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Warum keine Einzelkatze?

Ich möchte mir eine Katze zulegen, was muss ich alles beachten? Wenn Du Fragen hast, stell sie gerne hierrein!
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Jimba
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Beitrag von Jimba » 18.04.2010 20:51

Hach, wenn ich das so lese....

Attila ist ja erst eine Woche bei uns und darf halt noch nicht raus, auch wenn er für drinnen viel zu viel Energie hat. Impfen müssen wir ihn dafür auch noch, er war ja bis jetzt eine reine Wohnungskatze - also Einzellhaft. Er hatte seit er von der Mutter weg ist keinen Kontakt zu anderen Katzen. Als die Nachbarskatzte am bodentiefen Fenster erschien wurde erstmal kräftig gemaunzt, die haben sich nämlich durch die Scheibe erkannt. Und er sitzt den ganzen Tag am Fenster, da blutet mir das Herz...

Wenn er erstmal rauskommt und der Artgenosse folgt - das wird ein Fest :mrgreen:

LeMag
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Beitrag von LeMag » 18.04.2010 21:07

also habt ihr vor dem kleinen einen spielgefährten zu holen, das find ich super von euch, es ist wirklich wunderbar zu sehen, wie sich 2 katzen putzen,spielen oder schmusen.

und nach der 2. folgt dann acuh öfters mal ne dritte oder vierte :lol:

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Beitrag von User 1341 » 18.04.2010 21:23

Ich kann mich elisa da nur anschließen. Einzelhaft ist für eine gesellige Katze einfach nur grausam :(

agnetae

Beitrag von agnetae » 18.04.2010 21:38

vielleicht kannst du deinem attila inzwischen einen balkon katzensicher einnetzen, damit er etwas raus kann und die aussenwelt etwas geniessen kann bis er seine touren unternehmen kann.

übrigens ich glaube nicht, dass katzen darunter leiden wenn man sie artgerecht in der wohnung hält dass sie hauskatzen sind. wenn du für abwechslung sorgst und einen zweit-vierbeiner hast, ist das doch das kleinste problem. viel spass weiterhin mit attila!

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Beitrag von Jeannielein » 18.04.2010 21:46

Meine Katzen sind total sozial und glücklich, obwohl sie nicht grad viel QM Meter haben, aber meine leben auch nicht als Einzelkatze sondern mit ein paar Artgenossen, da ist Langeweile ausgeschlossen :daum:

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Beitrag von Jimba » 19.04.2010 15:59

Bei uns war von Anfang an geplant mindestens 2 Katzen zu halten. Ich musste heute wieder arbeiten und es war soooo schwer unseren Attila zurücklassen zu müssen :cry: . Haus und Grundstück sind wirklich groß genug für min. 2 Fellies und die Gegend ist auch recht ländlich. Mein Mann vergleicht mich übrigens immer mit der katzenwerfenden Frau von den Simpsons :engel:

@agnetae: Danke, das mit dem Balkon ist eine gute Idee, zu meiner Schande muß ich aber leider gestehn, dass der Balkon noch gar nicht fertig gebaut ist... :cry: - aber wir arbeiten dran!

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Tatze
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Beitrag von Tatze » 20.04.2010 09:39

Ich musste damals auch sehr mit meinem Mann kämpfen. Er wollte auf gar keinen Fall zwei Katzen. Er hatte wahrscheinlich die Befürchtung, dass wir zu "komischen, durchgeknallten Katzenmenschen" mutieren. Ursprünglich sollte Baloo als Einzelkatze bei uns einziehen. Wir haben ein Haus mit Garten und viele Katzen in der Nachbarschaft. Eigentlich sollte die Katze morgens mit uns das Haus verlassen und Nachmittags mit uns nach Hause kommen. Wir hatten einen Plan, der in der Theorie ganz toll war. Aber es kam dann doch alles anders.

