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haben meine beiden genug gewicht?

Hier könnt Ihr über das Verhalten Eurer Katze diskutieren. Wofür stehen das Beschnuppern, das Reiben, um die Beine schnurren etc
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aufstreife
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Beitrag von aufstreife » 18.02.2008 23:50

Ich wuerd auch gern wissen, warum du unbedingt Kitten willst?!
Die Aussage mit der "huebschen, gesunden Katze" laesst mich vermuten, dass das Aussehen eine Rolle spielt? Weisst du, wieviele tausende verschiedene Merkmale fuer den Phaenotyp der Nachkommen deine Katzen in ihren Genen tragen? Und wie unwahrscheinlich es danach ist, dass die Kinder genau gleichen werden?
Sorry, ich will dich auch nicht bloed anmachen, aber Tatsache ist nunmal, dass es es genuegend Katzen auf der Welt gibt.
Wer versichert dir, dass die "liebevollen Haende", die jetzt Kitten aufnehmen, dies auch in ein paar Jahren noch sind und die Tiere nicht doch frueher oder spaeter im Tierheim landen?

Es ist eine leidige Diskussion, aber sie ist berechtigt!

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Gyde_S
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Beitrag von Gyde_S » 19.02.2008 15:42

Ich kann aufstreife nur zustimmen. Die Diskussion ist solange berechtigt, wie es noch Leute wie dich gibt, dies einfach nicht kapieren! Und du musst nicht meinen, dass du unter Katzenfreunden (wie sie ja nun mal in einem Katzenforum "meistens" vorhanden sind) von irgendeiner Seite Zuspruch für deine Idee bekommst! Du merkst doch selber schon, dass du dein Vorhaben rechtfertigen musst. Man muss sich nie für etwas rechtfertigen, wenn man nicht 100%ig davon überzeugt ist, das Richtige zu tun. Und das tust du damit definitiv nicht!! Du sagst, du hast das Thema "satt", meinst du nicht, du solltest solchen Diskussionen ohne Zögern und mit guten (!) Argumenten standhalten können, wenn es gut durchdacht und sinnvoll wäre?!
Zu deinem Punkt 1: Merkst du nicht, dass du deiner Katze mit der Rolligkeit enormen Stress zumutest? Muss du dein Tier darunter leiden lassen? Und woher willst du wissen, dass sie nicht noch dauerrollig wird, oder sich ihre Gebärmutter entzündet? Findest du das nicht egoistisch, dass du deine Katze einer solch großen Gefahr aussetzt, nur weil DU den Wunsch nach Kitten hast?! Du sagst, du würdest deinen Tieren nie etwas antun und liebst sie wie deine Kinder. Merkst du nicht, wie sehr sich deine Aussagen widersprechen?
Punkt 2: Jeder (!) findet, dass seine Katze die Hübscheste ist. Das ist absolut kein Argument dafür, Kitten zu produzieren! Und es gibt genug gesunde Katzen, die man auch findet, wenn man sucht. Woher willst du wissen, was deine Katze für Gene in sich trägt? Sie kann nach außen gesund wirken (Phänotyp) aber trotzdem Anlagen für alle möglichen Krankheiten in sich tragen (Genotyp). Dein Kater ebenfalls. Man kann nur definitiv wissen, wie die Kitten 1. aussehen und 2. welche Anlagen sie haben, wenn man die Generationen weit zurückverfolgen kann und (laut Züchterprinzip) alles Ungewünschte nicht zur Paarung zulässt. Das ist die einzige Möglichkeit! Deine Kriterien für eine "gesunde und hübsche" Katze sind absolut unerheblich und unwissenschaftlich! Mit so ner Argumentation gewinnst du keinen Blumenstrauß.
Wie sicher kannst du dir sein, dass die Familien, die ihr Interesse geäußert haben auch wirklich die Kitten übernehmen? Hast du einen Vertrag mit ihnen? Es kann jeder noch abspringen und wenn sie auch nur in irgendeiner Weise Tierfreunde wären, würden sie sich erstmal im Tierheim umgucken, bevor sie so eine besch** Idee unterstützen!
Du sagst, du hast schon dabei geholfen, eine werfende Katze zu umsorgen, hast du denn auch genug Platz zuhause und genug Zeit? Genug Spielmöglichkeiten, Schlafplätze, Kratzbäume, Klos, etc.? Eine Katze bei seiner Mutter zu unterstützen (und das zeigt mal wieder, dass sich solche bekloppten Ideen leider von Generation zu Generation in einer Familie fortführen) heißt noch lange nicht, dass du, bzw. deine Wohnung, den hohen Ansprüchen auch alleine gerecht wirst. Und die Kleinen müssen auch geimpft und entwurmt werden. Das kostet! Noch zu bedenken, was, wenn du sie nicht "loswirst", die Kosten und der Aufwand werden nicht weniger!
Du kannst Züchter und "Vermehrer" nicht miteinander vergleichen. Züchter unterliegen strengen Auflagen mit dem Ziel die positiven Eigenschaften einer Rasse hervorzuheben, die negativen auszuschließen. Darum beschäftigen sich schon so lange so viele Leute so intensiv mit der Zucht. Alle anderen Gründe für eine Vermehrung sind egoistisch und nicht im Sinne der Katzen.

