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Rumänien plant Massentoetung von Strassenhunden!

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Schlumpfine
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Rumänien plant Massentötung von Straßenhunden!

Beitrag von Schlumpfine » 07.05.2010 07:01

Diesen Newsletter habe ich heute bekommen und war entsetzt! :shock:


Rumänien plant Massentötung von Straßenhunden!
Tierschützer laufen Sturm gegen neuen Gesetzentwurf


In Bukarest protestierten am 30. April 2010 mehrere Tierschutzorganisationen und Hunderte von Tierschützern gegen einen umstrittenen Gesetzentwurf, der seit Tagen Medien und Bevölkerung beschäftigt, weil er, wenn er Realität wird, dem Umgang mit Straßenhunden eine neue, unvorstellbare Dimension der Gewalt verleihen wird. Vorgesehen sind u.a. die großflächige Tötung der Straßenhunde im ganzen Land, das Verbot der Fütterung von herrenlosen Tieren und die Tötung aufgegriffener Hunde bereits nach sieben (bislang 14) Tagen.

Die geplante Fang- und Tötungsaktion soll in der Hauptstadt Bukarest beginnen, in der nach Schätzungen fast 100.000 herrenlose Hunde leben, und danach auf das gesamte Land ausgeweitet werden. Ziel der Hundefänger, so Carmen Arsene von der "Nationalen Tierschutzvereinigung Rumäniens" werden alle Tiere sein, junge, alte, gesunde, kranke, verletzte, aggressive und sanfte – und ebenso vielfältig die Tötungsmethoden. Augenzeugen berichteten schon in der Vergangenheit immer wieder von erschreckenden Vorfällen, in denen Behörden das Erschlagen, Vergiften, Strangulieren, Erschießen etc. zuließen und bewusst einkalkulierten, dass die gefangenen Hunde in den Tötungsstationen jämmerlich an Hunger, Beißereien und Verletzungen verendeten.

Der bmt, TASSO und der ETN protestieren bei allen rumänischen Verantwortlichen und werden prüfen, ob die vorgesehene Massentötung von Hunden gegen europäisches Recht verstößt.

Rumänien muss wissen, dass Europa die Tötungen nicht dulden wird.
Protestieren Sie jetzt mit uns gegen den neuen Gesetzesentwurf.
http://www.tasso.net/Tierschutz/Strasse ... testaktion

© Copyright TASSO e.V.

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Beitrag von Tatze » 07.05.2010 07:35

Ich bekomme gerade eine Gänsehaut.

Meine Ma kommt aus Rumänien und ihre Geschwister leben in Bukarest. Ich selbst war vor 15 Jahren das letzte Mal dort und kann bestätigen, dass es unzählige herrenlose Hunde und Katzen dort gibt. Es gab in der Vergangenheit schon viele Versuche das Problem in den Griff zu bekommen. Es gab viele Spenden, um herrenlose Hunde kastrieren zu lassen, aber wo das Geld hingeflossen ist, weiß kein Mensch. Alle in meiner Verwandschaft haben mindestens einen Hund und Katzen aufgenommen und das tägliche Füttern der Hunde in der Nachbarschaft ist ganz normal. Die Tiere tun ja auch niemanden etwas...

Ach, ich bekomme Bauchschmerzen und schäme mich in solchen Momenten dafür zur Gattung Mensch zu gehören. :(
Der Cousin von meiner Ma wohnt in den Karpaten und hat dort einen Hund aufgenommen, der von seinem Vorbesitzer mit Stacheldraht an einen Baum angebunden und ausgesetzt wurde. Dem armen Tier wurde auch das Maul mit Stacheldraht zugebunden und mit Draht eine Dose an den Schwanz gebunden. Einer anderen Hündin rettete er das Leben, als er sie ebenfalls von einem Draht befreite mit dem sie angebunden war. Der Draht hatte ihr Bein bis auf den Knochen durchtrennt. Das Bein musste entfernt werden, aber sie kam damit gut zurecht und konnte sich über ein neues Leben auf einem großen Hof im Gebirge freuen.

Mir steigen bei diesen Zeilen die Tränen in die Augen. Ich hasse es, untätig da zu sitzen und nichts gegen diese Dinge unternehmen zu können.

agnetae

Beitrag von agnetae » 07.05.2010 09:29

ich finde es auch ganz grässlich und mir läuft jedem mail das ich bekomme und das solche situationen betrifft und ob katzen oder hunde oder ganz andere tiere betroffen sind nicht nur einfach eine gänsehaut über den rücken, mir laufen auch die tränen übers gesicht.

ich möchte auch helfen, tue es auch zum teil in einzelnen ländern so gut ich es vermag. das schlimme ist und das tröstet mich überhaupt nicht ist, dass es immer nur ein bruchteil an hilfe sein kann, den jeder einzelne leistet...wir können nie eine besserung in allen ländern erreichen, weil unsere hilfe einfach nicht ausreicht und das macht mich stumm und demütig. jeder von denen die tierschutz bewusst leben und das sehen, hilft wo er kann - nur - inwieweit kann das überhaupt ausreichend sein?

ich werde unterschreiben, das ist gar keine frage und ich werde einmal mehr sämtliche meiner freunde mobilisieren das auch zu tun. danke für deinen hinweis!

