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Zehamputation-wundheilung?

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doro277
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Zehamputation-wundheilung?

Beitrag von doro277 » 30.06.2013 14:37

Hallo,

meinem Kater Benito wurde letzten Mittwoch nach einer Luxation und einer anfänglichen nur oberflächlichen Behandlung eine Mittelzehe am linken Hinterbein amputiert. Nun wäre ich für alle Erfahrungen speziell zur Wundheilung, Dauer, Unterstützung der Wundheilung dankbar. Hat jemand Topps und Ratschläge für mich? Bei der letzten und ersten Nachsorge sah die Wunde sehr gut aber auch erschrecken groß aus. Seit dem Unfall vom 13.6.13 bekommt er täglich Metacam.

LG Doro und die beiden Chaoten Benito und Yussuff

doro277
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Re: Zehamputation-wundheilung? Ausführliche Geschichte

Beitrag von doro277 » 30.06.2013 18:10

Jetzt die ganze Geschichte mal ausführlicher, da hier leider niemand antwortet, vielleicht fehlen da ja noch genauere Informationen vielleicht bin ich ja auch zu ungeduldig…
Also, am 13 .6. einem Donnerstag ( genau an Benitos 1. Geburtstag) erreichte mich auf dem Nachhauseweg der aufgeregte Anruf meiner Tochter mit den Worten „Der Kater hängt in der Heizung fest“ Auch nach mehrmaligem guten Zureden bekam ich nichts vernünftiges aus ihr heraus , also bat ich sie mir übers Handy ein Foto zu schicken. Damit war das Desaster voll ersichtlich. Benito hatte sich vermutlich beim Klettern aufs Fensterbrett verschätzt, abgerutscht und geriet mit einem Zeh in die Zwischenräume der Heizungsblenden und hing nun auf halber Höhe mit dem Zeh fest. Sofortiger Rückruf meinerseits mit den Anordnungen Sich daneben zu setzen und Den Kater möglichst zu beruhigen bis ich da wäre. (Die Suche nach der Tierarztnummer und der Anruf dort hätte sie zweifellos überfordert so aufgelöst war meine Tochter) Als ich dann 15 Minuten später eintraf war Benito schon ganz ruhig und ich sah erst mal zu ihn dort heraus zu bekommen. Meine Tochter wies ich an den Transportkorb zu holen während ich mit dem Schraubenzieher die Blenden aufhebelte um den Zeh Stück für Stück zu befreien. Der tapfere kleine Kater lies alles ohne Murren über sich ergehen. Auf den ersten Blick gab’s einen dicken Zeh und einen kleinen oberflächlichen Riss an demselben. Nächste Handlung war natürlich gleich den Kater in den Korb und den Tierarzt anrufen, natürlich prompt 15 Minuten nach Feierabend. Doch ich hatte Glück und durfte mit Benito hin hetzen. Unser Tierarzt, mit dem ich bisher immer zufrieden war, sah sich das Füßchen an, drückte und tastete den Zeh gründlich ab und meinte da hätte wohl das Gelenk eine Prellung abbekommen. Röntgen würde er nicht, da man bei so diffizilen Knochen auf den Röntgenbildern eh kaum was erkennen könnte und bei einer Prellung/ Zerrung sowieso nicht. Der kleine Riss wäre sogar super da dadurch Wundflüssigkeiten ablaufen können. Benito hat während der gesamten Behandlung keinen Mucks gemacht auch beim Abtasten keinerlei Schmerzäußerung, nicht mal ein Zucken. Antibiotika wurde per Spritze verabreicht, Metacam mitgegeben(Dosis jeden Tag einmal bis zur 5 auf der Abmessung) absolute Käfigruhe und am Samstag zur Kontrolle wiederkommen.
Also zuhause den großen Kaninchenkäfig hervorgeholt, eingerichtet und Kater hinein. Der Fuß wurde nur vorsichtig bis gar nicht belastet, ansonsten war die Aufregung wohl genug gewesen und Benito rollte sich zusammen und schlief viel.
Am nächsten Morgen war der Zeh ganz schön geschwollen aber es gab keine Wundflüssigkeit und es war auch nicht verfärbt. Am Abend bzw. in der Nacht wurde tüchtig nach Gesellschaft gerufen, an Schlaf war kaum zu denken.
Samstag dann der zweite Besuch beim Tierarzt. Wieder Antibiotika, Zeh abtasten, Gangbild keine Änderungen… Alles wie gehabt weiter, Käfigruhe, Metacam. So eine Schwellung braucht halt Zeit. Am Dienstag sollten wir wieder kommen für die nächste Antibiotikaspritze.
Da ich ja am Wochenende genug Zeit zum Recherchieren hatte nutzte ich diese. Irgendwie ging mir das Thema Röntgen nicht aus dem Kopf. Und beim Recherchieren stieß ich tatsächlich auf einige Röntgenbilder auf denen man sehr wohl einen Knochenbruch erkennen konnte.
Also rief ich am Montag auf Empfehlung eines Freundes( und da ich ja einen Arzt brauchte der auch am späten Nachmittag auf hatte, muss ja dennoch arbeiten gehen) in einer entfernteren Tierklinik an und schilderte Benitos Fall. Laut Fern-Auskunft unter Vorbehalt war man dort der Meinung, es hätte die Schwellung zumindest mittlerweile etwas abklingen bzw. die Pfote stärker belastet werden müssen. Sie würden es röntgen. Da mir die Kosten mittlerweile egal waren und ich nun wenigstens Gewissheit haben wollte vereinbarte ich dort einen Termin für den nächsten Tag. Ich hätte es gern schon am selben Tag gemacht aber dort waren sie wohl gerade für den Nachmittag voll. Benito wurde am selben Tag mitsamt Käfig in mein Bett verfrachtet und dann war auch wieder an Nachtruhe zu denken.
