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FIP Rechtsstreit mit Zuechter

Hier dreht sich alles um Katzenzüchter
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Gyde_S
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Beitrag von Gyde_S » 01.08.2008 12:06

Minosch hat geschrieben:Wenn ich schon eine Rassenkatze möchte, möchte ich auch nicht, dass sie irgendwelche "Mängel" aufweist. Für soviel Geld ist es doch irgendwie verständlich, dass man ein gesundes und den Richtlinien entsprechendes Tier haben möchte? Klar, Krankheiten können auch bei Tieren von seriösen Züchtern auftreten - das kann man nie voraussagen.
Es geht hier ja nicht um die gesundheit. Würdest du also kein tier nehmen, was z.B. (bei den beschuhten rassen z.B.) nen fellfarbigen und nicht weißen Fuß hat? Sowas wäre ja auch schon zuchtausschließendes kriterium. trotzdem entspricht das Tier ja 100%ig der rasse, hat nur eben nen kleinen Farbfehler. Oder aber wenns nen "Runner" hat, sprich der weiße schuh zu weit nach oben geht? Dann würdest du das auch ablehnen?

@ Angie: ja ich finde es immer noch nicht gut. (Ich habe ja auch noch keine vernünftigen Argumente dafür gekriegt) ich mein, wenn man zwei zur zcuht zugelassene Tiere (gleicher rasse natürlich) hat und mit denen Kitten kriegen will, warum lässt man sich dann nciht als Züchter registrieren? (Bei Mixen ist das sowieso sch****, und bei nicht rassezugehörigen tieren noch mehr). denn nicht regisrtierte Vermehrer können sonstwas verpaaren und dir hinterher sonstwas erzählen. weißt du dann, ob das wirklich die Verpaarung war? oder ob nicht z.B. ein anderer kater verwendet wurde? Klar kann man das bei seriösen Zuchten auch nie 100%ig auschließen, aber dort werden die Deckungen registriert und nachweislich aufgezeichnet. Wer sich nicht als Züchter eintragen lässt hat immer irgendwas zu verbergen, sonst würde er es ja nciht so machen. und wem die Registrierung, etc. zu viel "Arbeit" ist, der sollte es ganz lassen.

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Lady Griddlebone
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Beitrag von Lady Griddlebone » 01.08.2008 12:32

Hmmm... na ja....
Kleines Beispiel ganz, ganz kurz gehalten, um nicht seitenweise zu tippen (aus dem realen Leben gegriffen):

Eine Dame kauft sich zwei wunderschöne reinrassige, silberne Somali bei einer Züchterin.
Sie entdeckt die Leidenschaft für Kitten und sagt zur Züchterin: "Züchten... das wäre was für mich. Aber ich weiß ja gar nicht, ob ich der Aufgabe gewachsen bin."
Die Züchterin sagt: "Mach doch mit den beiden, die du bei mir gekauft hast, einen Wurf unter meinem Namen und ich vergebe auch die Kitten für dich. Stelle fest, wie es für dich ist. Ich habe die Aufsicht darüber, ich helfe dir bei Fragen. Ich bin jederzeit für dich da."
Hinterher sagte die Dame: "Ja.... ich möchte Züchter werden!"
Nun ist sie eingetragen und hat bereits ihren dritten Wurf.

Daran fand ich jetzt nicht zwangsweise was schlechtes, da diese Dame und die Züchterin sich das intern ausmachten und das wohl auch intensiv besprachen. Die Sache scheint ja wohl - zum Glück - gut ausgegangen zu sein. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel...

Hätte sie nach dem ersten Wurf unter Aufsicht der Züchterin festgestellt, dass ihr das zu viel ist, hätte sie sich angemeldet gehabt und alles wäre umsonst gewesen....
Ich meine, okay, die Kosten sind jetzt nicht groß. Das sollte kein Hindernisgrund sein. Aber dennoch konnte sie in Obhut der Züchterin alles kontrolliert laufen lassen und hat so lernen können, welche Verantwortung sie als Züchterin zu tragen hat, wenn sie das weiterhin machen möchte!
Der wichtigste Aspekt ist ja der:
Hat man an seiner Seite zuchterfahrene Menschen, die in jeder Lage für einen da sind und - das wichtigste - wissen sie, welche Verantwortung sie auf sich nehmen, wenn in IHREM Namen gezüchtet wird?

Meist kommt dann nämlich die Frage:
Wie jetzt... die Züchterin lässt das unter IHREM Namen laufen? Und was ist, wenn da was falsch läuft? Und dafür gibt sie ihren Namen her?
Dazu kann ich dann nur sagen:
Die Züchterin muss selbst entscheiden und musste die Dame sehr gut gekannt haben. Sie musste sich der Zuchttauglichkeit der beiden Somali bewusst gewesen sein und musste Vertrauen in die Dame haben. Anders geht das eh nicht.....

