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Katze krank - Diagnose ???

Allgemeine Themen zu Katzenkrankheiten
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Mirei
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Katze krank - Diagnose ???

Beitrag von Mirei » 03.09.2009 22:19

Hallo Ihr Lieben,

ich war schon eine ganze Weile nicht mehr hier, aber leider habe ich immer noch sehr viel Streß auf Arbeit. Wie ihr vielleicht noch wisst haben wir 2 Hauskatzen - Ronja und Romeo - inzwischen fast 12 Monate alt und seit einiger Zeit kastriert. Seit knapp 4 Wochen dürfen beide rausgehen und Ronja war dabei immer die Vorsichtige. Seit 1,5 Wochen darf Ronja nicht mehr raus, das sie krank ist.

Die Feststellung ihrer Krankheit ist leider sehr schwierig, da sie viele Symptome aufweist, die sich nicht konkret einer Krankheit zuordnen kann. Wir waren inzwischen schon mehrmals beim TA - die letzten 2-mal um Antibiotika und Infusion zu spritzen - aber auch unser TA weiß nicht mehr weiter. Wir haben ein großes Blutbild machen lassen und die Befunde waren alle in Ordnung. Die einzige Unregelmässigkeit, die festgestellt werden konnte waren ein sehr niedriger Wert der segmentkernigen weißen Blutkörperchen.

Hier mal eine Auflistung der Symptome, die wir bisher beobachtet haben - vielleicht hat jemand eine Idee, was dies sein könnte oder was ich morgen den TA fragen kann. Achja, wir gehen morgen zu einem anderen TA, einerseits um mal noch eine andere Meinung einzuholen und anderseits um Ronjas Augenproblem genauer zu untersuchen. So hier also die Symptome (Sortierung nach Häufigkeit):
  • Ronja ist seit 1,5 Wochen abgeschlagen, lethargisch bis apathisch und liegt fast nur noch an ruhigen, geschützten Plätzen in der Wohnung rum
  • Schmerzen scheint sie nicht zu haben und auch Verletzungen haben wir nicht gefunden
  • sie isst und trinkt kaum noch, inzwischen habe ich angefangen sie mit Hilfe von Vitaminpaste (vom TA, als Nahrungsersatzmittel gedacht), "flüssiger" Spezialnahrung und Wasser über "Spritzen" in den Mund zu ernähren. Irgendwie beruhigt es mich, dass sie immer wieder versucht sich dagegen zu wehren.
  • sie hat starken Mundgeruch, aber Leber- und Nierenprobleme konnten mit dem Blutbild ausgeschlossen werden
  • seit 3 oder 4 Tagen hat sie einen grünlichen Schleier (trübe Färbung) im unteren Bereich beider Augen und die Nickhaut ist teilweise bis in die Mitte des Auges zu sehen. Eine Hornhautverletzung konnte der TA ausschließen.
  • 3 mal konnten wir Fieber messen, aber das Fieber tritt nicht dauerhaft auf
  • Am Montag ging es ihr besser und wir dachten Antibiotika oder Medizin (Schmerz- und Fiebermittel) haben angeschlagen. Am Dienstag war alles noch schlimmer und sie wehrte sich z.B. nicht gegen das Öffnen des Mundes - wir also wieder zum Arzt - Ratlosigkeit, großes Blutbild, Antibiotika und Infusionen. Die Infusionen scheinen ihr gut zu tun - etwa 1,5 Stunden nach einer Infusion isst sie selbstständig eine kleine Portion (reichlichen Teelöffel) gutes Futter (Almo nature oder Cosma). Aber spätestens 3 Stunden später ist alles wieder beim Alten.
  • Ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht essen will - manchmal hab ich das Gefühl, sie riecht (oder sieht?) das Futter nicht. Immer, wenn ich ihr z.B. Käsepaste an die Nase reibe fängt sie an mir den Finger abzulecken oder das Futter zu essen. Unser TA hat mit Alkohol Ronjas Geruchssinn getestet und bei Alkohol hat sie sofort den Kopf zur Seite gedreht.
  • Heute habe ich noch mal ganz genau auf Ronja geachtet - sie war bisher dreimal auf der Toilette, aber immer nur Urin - kein Stuhlgang. Ich werde morgen den Arzt auch danach fragen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr irgendwelche Ideen habt - was sein könnte oder was ich fragen könnte. Diese Ungewissheit treibt mich in den Wahnsinn und es tut mir immer so wahnsinnig leid, wenn ich Ronja zwinge zu essen - aber das Essen bleibt drin!

