Dein Kurzer ist im besten Flegelalter
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Ist doch normal, daß er da alles anspitzt. Zumal - wenn er die Tapete runterholt, kann er sich sicher sein, daß er die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Menschen bekommt. Also ist er damit sehr erfolgreich.
Wie ich anfangs in diesem Thread schrieb, hatte auch meine Katze gern der Strukturtapete neue Strukturen hinzugefügt. Inzwischen kommt es nur noch super selten vor. Meine ist aber auch schon zwei Jahre alt und ich spiele unaufgefordert mit ihr. Und da sie ein Riesenschmuser ist, beansprucht sie täglich ca. drei Stunden meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Bekommt sie die nicht, kratzt sie an verbotenen Gegenständen (Fenstergummi, Türrahmen, Holztür, Tapete, Sessel). Inzwischen sitzte ich fast nur noch mal am Wochenende am PC, früher eigentlich täglich. Und lesen tue ich viel weniger, weil ich die Stunden meiner Katze widme. Meine ist leider unverträglich, denn ich hätte gerne meinen Aufwand dadurch minimiert, daß sie einen Kumpel zum toben hätte. War ja leider ein Fiasko.
Also, eine Katze im Flegelalter alleine auszupowern ist ganz schön aufwendig und anstrengend für uns Menschen. Und obwohl Du nur halbtags arbeitest, hast Du kaum Zeit? Eine Jungkatze läuft nicht einfach mal so nebenher, da hättest Du ein altes Tier mit viel Ruhebedürfnis nehmen müssen.
Entweder Du sorgst für einen Kumpel zum toben, oder beschäftigst Dich täglich einige Stunden über den Tag verteilt immer wieder sehr ausgiebig mit ihr, oder Du suchst ihr ein neues Zuhause.
Denn offensichtlich ist mit der aktuellen Situation niemand zufrieden - auch Du nicht, denn sonst hättest Du hier nicht von einem Problem geschrieben.
Hat übrigens nichts mit "Tier quälen" zu tun. Auch mich hatte es überrascht, wieviel mir die Katze an Umstellung meines Freizeitverhaltens abfordert, und ich hatte bewußt kein (!) Kitten genommen; genau deswegen. Und ich habe schon viele Tiere gehalten, aber eben keine Katze. Die Hunde konnte man auswärts mitnehmen, zwölf Jahre Aquarien bedürfen keiner Fisch-Bespaßung, drei Jahre Farbmäuse in Gruppenhaltung, elf Jahre Goldhamster und nicht zuletzt meine beiden jetzt 6-7jährigen Kaninchen. All diese Tiere haben mich nicht derart gefordert und ans Haus gebunden wie jetzt diese eine Katze. So hatte ich mir das nicht vorgestellt - habe mich aber nun darauf eingelassen und mein Leben umstrukturiert, wenn dies in meinem Freundeskreis auch nicht auf ungeteilte Zustimmung trifft. Aber da Emely nach gut acht Monaten inzwischen einfach zur Familie gehört - habe ich mich umgestellt. Und ihre Zuneigung und Gesellschaft ist für mich ein guter Ausgleich.
Wie ist das bei Dir?
Gruß
Sandra