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Brauche guten Rat u. Tipps

Alles über Barfen
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offelcat
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Brauche guten Rat u. Tipps

Beitrag von offelcat » 04.05.2009 22:48

Eine einfache Frage macht es nicht deutlich. Drum schreibe ich eine "Kurzgeschichte" in der
"Ich"-Form, u. stell dann die Frage.
Angenommen, ich lebe schon 10 Jahre mit 2 Fellen zusammen. Die sind mein Ein u. Alles,
soziale Kontakte habe ich nur noch wenig. Bin ja auch schon über 60 Jahre, körperlich noch
rüstig, mein Mann vor 3 Jahren gestorben (mit 70), kleine Rente, komme gerade so über
den Monat, Kinder u. Enkel wohnen 600 km entfernt, aber ich habe meine Felle und sehr viel
Zeit.
Seit einem Jahr fällt es mir von Monat zu Monat immer schwerer meine Felle in, für mich, aus-
reichender Form zu verpflegen. Eine Fellsparbüchse für evll. TA-Kosten existiert, nur der Nach-
schub fällt schwer. Am Futter der Felle zu sparen ist kaum noch möglich, kann ja auch nicht
jedem "Schnäppchen" u. Angebot zu Fuß hinterher hächeln. Die Felle abgeben kommt nicht in
Frage, lieber esse ich 2 Kartoffeln weniger.!

Sagen wir, die alte Dame hat für 20 von 30 Tagen Dosen-u. TF zur Verfügung, nichts außerge-
wöhnlich hochwertiges.

Und nun die Frage:
Kann, u. wenn ja wie, diese alte Dame mit geringem geldlichen Aufwand die restl. 10 Tage das
Essen für ihre Felle selber klöppeln ?? Wenn`s geht, auch noch einigermaßen "gesund" ?

Bin für alle Anregungen dankbar.


mit tierischem Gruß
Jürgen

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Beitrag von Schlumpfine » 05.05.2009 02:13

Was hälst du von einem regelmäßigen freßpaket?

Ich hab z.B. immer wieder Futter hier das meine Fellnasen nicht mögen. bzw kann ich günstig Futter beziehen.

Es würde mir nichts ausmachen einmal im Quartal ein freßpaket zusammen zu stellen und es der Dame zuzuschicken.
Ob ich das Futter im "wohlhabenden" Freundeskreis verschenke oder es eintüte und verschicke ist mir wurscht.
Zudem bekommen die Fellnasen dann mitunter auch mal was hochwertigere vor die Zähne. :mrgreen:
Auch bestelle ich immer Trockenfutter im Großgebinde und kann auch von diesem abpacken und versenden.

Denn so wie du es schilderst hat die Dame keinen mehr und die Kinder kümmern sich mit sicherheit nicht mehr wirklich um sie....

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Beitrag von Poisonheart1972 » 05.05.2009 05:24

Mittlerweile gibt es auch die Tafel für Tiere.
Zwar nicht überall aber vll kann man sich da erkundigen ob was in ihrer nähe ist.

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Kefa
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Beitrag von Kefa » 05.05.2009 11:45

Ich hatte das jetzt so verstanden, dass es sich bei der alten Dame um die Tiertafel handelt. Und da das ganze unter Barfen steht, vermute ich mal, du suchst rohe günstige Alternativen?!?!
Ich versuche mal, alles wichtige zusammenzufassen. Habe die Infos jetzt hauptsächlich aus dem Buch Natural Cat Food von Susanne Reinerth. Achtung, jetzt folgt ein Roman (wie konnte es anders sein...).

Also 10 von 30 Tage, das ist ein Drittel, also mehr als 20%.
20% des Futters kann man zunächst mal ohne Zusätze rohes Fleisch geben. Die Frage wäre, wo man es günstig herbekommt, denn wenn man es im Supermarkt kauft (womöglich sogar Biofleisch), dann liegt man preislich fast schon bei guten Futtersorten.
Möglicherweise gibt es aber in der Nähe einen Schlachthof oder einen Metzger, der Reste günstig oder gar umsonst abgibt. Für eine Tiertafel machen die Leute das sicher noch lieber als für einen Privatmann. Diese "Schlachtabfälle" sind dann die, welche die Fleischbeschau nicht bestanden haben (zu durchwachsen, entspricht nicht den optischen Anforderungen).

