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Fragen zu Impfstoff Virbagen felis RCP - Seuche & Schnupfen

Fragen und Meinungen zu Tierarztbesuchen und Impfmöglichkeiten
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Cammy

Fragen zu Impfstoff Virbagen felis RCP - Seuche & Schnupfen

Beitrag von Cammy » 07.04.2009 09:40

Hallo Ihr Lieben,

grade bin ich mit Mio und Paule vom TA zurück, beide sind jetzt geimpft und stolze Besitzer von zwei gaaaaaaaaaaanz schicken Impfausweisen :wink:.

Allerdings bin ich hier grade ein bisschen...hm.. verwirrt?
Ich wollte ausdrücklich nur eine Impfung gegen Katzenseuche, die laut TA auch gemacht wurde. Auf dem Aufkleber im Impfpass steht aber Virbagen felis RCP (Vakzine gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche), wobei RCP vom Tierarzt durchgestrichen wurde. Ich habe noch mal beim TA angerufen und nachgefragt, ob das nicht ein Kombinationspräparat sei :kratz:, also beides zusammen in einem Präparat, aber er meinte, den Impfstoff gäbe es einmal als Flüssigkeit und einmal als Trockensubstanz ("zum Anrühren") und sie hätten nur gegen Katzenseuche geimpft.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Impfstoff? Werden bei der Impfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen mit diesem Impfstoff eine oder zwei Injektionen gegeben? Lässt sich die Trockensubstanz in zwei getrennte Impfungen (einmal gegen Katzenseuche, einmal gegen Katzenschnupfen) teilen?

Liebe Grüße,
Cammy

Edit: Ich habe grade dazu folgende interessante PDF-Datei gefunden: http://www.pharmazie.com/graphic/A/94/8-20094.pdf
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Lyophilisat
Jede Impfdosis (1ml) enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Attenuiertes Rhinotracheitis-Virus
(F2 Stamm) 105.0 – 106.6 GKID50*
Attenuiertes Calicivirus (F9 Stamm) 104.6 – 106.1 GKID50
Attenuiertes Panleukopenie-Virus
(LR72 Stamm) 103.7 – 104.5 GKID50
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Lyophilisat: 3 ml-Glasflächchen Typ 1 mit
gefriergetrockneten, attenuierten Viruskomponenten, mit
einem Gummistopfen aus Elastomer verschlossen.
Lösungsmittel: 3 ml-Glasfläschchen Typ 1 mit 1 Dosis
Lösungsmittel, mit einem Gummistopfen aus Elastomer
verschlossen.
Packung mit 10 bzw. 50 Impfdosen.
Daraus könnte man jetzt ableiten: je wirksamem Bestandteil ein ml-Glasfläschen, was eine getrennte Lösung der einzelnen Bestandteile möglich macht.

Ãœber Eure Erfahrungen mit dem Impfstoff würde ich mich trotzdem sehr freuen :daum:

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Beitrag von Schlumpfine » 07.04.2009 10:00

Also da ich beim Tierarzt gearbeitet habe kann ich das nur unterstreichen.
Es sind Zwei Fläschchen. Erst zieht man die Flüssigkeit auf die Spritze und dann gibt man sie in das Fläschchen mit dem Pulver, beides wird vermengt wieder auf die spritze gezogen und dann geimpft.


Aber wieso wolltest du keine Impfung gegen Katzenschnupfen?
Ich hab nur positive Erfahrungen gesammelt.

Cammy

Beitrag von Cammy » 07.04.2009 10:33

Danke für Deine Antwort :daum: Sind die Impfstoffe für Katzenseuche und Katzenschnupfen getrennt, oder zusammen als Pulver (also ein Fläschchen Pulver und ein Fläschchen Lösungsmittel)?

Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, ob ich beide überhaupt Impfen lasse, was vor allem durch die Erfahrungen kommt, die ich mit meiner anderen Katze (die lebt noch bei meinen Eltern) gemacht habe, die jetzt an einem Sarkom leidet.
Beide Kater sind keine Freigänger, von daher standen nur Katzenseuche und Katzenschnupfen zur Debatte. Hatte ein ausführliches Gespräch mit meinem TA darüber, ob ich impfen lasse oder nicht, und diverse Verhaltensregeln, wenn ich nicht impfen lasse (Schuhe nicht in der Wohnung tragen, etc.).
Ich habe mich dann entschlossen, zu impfen, aber will die Zahl der Impfungen so gering wie möglich halten (jede Impfung = Gewebeschädigung, und je mehr Gewebeschädigungen, desto größer das Risiko, später ein Impfsarkom zu entwickeln).
Für die Katzenseucheimpfung habe ich mich entschieden, weil Katzenseucheerreger extrem "langlebig" sind und Katzenseuche, soweit ich weiß, nicht wirklich behandelbar ist und eigentlich so gut wie immer tödlich verläuft.

Auch Katzenschnupfen ist schlimm, kann natürlich auch tödlich verlaufen, aber zum einen bietet eine Impfung gegen Katzenschnupfen keine absolute Immunität, auch geimpfte Katzen können erkranken (wenn auch nicht so stark wie ohne Impfung), zusätzlich besteht hier wenigstens die Möglichkeit, Sekundärinfektionen zu behandeln. Der Impfintervall ist, glaube ich, auch häufiger als bei Katzenseuche.
(Mal davon abgesehen, dass ich davon überzeugt bin, dass ein Impfschutz länger als 1-3 Jahre besteht. Ich habe nicht daran gedacht, dass der TA ein Kombipräparat in einer Injektion impfen kann und bin von getrennten Impfungen ausgegangen, und er hat mich nicht drauf hingewiesen, sonst hätten die beiden ruhig die eine Katzenschnupfenimpfung bekommen können, nur wäre ich nicht zum regelmäßigen Nachimpfen jedes Jahr gegangen. )

Ganz anders wird die Sache aussehen, falls die kleinen Tiger mal irgendwann Freigang bekommen (so wie meine andere Katze bei meinen Eltern), da würde ich dann das "Komplettprogramm" wählen, weil mir das Risiko, an einer Krankheit zu erkranken, dann höher erscheint, als ein Impfsarkom zu entwickeln. Im Augenblick ist es jedoch noch andersrum :smile1:

Ein Riskio hat man immer, es ist halt immer nur die Entscheidung, welches Risiko man "wählt".

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Beitrag von kathi » 07.04.2009 14:12

Hallo Cammy,

deine Katzen sind doch erst 4-5 Monate und hatten schon Katzenschnupfen.
Gerade dann ist doch ein ausreichender Impfschutz Sinnvoll.

Katzenschnupfen ist ein Sammelbegriff der durch viele Erreger hervorgerufen werden kann, die auch parallel auftreten können (Viren: Herpes- und Caliciviren und Bakterien: Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen.
Die Tiere bleiben oft auch nach der Genesung Träger der Erreger und auch wenn man Katzenschnupfen gut behandeln kann, können Folgeschäden auftreten.

z.B. Feline Virale Rhinotracheitis (Herpesviren)
Folgeschäden können durch Verwachsungen im Lidbereich bis zur Blindheit reichen, starke Gewebszerstörungen im Bereich der Nasenschleimhaut können eine chronische Rhinitis nach sich ziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katzenschnupfen

Deine Angst bezüglich eines Impfsarkoms kann ich schon verstehen, aber da gerade Jungtiere erkranken und deren Immunsystem noch nicht so stark ist, finde Ich es unverantwortlich nicht ausreichend zu Impfen.

Zu deiner Frage: Mhhh, da bin ich überfragt, meine kriegen immer nur eine Injektion die gegen Schnupfen und Seuche ist.

