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Tyler&Sheila
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Beitrag von Tyler&Sheila » 08.07.2009 00:06

Die Ashera

Hab dieses Video bei Youtube gefunden. Ich find die Katze wunderschön, aber irgendwie schon krass, was für ein Geschäft mit denen betrieben wird. Außerdem weiß ich nicht wirklich, was ich von Hybridrassen halten soll...

http://www.youtube.com/watch?v=XxewusRW1HM

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Schlumpfine
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Beitrag von Schlumpfine » 08.07.2009 10:39

Für den stolzen Preis von 22.000 Dollar bekommt man einen als “seltenste und exotischte Hauskatzenrasse” angepriesenen…Mischling. Spiegel-Online berichtet in einem Ashera-Katzen - Stubentiger für 22.000 Dollar Video über diese neue “Katzenrasse”, die so neu eigentlich gar nicht ist.

Hier das Spiegelvideo (in Deutsch) http://www.spiegel.de/video/video-24522.html

Die Ashera, die eine stattliche Größe erreicht und bis zu 14 kg wiegen kann, ist aus Kreuzungen zwischen Asiatischer Leopardkatze (”Leopardette”), dem Serval und der Hauskatze entstanden. Diese Kreuzungen sind aber weder neu noch gehören sie in die Hände von Anfängern. Auch der Bengale und die Savannah gehen auf ähnliche Kreuzungsprojekte zurück. Dazu einige HIntergrundinformationen.


Bengalen

Die Bengal Cat ist das Ergebnis der Kreuzung der Asiatischen Leopardkatze (Deutsch: Bengalkatze, Asiatische Leopardenkatze, Latein: felis bengalensis, Prionailurus bengalensis, Englisch: Asian Leopard Cat ALC, Leopardette) mit Haus-
bzw. Rassekatzen und stellt somit eine Hybridrasse dar. Zuchtziel war, eine Katze mit dem sanften verträglichen Wesen einer Hauskatze und dem wilden exotischen
Aussehen einer Wildkatze zu erhalten.

Die erste Kreuzungen dieser Art wurden bereits um 1960 von Jean Mill (später Sudgen) durchgeführt. Aus privaten Gründen gab Jean Mill trotz erfolgreicher Rückverpaarung das Zuchtprogramm zunächst auf. Erst in den 70er Jahren führte sie es an der Universität von Kalifornien im Rahmen einer Studie zum Genetikprogramm der Asian Leopard Cat, aus der sie eingie getupfte Mädchen erhielt, fort. Seit 1983 können Bengal Cats beim Zuchtverband TICA offiziell registriert werden und wurden 1985 zum ersten mal im Rahmen einer TICA-Show dem breiten Publikum vorgestellt. Wie jede Rassekatze erhält ein registrierter Bengale einen Stammbaum, in dem die Vorfahren - soweit bei einer Foundation möglich - nachvollzogen werden können.

Zur Zucht von Bengalkatzen findet man folgenden Hinweis:

Die F1-Generationen der Bengal sind spätestens nach Eintritt der Geschlechtsreife keine Schmusekatzen mehr und gehören in die Hände von Spezialisten. Oft haben diese auch noch die für denMenschen nicht besonders angenehme Eigenschaft, sich wie die wilde Urform, die felis bengalensis, nur im Wasser lösen zu wollen, also die Katzentoilette nicht anzunehmen.

Savannahs

...sind das Ergebnis aus Kreuzungen von Haus- und Rassekatzen mit dem Serval (Latein: Leptailurus serval).

Die erste dokumentierte Verpaarung zwischen einem Serval und einer Siamkatze wurde bereits 1980 von Judy Frank durchgeführt. Zum Durchbruch wurde der Rasse dann von
Joyce Srouve von der BJ-Game Farm, New Horizon bzw. A1-Savannahs verholfen, der es trotz des erheblichen Größenunterschiedes gelang, die ersten F1-Generationen zu züchten und in die F2 weiter zu führen. Mittlerweile gibt es in den USA schätzungsweise 30 Züchter dieser Rasse. Neben der Siam wurden bereits Ägyptische Mau, Ocicat, Orientalisches Kruzhaare und auch Maine Coon sowie Bengalen in die Rasse eingekreutzt.

Mittlerweile gibt es auch für die Savannah einen Standard beim Zuchtverband TICA und die Tiere können registriert werden. Auch registrierte Savannahs erhalten somit einen Stammbaum, in dem - soweit möglich - die Vorfahren nachvollzogen werden können.