Sorry, ist ziemlich lang geworden - aber ich hab riesige Angst schon wieder eine Katze zu verlieren!

Gruß Sandra

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Beitrag von history » 05.09.2009 07:06

Hallo :wink:
Habe lange gegoogelt,es ist nicht einfach hierzu was genaues zu schreiben.
Ich hatte mal eine Katze aufgenommen die hochgradig Katzenschnupfen hatte.
Bei ihr war die Nickhaut auch fast bis zur Mitte zu sehen, ihr Verhalten glich im einzelnen Deiner Beschreibungen.
Morle wie ich sie nannte hatte keinen übermäßigen Ausfluss aus Nase und Augen,unregelmäßig Fieber, bei Ihr hatte aber Antibiotika auch sofort angeschlagen.
Mein verdacht ist das hier eine Penicillinallergie vorliegt.
Sie hat irgendeine verschleppte Art einer Erkältung oder ähnliches.
http://www.allergies-team.com/de/a30-pe ... lergie.php

Drucke mal den Artikel aus und zeige ihn deinem TA.
Hoffe das das was brinkt,drücke die Daumen das Deine Ronja wieder auf ihr Pfoten kommt. :daum: :daum: :daum:
V.G.Klaus

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Beitrag von User 1341 » 05.09.2009 07:41

Hallo Sandra,

Deine Ronja kann einem leid tun.
Als wir das gerade gelesen haben ist uns sofort dazu eingefallen, daß sich Ronja vllt. mit dem Leukosevirus auseinandersetzt oder es vllt sogar hat. Das Alter dafür hat sie ja.
Ist sie darauf schon getestet worden?
Man kann ihr aber mit Mitteln wie Interferron oder Pet Moon helfen, die ihr Immunsystem stärken. Mit diesen Mitteln wird eine richtige Kur über längere Zeit gemacht. Aber das wird Dein TA wissen. Das halten wir für sehr wichtig. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn keine Diagnose vorliegt, können diese Mittel dem kleinen Körper einen entscheidenden Schubs geben, der ihnen hilft, viele Dinge im Körper besser und effektiver zu verarbeiten.
Außerdem frag doch mal Deinen TA nach einem Fittneß-Drink für die Kleine. Das ist sehr gehaltvolle flüssige Nahrung. Diese wird aufgeschüttelt und dann dem Tier gegeben. Meist nehmen die Tiere das sogar ohne Spritze an und das Tier hat mit einer Mahlzeit genug für den ganzen Tag.
Ansonsten machst Du bisher, soweit wir das beurteilen können, alles richtig.
Irritieren tut uns nur die Grünfärbung der Augen. Dazu fällt uns auch nicht viel ein.

Gern kannst Du uns auch anrufen, wenn noch Fragen da sind. Am Telefon kann man vieles besser und schneller erklären. Schreib einfach eine PN, wenn Du magst, dann rufen wir an oder gib uns Deine Nummer.

Dir wünschen wir die Kraft, die Du brauchst und der kleinen Ronja, daß sie keine schlimmere Erkrankung hat. :smile1:

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Mirei
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Beitrag von Mirei » 05.09.2009 10:01

Hallo Ihr Zwei,

vielen Dank für Eure Antworten - ich weiß, dass eine Diagnose zur Zeit sehr schwer ist und bin für jede Antwort dankbar! Den Artikel mit der Allergie werde ich genau ansehen, denn eine Allergie wäre zum aktuellen Zeitpunkt eine sehr willkommene Diagnose. Auf Leukose ist sie getestet wurden, ebenso auf FIV und FIP - alles negativ. Das Problem bei Leukose und FIP ist, dass sie sich nur sehr schwer nachweisen lassen besonders im Anfangsstadium, wenn noch keine Antikörper vorhanden sind.

