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Zoff im Paradies
- Omikron99
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Zoff im Paradies
also wir haben einen kater (14 monate) und eine katze (6 monate). den kater haben wir seit letztem jahr mai, die kleine kam dieses jahr im mai zu uns.
anfangs sich beide zwar aus dem weg gegangen, aber schon nach 2 wochen schliefen sie zusammen am gleichen kratzbaum und so richtig sind die fetzen bisher auch nie geflogen. alles paradiesisch so zu sagen.
seit heute abend stimmt aber was nicht. beide waren in der küche, bis auf einmal das größte spektakel los ging. (so wie mans manchmal hört wenn freigänger sich zoffen) danach sind beide auf abstand geblieben, haben sich aber nicht aus den augen gelassen. der große blieb dabei eher ruhig, die kleine hingegen stand mit dauerbuckel da und hat ständig geknurrt und gefaucht. im ersten schreck ist ihr dabei wohl auch etwas rausgerutscht und sie hat in unserm büro tolle "bremsspuren" hinterlassen. (das mieft vielleicht)
mit dem gedanken "ok, gibt sich alles wieder" bin ich dann um 12 ins bett. zu dem zeitpunkt war die kleine im bad auf dem wannenrand gelegen und hat nur noch zeitweise geknurrt. der große war im flur, aber so das er sie durch die tür noch beobachten konnte. dummer weise habe ich beim gehen aber die türen angelehnt als ich ins bett bin.
grade wollt ich dann nochmal aufs klo und dabei bot sich mir folgende szene.
der große hockt in der badezimmertür, die kleine immernoch am wannenrand (ist auch nicht mehr viel platz sonst da), total panisch und hat neben der wanne sich selber total vollgekotet.
also ihn ins andere zimmer gepackt und die schweinerei beseitigt. an der stelle jemand schonmal nen tip wie man den kot am besten aus dem fell bekommt? mit feuchten tüchern ging das eher suboptimal.
ich denk ich lass die kleine für heute nacht im bad. da hat sie wasser und ein klo, etwas zu knabbern stell ich noch hin.
nun aber die eigentliche frage. jemand ne idee was da passiert ist? wieso hat die kleine nach 2 monaten harmonie jetzt auf einmal panische angst? und fast noch wichtiger was mach ich jetzt weiter? erstmal getrennt halten? ich bin echt etwas verzweifelt im moment.
danke schonmal sagt
der männliche teil der omikrons
anfangs sich beide zwar aus dem weg gegangen, aber schon nach 2 wochen schliefen sie zusammen am gleichen kratzbaum und so richtig sind die fetzen bisher auch nie geflogen. alles paradiesisch so zu sagen.
seit heute abend stimmt aber was nicht. beide waren in der küche, bis auf einmal das größte spektakel los ging. (so wie mans manchmal hört wenn freigänger sich zoffen) danach sind beide auf abstand geblieben, haben sich aber nicht aus den augen gelassen. der große blieb dabei eher ruhig, die kleine hingegen stand mit dauerbuckel da und hat ständig geknurrt und gefaucht. im ersten schreck ist ihr dabei wohl auch etwas rausgerutscht und sie hat in unserm büro tolle "bremsspuren" hinterlassen. (das mieft vielleicht)
mit dem gedanken "ok, gibt sich alles wieder" bin ich dann um 12 ins bett. zu dem zeitpunkt war die kleine im bad auf dem wannenrand gelegen und hat nur noch zeitweise geknurrt. der große war im flur, aber so das er sie durch die tür noch beobachten konnte. dummer weise habe ich beim gehen aber die türen angelehnt als ich ins bett bin.
grade wollt ich dann nochmal aufs klo und dabei bot sich mir folgende szene.
der große hockt in der badezimmertür, die kleine immernoch am wannenrand (ist auch nicht mehr viel platz sonst da), total panisch und hat neben der wanne sich selber total vollgekotet.