Als Baloo geboren wurde habe ich mich ausgiebig über Katzen informiert. Ich kannte mich mit Katzen gar nicht aus und wollte vor dem Einzug gut vorbereitet sein. Außerdem habe ich mir die laaaange Wartezeit (11,5 Wochen) damit vertrieben alle Katzenbücher, die ich in die Finger bekam zu verschlingen. Ich glaube es waren insgesamt 18 Bücher :pillepalle: und Ratgeber. Und je mehr ich über Katzen las, desto mehr dämmerte es mir, dass ich mit der Einzelhaltung einen schlimmen Fehler begehen würde. Wochenlang versuchte ich meinen Mann zu überzeugen, aber er blieb bei seiner Meinung. :heulen:

Einige Wochen vor dem "großen Tag" ergab es sich, dass die Interessenten für Jeannie abgesprungen sind. Ich setzte nochmal alles auf eine Karte und machte meinem Mann die Hölle heiß. Ich glaube, dass er mir in diesem Moment am liebsten die Scheidung eingereicht hätte. Ich argumentierte ihm die Ohren heiß und irgendwann setzte auch er sich mit dem Thema auseinander und begriff, warum mir das alles so wichtig war.

Endlich war es dann so weit. Das wochenlange Warten hatte ein Ende. Wir fuhren los, um unsere zwei Pelznasen abzuholen. Ich glaube, dass Jeannie und Baloo den Tag genauso herbeigesehnt haben, wie wir, denn als wir ankamen sind beide direkt in die Transportbox geschlüpft. Hach,... damals! :verliebt:

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Tatze
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Beitrag von Tatze » 20.04.2010 10:26

Ach, ich würde gerne mal ein kleines Problemchen mit euch besprechen. Ich bin in letzter Zeit total verunsichert und würde gerne mal eure Meinung hören.

Jeannie und Baloo sind ja Wurfgeschwister. Früher haben sich die beiden auch total gut verstanden, sogar heiß und innig geliebt. Sie haben zusammen gespielt und gekuschelt. Alles war traumhaft schön. Leider hat sich das Blatt in letzter Zeit gewendet. Ich habe das Gefühl, dass sie sich mit zunehmenden Alter immer mehr auseinanderleben. Sie halten sich immer in unterschiedlichen Ecken auf. Sie kuscheln fast nie miteinander. Baloo hat sich zum dominanten Tier entwickelt und zeigt Jeannie bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass er der Chef ist. Er kontrolliert sie und verjagt sie, wenn sie auf einem begehrtem Platz liegt. Mir tut das in der Seele weh, denn Jeannie ist so lieb. Ich habe angst, dass sie psychisch leiden könnte. És ist schon öfter vorgekommen, dass Baloo richtig auf Jeannie losgegangen ist. Wenn ich mit Jeannie spielen möchte, traut sie sich gar nicht. Sie guckt immer, wo Baloo ist. Ich muss mit ihr zum Spielen ins Schlafzimmer gehen. Dort fühlt sie sich sicher und genießt das Spiel in vollen Zügen. Ich habe ganz oft das Gefühl, dass sie immer nach ihrem Bruder Ausschau hält . Wenn sich Baloo beim Spielen oder Kuscheln näher, merkt man richtig, wie sie sich verkrampft und innehält. Im Garten gehen die beiden wiederum gemeinsam "auf die Jagt". Sie verteidigen auch gemeinsam ihr Revier vor Eindringlinge.

Vielleicht ist es noch hilfreich, wenn ich euch den Charalter der beiden beschreibe:

Baloo ist auf dem ersten Blick ein richtiger Draufgänger. Mein kleiner Macho. Aber im Innern ist er ein richtiger kleiner Angsthase, der sehr schnell verunsichert ist und seine Angst durch Fauchen und Hecheln ausdrückt. Er ist sehr geltungsbedürftig und demonstriert seiner Schwester oft, dass er der Chef ist und er sie nur duldet. Im großen und Ganzen ist er aber sehr lieb. Er hat noch nie gekratzt oder ist uns gegenüber nie aggressiv gewesen. Nur seine Schwester muss einstecken, wenn er schlechte Laune hat. Er ist Jeannie auch körperlich überlegen. Ansonsten ist er ein großer Schmuser, ein richtiges Kuschelmonster.