Gestern war ich wie gesagt in einer Tierklinik, um das Augenproblem genauer untersuchen zu lassen. Bei dem grünlichen, trüben Schleier handelt es sich um Ablagerungen im Auge (hinter der Hornhaut), die auf eine Gefäßerkrankung hindeuten. In der Klinik haben zwei Ärzte sich unsere Kleine angesehen. Wir lassen jetzt noch auf Toxoplasmose testen. Allerdings deutet zum aktuellen Zeitpunkt alles daraufhin, dass unsere Ronja an der trockenen Form von FIP leidet - aber sich in einem frühen Stadium der Krankheit befindet. Gestern hat sie in der Klinik Dexamethason (ein Cortison) bekommen und ich darf ihr jetzt insgesamt 10-mal am Tag 3 verschiedene Arten Augentropfen geben, um die Augenentzündung (verbunden mit Lichtempfindlichkeit und Schmerzen) zu mindern. Das Cortison scheint unserer Kleinen sehr gut zu tun - sie ist wieder viel mobiler, sie frisst und trinkt seit gestern abend wieder selbstständig und reichlich! Das ist für uns eine große Erleichterung, denn Spaß macht es nicht eine Katze zwangszufüttern.

Am Montag bringen wir sie dann zur Biopsie wieder in die Tierklinik. Dabei wird ihr unter Narkose mittels einer Nadel Augenkammerwasser entnommen. Dieses wird im Labor untersucht, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Das heißt, nächste Woche Mittwoch werden wir hoffentlich wissen, was mit unserer Katze ist. Jetzt hoffen und beten wir, dass es nicht FIP ist! Soweit ich weiß, gibt es bei FIP keine Überlebenschance und die Krankheit verläuft eigentlich immer tödlich.

Liebe Grüße,
Sandra

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Beitrag von User 1341 » 05.09.2009 17:55

Mirei hat geschrieben:Hallo Ihr Zwei,

.... Allerdings deutet zum aktuellen Zeitpunkt alles daraufhin, dass unsere Ronja an der trockenen Form von FIP leidet - aber sich in einem frühen Stadium der Krankheit befindet. ...
Genau das ist es, was wir meinen, als wir zu Pet Moon und Interferon rieten. Sollten Krankheiten wie FIP und Leukose noch nicht ausgebrochen sein, oder, wie bei Ronja im Anfangsstadium, dann können diese Mittel ungeheuer stark auf das Immunsystem stärkend einwirken. Für uns war es immer das A + O, die Eigenkräfte des Körpers des Tieres zu stärken. Hinzu kommt, das die Tests für Leukose und FIP unzuverlässig sind. Bei FIP kennen wir es so, daß man über 3 Tage Kot sammelt, und diesen darauf untersucht, ob die Corona-Viren überhaupt schon mutiert sind. Erst dann kann eine gezielte Diagnose auf FIP gestellt werden.
Auch zu der Cortisongabe, die wir auch für richtig halten, kann es dazu gegeben werden. Kannst ja mal mit deinem TA darüber sprechen. Die letzte Entscheidung liegt bei Dir.
Wir haben in nun über 20 Jahren mit Katzen die Erfahrung gemacht, daß diese Mittel helfen. Leider gibt es noch einige Tierärzte, die bei so einer Diagnose zum Einschläfern raten. Hätten wir jedes mal darauf gehört, hätten wir schon lange viele Katzen nicht mehr.

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Beitrag von Karin » 05.09.2009 18:10

Zum einen kann ich mich meinen Vorrednern anschließen, was FIP und die Medis angeht.