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Beitrag von catscrypt » 20.02.2008 09:07

ich werde mich sicher nicht vor euch rechtfertigen.
und eure zustimmung brauch ich auch nicht.
die diskusion ist natürlich berechtigt.
ich sag auch nciht das ihr unrecht habt.
nur ist eine diskusion sinnlos wenn die eine seite
1. alleine dasteht und sich vor der maße rechtfertigen muss
und 2. die gegenseite nur auf ihrere meinung beruht und kein bisschen davon abrückt.

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Beitrag von "Cosmo"polita » 20.02.2008 09:16

im endeffekt ist es auch dein ding
was in meinen augen wichtig ist,das die kitten untergebracht werden können
und ihr euch die sache gut überlegt habt
man kann seine eigene meinung nicht anderen aufdrängen
vll lässt sich jemand umstimmen,aber wenn du es sowieso machen willst
machst du es,egal was hier geschrieben wird :|

cosmo ist auch keine nachwuchs aus einer zucht,
er ist auch ein mischling
was die besitzer von seinen eltern gemacht haben,war vll nicht richtig
und ich habe indirekt die "vermehrung" unterstützt
aber sonst wäre er auch nicht hier
ist wird immer ein disskusionsthema bleiben !

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Beitrag von Bastet » 20.02.2008 09:30

Wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf....Ich habe nicht all eure Beiträge gelesen, aber möchte folgendes anmerken:

1. Ich habe im TH einen wunderschönen, psychisch und physisch gesunden Kater gefunden. Für mich hätte es keine passendere Katze geben können.

2. Eine Diskussion sollte eigentlich für alle Beteiligten eine Bereicherung sein und so sachlich wie möglich von statten gehen mit so wenig Emotionen wie möglich. Wenn das ganze in Unmut ausartet, hat eine Forumsdiskussion ihren Zweck verfehlt.

3. Ich kann beide Seiten verstehen. Wenn mein Hund keine HD hätte, wär sie auch schon längst Mama.
Wenn jemand unbedingt eigene Kitten will, warum nicht? Allerdings unter der Voraussetzung, dass derjenige a. absolut und gewissenhaft für die Kleinen sorgen kann mit allem was dazu gehört und b. sich vorher schon absolut sicher ist, dass alle an Personen vermittelt werden, die sich gut !!! um die Kitten kümmern können.

Ich persönlich würde keine eigenen Kätzchen bekommen, weil es wirklich schon viel zu viel zu viele Katzenkinder gibt, die nie eine Zukunft haben werden.
Bei Hunden sieht das nicht ganz so schlimm aus, aber die Tierheime sind wirklich gnadenlos mit Kitten überfüllt.