Was man nicht verfüttern sollte, ist Schweinefleisch. Schweinefleisch könnte den Aujeszky-Virus enthalten, welcher für Katzen tödlich ist. Seit 2003 ist Deutschland angeblich Aujeszkyfrei, allerdings würde ich das sicherheitshalber trotzdem nicht füttern.
Verfüttern könnte man:
Geflügel: ganze Hühner, Puten, Enten, Gänse, Wachteln oder Küken. Mit Haut ist das ganze eher fetthaltig, ohne Haut eher mager. Geflügelfleisch ist leicht verdaulich und beliebt bei den meisten Katzen
Rind: Muskelfleisch, Kopffleisch, Backenfleisch, Maulfleisch, Lefzen, Herz, Leber, Niere, Pansen, Blättermagen, Saumfleisch, Stichfleisch (gibts oft umsonst beim Metzger), Kronfleisch. Rindfleisch ist eher mager.
Lamm: Vom Lamm kann eigentlich alles ähnlich wie beim Rind verfüttert werden, nur Magen und Därme soll man nicht verfüttern, da sich dort viele Parasiten tummeln. Lammfleisch ist eher fett.
Pferd: Muskelfleisch, Fleischabschnitte (möglichst Pferdefleisch nur füttern, wenn eine Nahrungsmittelallergie auftritt bzw. sich das "aufsparen" für den Fall einer auftretenden Allergie).
Kaninchen, Hasen: Alles außer Gedärme
Wild: Muskelfleisch. Wildfleisch ist sehr kalorienarm und leicht verdaulich. Hier kein Wildschwein füttern ;-)
Fisch: rohe Fische oder Fischfilet: Seelachsfilet, Alaska-Seelachs, Rotbarschfilet, Karpfen, Schleie, Sardinen, Thunfisch, Forellen, Makrelen, Kabeljau, Schellfisch, Hering, Aal. Salzwasserfische sind Süßwasserfischen vorzuziehen. Lachs dient als Supplement für Vitamin D

Generell kann man auch Knochen mit füttern (gewolft oder roh). Z. B. sind Hühnerflügel oder Hühnerhälse (gibts auch getrocknet) ein großer Knabberspaß, wenn die Katzen es denn essen. Knochen darf man nie gekocht füttern, dann splittern sie. Knochen aus der Hühnerkeule sind zu groß, die sollte man generell wolfen. Allerdings darf man nicht zu viele Knochen füttern, das gibt Knochenkot. Das Futter darf höchstens zu einem Drittel aus Knochenfleisch bestehen.
Knochen sind ungewolft erstmal gut für die Zähne und enthalten außerdem Kalzium. Durch das angestrengte Kauen (der ganze Körper wird dadurch angestrengt), stärkt das außerdem die Muskulatur.

Details zu den Fleischsorten findet man im oben genannten Buch auf S. 53ff. Wenn man nur 20% barft, kann man da aber eigentlich nicht viel falsch machen. Das wichtigste wäre Abwechlsung in der Zusammensetzung, also nicht nur stumpf eine Sorte, sondern lieber mischen bzw. die Mischung verändern. Ich z. B. fütter momentan zwar ausschließlich Huhn und Pute, aber ich hab jedes Mal eine andere Zusammensetzung. Mal mehr Mägen, mal mehr Herzen, mal mit gewolftem Knochen, mal ohne... Fleischsorten würde ich nicht soo oft wechseln, höchstens am Anfang, um zu testen, was die Katzen mögen. Und man sollte sich Fleischsorten aufsparen, die man im Falle einer Allergie füttern kann (Lamm, Pferd, Wild).

Zur Verarbeitung im großen Stil:
- leicht im Kühlschrank angetautes Fleisch (wenn gefroren gekauft) lässt sich sehr gut schneiden oder wolfen
- Während des Auftauens, das Tauwasser auffangen und dann wegschütten (!!)
- Fleisch vor der Verarbeitung abwaschen und trockentupfen (Salmonellen sind wenn, dann an der Oberfläche des Fleisches)
- sauberer Arbeitsplatz, gewaschene Hände, evtl. Aidshandschuhe (ist sehr viel angenehmer, als immer so das kalte, rohe Fleisch zu bearbeiten)
- scharfe Messer, großes Schneidebrett, Fleischwolf, Hackebeil, jede Menge Schüssel, Schere, Geflügelschere
- Lappen oder Schwämme, die zum Reinigen genutzt wurden wegwerfen oder bei 90° waschen.