Am Dienstag also hin zur anderen Tierklinik. Dort wurde erst mal der Allgemeinzustand überprüft, das Gangbild bzw. der Unwille zu laufen angeschaut, und dann gings an den lädierten Zeh. OHoh waren die Worte, das fass ich so erst mal nicht an, sondern Röntgen!
Das Ergebnis, der Knochen war komplett ab und hat sich sogar neben den anderen gelegt. Also Luxiert. Wäre die Behandlung weiter wie bisher gegangen wäre der Zeh zwar eventuell angewachsen aber ohne Funktion, schlimmstenfalls hätte eine Nekrose vorgelegen. Ob das operabel wieder zu richten ginge, wolle er mit seinem Chirurgen besprechen, allerdings erst am Donnerstag. Metacam sollte ich weiter geben, Antibiotika wäre erst mal nicht von Nöten, der kleine Riss war mittlerweile auch verheilt.
Bis Donnerstag gab es so einiges Gemecker und Gejammer zu Hause, Benito wollte definitiv aus dem Knast wieder raus. Jeden Tag Schmusestunden auf Mamas Schoss reichten ihm kaum, doch länger als zwei Minuten laufen ging nicht dann schliff die Pfote auf dem Boden und dann gings auch prompt zurück in Haft. Donnerstag kam dann der Anruf, schon aufgrund der Dauer mittlerweile wäre der Zeh wohl nicht mehr zu retten und da wäre Amputation nötig. Der nächste Termin am nächsten Mittwoch. Da ich auch bei anderen keinen früheren Termin bekam, blieb es dabei.
Die OP hat Benito gut überstanden, war auch erstaunlich munter als ich ihn abholen konnte. Bei der Kastra hatten beide Kater wesentlich länger noch mit Nachwirkungen zu kämpfen gehabt. Kein Schwanken mehr diesmal, nur erhöhter Schlafbedarf und ein dicker Verband zierte das Katerchen. Der abgebrochene Teil des Knochens war entfernt worden leider auch der kleine dazugehörige Zehballen musste dran glauben. Für die Nachsorge hatte ich mir hier in der Nähe eine Tierarztpraxis gesucht, da ich es dem Kater nicht zumuten wollte ihn alle zwei bis drei Tage zum Verbandswechsel ca. zwei einhalb Stunden durch die Gegend zu tragen. Leider habe ich weder Auto noch Führerschein und konnte mir auch niemanden durchgehend organisieren. Von dieser Eröffnung war der behandelnde Tierarzt der die OP durchgeführt hatte nicht sehr begeistert und dementsprechend kurz war leider das Nachgespräch der OP. Dennoch hat er vorbildlich eine Rücküberweisung fertig gemacht und an die Nachsorge Praxis gesendet. Ich selbst finde es auch nicht toll ständig den Arzt zu wechseln aber leider zwingen mich die Umstände dazu.
Am vergangenen Freitag war nun die erste Nachsorge Untersuchung mit Verbandswechsel. Die Wunde sah sauber und gut aus, noch etwas geschwollen aber doch grösser als ich erwartet hatte. Dieser neue Arzt hat einen guten und kompetenten Eindruck auf mich gemacht, hat genau erklärt was er macht und auch Tipps gegeben was ich tun könnte wenn ich den Eindruck habe mit dem Verband stimme etwas nicht. Wenn’s so weitergeht, wird das wohl mein neuer Haustierarzt ;)
Auch darf Benito wieder unter Aufsicht im Wohnzimmer rumtappen, nur springen sollten wir unterbinden. Gar nicht so einfach, der dicke Verband scheint für ihn kein Grund zu sein nicht auf den Kratzbaum zu dürfen, aber er genießt die neu gewonnene Freiheit sichtlich. Mittlerweile zuppelt er leider auch schon am Verband herum, glücklicherweise bisher ohne Erfolg.
So nun zu meinen Fragen. Seit Beginn der Geschichte, mittlerweile sind wir in die 3. Woche gegangen bekommt Benito täglich außer am Tag der Op Metacam auf Anordnung der Ärzte. Gibt’s da schädliche Langzeitwirkungen?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen Amputationen des Zehs? Wie lange muss ich jetzt noch für die Wundheilung rechnen? Da ich ja arbeiten gehe müsste Benito natürlich tagsüber wieder in den Käfig, deshalb die Frage.
Kann ich die Wundheilung irgendwie unterstützen?
Und muss ich beim Verband irgendwas Bestimmtes beachten? Zum Bsp. ist Benito heute damit in den Wassernapf gestolpert, hab gleich das Söckchen darüber gewechselt und denke es ist nicht viel auf den Verband gekommen, fühlte sich nicht feucht an, Aber was wäre wenn er doch mal nass würde?
Und Benito ist ständig dabei den Verband durch Schütteln des Beinchens loswerden zu wollen, kann auch das die Wundheilung beeinträchtigen?
Achso, es besteht eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass der verbliebene Knochen durch das Fehlen des Zehenballens anfängt zu scheuern und dann sich entzündet. Hat damit jemand Erfahrungen?
Vielen Dank an alle die sich durch diesen langen Text gekämpft haben, vielleicht kann mir ja auch einer auf meine Fragen antworten.
LG Doro mit Benito und Yussuff