Aber jedem das seine, solange man sich wirklich gewissenhaft vorbereitet und drum kümmert.

LG Annette

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Beitrag von Karin » 21.02.2008 19:16

Ich würde mich prinzipiell Bastet anschließen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die Diskussion ein bisschen in eine andere Richtung gehen würde: Wie können wir als Katzenfreunde es schaffen, dass wilde, freilaufende Katzen (für die sich niemand verantwortlich fühlt) kastriert werden, damit es nicht mehr so viel wilden Katzennachwuchs gibt, der dann irgendwann im TH landet? Dann wäre es letztlich auch kein Problem, sondern ggf. sogar schön, wenn diejenigen, die es wollen, gezielt Kitten in die Welt bringen .....

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Beitrag von Lady Griddlebone » 21.02.2008 20:02

Mit Bauern reden, die Bauernhofkatzen haben.
Sie fragen, ob man die Katzen auf eigene Kosten kastrieren lassen darf...

In Linz gibt es einen Verein namens "Streunerkatzen". (http://www.streunerkatzen.org/)
Freiwillige gehen auf Bauernhöfe, fangen dort Katzen ein und lassen sie auf eigene Kosten kastrieren. Bin zwar nicht eine der freiwilligen Helferinnen, die Katzen einfängt und zum Tierarzt bringt, aber spende dort gerne Sachspenden (Futter für die wilden Katzen, Decken) und gern auch ein bisserl Geld.
So kann ich zumindest auch irgendwie mithelfen.

Die Leute dort gehen auch zu Privatpersonen, die unkastrierte Freigänger haben. Wollen ihnen erklären, dass man Freigänger kastrieren lassen muss, um das alles ein wenig einzudämmen.
Problem daran ist, dass Leuten die unkastrierte Freigänger haben, das ziemlich oft egal ist... Katze ja - Tierarztkosten nein.
Bei solchen Leuten kann man halt nur nicht einfach die Katze ohne Zustimmung kastrieren lassen - selbst wenns auf eigene Kosten geht.

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Beitrag von Bastet » 21.02.2008 22:15

Dito.

Hab ich eigentlich schon für "meinen" Tierschutzverein Werbung gemacht?
:hier:

http://www.tierhilfe-sueden.de/

In den südlichen Ländern ist das Elend besonders groß.
Hier ums Eck ist auch eine Katzenhilfe, die eine Privatperson betreibt.
Die Arme ist völlig überschuldet und hat einen 14 Std. Tag aber macht beharrlich weiter.

LG A

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Beitrag von Karin » 22.02.2008 07:31

@Bastet: da gibt es auch noch den TSV Europa:

http://www.tsv-europa.de

die haben ähnliche Probleme.

Von denen haben wir unsere Aqua gerade im Dezember mitgenommen.

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Beitrag von Gyde_S » 22.02.2008 15:06

Es ist jedem selber überlassen, was er mit seinen Tieren tut, aber das ist ja gerade das Schlimme daran. Es sollte streng kontrolliert werden, wer seine Tiere wie hält, damit irgendwelche Leute garnicht erst die Möglichkeit dazu haben mit ihren Tieren das zu machen, wonach ihnen gerade der Sinn steht.
Catscrypt, sicher brauchst du unsere Zustimmung dazu nicht. Und ich (und auch die anderen) beharren auf unseren Meinungen, weil wir dir etliche gute und berechtigte Gründe dagegen nennen können! Du hast jedoch keinen Einzigen dafür und machst dir auch keine Gedanken über unsere Argumente. Ja du hast recht, du stehst alleine da, sollte dir das nicht zu denken geben?! Wir argumentieren nicht alle dagegen, weil wir dir "die Freude nicht gönnen wollen" oder so. Sicherlich hätte jeder von uns Freude an Kitten. Nur produzieren wir keine, weil wie uns da Gedanken drüber machen und darum wissen, dass das definitiv eine schlechte und unvernünftige Idee ist.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn hier "emotional" über das Thema diskutiert wird. Mich zumindest lässt es nicht kalt, wenn Kitten ertränkt werden oder früher oder später im Tierheim landen und daraus dann Problemtiere entstehen.