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Beitrag von Jeannielein » 07.05.2010 10:34

Das wird ja immer schlimmer :cry:

Die armen Tiere !

Wir haben 3 Unterschriften abgegeben, vllt. krieg ich noch weitere zusammen :smile1:

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Beitrag von history » 07.05.2010 20:32

Unterschrift ist bereits geleistet!
Zuletzt geändert von history am 08.05.2010 16:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Schlumpfine » 08.05.2010 07:21

Du hast recht, ich mache das öffentlicher und verschiebe den Thread.:notworthy:

Das Problem Ist bei dir der Titel ... :oops:
Deine Überschrift weckt nicht die Neugierde die dieses Thema braucht. Ich hätte da nun nicht unbedingt nachgesehen ob es neue Tierschutz Aktionen gibt.

Ich denke so was akutes muß wirklich als eigener Thread gepostet werden

Gypsi
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Beitrag von Gypsi » 10.05.2010 18:14

Hallo,
Ich weiss das ihr das diese Massentotung als wiederlich empfindet (ich ja auch), aber ich bin Rumanin und wohne auch seit 6 Jahren wieder in Rumanien. Und wie schon gesagt wurde, wurden schon ne Menge spenden gesammelt, aber das ganze Geld stecken sich mit sicherheit die "grossen Leute" in die Taschen und es kummert sie einen Dreck was mit den Tieren passiert. Aber es kann auch nicht so weiter gehen das die Hunde auf der Strasse leben. Klar die meisten sind auch ganz harmlos. Wenn sie alleine sind. Aber wenn sie in Rudeln von 5-8 Hunden sind, werden sie schon ziemlich gefahrlich. Ich hatte im vorigen Fahr im August solch einen schlimmen Fall erlebt. Ich kam mit meiner 3 Jahrigen Tochter von den Schwiegers zuruck und musste von der Bushaltestelle so ungefahr 200m zu Fuss laufen. Es war an einem Sonntag am fruhen abend. Kein Mnsch auf der Strasse und plotzlich fallen uns 3 Hunde an. Ich wurde an drei Stellen Gebissen und meine Tochter an der Lippe und am Bein. Ware nicht ein Opa mit einem Stock brullend angelaufen, weiss ich echt nicht was noch passiert ware. Also wie schon gesagt finde ich es auch nicht richtig das die Hunde einfach getotet werden, aber es kann auch nicht sein das man angst hat auf die Strasse zu gehen, weil man nie weiss wann man von denen angegriffen wird.
Mit aller liebe zu den Hunden und den Katzen, aber die Gesundheit meines (eines) Kindes ist mir dann doch wichtiger.
Ich hoffe ihr versteht mich

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Beitrag von herwig » 11.05.2010 11:36

Das ist leider nichts Neues, gerade in Rumänien oder der Ukraine ist das ja schon lange Thema. Da gibt es einfach zu viele streunende Hunde und Katzen auf den Straßen, weil viele Tiere einfach ausgesetzt werden, da sie irgendwann finanziell nicht mehr tragbar für ihre Besitzer sind. Eine traurige Tatsache ... Die Tierheime sind wohl überfüllt und da stellt sich wirklich die große Frage, was man mit den Tieren macht, insbesondere wenn sie auch hunger leiden und dann vielleicht auch noch aggressiv werden.

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Beitrag von janaspatz » 11.05.2010 12:05

herwig hat geschrieben:Das ist leider nichts Neues, gerade in Rumänien oder der Ukraine ist das ja schon lange Thema. Da gibt es einfach zu viele streunende Hunde und Katzen auf den Straßen, weil viele Tiere einfach ausgesetzt werden, da sie irgendwann finanziell nicht mehr tragbar für ihre Besitzer sind. Eine traurige Tatsache ... Die Tierheime sind wohl überfüllt und da stellt sich wirklich die große Frage, was man mit den Tieren macht, insbesondere wenn sie auch hunger leiden und dann vielleicht auch noch aggressiv werden.
das ist wirklich ein großes problem aber die tiere einfach abschlachten bringt auch nichts oder :pillepalle: ? ich finde die politike sollten eine ehrliche spendenaktion zur kastraktion der hunde ins leben rufen!!! ansonsten kann man doch auch versuchen die hunde in andere länder zu vermitteln

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Beitrag von Gypsi » 15.05.2010 10:15

Leider haben hier die "kleinen" Leute andere Sorgen als eine Spendeaktion zu grunden. Hier geht es jetzt alles rauf und runter. Diese bloden Politiker wollen allen ernstes die Rente, das Kindergeld um 15% senken,was ohnehin wirklich sehr klein ist. Das Kindergeld fur einen Monat ist 42Ron. Das sind ungefahr 10 Euro. Das ist auch hier sehr, sehr wenig. Da bleibt den Menschen leider kein Geld mehr uber um sich auch noch um die Tiere auf der Strasse zu kummern.