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Re: Zehamputation-wundheilung?

Beitrag von fee » 30.06.2013 20:25

liebe Doro, nur, damit Du nicht gar keine antwort bekommst:
leider kann ich zu den mdizinischen problemen nichts zweckdienliches sagen.
wenn Du zu dem neuen TA vertrauen hast, solltest Du besser ihn fragen.
zu den nebenwirkungen von medikamenten findest Du aber auch im internet viele informationen.
:besserung: fee

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Re: Zehamputation-wundheilung?

Beitrag von Kitty90 » 01.07.2013 08:46

Hallo,
also erstmal vorweg: Erfahrung mit Zehenamputation bei Tieren habe ich nicht. Allerdings einige bei Menschen ...
ich find das mit der Antibiose jetzt nicht besonders Besorgniserregend. Durch die Wunde, die ja auf der Zehe war und der Zeit, die Benito unter der Heizung saß, kann natürlich Dreck reingekommen sein. Zwar wird bei solchen OPs viel gespühlt, um ein sauberes OP Gebiet und eine saubere Wunde zu bekommen, aber Sicherheit hat man leider nie, deswegen das Antibiotikum. Wenn es über 4 Wochen genommen werden muss, solltest du mal nachhaken - würde ich jetzt so aus dem Bauchgefühl sagen. Langzeitlich können Medikamente jeglicher Art auf die Magen, Leber und Nieren gehen - ist bei uns Menschen ja nicht anders.
Zur Wundheilung, wäre es schön zu wissen, ob die Wunde genäht wurde? Wenn ja, sind die Fäden von alleine rausgegangen oder wurden sie gezogen?
Im Allg dauert eine Wundheilung je nach schwere des Unfalls zwischen 10Tage und Wochen. Solange die Wunde trocken ist und nicht nässt, weder rot noch geschwollen oder warm ist (alles Anzeichen für Entzündung), brauchst du dir da keine Sorgen machen. Der kleine Wasserunfall ist natürlich nicht so toll, aber das weißt du ja selbst ;-)
Es ist auch normal, dass Benito versucht den Verband abzutüdelen - wundert mich, dass er ihn solange geduldet hat. Einfach mal beim TA nachfragen, wie lang er den Verband voraussichtlich noch braucht. Wenn er noch länger dran bleiben soll ... tja, dann gut aufpassen oder Halskrause ... wobei das den wenigsten gefällt :?
Die Wundheilung fördert man am ehesten durch Ruhe, was bei Katzen ja recht schwer fällt ... aber ich seh das bei Tieren so wie bei Kindern: Sie werden nicht mehr rumlaufen, als wie sie Schmerzen bekommen. In der Regel können sie das am besten einschätzen. Sobald es wehtut und das Humpeln losgeht, verliert sich der Spaß am Rumlaufen. Ansonsten kannst du da recht wenig tun zur Unterstützung, fürchte ich.
Was das Wahrscheinliche druchscheuern des Knochens wegen des fehlenden Ballens angeht: mhm. Schwer zu sagen. Kann sein, muss nicht sein ... da muss man jetzt spekulieren. Es könnte rein von der Theorie auch sein, dass sich durch die chron. Belastung später eine chron. Entzündung entwickelt sowohl am Knochen wie auch an den Weichteilen oder es bildet sich Hornhaut oder oder oder da sollte dir der TA am besten nochmal genauer was drüber erzählen.
So mehr kann ich da nicht zu sagen, hoffe es hilft dir ein wenig :wink:

LG und gute Besserung für deinen Kater :blume

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