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Beitrag von Lady Griddlebone » 23.02.2008 01:50

Gyde_S hat geschrieben:Es sollte streng kontrolliert werden, wer seine Tiere wie hält, ...
Ich weiß ja nicht, was du dir unter "streng kontrollieren" so vorstellst.

Aber wenn ich mir vorstelle, dass bei mir alle halbe Jahr jemand nachschauen kommt, wie es meinen Tieren geht, käme ich mir extrem blöd vor und weiß nicht, ob ich mir - bei aller Tierliebe - überhaupt eines holen würde!
Anders kann ich mir eine "strenge Kontrolle" (wie du es nennst) nicht vorstellen, denn wenn nur zu anfangs kontrolliert werden würde, wie ich meine Katzen halte, kann es in einem halben Jahr anders aussehen. Also MUSS eine strenge Kontrolle regelmäßig sein.

Warum sollte ich als fürsorglicher Tierhalter wegen einigen schlechten Tierhaltern (Leute die ihre Tiere schlagen zB) Rechenschaft vor irgendwem ablegen???

Wir können das auch weiterführen:
Nicht mal bei Eltern wird ständig kontrolliert, wie sie ihre Kinder erziehen...
Und da muss ich sogar sagen, dass bei so einigen viel zu schleißig mit der RECHTFERTIGTEN Kontrolle umgegangen wird, sonst gäbe es nicht Kinder, die in der Wohnung verhungern.

Ich denke mal, dass es so einige Leute gibt, die meiner Meinung sind, die dann sagen: "Wenn ihr glaubt, mich ständig kontrollieren zu müssen, dann behaltet doch eure Tiere selber!"
Fazit: Noch mehr Tiere im Tierheim.
Es liegt nun mal in der Natur des Menschen, dass solch eine Art von Kontrolle ein Betreten des Privatlebens ist - was nicht jeder duldet.

Dennoch würde mich sehr interessieren, wie du dir eine strenge Kontrolle so vorstellen würdest. Vielleicht lieg ich ja mit meiner Ansicht auch total falsch...

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Beitrag von Bastet » 23.02.2008 23:12

Nein, liegst du in meinen Augen nicht.
(Vergleich: Wie sollte eine Kontrolle von Kindern aussehen? :kratz: )

Kontrolle ist gut, aber erstens braucht man die bei "normalen" und verantwortungsbewussten Tierhaltern eh nicht und zweitens ist es eine Gratwanderung. Wieviel ist angebracht/ausreichend/zu viel/zu wenig...
Vor allem: Wenn jemand weiß, dass er kontrolliert wird, ist ja meistens immer alles bestens. Und unangemeldete Besuche finde ich persönlich auch nicht so das Wahre.

@Gyde_ : Glaubst du, mich lässt das ganze scheiß Tierelend kalt?????
Das hat doch nichts mit einer normalen Kommunikationsführung zu tun.
Hm, ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich manchmal falsch aus :roll:

LG A

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Beitrag von Gyde_S » 24.02.2008 14:58

