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Darmkrebs

Allgemeine Themen zu Katzenkrankheiten
KleineSchwester
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Darmkrebs

Beitrag von KleineSchwester » 22.08.2008 14:50

Hallo,

ich bin ein Neuling unter den Katzenhaltern und bekomme gleich die volle Breitseite ab. Ich hoffe, ihr lasst mich an eurem Erfahrungsschatz teilhaben, ich hab mich schon totgegoogelt, aber nichts gescheites gefunden.

Ich versuche mich kurz zu halten: Ich habe vor 10 Tagen einen 14-jährigen Kater von einem älteren Herrn übernommen, der ihn nicht mehr ausreichend pflegen konnte. Er (der Kater) hat mir gleich die Bude vollgekotzt und ich natürlich gleich zum TA. Blutwerte ok, Röntgen unauffällig, Ultrallschall ebenso bis auf die enorme Darmaufgasung. Nach einer Woche Antiobiotikum, wurde er heute operiert und es wurde festgestellt, dass er wohl Darmkrebs (pathologischer Befund folgt Anfang nächster Woche) hat. Die Wucherung ist ca. 5-6 cm lang und im Dünndarm.

Man sagte mir, dass die Erfolgschancen bei einer operativen Entfernung gering seien. Googeln hat mir gesagt, dass es Monate oder auch ein Jahr bringen kann.

Mein Problem ist, dass es dem Kater bei mir bis auf die Kotzerei sichtlich gut ging. Er hat sich gerekelt auf der Couch, er hat prima gefressen, er fand die Terrasse spannend, kurz und gut: so kann und will ich ihn einfach nicht gehen lassen.

Kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten? Ich bin echt verzweifelt, weil ich nicht weiß, was gut für den Kater ist (hier geht es nur um ihn und nicht um mich). Wie ist eure Einschätzung?

Danke schon mal im Voraus!

Poisonheart1972
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Beitrag von Poisonheart1972 » 22.08.2008 15:12

Ich persönlich hab nun keine Erfahrung damit.
Klar ist sowas immer schwer , wenn eine Katze krank ist und es nur geringe Heilungschancen gibt.
Am besten ist natürlich alles genaustens mit dem TA abzusprechen.

z.b Wie kann man behandeln ?
Kann der Kater dann ohne Schmerzen noch weiter leben.
Wenn ein Tier sich quält ,hat das , find ich , nicht mehr viel Sinn, so hart das nun auch klingen mag.
Dein Kater ist zudehm nicht mehr der Jüngste :|.

Ich denke das alles kannst du am besten nur mit deinem Behandelnden Ta abklären.

Evtl kann dir hier jemand anders noch etwas dazu schreiben :) .

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Karin
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Beitrag von Karin » 22.08.2008 17:52

Hallo KleineSchwester,
ja, ich habe (leider) schon meine Erfahrungen mit Darmkrebs gesammelt. Möpschen, mein letzter Kater vor den beiden, die ich jetzt habe, hatte mit 12 Jahren Darmkrebs bekommen. Bei ihm war es ein extrem bösartiger und schenll wachsender Krebs ..... Trotzdem haben wir alles versucht und ihm damit noch ca. 4,5 Monate schenken können. Zwar waren da ein paar schlechte Tage dabei, aber die meiste Zeit - denken wir - war es die Sache auf jeden Fall wert. Wir hatten auch eine OP, von der er sich sehr gut erholte. Dann Chemo, die nicht wirklich ansprach, aber auch nicht schadete. Zweite Chemo, die auch wieder leider nur wenig Aufschub brachte. Das ist bei Menschen viel schlimmer als bei Katzen, lohnt sich also auf jeden Fall der Versuch. Diverse Medikamente, die wir zum Teil auch selbst verabreicht haben (habe gelernt eine Spritze zu geben, geht gut, wenn man weiß wie) und viel Liebe, die er unglaublich erwiderte. Wenn es alles tatsächlich nicht helfen sollte und es soweit ist, dann zeigen sie einem das sehr deutlich. Ich kann dir aus diesen Erfahrungen heraus nur raten, versuch es! Sie danken es dir. Aber der Spaß ist ggf. nicht ganz billig, das solltest du auch wissen. Uns war das egal. Aber nicht jeder hat das Geld dazu. Insgesamt haben wir in diesen 4,5 Monaten sicher an die 2000 Euro bezahlt. Sorge ansonsten dafür, dass er ausreichend trinkt uns isst und nicht zu sehr abnimmt.
Viel Glück!!!
Und halt uns auf dem Laugenden.
LG, Karin

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"Cosmo"polita
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Beitrag von "Cosmo"polita » 23.08.2008 06:08

morgen ,

auch ich habe noch keine erfahrung machen müssen,
aber ich kann mir vorstellen, dass das ganze eine schwierige situation ist
auf der einen seite geht es dem kater bei dir gut und er hat sich schnell eingelebt
auf der anderen seite der darmkrebs, der evtl. auf nichts rücksicht nimmt
und dann noch die finanzielle sache
es tut mir für euch beide echt leid

ich würde nach gefühl entscheiden und den kleinen gut beobachten,
fängt er an zu erbrechen, bekommt er durchfall,
wie ist sein gemütszustand, fressen und vorallem trinken
jeder organismus ist anders und kann den krebs mal länger oder weniger trotzen
ich denke das alter spielt auch noch eine wichtige rolle,
wie bei mensch
und in der heutigen humanmedizin kann, auch bei bösartigen tumoren,
vieles erreicht werden - wenn nicht die heilung, so zumindest eine verlängerung der lebensspanne

ich denke eine "diät" ist sehr wichtig,
sprich zusätzlich vitamine, aber da kenn ich mich mit den mengenangaben nicht aus
bei durchfall kann man auf schonkost umstellen, gekochtes hühnchenfleisch + reis,
im normalfall sollte diese schonkost jedoch nicht länger als 1 woche gefüttert werden, da hühnchenfleisch einen hohen phosphatgehalt hat

ich wünsche euch eine schöne gemeinsame zeit
marika

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Gyde_S
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Beitrag von Gyde_S » 23.08.2008 10:21