LG Kathi

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Beitrag von offelcat » 07.04.2009 15:18

Hallo Cammy,
wir impfen unsere Felle seit 1995 mit Virbac RCP/T (Kombi),
da war der Impfst. noch neu, u. haben bis jetzt noch keine
schlechten Erfahrung gemacht.

Wegen der Entstehung eines Impfsarkom sollte man schon
aufpassen. Ich merke mir bei jeder Impfung die Einstichstelle
bei jedem Fell (Skizze im Impfpass) u. zeige die Stellen bei der
nächsten notwendigen Impfung dem TA.

mtG
Jürgen

Cammy

Beitrag von Cammy » 07.04.2009 18:05

Danke für Eure Antworten :smile1:
Die Tiere bleiben oft auch nach der Genesung Träger der Erreger und auch wenn man Katzenschnupfen gut behandeln kann, können Folgeschäden auftreten.
Das stimmt sicher, aber die Tiere können auch mit Impfung Träger des Virus bleiben und auch mit Impfung kann Katzenschnupfen ausbrechen, und nicht mal in jedem Fall wirkt die Impfung abschwächend (wenn sich z.B. ein Virus verändert hat und die Impfung nicht mehr greift). Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Katze Katzenschnupfen bekommt, ist sicher höher, als ein Sarkom zu bekommen, aber die Chance, dass sie diesen Katzenschnupfen heil übersteht, ist auch höher, als die Wahrscheinlichkeit, von einem Impfsarkom zu genesen, denn ein Impfsarkom bedeutet eigentlich immer auf kurz oder lang den Tod.

Werden eigentlich die Impfstoffe jährlich auf ihre Wirksamkeit gegen die Viren überprüft und bei evt. Veränderungen der Viren angepasst?

(Mal davon abgesehen: Hätte der Arzt mir gesagt, dass beide Impfungen in einem Präparat sind, hätte ich nicht nein gesagt, allerdings haben wir wohl beide nicht daran gedacht, bzw. uns missverstanden. Aber ob ich Katzenschnupfen jetzt noch nachimpfen lassen soll, muss ich mir überlegen, wenn, dann wäre das auch eine einmalige Sache, denn Katzenschnupfen jährlich nachimpfen werde ich definitiv nicht ).

Wie dem auch sei, ich will hier eigentlich keine Grundsatzdiskussion zum Impfen auslösen, die gab es sicher schon genug. Aber wenn ihr noch Infos zu dem verwendeten Impfstoff (oder interessante Impfthema-Links) für mich habt: Immer her damit :daum:

Alles Liebe, Cammy

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Beitrag von Schlumpfine » 07.04.2009 19:03

Nur ganz kurz einen schwank aus meiner Katzenerfahrung
Ich habe sein nun mehr 13 Jahren Katzen und züchte seint einigen Jahren auch.

Einmal erkrankte ein Wurf Kitten an schnupfen, da sie sich bei der Mutter angesteckt hatten, die nach der geburt eine Infektion bekam. Meine Älteste damals 20 Jahre war gesund ebenso die 10 Jahre alte Kätzin. Die hatten nichts ....
Kiku damals 1 jahr und erst einmal geimpft bekam auch leichten schnupfen.
Die Mutterkatze war mit ihren drei jahren acuh schon ziemlich resistent.

Es hatte mir ganz deutlich gezeigt, das Tiere die schon lange gegen schnupfen geimpft wurden, Infektionen viel besser wegstecken als Jungtiere, die einfach noch nicht genug Antikörper haben.
Damals trug mein Ex freund der es nicht für nötig hielt die Schuhe ausziehen die Erreger in die Wohnung.
Denn seither hatte ich nie mehr so einen kanken Wurf Kätzchen.

Es hatte mich ein kleines Vermögen gekostet alle 5 Jungtiere durch zu bringen....

Ich kann nur Warnen davor die schnupfenimpfng auszulassen.

Denn dieser Impfstoff so wie die anderen impfstoffe (Bis auf FIP) werden regelmäßig aktualisiert.

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