Zum anderen: Ist die Kleine denn auch schon mal geröntgt worden bzw. Ultraschall? Sorry, wenn das schon irgendwo stehen sollte, aber meine schlechten Augen ....
Bei meinem Möpschen waren es ähnliche Symptome und der hatte einen Darmtumor ...

Auf jeden Fall drücken wir euch alle Daumen und Pfoten, die wir hier zur Verfügung haben.

Halte uns auf dem Laufenden, wie es der Kleinen geht.

LG, Karin

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Beitrag von Mirei » 06.09.2009 14:43

Danke für Eure Unterstützung!

Karin, ich werde auf jeden Fall noch Röntgen lassen - da Ronja am Montag zur Augenwasserentnahme operiert wird, sollte es ein leichtes sein Ronja genau unter die Lupe zu nehmen! Danke für den Tip!
Lester hat geschrieben: Genau das ist es, was wir meinen, als wir zu Pet Moon und Interferon rieten. Sollten Krankheiten wie FIP und Leukose noch nicht ausgebrochen sein, oder, wie bei Ronja im Anfangsstadium, dann können diese Mittel ungeheuer stark auf das Immunsystem stärkend einwirken. Für uns war es immer das A + O, die Eigenkräfte des Körpers des Tieres zu stärken. Hinzu kommt, das die Tests für Leukose und FIP unzuverlässig sind. Bei FIP kennen wir es so, daß man über 3 Tage Kot sammelt, und diesen darauf untersucht, ob die Corona-Viren überhaupt schon mutiert sind. Erst dann kann eine gezielte Diagnose auf FIP gestellt werden.
Ich werde dies auf jeden Fall mit dem Arzt besprechen. Kannst Du mir noch genaueres zu Pet Moon sagen, das finde ich nicht im Internet. Bei Interferon scheint es verschiedene Arten zu geben, worauf sollte ich bzw. der Tierarzt achten?

Ich muss gestehen, dass ich den Ärzten in der Tierklinik mehr zutraue als meiner Tierärztin. Ronja geht es ja nicht besonders gut, aber dank Cortison hatte sie Freitag abend und Samstag früh wieder selbst gegessen. Da sie aber schon 350g (Ausgangsgewicht 3,1 kg) abgenommen hat, bat ich meine Tierärztin Samstag morgen außer Antibiotika noch eine Infusion zu geben - aber sie hat es nicht getan, weil der Katze gehts ja besser. :cry: Leider hat "es geht ihr besser" nicht sehr lange angehalten, denn sie gestern nur früh etwas gegessen und abends (gegen 23:00 Uhr) habe ich ihr dann wieder Wasser und aufgelöste Vitaminpaste eingeflösst. Ich bin echt sauer auf meine Tierärztin. Meine Katze verkriecht sich nur noch unterm Bett und gelegentlich muss ich sie hervorholen - um ihr Augentropfen und mit Vitaminpaste angereichertes Wasser (so muss ich sie nicht auch noch zwangsfüttern) zu geben. Es tut mir immer so weh, weil sie will das Alles natürlich nicht - sobald ich in ihre Nähe kommt verzieht sie sich an einen sicheren Ort - wie soll sie auch verstehen, dass ich ihr nur helfen will!

Gruß Sandra

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Beitrag von User 1341 » 06.09.2009 19:55

Hallo Sandra,

es tut uns leid, daß wir Dich mit unserem PetMoon irritiert haben. :oops:
Richtig schreibt es sich Petmun PLV. Mußten wir auch erst nachgoogeln. Entschuldige bitte.

Wir haben insgesamt 3 Tierärzte und eine Tierklinik darunter. Wenn die dort Interferon oder Petmun PLV verordnet haben, haben wir denen, aufgrund unserer bisher gemachten Erfahrungen, vertraut.

