Hallo Woody,
wir haben bisher nur schweigend mitgelesen. Aber nun müssen wir uns doch äußern. Sei bitte nicht böse, wenn wir immer versuchen die Sachen mit unseren Worten auf den Punkt zu bringen. Aber hier müssen, so glauben wir, einige Dinge deutlich angesprochen werden. Zum Wohle des Tieres.
In einem anderen Thread hast Du geschrieben, daß die Kleine erst am 20.07.09 geboren wurde. Du hast es also noch mit einem Baby zu tun. Ein Baby will alles erfahren und sie hat von ihrer Mutter keine sozialen Kontakte gelernt. Wäre sie lang genug bei ihr gewesen, dann hätte die Mutter ihr z. B. gezeigt, daß zu festes beißen und kratzen weh tut. Das konnte sie nicht lernen. Aber das ist nur ein unwichtiger Punkt.
Viel wichtiger sind andere Dinge.
Da ist z. B. die Tatsache, daß Dir die Katze, wie Du schreibst, manchmal mit angelegten Ohren und geduckt entgegenkommt. Das ist
kein schlechtes Gewissen. Das ist die Erwartungshaltung, daß Du sie nun wieder bei jeder Gelegenheit zurechtweist. Sie weiß gar nicht mehr, daß sie Blödsinn gemacht hat, weil sie das als solchen gar nicht erfaßt. Katzen denken nicht logisch. Sie handeln instinktiv. Daher weiß sie zwar, daß sie zurechtgewiesen wird, wenn sie Dich sieht, aber nicht das sie etwas falsch gemacht haben könnte.
Durch die Zurechtweisungen erreichst Du nichts. Wie Kefa schon sehr schön beschrieben hat, lernt sie nur durch positives Belohnen. Das Negative muß ignoriert werden.
Warum, so wirst Du Dich fragen, schreiben wir hier so. Wir haben früher, und wir haben schon über 20 Jahre Katzen, die gleichen Fehler gemacht. Ergebnis. Die betr. Tiere haben geklaut, Unfug angestellt und waren kaum sozialisiert.
Wir haben aber dazugelernt. Ein junges Tier, wie Deines, hat einen unheimlichen Drang die Welt zu erfahren und zu erleben. Sie sind, so hat es die Natur vorgesehen, extrem neugierig und voller Tatendrang. Und dabei passieren Unfälle. Ja und!
2007 hatten wir 7 Katzen, die bei uns geboren wurden. Wir haben sie keineswegs erzogen, daher auch der Beisatz in der Signatur: "Rattan- und Blumenvasenkiller". Wir haben Unsinn, egal welcher Art, völlig ignoriert und positives so belohnt, daß es an ein Fest erinnerte. Heute hören sie alle auf den Namen und haben vor nichts und niemanden Angst. Wir können sie sogar mit dem Staubsauger absaugen und wenn sie Unsinn machen lassen sie sich ohne weiteres abrufen. Das alles geschieht auf freiwilliger Basis. Sie klauen auch nicht, weil sie wissen, daß sie alles bekommen. Denn überall sind Freßmöglichkeiten.
Als sie so jung wie Deine waren haben auch wir tricksen müssen. Was z. B. Deine Blumen angeht. Fülle doch die Blumentöpfe mit groben Kieselsteinen auf. Die gibts im Baumarkt. Ein großer Sack kostet etwa 6 €. Das macht sie schwerer, also kann sie sie nicht so leicht umwerfen oder runterschieben. Außerdem kommt sie dann auch nicht mehr an die Blumenerde. Deko, die kaputtgehen kann, haben wir weggeräumt. Was wir vergessen haben, wurde uns gezeigt. Das haben wir dann wortlos weggeräumt. Meist mit Handfeger und Kehrblech und/oder Staubsauger

Bis damals hatte Marianne noch 40 Puppen. Jetzt ist es nur noch ein kleiner Teil. Dieser kleine Teil hat nur überlebt, weil sie angebunden sind und mit Panzerband am Boden und Ständer geklebt sind.
Hier ist noch ein jämmerlich kleiner Teil der Puppen, wobei die Puppe links auch schon einen Augenschaden hat.

Und der Kater (Grisu) ist einer der 7, von denen wir hier schreiben.
Das sie ins Bett pieselt, kann aber auch noch einen ganz einfachen Grund haben. Sie vergißt beim Spiel, wie auch kleine Kinder, das pinkeln. Stelle doch ein Klo im Schlafzimmer auf. Und wenn sie immer mit ins Schlafzimmer darf, dann wird sie sich recht schnell auch Deinem Schlaf- und Wachrhytmus anpassen. Wir machen es so, daß wir für unsere 30 Rabauken noch mal eine Nachtfütterung machen, wenn nicht mehr genug von der letzten Fütterung übrig ist. Sie haben also keinen Grund uns wegen Futter zu wecken. Also können wir auch die Nacht durchschlafen. Natürlich auch nicht immer. Aber doch zu 95 %.
Versuch es bitte einfach mal mit einem anderen Weg, als den den Du jetzt gehst. Du wirst sehen. Mit ein wenig Geduld wird Euer aller Zusammenleben leichter und harmonischer.
Und wenn doch noch einmal etwas beim Toben zu Bruch geht. Na und. Wir sagen uns immer. Da haben
wir nicht aufgepasst.