Interessante Seite (auch für diese Jasi mit den Siam/Thai/EKH-Mixen *g*):
http://www.ciara.de/katzen_zuechten_nur_ein_wurf.html
Zuletzt geändert von Lady Griddlebone am 01.08.2008 14:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Minosch » 01.08.2008 12:47

@Gyde:
Natürlich kommts drauf an, wie fest der "Makel" abweicht. Aber: Wenn ich auswählen kann, würde ich eine Katze nehmen, die den Kriterien in allem entspricht. Wir haben auch geschaut, dass wir Bengis mit Goldglitter haben können. Ich kann dabei nun mal nichts schlechtes daran finden.

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Beitrag von dip » 01.08.2008 16:58

Wir haben beides... Isolde were eine Zuchttauglche Katze. Unsere Züchterin fragt regelmäzig nach ob sie sie nicht mit zur Ausstellung nehmen dürfe :roll: .
Bei Lou war es von anfang an klar das er nicht Zuchttauglich were. Er gild weder als makarel, noch als spottet Tabby. Seine Zeichnung ist "nicht sauber". Vom Körperbau und Charakter etspricht er voll und ganz einem BKH.
Wir haben uns beim ersten kennenlehrnen in unsere beiden Katzen verliebt (Isolde war fast drei Wochen alt, Lou drei Tage) und lieben sie beide (gleichermaßen), egal ob sie dem Ideal entsprechen oder nicht. :D

Zu der Frage warum eine Rassekatze?
Ich würde mir IMMER wieder eine Katze vom Züchter "kaufen". Ich weiß einfach das sie gesund sind, wie sie vom Aussehen und noch viiel wichtiger vom Charkter werden. Außerdem ist mir wichtig, daß diese Kitten noch nie schlechte erfahrungen mit Menschen gemacht haben.
Wir würden uns (so hart es klingt) keine Katze vom Bauernhof, aus dem TH oder von einem Schwarzzüchter anschaffen, schon wegen unserer Kinder :?

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Beitrag von Lady Griddlebone » 01.08.2008 17:51

Bastet hat geschrieben:Mal eine diskrete Frage am Rande:
Es heißt doch immer "Die Tierheime sind so überfüllt mit Kitten!!!! Lasst eure Katzen kastrieren!!! Das Tierelend nimmt kein Ende!!!!"

.................

Gerade WEIL es so viele elendige Kreaturen in den TH gibt.
War nur so ein Denkanstoß..

LG A
Nebenbei gesagt.........
Nicht die seriösen Züchter sind dran schuld, dass die Tierheime überfüllt sind.
Es hört sich so an, als ob es hieße: "Weil sich Leute Rassekatzen nehmen sind die Tierheime überfüllt."

Man bedenke aber immer: die Leute, die die Katzen NICHT kastrieren lassen und die Leute, die ohne nachzudenken vermehren weil "Kitten ja sooo süß sind" und "die Katze mal Kinder geboren haben muss" sind diejenigen, die man an den Ohren packen muss.

Es sind nicht diejenigen, die sich für eine Rassekatze entscheiden.
Man bedenke, wie oft RASSEkatzen im Tierheim landen. Im Gegensatz zu - leider - Hauskatzen sind Rassekatzen nur ein geringer Teil der Katzen, die im Tierheim landen.

Und warum landen so viele Hauskatzen im Tierheim?
Weil sie entweder gratis waren oder nur einen Bruchteil dessen kosten was eine Zuchtkatze kostet.
So werden Hauskatzen mal eben "auf die schnelle angeschafft". Oder es wird gesagt: "Wenn du einen Wurf machst, nehm ich eh ein Kitten." Wie lange dann diese Kitten bleiben ist fraglich. Viele davon landen dann ja wieder im Tierheim - weil es unüberlegt war.

Jemand, der um gutes Geld bei einem seriösen Züchter kauft, setzt sich VORHER damit auseinander, was eine Katze für eine Verantwortung ist.

Nun sollen also die Leute, die sich ihren Herzenswunsch nach einer auserwählten Katzenrasse, die vielleicht - wie bei mir selbst schon - seit Kindesbeinen an im Herzen ist (ich war noch sehr klein als ich in "Die Katze aus dem Weltraum" eine Abessinier gesehen habe), ausschalten nur weil es so viele Leute gibt, die ohne nachzudenken vermehren bzw ihre Katzen nicht kastrieren lassen?

Das sehe ich nicht ein......

Und wenn nun jeder auf Rassekatzen verzichten würde?
Wenn die Züchter weltweit ihre Kätzchen nicht mehr anbringen würden, weil jeder sagt: ich hole eine Katze aus dem Tierheim.
Was dann?

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Beitrag von Minosch » 01.08.2008 19:13

Lady, danke für diesen Beitrag!...

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Beitrag von Gyde_S » 02.08.2008 11:35

der Link ist toll. den sollten sich mal alle hier komplett durchlesen.

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