also ihn ins andere zimmer gepackt und die schweinerei beseitigt. an der stelle jemand schonmal nen tip wie man den kot am besten aus dem fell bekommt? mit feuchten tüchern ging das eher suboptimal.
ich denk ich lass die kleine für heute nacht im bad. da hat sie wasser und ein klo, etwas zu knabbern stell ich noch hin.
nun aber die eigentliche frage. jemand ne idee was da passiert ist? wieso hat die kleine nach 2 monaten harmonie jetzt auf einmal panische angst? und fast noch wichtiger was mach ich jetzt weiter? erstmal getrennt halten? ich bin echt etwas verzweifelt im moment.
danke schonmal sagt
der männliche teil der omikrons
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Hmm das ist ja komisch.
Und es ist nichts vorgefallen ?
Zwischen den beiden was du evtl gemerkt hast.
Sind beide Kastriert?
Vll ist die kleine rollig.
Bei manchen merkt man das kaum.
Dann könnte das auch ein grund sein, das sie geschlechtsreif ist, und dein Kater deswegen nun das Theater veranstaltet :| .
Ansonsten wüsste ich nun nicht weiter, aber vll fällt wem anders hier noch
etwas ein .
Lg Bine
Und es ist nichts vorgefallen ?
Zwischen den beiden was du evtl gemerkt hast.
Sind beide Kastriert?
Vll ist die kleine rollig.
Bei manchen merkt man das kaum.
Dann könnte das auch ein grund sein, das sie geschlechtsreif ist, und dein Kater deswegen nun das Theater veranstaltet :| .
Ansonsten wüsste ich nun nicht weiter, aber vll fällt wem anders hier noch
etwas ein .
Lg Bine
- Omikron99
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er ist kastriert, bei der kleinen geht das ja erst wenn sie älter ist. aber hier müsste sie eigentlich mit den 6 monaten auch noch zu jung sein um rollig zu werden. obwohl eine bekannte auch meinte das er evtl. versucht haben könnte sie zu decken, trotz kastration. ich habe keine ahnung.
das einzige was sonst anders ist als normal ist das meine frau auf fortbildung weg ist seit letztem SO. vielleicht denkt er das die kleine was damit zu tun hat das nur noch ich da bin und hat deshalb was gemacht was die kleine so erschreckt hat?
das einzige was sonst anders ist als normal ist das meine frau auf fortbildung weg ist seit letztem SO. vielleicht denkt er das die kleine was damit zu tun hat das nur noch ich da bin und hat deshalb was gemacht was die kleine so erschreckt hat?
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Das die Katra erst geht wenn sie älter ist, würd ich nicht unbedingt sagen.
Unser Klärchen war mit 5 Monaten schon Rollig und ist direkt mit 6 Monaten Kastriert worden.
Manche Katzen rollen auch leise , deswegen meine Vermutung.
Vll mal nachschauen ob sie ausfluss hat, haben auch manche wenn sie rollen.
Hat er denn so eine starke Bindung zu deiner Frau?
Obwohl ich mir im moment nicht vorstellen kann das eine Katze soweit denkt.
Von wegen moment Frauchen ist weg, die kleine hat Schuld.
Aber das sollte man ja auch nicht unterschätzen.
Lg Bine
Unser Klärchen war mit 5 Monaten schon Rollig und ist direkt mit 6 Monaten Kastriert worden.
Manche Katzen rollen auch leise , deswegen meine Vermutung.
Vll mal nachschauen ob sie ausfluss hat, haben auch manche wenn sie rollen.
Hat er denn so eine starke Bindung zu deiner Frau?
Obwohl ich mir im moment nicht vorstellen kann das eine Katze soweit denkt.
Von wegen moment Frauchen ist weg, die kleine hat Schuld.
Aber das sollte man ja auch nicht unterschätzen.