Zur Aufbewahrung:
Fleisch bekommt man am billigsten, wenn man es in großen Mengen kauft, das heißt, man müsste es einfrieren (am besten schon Portionsweise in entsprechender Größe). Wenn man es auftaut, dann bitte im Kühlschrank schonend auftauen und dabei die Packung öffnen. Unter Luftabschluss könnten sich Bakterien bilden. Im Kühlschrank (unter 7°) können sich evtl. übriggebliebene Salmonellen nicht vermehren. 500g im Kühlschrank aufzutauen dauert ca. 12 Stunden.

Zur Fütterung:
- Wenn die Katzen es noch gar nicht kennen, sollte man mit gewolftem Fleisch anfangen.
- Wenn die Katzen keine/wenig Zähne haben oder Probleme mit den Zähnen, dann sollte man zumindest den Großteil auch weiterhin wolfen und nur vorsichtig und langsam die Stückgröße erhöhen.
- Nach und nach kann man die Stücke größer machen (bis hin zu Gulasch bzw. Mausgröße).
Anmerkung: Da die Katzen nicht gewohnt sind, sowas hartnäckiges wie Fleisch zu kauen, bekommen sie wohl anfangs mal Muskelkater, darum behutsam die Größe verändern ;-)
- Das Fleisch sollte nicht Kühlschrank-kalt verfüttert werden, darum sollte man es kurz vor der Fütterung schon rausstellen oder (so mach ich es) warmes Wasser darüber geben. Das bietet sich bei mir an, weil ich eh noch Wasser zu meinem Rezept tun muss, welches ich nie komplett mit einfriere... In die Mikrowelle soll man es auf keinen Fall stellen, da das mehr kaputt macht als hilft (insbesondere mit eingefrorene Vitamine, Mineralien, Taurin...)
- Man sollte die Katzen an einem Ort füttern, wo man Boden und Wände abwischen kann... Rohes Fleisch in Stücken wird oftmals noch totgespielt ;-)
- Es kann Futterneid unter den Katzen entstehen, dann sollte man sie getrennt füttern (habe ich bei unseren überhaupt nicht beobachten können, sie sind viel relaxter beim Essen, ich füttere sie zwar in getrennten Räumen, aber mit offenen Türen)

Wenn die Katzen es nicht wollen:
- beliebtes Trockenfutter bröseln und ein wenig über das Futter streuen
- Gewolftes mit heißen Wasser leicht überbrühen, damit es von außen angegart ist. Von Tag zu Tag weniger angaren
- Nassfutter (ganz wenig) mit darunter mischen
- eine extra dickflüssigere Soße zubereiten (hab ich keine Erfahrung mit, half aber bei vielen anderen aus dem anderen Forum)

Was man nicht machen sollte:
- Nassfutter und Rohes mischen, da die Verdauung das nicht gut ab kann. Zwischen roh und FeFu sollten 5 Stunden liegen. FeFu wird nämlich anders verdaut als rohes Fleisch.
- Leber darf man nicht so viel füttern, da eine Ãœberversorgung von Vit. A zu Schäden an der Wirbelsäule führen kann (bei langanhaltender Fehlfütterung). Auf 1 kg Fleisch kommen 30-50g Hühnerleber.
- Knochen kochen

Pimp my food (hier gehts an's Eingemachte):
Wenn man dann die Katzen so langsam an rohes Futter gewöhnt hat, kann man anfangen, noch ein wenig dazu zu tun.
Spätestens an dieser Stelle sollte man auch anfangen, sich einzulesen, wenn man im großen Stil barfen will. Die Supplementierung bei Katzen ist nicht ganz trivial und man kann auch jede Menge falsch machen.
Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die natürliche Supplementierung, das heißt, ich nehme keine Fertigmischung. Diese Fertigmischungen wie Easybarf kann man wohl zum Einstieg gut nehmen (weniger zu mischen), aber auf Dauer sind auch sie nicht ausgewogen. Außerdem ist natürlich barfen nicht viel komplizierter und dafür aber viel billiger und eben gesünder. Auch bei Easybarf muss man teilweise noch was hinzufügen.