Unsere süße kleine Jeannie ist das komplette Gegenteil. Sie ist eine richtige Katzenseele. Sie ist sanftmütig und dezent. Manchmal merkt man gar nicht, dass sie da ist. Sie kann aber auch so richtig die Sau rauslassen. Sie spielt für ihr leben gern und ist total verschmust. Eine richtige Traumkatze.

Ich habe sie beide furchtbar lieb und genau deswegen mache ich mir in letzter Zeit so meine Gedanken. Sind diese kleinen Machtspielchen unter Katzen normal, ich meine Geschwister streiten sich ja auch manchmal? Interpretiere ich da zu viel hineien oder leidet Jeannie wirklich unter ihrem Bruder. Ab wann wäre der Punkt erreicht, an dem man etwas unternehmen sollte. Kann ich etwas tun, um die Situation zu verbessern. Ich würde mich über Tipps und Ratschläge oder eigene Erfahrungen in diesem Bereicht echt freuen.

Blumenkind
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Beitrag von Blumenkind » 20.04.2010 11:39

hallo Tatze,

leider habe ich ja keine Erfahrung mit 2 Katzen - das Thema steht für uns jetzt an, ähnlich bei bei Dir oben :lol:

Deshalb werde ich auch die Diskussion hier sehr interessiert mitverfolgen, da meine Angst auch ist, dass sich unsere Katze mit dem Neuzugang nicht verträgt.

ich drücke Dir die Daumen das Du eine Lösung findest.

lg
Sue

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Thilda
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Beitrag von Thilda » 20.04.2010 12:47

Hallo Tatze,
leider habe ich da auch keine guten Ideen oder Tipps, denn diese Frage stelle ich mir auch desöfteren.

Also, ob und wann der Punkt erreicht ist, dass man sagen muss diese Katzen kämen ohne einander besser zurecht oder ob man das überhaupt beurteilen kann und man da nicht zu menschlich vorgeht bzw denkt.

Bei mir ist es fast genauso wie bei dir, nur dass die beiden keine Geschwister sind und sich auch noch nicht so lange kennen. Wir haben Willi erst seit Ende Januar. Er ist aber schon der Boss und lässt Momo das auch spüren. Wenn er keine Lust hat, dass sie irgendwo sitzt, kommt er und haut ihr eine. Oder er rennt einfach auf sie zu und haut ihr eine (immer ohne Krallen). Sie hat meistens Schiss vor ihm und auch wenn er mal nett ankommt und sie knabbert oder leckt haut sie sofort ab.
Beim Spielen klappt es ganz gut, aber nur mit dem DaBird und auch nur, weil beide so heiß auf das Ding sind. Bei anderen Sachen spielt Momo dann einfach nicht mit.
Ich hab auch schon mit meiner TÄ gesprochen und ihr das Verhalten der beiden beschrieben, sie meinte, da müsse man noch abwarten.
Ich habe auch schon Catitude und Feliway probiert, aber ich merke da auch keine positiven Einflüsse. Andere haben allerdings positive Erfahrungen mit Feliway gemacht. Vielleicht wäre das ja ein Tipp für dich, das könntest du ja mal ausprobieren.
Gibt es denn bei euch auch Phasen wo es mal besser ist und dann wieder welche, wo man sich fragt, was ist passiert dass die beiden sich wieder so aus dem weg gehen? Das ist nämlich bei uns so. Ich finde es halt so schwer zu beurteilen, ob sich Momo noch wohl fühlt. Wir haben ihn ja auch für sie als Katzenkumpel geholt und nicht dass die beiden ewig Stress haben.

Wehrt sich deine Jeannie denn mal wenn er sie dominiert? Vielleicht ist das bei deinen beiden auch nur eine Phase? Fressen deine beiden süßen zusammen? Bei Momo und Willi klappts manchmal, manchmal will sie aber auch überhaupt nicht neben ihm hocken. :kratz: Hab auch schon mal überlegt, ob man nicht irgendwann so ne Katzenpsychologin holt. Also jetzt denke ich, ist das noch zu früh, aber wenn es gar nicht klappt, kann die vielleicht helfen. Ich lese gerade das Buch die Katzenflüsterin, die kann ganz gut solche Situationen beurteilen...