Lg Bine
- Omikron99
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also, hab grad mal mit unserm tierarzt telefoniert. der meint das es wahrscheinlicher ist das die kleine jetzt einfach in die geschlechtsreife kommt und sich daher so seltsam verhält.
komisch nur das das dann so plötzlich kommt. gestern 21.00 waren beide noch zusammen am kratzbaum geschlafen und zwei stunden später geht das theater los.
komisch nur das das dann so plötzlich kommt. gestern 21.00 waren beide noch zusammen am kratzbaum geschlafen und zwei stunden später geht das theater los.
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Ich würde sie auch erstmal tierärztlich untersuchen lassen. manchmal lösen Schmerzen "unbegründete" Aggression aus.
Und kastriert muss sie werden. hormone können viel kaputt machen.
des weiteren könnte es sich auch um "umadressierte Aggression" handeln.
hab hier mal einen beitrag von Cordi dazu kopiert, dann brauch ich das nicht mehr schreiben :
Bei einer umgerichteten Aggression reagiert eine Katze in großer Erregung auf irgendeinen Reiz aggressiv (z.B. fremde Katze im Garten oder die sie durch ein Fenster sieht, oder einen Hund, Geräusche oder fremde Gerüche die die Katze erschreckt haben, Frustration, Angst, z.B. beim TA-Besuch usw.), wobei das eigentliche Ziel ihrer Aggression aber nicht (mehr) erreichbar (oder bei Geräuschen: auszumachen) ist, und die Aggression sich dann auf die völlig unbeteiligte, aber zufällig anwesende Mitkatze richtet. Typische Beispiele sind: zwei Katzen schlafen auf der Couch, es fällt etwas um oder macht Krach, eine Katze erschreckt sich/schreckt hoch und reagiert mit heftigem Angriff auf die Katze, die zufällig neben ihr lag. Oder aber, eine Katze sieht eine fremde Katze oder einen Hund, durch ein Fenster oder im Freilauf, erschrickt sich vielleicht oder reagiert mit Angstaggression oder teritorialer Aggression, richtet aber die Aggression auf die unbeteiligte, ahnungslose, aber eben in der Nähe befindliche Mitkatze.
Solche eine umgerichtete Aggression löst leider meistens eine Kettenreaktion aus, die das Ganze zu einer verfahrenen Situation macht: die angegriffene Katze reagiert auf die völlig unerwartete, ungerechtfertigte und heftige Attacke natürlich mit heftiger aggressiver Verteidigung, sie weiß ja gar nicht, wie ihr geschieht. Diese heftige Gegenwehr wiederum bestätigt die angreifende Katze und es kommt zu einem heftigen Kampf. Von diesem Zeitpunkt an kommt es jedesmal, wenn sich die Katzen erneut begegnen, zu heftigen Kämpfen, da sich ja die Katzen in ihren aggressiven Attacken bestätigt sehen bzw. sich zu aggressiver Gegenwehr veranlasst fühlen.
Kennzeichen einer solchen umgerichteten Aggression sind: zwei Katzen, die zusammenlebten und sich verstanden, reagieren plötzlich, von einem Moment zum anderen, aggressiv aufeinander; die aggressiven Attacken sind sehr heftig; ein normales Zusammentreffen der Katzen ist plötzlich nicht mehr möglich.
Durch die ungünstige Kettenreaktion kann es dazu kommen, dass die aggressiven Reaktionen erhalten bleiben oder eine Katze eine Phobie oder einen Angstzustand entwickelt. Durch Drohgebärden, sobald sie sich sehen, oder durch ängstliche Mimik und Gestik werden dann weiterhin aggressive Reaktionen bei der anderen Katze ausgelöst.