Wir wissen nur so viel. Petmun PLV ist ein Mittel auf homöopathischer Basis, und Interferon eher auf allupathischer ( also Schulmedizin) Basis. Beide unterstützen, wie gesagt das Immunsystem des Tieres. Wobei wir Interferon für das bessere Mittel halten. Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Da Du ja morgen in die Tierklinik fährst, kannst Du davon ausgehen, daß man dort beide Mittel kennt. Sprich das mit dem behandelnden Arzt in Ruhe durch.

Wir würden in jedem Fall auf eine Behandlung mit einem der beiden Mittel bestehen. Das Interferon ist das teurere, aber nach unserer Erfahrung das bessere Mittel.

Es gibt auch Ärzte, die davon nichts halten. Klar. Aber nach nunmehr über 20 Jahren Katzenhaltung mit so vielen Tieren, würden wir in einem solchen Fall, wie der von Ronja immer darauf bestehen.

Wir können uns da nur wiederholen. Letztendlich bleibt das in der Entscheidung eines jeden Tierhalters selbst.

Und was Deine TÄ angeht, so haben wir, glauben wir, schon einmal geschrieben, daß einige Haustierärzte schnell mal bei außergewöhnlichen Fällen überfordert sind. Das ist zumindest unsere Erfahrung. Da ist man dann in einer Tierklinik sicher besser aufgehoben.

Für morgen wünschen wir Euch viel Kraft und Ruhe, um diesen Tag gut zu überstehen. Aber Ihr macht das schon. Da sind wir ganz sicher. :daum:
Wir drücken auf jeden Fall unsere vielen Daumen und Pfoten :)


Was ist bei uns eigentlich falsch eingerichtet, daß wir im t-online-Postfach diesen Beitrag von Sandra nicht angezeigt bekamen? Dann hätten wir eher geantwortet.

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Beitrag von Mirei » 07.09.2009 10:09

Hallo Lester,
Lester hat geschrieben:Wir wissen nur so viel. Petmun PLV ist ein Mittel auf homöopathischer Basis, und Interferon eher auf allupathischer ( also Schulmedizin) Basis. Beide unterstützen, wie gesagt das Immunsystem des Tieres. Wobei wir Interferon für das bessere Mittel halten. Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Da Du ja morgen in die Tierklinik fährst, kannst Du davon ausgehen, daß man dort beide Mittel kennt. Sprich das mit dem behandelnden Arzt in Ruhe durch.
[...]
Und was Deine TÄ angeht, so haben wir, glauben wir, schon einmal geschrieben, daß einige Haustierärzte schnell mal bei außergewöhnlichen Fällen überfordert sind. Das ist zumindest unsere Erfahrung. Da ist man dann in einer Tierklinik sicher besser aufgehoben.
[...]
Was ist bei uns eigentlich falsch eingerichtet, daß wir im t-online-Postfach diesen Beitrag von Sandra nicht angezeigt bekamen? Dann hätten wir eher geantwortet.
Danke für Deine Infos - ist alles noch rechtzeitig gekommen! Ich habe Ronja für die OP heute morgen in der Tierklinik abgegeben und zusätzlich Röntgen bzw. Ultraschall angefordert, um alle Diagnosemöglichkeiten zu nutzen. Heute am späten Nachmittag hole ich sie wieder ab und werde mit dem Tierarzt das weitere Vorgehen besprechen. Also habe ich Gelegenheit ihm alle Anliegen vorzutragen - wir sind auf keinen Fall bereit Ronja aufzugeben! Durch die Augentropfen und das Cortison geht es ihr schon deutlich besser - könnt Ihr Euch vorstellen wie glücklich ich war, als sie gestern abend wieder selbstständig etwas gegessen hat?! Das gibt mir unheimlich viel Kraft! Allerdings tat sie mir heute morgen richtig leid - sie saß ständig am Futterplatz und durfte nicht essen (nüchtern zur OP). Wir werden kämpfen und alles versuchen, dass Ronja wieder gesund wird! Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Danke Sandra

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Beitrag von Kefa » 07.09.2009 11:05