Taurin wäre so das erste, was mir einfiele. Taurin sollte man in warmem Wasser auflösen und über das Futter geben. Die Katze benötigt 30mg pro kg Körpergewicht pro Tag (Mindestdosis). Taurin kann man mit dem Fleisch einfrieren (in Wasser aufgelöst zu dem Fleisch geben) oder aber kurz vor der Fütterung dazu geben.
Lachsöl wäre ein weiterer Kandidat zur Verbesserung. Es ist gut für das Fell und ein geringerer Fellverlust stellt sich ein. Man kann täglich einfach ein, zwei Tropfen auf das Futter geben oder es auch mit einfrieren.
Wie schon erwähnt ist Lachs ein guter Vit. D Spender. 200g Lachs pro Monat deckt den Bedarf einer Katze, man kann sich also aussuchen, ob man einmal die Woche eine Lachsmahlzeit einlegt oder lieber die 200g mit unter das gewolfte Futter für einen Monat mischt. Kommt auch immer drauf an, wie die Katzen das mögen. Diese Menge bezieht sich jetzt auf Vollbarfen, insofern kann man die Lachsmenge auf 40g pro Monat (es darf sicherlich ein bisschen mehr sein) verringern.
Bierhefe deckt den Vit. B Bedarf, Weizenkeimöl den Bedarf an Vit. E. Wenn man das allerdings alles supplementieren will, sollte man sich erstmal schlau lesen ;) Ich denke, Taurin, Lachsöl und Lachs ist für den Anfang okay.

Wer noch mehr will:
Ein weiteres wichtiges Thema ist Kalzium und Phosphor, welches im richtigen Verhältnis gefüttert werden muss. Wenn man bei 20% bleibt, ist das noch kein Problem, schon gar nicht, wenn man zwischendurch Knochen gewolft oder Flügel und Hälse füttert. Geht man über die 20% muss man sich Gedanken über das Verhältnis machen. Das Fleisch enthält viel Phosphor , für den Bedarf an Kalizium kann man Knochen, Kalzium-Citrat, Kalzium-Carbonat oder (am billigsten) gemörsterte Eierschale füttern. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sollte 1,15:1 betragen. Dazu muss man dann Nährstofftabellen heranziehen, um zu gucken, welches Fleisch wie viel Phosphor hat.

Schweine- oder Gänseschmalz (natürlich ungewürzt) kann man dazu geben, wenn das Fleisch zu mager ist. Schweineschmalz eignet sich da eher, mögen viele Katzen aber leider nicht. Ballaststoffe in Form von Sesam, Hirseflocken oder geraspelten Karotten dürfen auch zu 5% ins Futter. Karotten sind sehr gut für die Verdauung. Bei Verdauungsproblemen gibt es eine spezielle Karottensuppe (müsst ich noch mal wieder raussuchen)...
Weitere Supplemente wären noch Eisen (Blut, Fortain, Milz) und Jod (Seealgenmehl) sowie Meersalz. Das würde allerdings zu weit führen, dann hätten wir direkt ein Rezept gebastelt.
Was man überlegen könnte, wäre ein Grundrezept zu machen, und dann testweise mal auf 50% hochzugehen. eine Mahlzeit Barf, eine FeFu. Da barfen aber wie gesagt preislich nicht an billigeres Futter ran kommt, müsste man erstmal schauen, ob man günstig an Fleisch ran kommt.
Aber wer weiß, wenn die Frage sich tatsächlich auf die Tiertafel bezieht, vielleicht könnte man daraus ja eine medienwirksame Kampagne machen. Denke, das tut einem Metzger / Schlachthof auch ganz gut, wenn er Fleisch an eine Tiertafel spendet, welches er ansonsten eh wegwerfen würde.