Das räumliche Trennen der beiden ist erstmal richtig, denn die Katzen befinden sich dabei in einem hohen Erregungszustand, was zu heftigen Kämpfen und damit zu Verletzungen führen kann. Außerdem besteht die Gefahr, steht der Mensch dabei oder versucht gar einzugreifen, das sich die Aggression wiederum gegen ihn richtet. Befindet sich eine Katze in so einem hohen Erregungszustand, kann sie, wenn sie sich bedrängt oder gereizt fühlt, eben das oder den Nächstbesten angreifen, ohne noch groß unterscheiden zu können, die Reizschwelle ist verringert. Von daher sollten die Katzen erstmal vorsichtig (!) getrennt werden (niemals abrupt packen oder hochnehmen, besser: eine Katze vorsichtig aus dem Zimmer bugsieren und Tür zu). Da du schreibst, dass du Söhne hast, also Kinder im Haus sind (?), ist die räumliche Trennung und damit Unterbindung der heftigen Kämpfe umso wichtiger! Da die Aggressionen leider so heftig sind, ist damit nicht zu spaßen und sie können auch für Anwesende gefährlich werden. Nachteil der räumlichen Trennung ist, dass man damit quasi eine Situation hat, wie bei einer Zusammenführung zweier sich fremder Katzen. Aber zumindest können die erregten Katzen in ihren jeweiligen Räumen sich erstmal wieder beruhigen und "runterkommen", aus diesen hohen Erregungszustand rauskommen (die Katzen dabei auch in Ruhe lassen), sollten also erstmal eine zeitlang getrennt bleiben. Mit etwas Glück ist der ganze Spuk dann am nächsten Tag, wenn beide wieder zusammengelassenen werden, wieder vorbei.
Sollte es nicht vorbei sein und die Katzen, wenn sie sich sehen, wieder drohen (knurren, aufgeplusterter Schwanz/Rückenkamm, die andere fixieren/anstarren usw.), wobei es aber noch nicht zu Angriffen kommt, kann man folgendes probieren:
sofort den Sichtkontakt unterbrechen. Katzen kann man aus einer aggressiven Situation gut herausholen, wenn der Blickkontakt zur anderen Katze unterbrochen ist. Denn zum Drohen und Angreifen gehört zwingend Blickontakt, die Katzen fixieren sich, starren sich an. Ist dieser Blickkontakt nicht möglich, ist auch kein Drohen und damit auch kein Angreifen möglich. Deshalb alles unternehmen, um eine der Katzen (die drohende bzw. die, die die andere fixiert/anstarrt) abzulenken, alles mögliche versuchen, dass eine Katze die anderen nicht anschaut, sondern eben durch Ablenkung woanders hinschaut. Das kann man z.B. so machen, dass man die Katze zu sich heranruft, oder mit einer Leckerlidose klappert, Leckerli wirft oder Futter öffnet, oder etwas anderes, einen Gegenstand wirft -> natürlich nicht zu den Katzen hin, sondern woanders hin, und auch so, dass die Katzen nicht mitbekommen, dass der Mensch wirft. Der Gegenstand soll einfach nur irgendwohin fliegen und die Katzen damit ablenken. Diese Methode ist allerdings nur vorsichtig zu probieren (etwa ein Strumpfknäul in eine Ecke des Zimmers vorsichtig werfen), denn wenn die drohenden Katzen sich erschrecken, kann das natürlich erst recht einen heftigen Angriff auslösen! Weitere Ablenkungsmöglichkeiten sind gemeinsame Rituale, etwa ein bestimmtes Spiel, das die Katzen gut kennen, weil es regelmäßig durchgeführt führt. Vielleicht fallen dir auch bestimmte Geräusche ein, auf die die beiden positiv reagieren, z.B. das Aufreißen einer Leckerli-Tüte oder Bewegen eines beliebten Spielzeugs.
Mit diesen Ablenkungen immer wieder die Drohphase stören (die Aufmerksamkeit der Katzen ablenken), hat man eine Katze erstmal abgelenkt und aus der Situation herausbekommen, dann ihre Aufmerksamkeit behalten, z.B. durch ein intensives Spiel. Idealerweise werden bei dem Spiel dann auch die Erregung und Anspannung abgebaut.
