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Kratzen, Beissen...

Wie erziehe ich eine Katze richtig? Fragen und Infos zur Katzenerziehung kommen hierrein
webapache
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Beitrag von webapache » 23.08.2009 21:37

Hab ich irgendwo in den Forenregeln gelesen: "Bitte keine Bilder von Katzenbabys einstellen".
Also, heute nicht mehr, Morgen dann.

Gruß
Olli

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Beitrag von history » 23.08.2009 22:42

Hallo :wink:
Erst einmal herzliches willkommen.
Das ist ein sehr Interessantes Pro und Kontra für mich. :daum:
Da ich momentan auch noch Einzelkatzenhalter bin und Gewissensbisse hatte zweite Katze ja oder nein?
Wie kriege ich es auf die Reihe,kleine Wohnung,darf den Balkon nicht sichern,eine passende Katze oder Kater für meine Lady zu finden.
Habe es Gestern sogar versucht mit Ihr zusammen im Tierheim eine/einen zu finden.
Hatte leider nicht geklappt weil nicht die richtige Mitarbeiterin da war, die für die Katzen zuständig ist.
Es hat wenig Sinn ohne wissen welches Verhalten und Wesen hat das Tier das Lady vorgesetzt wird.
Was ich hier so lese ergibt für mich viele neue Ansichten des Problems,Einzelkatze ja oder nein.
Werde erst einmal abwarten was hier noch Interessantes geschrieben wird.

V.G.Klaus :wink: :wink: :wink:

webapache
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Beitrag von webapache » 24.08.2009 07:55

Hallo zusammen,

also, jemand bat ja darum, das ich mal berichte, wenn sich etwas bei unserem Kater in Sachen Erziehung tut.
Interesannt ist, das ich es ihm scheinbar recht einfach beibringen konnte, wenn er mir schon mit der Tatze ins Gesicht fährt, keine Krallen benutzen darf. Im Spiel schlägt er zwar mit der Tatze ziemlich heftig zu, aber er zieht sofort dabei die Krallen ein, wenn es in die Gesichtsnähe geht.

Ich habe immer, wenn er die Krallen draussen hatte die Augen weit aufgerissen und ihn mit dem Zeigefinger auf die Tatzen gedrückt und dabei "NEIN" gerufen. Nach einer Weile schien er das ziemlich gut verstanden zu haben.
Um es gleich vor weg zu nehmen: Nein, ich habe ihm nicht auf die Tatzen geschlagen. Ich habe es ihm antrainiert. Ich habe bemerkt, das er so klein wie er ist, sehr viel an meinem Gesichtsausdruck, besonders wenn man mit Augen und Augenbrauen arbeitet reagiert. Wenn man mit dem Zeigefinger auf sein eigenes Gesicht zeigt und dann mit den Augen, Augenbrauen und dem entsprechenden Sprachbefehl arbeitet, erfolgt SOFORT die Reaktion.
Er hat den Namen "Felix" von uns bekommen. 2 Wokale die er gut voneinander unterschieden kann, wobei das X weich oder hart ausgesprochen werden kann. Allein wie ich seinen Namen rufe ist entscheidend für eine Reaktion. Spreche ich es weich aus, kommt er angelaufen. Betone ich das X oder ein schafes "S" wie "Schluss" dann hört er auf. Aber, interesannt ist das er mir nach dem Wort "Schluss" sofort ins Gesicht schaut und eine Reaktion abwartet.
Also, wen's interessiert...

Gruß
Olli

webapache
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Beitrag von webapache » 24.08.2009 09:28

Eine recht interessant Stellungname des Tierschutzvereins Herford kann man sich unter: http://www.tierschutzverein-herford.de/ ... gnahme.pdf durchlesen. Hier wird recht schnell verdeutlicht, warum es besser ist eine Katze in der Wohnung zu halten, als diese immer wieder ins Freie zu entlassen.