Fütterungsmenge:
Generell sagt man, dass die Katze 25-30g Fleisch pro kg Körpergewicht pro Tag bekommen soll. Da zählen noch nicht die Suppis zu. Je aktiver die Katze, desto mehr Fleisch, faulen Katzen reichen 18g / kg Körpergewicht, sehr aktiven 33g / kg Körpergewicht. Das bedeutet für eine normale 4 kg Katze, dass sie 100g Fleisch pro Tag bekommen sollte. Also wenn man nur 20% barfen will, füttert man 20g am Tag roh. Von dem anderen Futter lässt man 20% weg. Man sollte hierbei, wie schon geschrieben, die Fütterungszeit beachten. Zwischen roh und FeFu sollten 5 Stunden Abstand liegen.
Ãœbergewichtige Katzen sollten natürlich eher mageres Fleisch bekommen, zu dünne eher fettiges (Geflügel mit Haut). Schweine- oder Gänseschmalz eignet sich da ganz hervorragend noch als Suppi.
Unterschiede in der Menge und auch in der Zusammenstellung des Futters gibt es jede Menge, wenn man z. B. Kitten, tragende Katzen oder Senioren hat. Außerdem muss man diverse Dinge bei kranken Katzen beachten. Das alles gilt aber nur, wenn man die 20%-Hürde überschreiten will. Ältere Katzen sollten beispielsweise weniger Knochen und statt Weizenkeimöl Vit. E-Tropfen bekommen, tragende Katzen fressen 25-50% mehr und sollten auf mehrere Mahlzeiten verteilt und mit mehr Wasser gefüttert werden. Bei kranken Katzen gibt es noch viel mehr zu beachten (Natural Cat Food, S. 142).

Beschaffung:
Fleisch: Wie gesagt, am billigsten wäre es wohl, wenn man einen Deal mit nem regionalen Metzger oder Schlachthof macht. Womöglich kommt man so sogar an günstiges Biofleisch. Ansonsten kann man Fleisch auch im Internet bestellen (lohnt sich erst in großen Mengen) oder ganz stumpf im Supermarkt kaufen.
Internetshops:
https://www.das-tierhotel.de/
http://www.barfer-shop.org/

Suppis: Taurin, Lachsöl und weitere Suppis kann man z. B. bei
http://www.lillysbar.info/ oder auch bei
http://katzen-schlemmerland.de/ kaufen. Beim letzteren kann man sogar fertiges Barffutter kaufen, allerdings wird das zu teuer sein, schätze ich.
Lachs gibt es im Supermarkt oder auf dem Markt oder bei jedem Fischhändler des Vertrauens.
Taurin gibt es außerdem auch in der Apotheke (teuer), Öle in Reformhäusern oder Bioläden (dort gibts auch Meersalz und Bierhefe). Lachsöl- und Vit. E Kapseln gibt es auch in Drogerien.
Ich hab am Anfang alles bestellt, weil ich noch nicht so den Ãœberblick hatte. Mit der Zeit geht das besser und man findet heraus, wo es was günstig gibt. ;) Dann sieht man auch besser, wieviel man wovon nun eigentlich benötigt.
Wenn man richtig loslegen will mit den Suppis, benötigt man auch eine Feinwaage.

Tja, ich glaube, mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein. Das ist ja so schon ziemlich viel und man sollte das ganze langsam angehen. Mit 20% Fleisch kann man gut starten, und wenn das dann klappt (was nicht von heute auf morgen passieren wird), kann man weiter sehen... In der Zeit kann man sich weiteres Wissen anlesen und mit den ersten einzelnen Suppis experimentieren (denn auch diese mögen die Katzen nicht unbedingt widerstandslos). Wenn die Katzen ein Suppi verschmähen, muss man es unter Umständen einschleichen. Bei meinen Allesfressern war das glücklicherweise nicht nötig.

Weitere hilfreiche Links:
http://www.dubarfst.eu Dort wird einem immer geholfen, und sei die Frage auch noch so blöd. ;) Außerdem findet man da sehr viele gute Hinweise zu allen möglichen Fragen und Problemen. Gegen eine kleine Spende für den Tierschutz (2 Euro) erhält man einen Barf-Kalkulator oder Barf-Skripte. Außerdem gibt es dort Grundrezepte, mit denen man anfangen könnte.
http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html

Und ich fand auch das Buch von Susanne Reinerth super und schaue da immer mal wieder rein, um was nachzuschlagen.