Hallo Sandra,

ich hab heute von eurer Katze gelesen, ich drücke die Daumen, dass alles gut geht mit der OP. Mich hat das Ganze übrigens an einen Fall aus dem Barfer-Forum erinnert: http://www.lester-und-diego.de/, wenn du auf den Satz "Unser Lester ist im Januar..." klickst, kannst du die Story nachlesen.
In Kurzform:
Bei Lester wurde FIP falsch diagnostiziert und durch die Gabe von Interferon verschlimmerte sich das Ganze nur noch. Letztendlich hatte er einen Katzenschnupfen, den man bei früher Diagnose hätte in den Griff bekommen können. Durch die falsche Medikamentengabe konnte er letztendlich nicht mehr gerettet werden.
Ich würde also, bevor ich Interferon gebe, abklären, ob er nicht einfach Katzenschnupfen hat. Katzen können Katzenschnupfen auch bekommen, wenn sie geimpft sind, die Impfung schützt nicht 100%, der Schnupfen ist nur schwächer.
Hier sind alle Daumen und Pfoten gedrückt!

Viele Grüße, Eva

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Beitrag von Karin » 07.09.2009 12:09

Ich kann mich wieder meinen Vorrednern nur anschließen. Interferon scheint mir ggf. auch das bessere Mittel. Aber die Diagnose sollte sicher sein. Cortison hat aber auch schon oft, so wie ich das mitbekommen habe, bei FIP zumindest eine ganze Zeit lang geholfen. Tierklinik ist auf jeden Fall die bessere Adresse, wenn man "vor Ort" nicht mehr weiter weiß. Die Erfahrung haben wir auch gemacht. Da kommen mehrere Fachleute zusammen.
Viel, viel Glück und ganz viel Kraft!

LG, Karin

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Beitrag von history » 07.09.2009 17:15

Hallo Sandra :wink:
Habe die Geschichte von Lester gelesen.
Wie Eva schon feststellte sind da etliche Parallelen zu Ronjas Zustand zusehen.
Wegen einer Penicillinallergie habe ich noch mal gegoogelt.
Symptome bei einer möglichen Penicillinallergie sehen ganz anders aus.
Hoffe weiterhin das Ronja alles übersteht. :daum: :daum: :daum:

V.G.Klaus :wink: :wink: :wink:

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Beitrag von Mirei » 07.09.2009 21:31

Kefa hat geschrieben:ich hab heute von eurer Katze gelesen, ich drücke die Daumen, dass alles gut geht mit der OP. Mich hat das Ganze übrigens an einen Fall aus dem Barfer-Forum erinnert: http://www.lester-und-diego.de/, wenn du auf den Satz "Unser Lester ist im Januar..." klickst, kannst du die Story nachlesen.
Hallo Eva,

danke für den Link, ich hab mir die Geschichte mal angesehen und die Seitenerstellerin kontaktiert, in der Hoffnung noch ein paar mehr Infos zu erhalten. Mich interessiert insbesondere, was genau zur Diagnose unternommen wurde. Ronja Blutbild war ja negativ, d.h. FIP, FIV und FeLV wurden bisher nicht nachgewiesen. Jetzt warten wir auf das Ergebnis der Biopsie.

Wir lassen Ronjas Blut außerdem noch auf Toxoplasmose testen. Wir hoffen zur Zeit, dass Ronja eine deutlich harmlosere Erkrankung hat als FIP! Mit Interferon haben wir aufgrund der fehlenden Diagnose bisher nicht begonnen. Aktuell bekommt Ronja Cortison und Antibiotika. Am Mittwoch bin ich wieder bei meiner normalen Tierärztin und hoffe näheres zu erfahren - ich werde dann auch das Thema Katzenschnupfen ansprechen. Bevor wir über mögliche Therapien von Ronja reden, muss die Diagnose sicher sein - schwierig bei FIP!