Kontrollen sollte es zB in der Hinsicht geben, dass alle Katzen die nicht zur Zucht zugelassen worden sind kastriert werden müssen. Oder aber, die Halter sollten sich an regelmäßige Tierarztbesuche halten und der TA sollte den Leuten ganz genau auf den Zahn fühlen, ob sie evtl eine Verpaarung planen und diese dann unterbinden. Ich mein, Tierärzte arbeiten ja auch im Sinne des Tierschutzes und ich finde, damit sind sie so eine Instanz, die das im Auge behalten und einschränken könnten. Mit solchen Pflicht-besuchen beim TA könnte auch der Impf- und Entwurmungsstatus kontrolliert werden, da es ja leider viele Leute auch damit nicht so eng sehen. Ich hab eigentlich nicht an Hausbesuche oder so gedacht, diese wären dann vielleicht angebracht, wenn der TA einen begründeten Verdacht hat, dass die Halter ihre Pflichten verletzen.
Ich finde es auch schlimm genug, dass Eltern nicht kontrolliert werden. Nur in meinen Augen unterscheidet sich das nicht viel von Tierbesitzern. Sicherlich liegt die Rechtslage so, dass Tiere Gegenstände sind, das ist in meinen Augen eine unmögliche Sauerei. Jedes Tier hat eine Seele und eine Berechtigung, angemessen zu leben, genau wie ein Kind auch. Das Problem ist leider nur, dass viele Leute ihre Tiere als "Wegwerfartikel" sehen. Leider ist dieses Verhalten auch noch erlaubt. Jeder kann ohne sich großartig rechtfertigen zu müssen, sein Tier in ein Tierheim geben oder es über die Zeitung, etc. verkaufen. Das geht mit einem Kind nicht. Ich finde es richtig, dass das Tierheim sich die Leute vorher genau anguckt und prüft, ob sie sich eignen. Nur leider wird die Ãœberzahl der Tiere "unter der Hand" verkauft, sprich über Zeitungen, etc. und es weiß im Endeffekt niemand, wieviele Tiere täglich ihren Besitzer wechseln, bzw. wie oft sich ein Tier in seinem Leben an einen neuen Besitzer und eine neue Umgebung gewöhnen muss.
@Bastet: So habe ich das nicht gesagt. Es neigen viele Leute bei dem Thema dazu, zu sagen "Ist ja dein Tier, wir können dich eh nicht bekehren, dann tu doch was du willst". Das ist aber in meinen Augen genau der falsche Ansatz. Damit werden solche Vorhaben unterstützt (und diese sind dann mit beteiligt an dem wachsenden Tierelend).
Ich habe in keinster Weise vor, irgendwem irgendwelche Worte in den Mund zu legen, nur meine persönliche Meinung dazu ist, dass man eher versuchen sollte, so Leute (die es einfach nicht einsehen wollen) davon zu überzeugen, dass das was sie tun falsch ist, anstatt die Ernsthaftigkeit des Themas so vom Tisch zu wischen nach dem Motto "Du wirst dir wohl Gedanken gemacht haben, dann ist das schon ok". In so einer Konstallation, wie sie hier vorliegt, ist das nämlich niemals ok.
Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe..

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Beitrag von Lady Griddlebone » 24.02.2008 20:52

Hmm... gut... ich verstehe schon was du meinst, Gyde.
War halt etwas verwirrend, denn "kontrollieren wie man sein Tier hält" hört ja bei der Kastration nicht auf, sondern betrifft ja viel mehr.

Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen Tierheimen ist. Aber das Linzer Tierheim fragt nicht nach, wie die Tiere gehalten werden. Zwar musste ich so einen "Wisch" unterschreiben, dass ich das Tier tierfreundlich halte, nicht quäle und ärztliche Versorgung zugestehe, wenn es krank ist. Aber kontrolliert?????
Im Endeffekt muss ich sagen es war ein "Wisch".
Weil ich das Tier 2 Stunden später in der Donau ertränken hätte können und es hätte ja doch keinen interessiert.

Ich stimme dir völlig zu, wenn du sagst, dass ein Tier leider zu oft nur als "Wegwerfartikel" gilt. Sieht man ja zur genüge in der Weihnachtszeit. Da liegt dann unter dem Christbaum ein kleines Kätzchen oder ein kleiner Hund und drei Monate später ist dem Kind die Freude am Tierchen vergangen und es endet im Tierheim.