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Beitrag von history » 15.05.2010 10:56

Das es den Menschen sehr schlecht geht ist auch kein Wunder nach der Herrschaft von Ceausescu.
Von solch einer Misswirtschaft kann sich ein Land nicht so schnell erholen wenn überhaupt?
Bei vielen Rumänen geht es um das blanke überleben.
Darum kann ich es verstehen das es wenige gibt die sich für die Hunde interessieren oder nur als Bedrohung sehen.
Aber was die Regierung in Rumänien plant kann nicht die Lösung sein.
Es ist zwar eine naive Vorstellung von mir.
Warum versucht die Regierung nicht um Hilfe zu bitten ihr Problem mit den Hunden in den Griff zu bekommen.
Es würden sich Weltweit viele Aktivisten finden die vor Ort helfend eingreifen würden.
Aber der Staat hat Angst dabei die Übersicht zu verlieren wer kommt ins Land?
Was nützt es, wenn Rumänien in die EU möchte,dann muss man sich an gewisse Regeln halten.
Da kann man nicht alles so einfach, was nicht ins Konzept passt wie zu Ceausescus Zeiten lösen.

agnetae

Beitrag von agnetae » 15.05.2010 15:45

ich kann mich deinen worten nur anschliessen klaus, ich sehe es auch absolut nicht als lösung eines problems dass man die massentötung von strassenhunden plant.

ich will die situation von zuvielen kindern in ländern die nicht die mittel haben diese grosszuziehen auch nicht mit der situation von zuvielen hunden/katzen vergleichen - obwohl es irgendwo ein stück weit dennoch vergleichbar ist. natürlich haben wir in unseren ländern leicht reden, bei uns ist es ja noch nicht so schlimm und wird es vermutlich auf diese art und weise auch nicht werden.

vielleicht sollte man wirklich vermehrt mittel darin investieren die leute aufzuklären was passiert wenn man sämtliche tiere einfach wahllos sich verpaaren lässt indem man niemals etwas kastrieren will/kann/muss weil einfach jeder mal sehen möchte sie ein wurf grosszuziehen sich anfühlt...vielleicht sollten wir alle unsere vernunft einfach in eine tüte packen und es auch so machen...aber das löst das problem in rumänien zur zeit leider auch nicht.

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Rumänischer Bürgermeister zeigt wie es anders geht!

Beitrag von history » 01.06.2010 19:13

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Es geht auch ohne Töten:
Bürgermeister in Bals/Rumänien dankbar für erneute deutsche Hilfe


Während die Regierung in Bukarest gerade über einen Gesetzesentwurf berät, der das erneute massenweise Töten von Straßenhunden im ganzen Land legalisieren soll, geht der Bürgermeister von Bals - Madalin Ady Teodosescu - andere Wege. 172 Hündinnen, 94 Rüden, 22 Katzen und 14 Kater wurden in nur 10 Tagen in der kleinen Stadt kastriert. Möglich wurde die Aktion nicht nur, weil das dreiköpfige Team vom Tierärzte Pool rund um Thomas Busch bis zum Umfallen operiert hat und die AGILA Haustierversicherung aus Hannover zusammen mit TASSO die Kastrationen finanziell ermöglicht hat. Möglich wurde sie vor allem, weil der Bürgermeister der Stadt die Idee der Tierschützer vor Ort voll und ganz unterstützt. "Castrate and Release" bedeutet Hilfe durch Selbsthilfe durch Kastrieren der Tiere und Aussetzen in der gewohnten Umgebung. Teodosescu hatte die Hilfsaktion der Deutschen zum wiederholten Mal lange vorbereitet und die Bevölkerung mit Plakaten dazu aufgerufen, ihre Haustiere kastrieren zu lassen. Für Rumänien, einem Land in dem das Töten der Hunde vielleicht schon bald wieder befürwortet werden könnte, eine revolutionäre Einstellung zum Thema Straßenhunde. Das Beispiel "Bals" zeigt, dass man seine Tiere nicht massenweise grausam töten muss, um das Problem der unzähligen Straßenhunde zu lösen. Die Verantwortlichen vor Ort haben erkannt, dass man andere Wege gehen kann und Bals wird irgendwann die erste Stadt Rumäniens ohne Straßenhunde sein.

Bilder und Berichte zur Kastrationsaktion: http://www.tieraerzte-pool.de
Danksagung an Bürgermeister Teodosescu: primaria@bals.ro




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