Ich danke Euch schon mal allen für Eure Tips und Eure Unterstützung! Sobald ich mehr weiß, melde ich mich wieder.

Liebe Grüße,
Sandra

P.S.: Obwohl ich gerade schwanger bin, wünsche ich mir, dass Ronja Toxoplasmose hat. Gut Katzenschnupfen wäre noch besser!

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Beitrag von PrinzezZ » 08.09.2009 07:26

Oh man scheint ja ein nicht so einfacher Fall zu sein ich drücke euch auf jeden Fall mal alle Daumen :)

Bei diesen ganzen Gerede von Petmun Plv + Interferon währe ich allerdings etwas vorsichtig, da es hundert verschiedene "Immunstärkende" Mittel gibt jedes speziell für unterschiedliche symptome. (Zylexis,Engystol,AnginHeel,GrippHeel,Echinacin,Umckaloabo z.B. sind nur einige die MiR grade mal so einfallen)

Lass dich nicht irritieren deine Ärzte wissen schon was sie tun.
Ich würde auch nicht allzuvile Bedeutung auf das geben was hier einige schreiben (ohne das jetzt gemein oder negativ zu meinen) , aber Aussagen wie oh nimm mal das und das meine Katze hatte vor 3 Monaten genau das gleiche ist zu 90% FALSCH.
Ich liebe es auch wenn Kunden kommen und sagen ich brauche dieses oder jenes medikament meine Nachbarin schickt mich sie sagte das hat Ihr hund auch bekommen als der genau das gleiche hatte. ^^

Vertraue deinen TA ich drück euch die daumen :)

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Beitrag von Mirei » 08.09.2009 09:09

PrinzezZ hat geschrieben:Oh man scheint ja ein nicht so einfacher Fall zu sein ich drücke euch auf jeden Fall mal alle Daumen :)
Bei diesen ganzen Gerede von Petmun Plv + Interferon währe ich allerdings etwas vorsichtig, da es hundert verschiedene "Immunstärkende" Mittel gibt jedes speziell für unterschiedliche symptome.
Lass dich nicht irritieren deine Ärzte wissen schon was sie tun.
Ich würde auch nicht allzuvile Bedeutung auf das geben was hier einige schreiben (ohne das jetzt gemein oder negativ zu meinen) , aber Aussagen wie oh nimm mal das und das meine Katze hatte vor 3 Monaten genau das gleiche ist zu 90% FALSCH.
Hi PrinzezZ,

danke für Deine Unterstützung! Nein, es ist wirklich kein einfacher Fall, aber ich freue mich über das Mitgefühl und die Tips, die ich hier bekomme! Die Tips nehme ich als Anregung, um mögliche Therapien mit meinem Tierarzt zu besprechen. Zum Tierarzt gehen und sagen ich hätte gerne dieses oder jenes Medikament ist nicht mein Fall, dazu kenn ich mich viel zu wenig mit der entsprechenden Medizin und möglichen Nebenwirkungen aus!

Übrigens gibt es laut meinem Tierarzt 3 Gruppen von immunstärkenden Mitteln Petmun, irgendwas dazwischen (hab den Namen vergessen) und Interferon. Er meinte Interferon wäre das wirksamste (und teuerste), aber ihm persönlich ist kein Fall bekannt, wo mit Hilfe von immunstärkenden Mitteln eine FIP-Erkrankung kuriert werden konnte. Die Mittel, die Du aufgezählt hast sind möglicherweise die Anwendung der immunstärkenden Wirkstoffe in Medikamenten verschiedener Hersteller.

Und ja, ich vertraue dem Tierarzt, aber FIP und auch Toxoplasmose sind schlecht diagnostizierbare Krankheiten. Für mich ist es daher wichtig viel über Diagnosemöglichkeiten und Therapien zu erfahren, denn ich möchte einerseits verstehen, was der Tierarzt vorschlägt. Andererseits möchte ich eine gesicherte Diagnose - bei FIP so gut wie unmöglich!

Liebe Grüße,
Sandra

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