Mir ist es die letzten Tage wieder vermehrt aufgefallen, dass der Bursche immer wieder vor der Wohnungstür hockt und maunzt, teilweise kratzt und dann wieder maunzt.
Und als ich die Tage über wegen der Wärme viel die Fenster offen hatte ist er sogar an der Wand hochgegangen, hat versucht die Pfote durch den Schlitz des gekippten Fensters zu stecken, hat gemaunzt und wieder gekratzt.
Jetzt mache ich mir ein bisschen Gedanken...
Aus seiner alten Familie kennt er Leinengang. Die Kinder sind wohl immer mit ihm über den Hof spazieren gegangen.
Ich vermute mal, dass er das vermisst, dass er raus möchte.
Allerdings möchte ich ihn hier ungern vor die Tür lassen und kann es auch schlecht.
Ich wohne im 2ten OG, die Straßen hier sind sehr dreckig und viel mit Müll und Glasscherben übersät, der Minigarten (nichtmal so groß wie meine Wohnung) steht im Moment voll mit lauter blauen Säcken aus denen der Müll raus quillt.
Meine Frage ist jetzt:
Muss ich ihm den Freigang an der Leine wieder ermöglichen, oder besteht die Chance, dass er sich an das reine Wohnungsleben gewöhnt?
Ich habe Angst, wenn ich jetzt tatsächlich wieder mit ihm rausgehe, dass er dann nur noch raus will und Freigang ist hier absolut nicht machbar.
Ihn spielerisch auszulasten ist verdammt schwierig, alles was ich ihm anbiete ist nach 5 Minuten langweilig und Dinge, die nicht explizit von mir betrieben werden, (also Papierknäule/Mäuse/Bällchen/Papprollen/Ü-Ei-Teile in Wasserschale, etc...) werden gar nicht erst angeschaut.
Ich bin mittlerweile auch ein bisschen überfordert, weil er nur noch maunzt, durch die Wohnung rennt, an den Wänden hochspringen will und teilweise mutwillig Sachen zerstört.
Eine dritte Katze ist im Moment leider nicht drin. Die ständigen TA-Besuche mit ihm haben mein Erspartes aufgefressen und auch das ist noch immer nicht ausgestanden.
Ich bin für Tipps, Ratschläge und sonstige Infos sehr dankbar.
