben wir nur gehört weil uns um halb vier eine Prügelei zwischen Maya und Myra geweckt hat. Monty hat uns tatsächlich schlafen lassen.

Heute früh gabs dann auch eine schöne Kuschelrunde mit jedem von uns. Bei mir hat er sich sogar auf die Seite geschmissen und war super entspannt.

Naja, wie es der Teufel will muss nun Maya Krawall schlagen... sie stürzt sich momentan auf jeden der Drei anderen den sie erwischen kann. Aber das halte ich für eine normale Reaktion die wir einfach aussitzen müssen. Immerhin hat sie erst vor Kurzem den Umzug und dann am 10.01. auch noch den Tod von unserm Mikey verkraften müssen. Die beiden waren zwar nicht direkt ein Herz und eine Seele aber er war dennoch ihre emotionale Stütze.

Ich bin mal sehr gespannt wie die nächste Nacht wird. Hoffe mal, dass Monty so weitermacht wie heute.

LG Anita

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Bettyjockebina » 18.01.2012 10:27

Uff! :shock: (Darf ich mal hier eben meinem Frust über die unsagbaren Haltungsbedingungen von vielen Zuchtkatern Luft machen??? :twisted: Es ist mir unbegreiflich, wie man das beim Kauf von Zuchtkatzen in Kauf nehmen kann! Ich fasse es nicht! :twisted: :twisted: :twisted: )

Aber nun zu Deinem Katerchen. Es muss für ihn die die Hölle gewesen sein, allein und isoliert zu leben. Wieviele Jahre waren das noch mal? Isolationshaft - würde ich meinen kommt dem sehr nahe!
Ich habe das Gefühl dass man ihn schon als verhaltensauffälliges Tier bezeichnen kann und dass er eine Verhaltenstherapie gut gebrauchen könnte - nicht lachen. Das gib es auch für Tiere!
Aber es ist ja schon mal ein großes Plus, dass er nun mit anderen Katzen zusammen lebt und sich sicherlich viel von deren Verhalten abschauen kann.
Er wird viel von ihnen lernen, aber er hat auch ein großes Defizit in jeder Hinsicht - gerade in puncto seines Verhaltens.
Ich würde mir überlegen, ob ich nicht Kontakt zu jemandem aufnehmen könnte (in finanzieller Hinsicht) der qualifiziert ist, mit verhaltensgestörten Tieren zu arbeiten.
Mitleid allein - hilft da wohl nicht viel weiter.
Meine Güte - was für eine Aufgabe! Und dann in einer Wohnung, wo es nicht möglich ist, ihn über Nacht von Eurem Schlafzimmer fern zu halten! :shock:
Wenn ich mir diese Situation vorstelle, würde ich mich schnellstens nach Unterstützung umsehen - BEVOR Ihr an den Punkt kommt, wo Ihr das alles nicht mehr ertragen könnt oder wollt.
An erster Stelle würde ich den Tierarzt fragen, ob er jemanden kennt, der Euch weiter helfen kann.
Ich wünsche dem Kater und Euch viel Kraft und starke Nerven. Aber nicht nur zum Aushalten, sondern auch dazu, möglichst Wege zu finden, den Kater etwas zu normalisieren.
Viel Glück! :kuss:

PS: Zu Deiner Frage, ob Du ihn nicht raus lassen könntest - das will gut überlegt sein. Erstmal, weil er ja noch nicht lange bei Euch ist. Außerdem kennt er mit 4 Jahren keinen Freigang - dass muss er dann erstmal langsam lernen. Am Besten bei grotten schlechtem Wetter, aber nicht bei Gewitter natürlich, damit er möglichst anfangs nur kleine Ausflüge in die Umgebung machen möchte.
Aber ich denke, dass er jetzt sowieso bei Euch schon so viel Neues erlebt und verarbeiten muss, dass er damit eigentlich ja erstmal mehr als genug zu tun hat. Das muss sich erstmal setzen und er muss ich noch deutlich mehr eingewöhnen.

Und wenn überhaupt - dann würde ich mit dem ersten Ausflug ins Freie unbedingt so lange warten, bis er offensichtlich eine feste und stabile Beziehung zu Euch aufgebaut hat, auf seinen Namen hört, sich gerne anfassen lässt, Eure Nähe sucht und zu lässt. Die Bindung kann nicht stark genug sein, bevor er raus darf, damit er auch sicher zurück kommt.
So ein Kater wie er - der sich verläuft und dann zu allem Übel auch noch alleine zurecht kommen muss - das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. :oops: Es wäre eine Katastrophe!!!

Allerdings könnte er sich draußen bestimmt sehr wohl fühlen und es könnte Eure gesamte Situation sehr entspannen, wenn er ein Freigänger werden kann. Aber übereile nichts.
Bei so einem Tier würde ich mehr als lange damit warten, denn er ist ja sowieso nicht gerade der Held was Bindung und
innere Ausgeglichenheit angeht.
Aber draußen passieren so viele Dinge, die ihn ohne weiteres völlig aus der Bahn werfen könnten. Und die Gefahr dass er dann auf nimmer wiedersehen verschwindet, ist in meinen Augen beträchtlich!

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 18.01.2012 11:00

Huhu,

vielen dank für deinen Post!