Zum Thema "Besser zwei Katzen als Eine?" noch etwas.
Ich glaube, das sollte man im Einzelfall entscheiden. Menschen die den ganzen Tag außer Haus sind, sollten sich so oder so keine Katze zulegen. Ein Aquarium, ein Terrarium, oder einfach Tiere, die ohnedies bis auf die Fütterung völlig unabhängig vom Menschen sind, stellen keine Probleme dar. Katzen sind ja "Gesellschaftstiere". Allerdings haben viele Studien bewiesen, dass es ihnen völlig egal ist, ob dies nun ein Katzenfreund, Mensch oder Hund ist! Die alte Ansicht, Katzen kann man am besten mit Katzen vergesellschaften ist völlig überdacht worden. Diese Denkweise stammt noch aus der Zeit in der der Mensch von sich auf das Tier schloss. Oft verwechselte er dabei seine eigenen Sehnsüchte zu anderen Menschen mit denen der Tiere! Es hat sich herausgestellt, dass die Mischung zwischen "Alleinsein" und sich mit einem "Beschäftigen" das Beste ist. Katzen stellen sich bei einem Menschen scheinbar darauf ein, wenn er zu regelmäßigen Zeiten das Haus verlässt, diese dann als Schlafstunden zu nutzen. Wer so wie ich, Halbtags arbeitet und den anderen halben Tag zu Hause ist, dem wird die Katze das Fernbleiben meiner Person nicht schief anrechnen. Wer aber glaubt sich eine zweite Katze dazu nehmen zu müssen, damit das arme Tier ja einen Spielgefährten hat, dem sei aber auch gesagt, dass zwei Katzen sich gegenseitig im Spiel hochhetzen. Was ich einer Katze abgewöhne, muss ich dann der anderen nochmal abgewöhnen. Rennt mir eine Katze in die Pflanze, ist es nur eine Frage von Sekunden, bis die andere auch drin hängt. Also, ich persönlich neige eher dazu, "Eine Katze, statt zwei, oder gar keine". Es sollte wohl ein Kompromiss sein. Wozu lege ich mir eine Katze zu? Sicher nicht um etwas gegen das Katzensterben zu unternehmen. Diese werden nämlich bei einer Ãœberpopulation zur absoluten Plage. Einzeln sind sie ein Genus. Wer keine Zeit hat, sollte WEDER eine Katze, NOCH einen Vogel halten. Und Bauernkatzen sind ein schlechtes Beispiel für eine Vergesellschaftung. Aber, das ist meine subjektive Meinung. Die Frage, ob man sich eine, oder besser zwei Katzen hält, kann jeder selbst für sich selbst am besten beantworten.

Liebe Grüße,
Olli

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Beitrag von Schlumpfine » 24.08.2009 18:08

webapache hat geschrieben:Das klingt aber sehr danach, als wenn das aus einem Buch abgeschrieben ist.
Also, Katzen sind keine Einzelgänger, aber ein Kind das man ins Berufsleben schickt mit einer Katzentrennung vom Muttertier zu vergleichen? Na ja, der Vergleich hinkt dann doch sehr. Abgesehen davon das ein Kind sich durch erlerntes wesentlich schneller entwickelt, ist das Potenzial der Lernfähigkeit einer Katze gegenüber einem menschlichen dann doch eher schmächtig. SO schlau sind Katzen wiederum auch nicht. Aber, SO dumm wiederum ebenfalls nicht.
Eine Katze, zwei Katzen.... ganz im Ernst, wenn wir schon dabei sind: Du kannst nicht auf der einen Seite das Verhalten (Nicht Rudelführend) in der NATUR vergleichen, und gleichzeitig sagen das Hauskatzen sich dem Menschen angepasst haben. Das funktioniert nicht. Das ist ein Widerspruch in sich.
Entweder man rettet einer Katze das Leben und gibt sie ab, oder man nimmt eine zweite gleich dazu. Sorry, also da wäre jede Einzelkatze aber schon so vereinsamt, das es dafür eine Regelung geben würde. Das würde kein Tierschutz zulassen, würden Katzen nachweislich negative Folgen aus Einzelhaltung haben.
Buchautoren, die solches behaupten sind Menschen wie ich sie von vor ein paar Jahren in ähnlichen Äußerungen her kenne: "Die CD ROM ist nur ein Ãœbergangsmedium und wird in spätestens 2 Jahren vom Markt verschwunden sein." Große Worte von sogenannten „Kennern“. Nun gibt es die CD bereits über 20 Jahre. Katze und CD ist kein Bergleich, aber die Aussagen und ihre Sinnhaftigkeit sind die selben.
Wellensittiche leben in riesigen Schwärmen, wir halten sie einzeln. Hunde leben im Rudel und wir gehen täglich Gassi mit Ihnen. Ein Wolf bewegt sich niemals nur zum Gassi gehen, höchstens um zu jagen. Und Katzen jagen auch im System. Gepard, Leopard etc. sie alle haben wie man in der Natur beobachten konnte auch ein Rudel verhalten. Und auch in der Natur gibt es eine ganze Menge Einzeltiere.

