Ich hab auch -leider- erst den Fehler einer Einzelkatze gemacht bzw. Einzelkater. Dazu noch viel zu jung und nicht wirklich viel Ahnung. Hatte zuvor 14 Jahre eine Hündin.
Mich eingelesen hatte ich im Vorfeld zwar schon,aber im Grunde war's ein Sprung ins Eiswasser. Sam hat's mir zum Glück nicht ganz so übel genommen und ist trotzdem der beste Kater der Welt geworden
Sam kam 2001 als Winzling aus dem Tierheim zu mir. Mutter nicht mehr da,nur noch ein Geschwister. Ich schätz ihn rückblickend auf keine 12 Wochen,da er noch blaue Augen hatte. Mir wurde er als 3 Monate alt "verkauft" Katzenunerfahren hab ich's natürlich geglaubt,denn "die Leute vom Tierheim müssen es ja wissen" Hinterher ist man immer schlauer. Auch als ich eine 2te Katze verneinte "wollen Sie nicht gleich 2 nehmen ?" "nein,eine reicht erst einmal" *g* wurd er mir anstandslos mitgegeben. Heute würde ich wohl dumm gucken bzw. auf eine 2te unbedingt bestehen,wenn nicht gleich No 3 mitnehmen
Naja er stellte sich als etwas kompliziert raus der kleine Mann. Ach und ja er wurde mir als Kätzin gegeben

Ja es war ein großes,seriöses Tierheim ...
Ich machte jeden Fehler den's gibt. Einzelhaltung für so ein Winzling,falsches Futter (Whiskas -.-) zu späte Kastration und somit zu später Freigang für ihn,denn er wollte raus.
Folge war,er war beißwütig und stellenweise arg aggressiv und unsauber. Anfassen konnte man ihn-wenn er nicht gerad in Kuschel/Schlaflaune war,nur mit Lederhandschuhen (leider kein Scherz)
Als er ENDLICH kastriert war ... ich hörte leider damals auf meinen langjährigen Tierarzt der sagte "nicht vor 12 Monaten kastrieren" durfte mein Muck endlich frei raus. Zuvor halt nur mit Leine,fand er zwar auch toll (besser als nix) aber eben frei laufen ist toller

Da wurde er schon mal deutlich ruhiger,ausgeglichener,friedlicher und wildes pinkeln passierte seltener.
So traute ich mich dann erst über eine zweite Katze nachzudenken. Dachte halt ich mach's für ihn schlimmer wenn da noch jemand rum wuselt. Das es das Gegenteil bewirken könnte ... naja da könnt ich jetzt auch noch Kopf gegen Wand machen *schmunzel*
Kurzum,Julchen zog ein. Fehler No keine Ahnung was. Sie war geschätzte 8 Wochen alt zu so einem halbstarken Rabauken. Nein die Katze war kein Fehler,um Himmels Willen,nur ihr Alter.
Sam zeigte sich aber erfreut und zufrieden -trotzdem- drüber ... auch wenn sie nicht ganz so seinem Rauf/Tobebedürfnis nachkam.
Ansich sollte die Maus mit raus nach der Kastration (dieses Mal definitiv eher ... so viel gelernt hatte ich dann doch) Diese passierte auch als sie 5 Monate alt etwa war. Nur wollte sie auf Teufel komm raus nicht nach draußen. Fensterbankkatze.
Aber Sam und sie hatten sich wenigstens als Gesellschaft wenn Sam zu Hause war. Er war immer nur am Tage nach Frühstück draußen und kam zum schlafen immer nach Hause ... und zwischendrin zum futtern natürlich.
Das ging etwa 3-4 Jahre so,bis das ich ausziehen konnte bzw. eine passende Wohnung mit meinem Freund gefunden.
Sam und Jule liebten sich jetzt nicht abgöttisch,aber kamen miteinander klar. Sam pinkelte immer noch zwischendrin wild,was ich aber auf die eher ungünstigen und stressigen Wohnverhältnisse schiebe. War nicht so toll in dem Haus (persönliche Geschichte) Aber sonst war er schon einmal eine 180 Grad Wendung vom Anfang und Julchen war einfach nur toll,unkompliziert und verträglich.
Als wir dann gut ein halbes Jahr in der neuen Wohnung wohnten kam Momo -ungeplant und spontan- dazu. Das war das beste was ich für alle tun konnte. Gut,auch er kam klein her ... war 14 Wochen alt. Aber das war eher Vor als Nachteil. Sam adoptierte den kleinen Wus vom Fleck weg und spielte Ziehpapa. Julchen brauchte 2-3 Tage,dann ging er auch bei ihr in Ordnung. Für Sam war in der neuen Wohnung kein Freigang mehr möglich,daher entschloss ich relativ spontan einen 2ten Kater zu suchen. Ich merkte das Sam jetzt definitiv etwas fehlte. Jule und raufen war eben nicht so optimal,sie wollte nicht. Mädchen eben und war doch etwas genervt zwischendrin und das führte zu "unnötigen" Spannungen.
Die waren mit einem Schlag weg als Momo einzog und mit der Zeit wuchsen sie zu einem unschlagbaren Trio zusammen. Julchen hatte ihre Ruhe vor blöden Katerattacken und die zwei Jungs sich zum raufen. Kuscheln und putzen inkl. bzw. dann auch mit Jule.
Sam's Wildpinkelanflüge waren durch den Umzug komplett weg und nachdem Momo dann auch da war,nie wieder gesehen bzw. nur noch 2 Mal und zwar wärend Umzügen und einmal wegen Blasenentzündung. Er mochte schlichtweg wohl die Umzugskisten/das Chaos nicht *g*
Heute ist leider nur noch Momo von dem ursprünglichen Trio da. Sam und Jule haben würdige Nachfolger in Form von Ian und Merle gefunden.
Einzelhaltung von Katzen geht für mich persönlich gar nicht. Zumal man die Tiere damit kaputt machen kann bzw. den Tieren das Leben schwer und sich selber auch.
Ausnahmen sind wirklich ausgewiesene Einzelkatzen die absolut nichts mit Artgenossen anfangen können und lecker zufrieden alleine sind. Da sieht die Sache anders aus.
Hund und Co sind kein Ersatz für eine einzelnd lebende Katze,da sie sich nicht verständigen können.
Klar,ich hab den Fehler gemacht und erst eine -nicht ganz passende- Jule zu Sam gesetzt als dieser schon 13-14 Monate alt war. Wie sagt man,besser etwas später als nie. Weder er noch ich wären auf die Dauer glücklich gewesen und glaub mir jemand wenn ich sage,ich war mehr als 1 Mal davor ihn wieder ins Tierheim zu bringen in der ersten Zeit. War stellenweise nur noch fertig mit den Nerven und am Ende mit meinem Latein.
Könnte ich mir rückblickend natürlich nie verzeihen,letztendlich war es MEIN Fehler und nicht seiner.
Wenn ich heute auf meine 3er Bande hier gucke .......

Nie wieder anders.