Wenn allerdings die Katzen sich sehen, sich androhen und es schon zu Drohgesang (jaulen) oder gar schreien und zu Angriffen kommt, dann bringt meistens Ablenken nichts mehr und die beiden sollten sofort wieder vorsichtig (!) getrennt werden. Beim nächsten Zusammenlassen (nachdem die beiden einige Zeit zum "runterkommen" hatten und wieder in einem gelasseneren Zustand sind) kann man es dann erneut probieren.
Zur Unterstützung empfehle ich, so schnell wie möglich einen Feliway-Stecker zu besorgen, diesen in die Steckdose anzubringen und stabil (ohne Unterbrechung) in der Wohnung verduften zu lassen. Infos zu Feliway: www.feliway.de
Gibt es zu kaufen beim Tierarzt oder in online-shops. Feliway wirkt stressabbauend, kann einen beruhigenden Einfluss haben und manchmal auch bei Aggressionen unterstützend helfen.
(Von: http://www.chaoskatzen.de/forum/viewtop ... on&start=0)
Und kastriert muss sie werden. hormone können viel kaputt machen.
des weiteren könnte es sich auch um "umadressierte Aggression" handeln.
hab hier mal einen beitrag von Cordi dazu kopiert, dann brauch ich das nicht mehr schreiben :
Bei einer umgerichteten Aggression reagiert eine Katze in großer Erregung auf irgendeinen Reiz aggressiv (z.B. fremde Katze im Garten oder die sie durch ein Fenster sieht, oder einen Hund, Geräusche oder fremde Gerüche die die Katze erschreckt haben, Frustration, Angst, z.B. beim TA-Besuch usw.), wobei das eigentliche Ziel ihrer Aggression aber nicht (mehr) erreichbar (oder bei Geräuschen: auszumachen) ist, und die Aggression sich dann auf die völlig unbeteiligte, aber zufällig anwesende Mitkatze richtet. Typische Beispiele sind: zwei Katzen schlafen auf der Couch, es fällt etwas um oder macht Krach, eine Katze erschreckt sich/schreckt hoch und reagiert mit heftigem Angriff auf die Katze, die zufällig neben ihr lag. Oder aber, eine Katze sieht eine fremde Katze oder einen Hund, durch ein Fenster oder im Freilauf, erschrickt sich vielleicht oder reagiert mit Angstaggression oder teritorialer Aggression, richtet aber die Aggression auf die unbeteiligte, ahnungslose, aber eben in der Nähe befindliche Mitkatze.
Solche eine umgerichtete Aggression löst leider meistens eine Kettenreaktion aus, die das Ganze zu einer verfahrenen Situation macht: die angegriffene Katze reagiert auf die völlig unerwartete, ungerechtfertigte und heftige Attacke natürlich mit heftiger aggressiver Verteidigung, sie weiß ja gar nicht, wie ihr geschieht. Diese heftige Gegenwehr wiederum bestätigt die angreifende Katze und es kommt zu einem heftigen Kampf. Von diesem Zeitpunkt an kommt es jedesmal, wenn sich die Katzen erneut begegnen, zu heftigen Kämpfen, da sich ja die Katzen in ihren aggressiven Attacken bestätigt sehen bzw. sich zu aggressiver Gegenwehr veranlasst fühlen.
Kennzeichen einer solchen umgerichteten Aggression sind: zwei Katzen, die zusammenlebten und sich verstanden, reagieren plötzlich, von einem Moment zum anderen, aggressiv aufeinander; die aggressiven Attacken sind sehr heftig; ein normales Zusammentreffen der Katzen ist plötzlich nicht mehr möglich.
Durch die ungünstige Kettenreaktion kann es dazu kommen, dass die aggressiven Reaktionen erhalten bleiben oder eine Katze eine Phobie oder einen Angstzustand entwickelt. Durch Drohgebärden, sobald sie sich sehen, oder durch ängstliche Mimik und Gestik werden dann weiterhin aggressive Reaktionen bei der anderen Katze ausgelöst.