Ich bin natürlich noch lange kein Experte und hoffe, ich hab das alles so richtig zusammen gefasst. Für Anregungen und Kritik bin ich darum immer zu haben. Das Ganze ist natürlich nicht erschöpfend, das würde den Rahmen sprengen.
Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen, Jürgen. Hatte ich denn recht mit der Tiertafel-Vermutung?!
Viele Grüße, Eva

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Beitrag von chanel » 05.05.2009 11:52

Wow kefa du bist der Oberhammer.
Respekt :daum:
Also wenn ich mal Zeit hab und mir alles durchlesen kann, glaube ich
kann ich mit deiner Zusammenfassung wohl auch zu barfen anfangen.
Ich glaube da steht schon viel Wissenswertes drin.

LG Angie

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Beitrag von Kefa » 05.05.2009 12:01

Danke :)
Was macht man nicht alles, um sich vom Lernen abzuhalten *gnihihi*
Als ich das fertig hatte, hab ich es direkt abgespeichert. Vielleicht halt ich das mal Interessierten aus meinem Freundeskreis unter die Nase.
Gestern kam schon ein Kumpel vorbei und hat mir eine "Probeportion abgekauft", weil er mal gucken will, was seine Katzen damit anfangen können...

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Beitrag von offelcat » 05.05.2009 12:36

Wow Mädel`s, :daum:
bin ja völlig überwältigt von der so schnellen u. tollen Reaktion.
Daaaanke Astrid, Bine, Angie u. Eva. :kuss:

Eva, die alte Dame ist nicht die Tier-Tafel, es handelt sich dabei um eine
wahre Geschichte, die ich so u. so ähnlich an fast jedem Freitag in der
Futterausgabestelle unserer lokalen Tier-Tafel höre u. erzählt bekomme.
Wobei das Geschlecht, das Alter u. die Katze mit nem Hund "ausgetauscht"
werden können.
Leider ist es nun mal so, daß in unserer heutigen Gesellschaft, die Armut
auch nicht vor den Haustieren halt macht.
Und das ich auf diesem Wege nach günstigen Alternativen suche, trifft es
auf den Punkt. Wir wollen ja nicht "nur" Futter ausgeben, sondern auch
Hilfe zur Selbsthilfe vermitteln. Trägt ja auch zum Selbstwertgefühl der
Betroffenen bei. Und wir können auch keine Rundumversorgung mit Futter
für die Tiere leisten.

Deshalb, nochmals vielen Dank für die bisherigen Post`s u. Angebote, :kuss:

Halte Euch auf dem laufenden, u. löchere weiter mit Fragen



mit tierischem Gruß
Jürgen

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Beitrag von Kefa » 05.05.2009 12:46

Gerne doch.

Hunde können übrigens viel einfacher gebarft werden, weil man da nicht so viele Suppis benötigt (manche machen das ganz ohne). Da kenn ich mich nun nicht so aus, aber ich glaube, Hundehalter erstellen eher einen abwechslungsreichen Futterplan für eine Woche und schaffen Ausgewogenheit durch komplett verschiedene Mahlzeiten. Da gibts dann mal Pansen, mal Muskelfleisch, mal was mit Reis oder Gemüse...
Vielleicht könnte man einen Hundebarfer fragen und mit diesem erstellte Beispiel-Futterpläne an Interessierte bei der Tiertafel ausgeben.
Bei Katzen würde ich dann mit dem Beratschlagen nicht über die 20% Grenze gehen, denn alles weitere sollte der Halter nur machen, wenn er wirklich weiß, was er tut.
Aber ruhig her mit weiteren Fragen ;-)
Viel Erfolg und viele Grüße,
Eva

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Beitrag von Schlumpfine » 05.05.2009 13:46

Da fällt mir ein ich hol für meine als Hühnerklein... das sind mehr oder weniger abfälle um sich ne hühnerbrühe daraus zu kochen.

Gibts gefrohen z.B. beim edeka und die packung kostet mein ich unter 2,- €

Als Hühnerklein bezeichnet man die Innereien (Leber, Magen, Herz) sowie die Kleinteile wie Flügel und Hals eines Huhns, die bei den meisten üblichen Gerichten keine Verwendung finden.

Obwohl es eigenständige Rezepte mit Hühnerklein gibt, dürfte die häufigste Anwendung jedoch die Herstellung eines Fonds oder einer Brühe sein. Siehe Beispielsweise Brühe, Fond blanc de volaille oder Fond blanc de veau.

Hühnerklein gibt es auch ohne das restliche Huhn im Handel abgepackt zu kaufen ;-)

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