Ja, ich finde es auch furchtbar was da mit ihm angestellt wurde. Wir haben ihn allerdings stillschweigend gekauft und mitgenommen und hoffen, dass die Dame diesen fehler kein zweites Mal macht. da wir in Sachen Kaninchen selbst sehr aktiv im Tierschutz sind wissen wir, dass wir damit diesen Apparat in gewisser Weise unterstützen, aber auf der anderen Seite steht hinter jedem Exempel welches Tierschützer statuieren immer ein Tier wie Monty, das leben möchte und eine Chance braucht. (Habe deine Einleitung nicht als Vorwurf verstanden, wollte nur kurz unsere Motive offenlegen ;) )

Wir haben uns bereits mit zwei Tierärzten in Verbindung gesetzt, einmal für den medizinischen und einmal für den verhaltenstherapeutischen Ansatz. Also deinen Hinweis finde ich absolut nicht zum Lachen und ich bin froh, dass es Verhaltenstherapien auch für Tiere gibt. Und hoffe, dass es Monty hilft. Auf jeden Fall werden wir alles für unseren Süßen versuchen. Und es reicht uns wenn wir an einen Punkt kommen wo wir einfach alle nachts schlafen und tagsüber friedlich zusammenleben können.

Durch unseren eigenen Tierschutzverein wissen wir auch wie lange es brauchen kann und wieviel notwendig ist um eine geschundene Seele wieder ein bisschen heilen zu lassen. Jetzt ist es an euch nicht zu lachen, aber auch Kaninchen haben ihre Persönlichkeiten und verarbeiten Schmerz und Leid nicht viel anders als Katze und Hund. Wir bekommen oft hochagressive Tiere gebracht die sich bei uns nach und nach als unglaublich liebe und menschenbezogene Schnuffels entpuppen. Leider wird da selbst von Tierärzten und selbsternannten Experten noch viel Mist gepredigt. Grade beim Thema Käfighaltung bekomme ich das kalte Grausen... wenn ihr Montys Vorleben schon grausam findet... einem Käfigkaninchen geht es noch Welten schlechter, leider kann es sich nur schlechter verständlich machen.

Mit Freigang werden wir auf jeden Fall warten bis wir uns alle sicher fühlen. Wir planen eh den Einbau einer chipgesteuerten Katzenklappe, damit ist es dann auch kein Thema die anderen 3 unabhängig von ihm rauszulassen.

Bin echt froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Es hilft schon wirklich wenn man sich ein wenig austauschen kann und schonmal ein wenig Rückhalt für die eigenen Ideen und Gedankenansätze, sowie neue Denkanstöße findet.

LG Anita

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Bettyjockebina » 18.01.2012 17:43

Hallo Anita! Ich bin sehr froh, zu lesen, dass es für Dich schon klar ist, was auf Euch mit Montys Einzug auf Euch zu kommt bzw. gekommen ist.
Und ich bin richtig happy zu lesen, dass er bei Dir an jemanden geraten ist, der nicht zurück schreckt vor ungewöhnlichen Maßnahmen - wie einem Tiertherapeuten. :daum:
Ich glaube auch, dass es sich in jedem Fall lohnt ihm eine große Chance zu geben. Es braucht halt seine Zeit, Einfühlungsvermögen, Geduld und ja auch Hilfe von außen.
Was für ein Glück, dass Du schon durch den Tierschutz, den Du kennst, solche Dinge schon erlebt hast und nicht gleich die Flinte ins Korn wirfst.
Berichte ruhig mal weiter, wie es so läuft und wie es mit Monty weiter geht! Ja?
Liebe Grüße! Betty

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Maya2007 » 19.01.2012 11:01

Guten Morgen zusammen,

auch heute nacht gabs nur eine Schlafunterbrechung, wieder gg. 3:30Uhr... das scheint die Zeit unserer Tiger zu sein.

Diesmal haben sich Monty und Filou am Wickel gehabt. Ob Spiel o. Ernst war schwer festzumachen, ich dneke für Monty war es ernster als für Filou. Myra hat Monty daraufhin aus dem Loft gescheucht und er hat im Vereinsbüro übernachtet (haben ihn da heute früh gefunden). Ist aber morgens brav zurück ins Loft und lässt sich nun schon immer öfter anfassen. Er kam heute auch schon einen winzigen Schritt in meine Richtung als ich ihm signalisiert habe, dass ich in schmusiger Absicht komme.

Sein Selbstbewusstsein steigt als tgl. mehrere Meter... hat aber auch den Nachteil, dass es dadurch heute früh richtig Kloppe gab. Er hat sich auf Maya gestürzt und die beiden sind als Knäuel durchs Loft gerollt... war ne ganz schön harte Probe für mich. Interessanterweise hat Myra sich auch hier wieder eingemischt. Allerdings eher neutral, immerhin hat sie sich auch noch regelmäßig mit Maya am Wickel. Ich hoffe mal, dass wir diese Phase auch schnell hinter uns bringen. Ich weiß zwar dass Maya fast immer der Aggressor ist... aber sie ist und bleibt halt mein "Baby". Unglücklicherweise weiß sie das auch ganz genau. :engel:

LG Anita

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Re: Chaoskater markiert und schreit nachts...

Beitrag von Arthi » 19.01.2012 11:09

Mensch das liest sich doch schon richtig gut. Und das es für ihn ersnter als für Filou ist, ist ja irgendwie klar, wenn man bedenkt das er keine Ahnung hat wie soziales Leben aussieht. Da will einer spielerisch raufen aber er verstehts halt noch als Kampf (ums Revier?)

Aber das er "auftaut" ist doch super. :daum:

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