Aber alles ist leichter geschrieben als getan.
Es gibt massenweise wild lebende Katzen.
Beispiel war mein Elternhaus:
Wir hatten mal zu höchstzeiten 12 Katzen (ich war zu der Zeit ca. 10 Jahre alt).
Alle haben außer Haus gelebt - ähnlich wie bei einem Bauernhof.
Die Katzen sind uns alle zugelaufen und bekamen dann bei uns Futter und einen schönen Schlafplatz in der Scheune. Ihnen gings so weit ganz gut - einen Tierarzt haben sie aber nie gesehen. Kastriert wurde auch keine. So gabs ab und zu mal Kitten, die wir dann halt auch wieder bei uns "aufnahmen" oder auch mal abgaben. Meine Großeltern haben die Katzen halt versorgt - griffen aber nie in die Natur ein.
Tja... das sind halt noch Leute, die in einer anderen Generation aufgewachsen sind und für die Katzen wie "Nutztiere" gelten.
So hätte niemals ein Tierarzt kontrollieren können, ob die Tiere kastriert wurden.
Ich weiß noch, dass eine KATZE sogar die Kitten einer ANDEREN Katze mal verschleppt hat. Wo die Kitten hinkamen, war völlig unklar.

Es gibt soooo viele Bauernhofkatzen!
Wenn von dort ein Kitten genommen wird, weiß kein Mensch davon.
Es ist einfach viel zu schwer, über das ganze Ausmaß drüber zu blicken.

Ich glaube daher, dass Kontrolle - selbst wenn gut gemeint - sehr schwer zu arrangieren wäre.

Traurig ist halt wirklich die Tatsache mit dem "Wegwerfartikel" :-(

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Beitrag von Bastet » 25.02.2008 10:07

Anmerkung: Eigentlich hätten wir ja gleich einen neuen Thread eröffnen können :wink:

@Gyde: Jetzt hab ich dich richtig verstanden.

Ganz allgemein:
Ich stimme euch beiden voll und ganz zu. Gyde liegt mit ihrer Ansicht in allen Punkten meiner Meinung nach völlig richtig.
Lady auch.

Das Problem ist die Praxis. Wie soll man Kinder oder Tiere mit gesetzlichen Regelungen schützen, wenn sie nicht durchgeführt werden?

Was die juristische Seite betrifft: Tiere sind KEINE Sachen, sie werden rechtlich nur so behandelt. Was natürlich in der Praxis keinen Unterschied macht, außer, dass wir ein Tierschutzgesetz haben.
Soll heißen:
Quält jemand meine Katze = TierSchG
Gleichzeitig kann ich denjenigen wegen SACHBESCHÄDIGUNG anzeigen lt. BGB

Aber das kennen wir ja alle, dass das juristische Gefüge in der BRD ab und an recht seltsame Blüten treibt...Schon allein der Vergleich bzgl. des Strafmaßes Delikte gegen das Eigentum bwz. Betrug o.ä. vs. Delikte gegen die körperliche Unversehrtheit ist der Witz.

Soll ich nun eine Bank ausrauben oder lieber ein Kind quälen? Hm, mal kurz über das Strafmaß nachdenken, womit ich besser wegkomme....

Ist doch wirklich so, ich hab die Scheiße studiert.

Und wenn jemand meine Katze umbringt, was krieg ich dann?
Rein rechtlich die 25 ,- € Schadenersatz, die mich der Kater gekostet hat.
Was die Strafrahmen im Tierschutz betreffen, muss ich nix mehr sagen, oder?

Ich würde jedem Tierquäler exakt dasselbe Leid zufügen. Eigenhändig.
Wenn ich rausfände, wer mein Tier (oder ein anderes) gequält oder vergiftet oder sonstwas hat, oh je...Gnade ihm Gott. Ich kann zur Sau werden, was das betrifft.
Eigentlich bin ich ein sehr differenzierter Mensch und gläubiger Christ noch dazu, aber ich versteh solche Menschen einfach nicht.

LG A

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