Man merkt das du dich nicht wirklich mit den Bedürfnissen deines neuen Haustiers auseinander gesetzt hast.
Nur weil viele Tierhalter unvernünftig sind und Wellensittiche und Hunde einzeln handeln, muß man es ihnen doch nicht gleich tun!
Es sind Erfahrungswerte die mich sowas haben schreiben lassen. Und der Alterverglecih ist keinesfalls an den Haaren gerbei gezogen. Man muß schließlich das Alter und den Wissenstand in der Relation sehen.
Un ich erlaube mir durchaus DIESEN Vergleich zu ziehen, als Katzezüchterin und gelernte Erzieherin.
Sicherlich hinken Vergleiche immer ein Wenig, aber dieser kommt der Sache schon sehr nahe.
Der Mensch ist derjenige, der aus einer Katze ein Einzeltier macht.

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Beitrag von hanne » 24.03.2010 12:03

Als erstes möchte ich auch nochmal sagen, dass ich es wirklich toll finde, dass ihr den Kleinen gerettet habt und bei euch aufgenommen habt. Wir mir scheint normalisiert sich die Lage und ihr habe einen Weg gefunden gemeinsam mit dem Kater zu leben. Zum dem Thema eine oder mehrere Katzen kann ich nur folgendes sagen:

Ich habe auch zuerst nur eine Katze bei mir aufgenommen. Die habe ich damals in den Kleinanzeigen Katzen gefunden. Habe mich aber dann doch dazu entschieden noch eine zu nehmen. Die beiden sind sogar Geschwister und ich muss sagen ich habe das bis heute nicht bereut. Die beiden verstehen sich total gut und haben auch immer jemanden zum spielen. Naja vielleicht könnt ihr ja doch noch einen Spielkameraden für euren Schützling aufnehmen.

speedy
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Beitrag von speedy » 24.03.2010 18:38

So weit ich es verstanden habe bleibt das Tier bei euch.Ich denke ,da die Sozialisierung durch das Muttertier absolut nicht
abgeschlossen ist ,bleibt die Aufgabe an euch hängen und ich denke es wird viel Arbeit sein.Denn eigentlich fehlen dem
Kleinen mehr als 1monat mit dem Muttertier .Ich finde ,um den Kleinen richtig zu sozialisieren gehört ein Tier dazu das
etwas älter ist und ein wenig Erziehung mit übernimmt.Ist aber meine ganz persönliche Meinung.
Katzen lernen von Katzen ,nicht alles kann der Mensch übernehmen.Aber ich wünsche euch alles gute und Fortschritte sind ja
schon zu erkennen. :daum:

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Beitrag von Bettyjockebina » 24.03.2010 19:48

Hy! Ich möchte hier gerne erzählen, dass meine Katze innerhalb weniger Tage von meinem Kater (den ich extra wegen ihrem extrem ängstlichen Verhalten angschaftt habe) erstaunlich viel gelernt hat. Ich war schon am Verzweifeln und kurz davor den Mut aufzugeben.Dacht, dass aus einer wilden Katze nie eine zutrauliche werden kann... Ich hatte immer den Eindruck, dass sie meine Sprache, meine Art einfach nicht verstehen kann. Der Kater, der bereits bestens sozialisiert und sehr auf Menschen bezogen war hat ihr so alles beigebracht was sie in einem Menschenhaushalt wissen muss, wie ich es nie geschafft hätte.
Wenn Du möchtest, dass jemand Deinem lütten Kater beibringt, wie Katz sich "anständig" benimmt, dann wäre meiner Meinung nach ein ETWAS älteres Tier, das schon einwenig mehr bescheid weiß, eine echt Investition. Außerdem könnte Dein Kater sich mit einem echten Katzenkumpel viel effizienter austoben und wäre weniger quirlig, wenn ihr dann endlich Zeit für ihn habt.
Ich drück Euch die Tatzen, dass ales immer besser wird!!! :smile1:

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