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Beitrag von agnetae » 20.04.2010 14:48

bei mir leben auch zwei kleine (?!) kater einmal fast 12 monate und einmal 11 monate alt. von verschiedenen orten, da ich die geschwister nicht bekommen konnte, habe ich einfach einen zweiten kater dazugeholt.

joschi kam mit 11 wochen zu uns, hundegewohnt und wie ein kleiner hund folgsam und sehr gut sozialisiert und erzogen...ein grosser kater (jetzt schon fast 6 kilo), kommt wenn man ihn ruft, verspielt, verfressen ohne ende, klaut wie ein rabe. rojito die magere ausgabe in roter farbe, schlank, grazil, zerbrechlich, sanft und liebevoll, wenig verschmust, macht was er will kam mit gut 6 wochen zu uns.

die beiden verstehen sich unterschiedlich, manchmal sehr gut so dass sie sich putzen und manchmal jagen sie sich wie die wilden durch sämtliche stockwerke und über alle balken und höher gelegenen klettergelegenheiten. beide kater lieben hunde über alles und schmusen mit den hunden - aber fast nie miteinander...spielen auch selten zusammen, spielen je einzeln mit mir, rojito ist schlecht zu motivieren etwas zu machen, das spass macht, joschi klebt an mir als hätte er sekundenkleber am ärschlein :lol: lässt sich herumtragen, geht auf den balkon ist neugierig - rojito bäh das ist ein balkon das will ich aber nicht...kommt ein auto gefahren hat er angst...

was ich dir mit meiner schilderung sagen möchte ist, dass katzen sehr, sehr unterschiedlich sein können kater und kätzinnen sowieso. solange sie die möglichkeit haben einander auszuweichen ist doch alles gut...natürlich hätte man lieber wenn sich die beiden verstehen würden - aber leider geht es nicht immer nach unseren wünschen.

hast du zwei kinder - dann sind diese garantiert auch verschieden voneinander so ähnlich ist es mit katzen denke ich mal...

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Beitrag von LeMag » 20.04.2010 18:10

meine beiden mädels sind ja auch wurfgeschwister und schon immer zusammen, ich hab das gefühl sie haben verschiedene phasen.
letzten herbst und winter zum beispiel waren sie total distanziert, haben kaum miteinander gespielt und nur mit uns geschmust, seit loui im dezember eingezogen ist hat sich alles geändert, loui mischt alles auf und leni und maggie halten zusammen. sie schmusen miteinander, putzen sich(manchmal auch loui) und alle 3 spielen wie wild.

ich weiß nicht warum aber loui hat die ganze dynamik hier zum positiven verändert, alle sind fitter,liebevoller aber auch frecher :daum:

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Beitrag von Blumenkind » 20.04.2010 21:05

:mrgreen: tatze - die schilderung über die diskussion mit deinem mann erinnert mich an was :mrgreen:
Zuletzt geändert von Blumenkind am 20.04.2010 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Blumenkind » 20.04.2010 21:07

es stellt sich mir nun die frage, ob die entscheidung noch eine katze anzuschaffen auch im sinne unserer mathilde ist !!!!

das sind nämlich auch die bedenken von meinem mann - das unsere "erstgeborene" sich nicht mehr wohlfühlt und ich hab angst das sie sich mit dem neuen kätzchen kloppt :cry:

@thilda
das buch hab ich mir heute auch bestellt. ich bin gespannt - morgen kann ich es abholen

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Beitrag von Thilda » 20.04.2010 21:16

Hehe LeMag,
es ist ja nicht so als hätte ich nicht auch schon über eine dritte Katze nachgedacht. Ich bin halt auch mit diesem Katzenvirus infiziert. :roll: :engel: Aber das kann ich meinem Mann im Moment nicht antun. Willi habe ich ihm ja auch mehr oder weniger untergejubelt... :wink: Da muss ich also noch mehr Zeit verstreichen lassen.

Aber mal Spass bei Seite, ich kann mir schon vorstellen, dass eine dritte Katze Spannung aus einer anderen Katzenbeziehung nehmen kann. Wenn Willi vielleicht eine Katze zum raufen bekäme, dann würde er es nicht immer bei Momo versuchen... das könnte sich schon positiv auswirken...

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