Wenn der Tumor schon so groß war besteht ja immer auch die Wahrscheinlichkeit, dass er schon gestreut hat. manchmal erkennt man die kleinen Herde noch nicht auf dem Röntgen. Ich denke mir aber, wenn das mit dem erbrechen nicht besser wird, wird das nicht mehr lange gutgehen. Erbrechen entzieht dem Körper wichtige Nährstoffe und vor allem Flüssigkeit. Das kann bis zum Nierenversagen führen. Darum würde ich ihn genau beobachten und abwägen, wann sein leben nicht mehr lebenswert ist. Bis dahin würde ich aber alles versuchen. Wünsch euch beiden auf jeden fall alles gute und dass er noch einige zeit schmerzfrei leben kann.
Meine Queenie ist auch schon 14 und hat auch darmprobleme. Bei ihr wurde ein tumor ausgeschlossen, ich hoffe mal, dass das auch die richtige Diagnose war. wenn ich sowas lese, wird mir immer ganz anders.. *auf Holz klopf*

Hier noch ein Thread, ein andere erfahrungsbericht.
http://www.chaoskatzen.de/forum/viewtop ... ight=krebs

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Beitrag von KleineSchwester » 23.08.2008 14:19

Danke schon mal für die ersten Antworten.

Ich weiß mittlerweile, dass der Tumor wohl verkapselt ist, daher hoffe ich, dass er noch nicht gestreut hat. Er hat seit der OP gestern morgen Gott sei Dank auch nicht mehr gekotzt und glücklicherweise auch heute Morgen, als ich ihn besucht habe, gefressen.

Sonst noch jemand Erfahrungen?

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Beitrag von Jeanny13HH » 23.08.2008 16:56

Also Erfahrungen nicht....


aber ich drücke Dir und deinem Kater alle Daumen, dass er wieder gesund wird.


LG


AJ

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Beitrag von KleineSchwester » 23.08.2008 17:57

Allen Daumendrückern danke ich natürlich auch ganz arg.

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Beitrag von "Cosmo"polita » 24.08.2008 07:05

morgen,

wenn der tumor verkapselt war, ist das schon mal ein bessere ausgang
und ich drück dir ganz fest die daumen, das er nicht gestreut hat
wie lange bleibt er jetzt noch voraussichtlich in der klinik ?
und wurde ein stück dünndarm entfernt ?

lg marika

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Beitrag von KleineSchwester » 24.08.2008 07:44

Ich lasse ihn auf jeden Fall noch dort und besuche ihn nachher. Ich hoffe aber, dass ich morgen mitnehmen darf.

Bisher wurde noch nichts vom Darm entfernt.

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Beitrag von "Cosmo"polita » 25.08.2008 09:53

hi,

wie geht es dem kleinen den heute ?
hoffentlich lässt sein allgemeinzustand es zu, ihn mit nach hause zu nehmen
da würde er sich doch bestimmt noch besser und schneller erholen

marika

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Beitrag von Jeanny13HH » 25.08.2008 15:32

Ja Marika,

zu Hause sein ist, wenn es der Gesundheitszustand erlaubt, das Beste was dem Kater gut tut.


Ich hoffe "kleineSchwester" hält uns auf dem Laufenden

...ich drücke dem Kater mal alle Daumen!!!


LG


AJ

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Beitrag von KleineSchwester » 25.08.2008 16:32

Er ist daheim :D, er ist sogar schon ein bißchen wieder rummarschiert, hat das verhasste Trockenfutter probiert und ich bin einfach nur froh, dass er bei mir ist.

Ich denke auch, dass das allein für die Psyche sehr viel bringt.

Jetzt muss ich noch auf den pathologischen Befund warten. Mein TA hat heute aber ehrlich gesagt, dass er eher denkt, dass es bösartig sein wird.

Konsequenz wäre, dass man den Zwölffingerdarm entfernen müsste, was eigentlich nicht gemacht werden sollte. Aber wenn es dem Katerchen noch ein paar Monate schenkt und ich ihn schmerzfrei halten kann, dann mach ich das. Er hat es wirklich verdient noch ein bißchen Spaß bei uns zu haben.

Hat vielleicht schon jemand Erfahrung mit der Entfernung des Zwölffingerdarms?

Ich kann nur immer danke sagen, dass ihr mich so freundlich aufnehmt und an Schissers (so habe ich ihn nicht getauft :wink: ) Schicksal teilnehmt.

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Beitrag von "Cosmo"polita » 26.08.2008 06:33

morgen,

schön das schissers zu hause ist :P
hoffentlich fallen die befunde "positiv" aus

aus eigener erfahrung weiß ich, das wenn ein kleiner teil des zwölffingerdarms entfernt wird,
nichts weiter gemacht wird, ich muss keine medikamente nehmen etc
aber wenn der komplette teil enfernt wird, ist das schon sehr radikal,
denn der zwölffingerdarm hat ja eine wichtige funktion
aber leider kann ich nicht viel dazu schreiben :?

ich drück euch auch weiterhin die daumen

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Beitrag von Löckchen » 26.08.2008 08:52

ich habe "Gott sei Dank" noch keine Erfahrungen damit gemacht, aber ich wünsche euch natürlich viel Glück und alles Gute!
Nur nicht aufgeben! :roll:

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