Das räumliche Trennen der beiden ist erstmal richtig, denn die Katzen befinden sich dabei in einem hohen Erregungszustand, was zu heftigen Kämpfen und damit zu Verletzungen führen kann. Außerdem besteht die Gefahr, steht der Mensch dabei oder versucht gar einzugreifen, das sich die Aggression wiederum gegen ihn richtet. Befindet sich eine Katze in so einem hohen Erregungszustand, kann sie, wenn sie sich bedrängt oder gereizt fühlt, eben das oder den Nächstbesten angreifen, ohne noch groß unterscheiden zu können, die Reizschwelle ist verringert. Von daher sollten die Katzen erstmal vorsichtig (!) getrennt werden (niemals abrupt packen oder hochnehmen, besser: eine Katze vorsichtig aus dem Zimmer bugsieren und Tür zu). Da du schreibst, dass du Söhne hast, also Kinder im Haus sind (?), ist die räumliche Trennung und damit Unterbindung der heftigen Kämpfe umso wichtiger! Da die Aggressionen leider so heftig sind, ist damit nicht zu spaßen und sie können auch für Anwesende gefährlich werden. Nachteil der räumlichen Trennung ist, dass man damit quasi eine Situation hat, wie bei einer Zusammenführung zweier sich fremder Katzen. Aber zumindest können die erregten Katzen in ihren jeweiligen Räumen sich erstmal wieder beruhigen und "runterkommen", aus diesen hohen Erregungszustand rauskommen (die Katzen dabei auch in Ruhe lassen), sollten also erstmal eine zeitlang getrennt bleiben. Mit etwas Glück ist der ganze Spuk dann am nächsten Tag, wenn beide wieder zusammengelassenen werden, wieder vorbei.
Sollte es nicht vorbei sein und die Katzen, wenn sie sich sehen, wieder drohen (knurren, aufgeplusterter Schwanz/Rückenkamm, die andere fixieren/anstarren usw.), wobei es aber noch nicht zu Angriffen kommt, kann man folgendes probieren:
sofort den Sichtkontakt unterbrechen. Katzen kann man aus einer aggressiven Situation gut herausholen, wenn der Blickkontakt zur anderen Katze unterbrochen ist. Denn zum Drohen und Angreifen gehört zwingend Blickontakt, die Katzen fixieren sich, starren sich an. Ist dieser Blickkontakt nicht möglich, ist auch kein Drohen und damit auch kein Angreifen möglich. Deshalb alles unternehmen, um eine der Katzen (die drohende bzw. die, die die andere fixiert/anstarrt) abzulenken, alles mögliche versuchen, dass eine Katze die anderen nicht anschaut, sondern eben durch Ablenkung woanders hinschaut. Das kann man z.B. so machen, dass man die Katze zu sich heranruft, oder mit einer Leckerlidose klappert, Leckerli wirft oder Futter öffnet, oder etwas anderes, einen Gegenstand wirft -> natürlich nicht zu den Katzen hin, sondern woanders hin, und auch so, dass die Katzen nicht mitbekommen, dass der Mensch wirft. Der Gegenstand soll einfach nur irgendwohin fliegen und die Katzen damit ablenken. Diese Methode ist allerdings nur vorsichtig zu probieren (etwa ein Strumpfknäul in eine Ecke des Zimmers vorsichtig werfen), denn wenn die drohenden Katzen sich erschrecken, kann das natürlich erst recht einen heftigen Angriff auslösen! Weitere Ablenkungsmöglichkeiten sind gemeinsame Rituale, etwa ein bestimmtes Spiel, das die Katzen gut kennen, weil es regelmäßig durchgeführt führt. Vielleicht fallen dir auch bestimmte Geräusche ein, auf die die beiden positiv reagieren, z.B. das Aufreißen einer Leckerli-Tüte oder Bewegen eines beliebten Spielzeugs.