Ashera Cat
Die Ashera Cat ist nach Angaben von Lifestyle Pet eine Mischung aus Afrikanischem Serval, Asiatischer Leopardenkatze und Hauskatze. Darüber, wie diese Katzen miteinander verpaart wurden und um wievielen Generation das “Endprodukt” bereits von der Foundation entfernt ist, gibt es keinerlei Informationen. Wenn wir an den Hinweis denken, dass gerade F1-Bengalen nach Eintritt der Geschlechtsreife keine lieben Haustiere mehr abgeben, sollte man hier unter Umständen vorsicht walten lassen. Denn der folgende hochwissenschaftliche Hinweishilft nicht weiter, wenn ich einen wilden 14kg-Kater bei mir zu Hause sitezn habe, der meint, er müßte jede Wohnungsecke mit seinem Urin markieren und der trotz Kastration kein Katzenklo benutzt:

“Die Ashera ist einzigartige dadurch, dass ein genetisches Monitoring eingesetzt wurde, um die Zucht zu vereinheitlichen und sicher zu stellen, dass die bestimmenden Merkmale der Ashera außergewöhnlich konstant sind.”

Was bitte soll das heißen? Genetisches Monitoring klingt ja toll, aber was hilft es mir, wenn ich noch nicht mal weiß, zu wie viel Prozent mein Schmusekätzchen jetzt ein Wildtier mit undomestizierten Instinkten ist? Nicht umsonst galt der Bengale noch lange in Fachkreisen als schwierig und nicht für Laien geeignet. Und jetzt soll ein Ashera das perfekte Schmusetier sein?

“Voll sozialisiert kommt die Ashera mit Kindern und anderen Haustieren gut zurecht und läßt sich - anders als andere Hauskatzen - gerne an der Leine führen.”

Und was passiert, wenn meine Ashera jetzt aus welchem Grund auch immer nicht voll sozialisiert ist? Da geht sicherlich so manches Designerkleidchen in Fetzen und der Schönheitschiruge muss den einen oder anderen Kratzer versorgen. Wie gut, dass die Tierchen 22.000 Dollar kosten und nur 50 pro Jahr verkauft werden sollen.

Aber was ist wirklich dran an dieser “seltenste und exotischte Hauskatzenrasse”?

Nichts. Um es kurz zu sagen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat meines Wissens kein Zuchtverband die Ashera als Rasse anerkannt. Damit handelt es sich also im eigentlichen Sinne noch nicht einmal um eine Rasse, sondern das undefinierte Produkt einer Hybridisierung - ein Mischling. Dabei ist die Ashera noch nicht einmal einzigartig. Auch unter den Savannah finden sich Tiere, die sowohl Asiatische Leoparendkatzen als auch Servals in ihren Ahnenliste haben. Und Savannahs sind im Vergleich zur Ashera fast schon billig…

Die Rasse Savannah hat Struktur, einen gut definierten Standard [...] , sorgfältig durchdachte Zuchtprogramme, viele Züchter stehen durch den Savannah Cat Club und die Savannah Breed Section List im Dialog, [sie hat] Studien, Tests und eine Dsikussion über Gesundheit und Genetik, einen großes Zuchtverzeichnis (TICA), das die Stammbäume unserer neuen Rasse seit über fünf Jahren dokumentiert.

Was ist der Unterschied zwischen eine Savannah und der Ashera?

Ich würde sagen, die Savannah ist wie ein gut gezüchtet Rassepferd oder ein Schau-Hund - deren Linien sorgfältig verfolgt werden können und deren Zucht akribisch geplant wurde.
Die Ashera ist mehr wie ein Goldendoodle [Anm.: Kreuzung zwischen Golden Retriever und Pudel] oder ein Shitzypoo [Anm.: Kreuzung zwischen Shi-Tzu und Pudel]. Nicht registiert, auf keinen Ausstellungen gezeigt, kein Standard - sondern die Laune einiger weniger Leute, die sich dachten, das könnte Spaß machen. Und Leute zahlen Top-Dollar für diese Bastarde? Seltsam, oder?


Und wenn wir schon bei seltsames sind...

Hier noch der echte Tiger für Zuhause...

http://katzencontent.com/2008/01/der-to ... ohnzimmer/

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Beitrag von Tyler&Sheila » 08.07.2009 12:14

Danke für Deine Erläuterung. Jetzt blick ich das Ganze schon besser. Alles bloß Geldmacherei also... Schon schlimm, wenn man Tiere als Produkt sieht. Sagt ja schon der Titel der Website des Anbieters der Ashera: "Lifestyle Pets".
So schön die Tiere auch sind...

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Beitrag von Schlumpfine » 08.07.2009 17:46

Ja ... Es ist eine Moderasse

genauso wie "Der Toyger" - ein Tiger für´s Wohnzimmer

Der wurde am zeichenbrett entworfen und nur nach der Optik gezüchtet.