Mit diesen Ablenkungen immer wieder die Drohphase stören (die Aufmerksamkeit der Katzen ablenken), hat man eine Katze erstmal abgelenkt und aus der Situation herausbekommen, dann ihre Aufmerksamkeit behalten, z.B. durch ein intensives Spiel. Idealerweise werden bei dem Spiel dann auch die Erregung und Anspannung abgebaut.
Wenn allerdings die Katzen sich sehen, sich androhen und es schon zu Drohgesang (jaulen) oder gar schreien und zu Angriffen kommt, dann bringt meistens Ablenken nichts mehr und die beiden sollten sofort wieder vorsichtig (!) getrennt werden. Beim nächsten Zusammenlassen (nachdem die beiden einige Zeit zum "runterkommen" hatten und wieder in einem gelasseneren Zustand sind) kann man es dann erneut probieren.
Zur Unterstützung empfehle ich, so schnell wie möglich einen Feliway-Stecker zu besorgen, diesen in die Steckdose anzubringen und stabil (ohne Unterbrechung) in der Wohnung verduften zu lassen. Infos zu Feliway: www.feliway.de
Gibt es zu kaufen beim Tierarzt oder in online-shops. Feliway wirkt stressabbauend, kann einen beruhigenden Einfluss haben und manchmal auch bei Aggressionen unterstützend helfen.
(Von: http://www.chaoskatzen.de/forum/viewtop ... on&start=0)
- Omikron99
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danke erstmal für den lange post dazu.
ich hab die beiden inzwischen auch wieder zusammen gelassen und bis jetzt ists auch als wenn nichts gewesen wäre. pennen grad zusammen auf einem kratzbaum.
wobei richtig gekämpft haben die beiden gestern nicht. ich tip daher mal auf die geschlechtsreifetheorie. wenn der doc morgen dann sein ok gibt wird asap kastriert.
und das mit dem feliway hat die sprechstundenhilfe auch angeboten. mal schauen ob wir das dann noch mitnehmen. bringt das wirklich was?
ich hab die beiden inzwischen auch wieder zusammen gelassen und bis jetzt ists auch als wenn nichts gewesen wäre. pennen grad zusammen auf einem kratzbaum.
wobei richtig gekämpft haben die beiden gestern nicht. ich tip daher mal auf die geschlechtsreifetheorie. wenn der doc morgen dann sein ok gibt wird asap kastriert.
und das mit dem feliway hat die sprechstundenhilfe auch angeboten. mal schauen ob wir das dann noch mitnehmen. bringt das wirklich was?
- Gyde_S
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Unsere Streitereien (die ja wirklich tief liegen) hat es auch nicht komplett gelöst (ist ja kein zaubermittel) aber entspannt. Und die scheinen den geruch echt super zu finden, denn in dem Raum wo der Stecker hängt halten sie sich super gerne auf und schlafen dort auch gerne tagsüber (und seit der stecker dort hängt geht Cindy auch oft da rein, was sie vorher nicht mehr getan hat).
drum würde ichs auf jeden fall mal probieren. hab auch das Felifriend-Spray zuhause, das stinkt allerdings (für mich) nach Kuhsch****.
drum würde ichs auf jeden fall mal probieren. hab auch das Felifriend-Spray zuhause, das stinkt allerdings (für mich) nach Kuhsch****.
- Omikron99
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hm, muss wohl was mit der agression zu tun gehabt haben. eine nacht separiert und gestern vormittag war alles wieder wie vorher. seitdem auch keine probleme mehr.
mit dem alter hatte ich mich übrigens vertan, die kleine ist erst 4, nicht schon 6 monate. damit scheidet was rollendes dann vorerst doch noch aus.
mit dem alter hatte ich mich übrigens vertan, die kleine ist erst 4, nicht schon 6 monate. damit scheidet was rollendes dann vorerst doch noch aus.