Ich finde es schlimm. Denn Gerade bei der Ashera steckt sehr viel Wildkatze drin.

Ich behaupte sogar das die ersten 3 Generationen schwierig sind.

Zu Info ... F1 Bedeutet direkter Nachkomme einer Wildkatze
F2 ist dann ei Nachkomme davon und so weiter.

Insbesondere bedeutet ein 14 - 18kg großes Raubtier immer ein gewisses Risiko.
Besonders wenn Kinder im Haus sind.

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Beitrag von Tyler&Sheila » 08.07.2009 20:00

Das mit dem Risiko war auch mein Gedanke. Ist ja auch nicht ohne, wenn das Große Raubtier dann mal mit den anderen Katzen im Haus kämpft... Das kann bestimmt böse Verletzungen geben.

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Beitrag von Bastet » 09.07.2009 08:58

Tiere werden meistens als Objekte betrachtet. Noch nicht bemerkt? :roll:
LG Annette

Daher - eine Katz aus dem TH. Egal welche Rasse.

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Beitrag von Schlumpfine » 09.07.2009 11:03

Naja... so würde ich das nicht sagen. Es gibt genug seriöse Züchter, die das Wohl der Tiere im Auge haben.

Im übrigen, kann man bei einer Tierheimkatze nie sagen was man bekommt.
Während bei Rassekatzen das doch etwas anders ist.

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Beitrag von Tyler&Sheila » 09.07.2009 22:06

Ja, das find ich ja so schlimm, dass das sehr oft der Fall ist. Aber es gibt genügend seriöse Züchter, die ihre Tiere lieben und für sie nur das beste wollen.

Ich hab ja sowohl Rassekatzen als auch Katzen aus dem Tierheim und mit beidem sehr gute Erfahrungen gemacht. Unsere Züchterin sucht die neuen Besitzer ihrer Lieblinge sehr genau aus und gibt die Katze lieber nicht ab als sie wohin zu geben, wo sie nicht weiß, ob es ihnen dort gutgeht. Außerdem schreibt die immer wieder mal ne E-mail oder ruft an um zu fragen, ob es Quentin gut geht.
Sie hat auch Rotz und Wasser geheult, als wir Quentin mitgenommen haben, Ihr Mann ist da genauso. Also nur positive Erfahrungen mit Quentins Züchterin.

LG,
Angela

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Beitrag von fuchhur22 » 10.07.2009 05:27

also ich habe bis jetz schlechte erfahrung gemacht mit den zwei katzen aus dem tierheim ,sie kratzen an der wand und reisen mühlsäcke auf .und den tach wo sie kastriert worden sind hat sich fuchur die nart auf gebisen und hat sich dar was raus gezogen, der tierartz hat gemeint das das fett war ,also die katze durfte gleisch noch unter narkose den abend .und die schwester von fuchur hat sich am näcksten tag die nat auf gebisen ,und da sagte der tierartz das es schon mal vor kommt ,das sich katzen die nart auf beisen aber nicht gleisch zwei stück :( auf eimal ,und jetz kratzen sie an der wand rum und an unseen stühlen ,und unser stühle sehen jetz als hätten wir die schon fünf jahr ,dabei sind sie jetz erst ein halbes jahr alt ,also immoment mache ich nurschlechte erfahrung mit denen zwei leider :cry:

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Beitrag von Tyler&Sheila » 10.07.2009 21:25

Also so wie es sich anhört verhalten sich deine zwei wie jede andere normale Katze auch. Das mit dem Müllsäcke aufreißen machen die eben, weil es sie interessiert, was da drin ist, oft riechen sie ja auch Essensreste... Die muss man einfach in Sicherheit bringen.
Dass sich Katzen die Nähte aufbeißen habe ich schon öfter gehört, deswegen bekommen manche ja auch diese berühmt berüchtigten Trichter auf den Kopf.
Also bis dahin alles ganz normal.

Dass sie an den Rattanmöbel und Wänden kratzen ist natürlich nicht gerade toll,aber das könnte auch bei Rassekatzen passieren.

Musst vielleicht mal den Standort des Kratzbaums verändern oder wenn Du einen kleinen hast vielleicht einen etwas größeren, einladenderen hertun. Es ist wichtig, dass er auf ihrer "Tourroute" in der Wohnung steht.

Meiner Meinung nach liegt es abslut nicht daran, dass deine Katzen aus dem Tierheim sind.

LG,
Angela

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Beitrag von kathi » 19.07.2009 14:24

Angela :zustimm:

So ist das mit Kitten...die haben nur Blödsinn im Kopf und testen ihre Grenzen aus.

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