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FIP

Allgemeine Themen zu Katzenkrankheiten
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Tess

Beitrag von Tess » 15.11.2006 22:26

Hallo Angela,

über unsere bisherige Diskussion bin ich sehr dankbar und werde jetzt versuchen, deine Fragen zu beantworten.
Zu den beiden Ärzten in der Tierarztpraxis habe ich vollstes Vertrauen und es ist in meiner Umgebung hier weit und breit die beste Praxis.
Die Diagnose FIP (mit Baufellentzündung) wurde vom TA nach gründlicher Untersuchung, Blutabnahme und ständiger Fieberkontrolle (die ich auch täglich zu Hause machte) gestellt.
Nicki bekam 12 Tage lang täglich 3 - 4 Spritzen. Da er weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nahm, erhielt er auch Infusionen.

Der TA hat mir diese Viruserkrankung sehr einfach und damit für einen Laien verständlich erklärt. Es gibt von diesem Virus Stämme, davon sind 60 % gefährlich, 20 % sind aggressiv und 20 % wirken tödlich.
Da der TA nicht mit Sicherheit weiß, von welchem Stamm die Katze befallen ist, beginnt er seine Behandlung mit Interferon (dabei wirkt dieses "Wundermittel" auch nicht bei jeder Katze).

Diese Behandlung ist nicht nur ein Strapaze für die Katze, sondern sie ist auch sehr kostenintensiv.

Als Nicki einen Rückschlag erlitt, bekam er nochmals für zwei Tage je 4 Spritzen, für weitere 4 Tage gab ich ihm zu Hause Tabletten.
Damit sollte dem Tiger eine Chance zum Ãœberleben gegeben werden.
Bei Nichtanschlagen der Medikamente wären die Qualen für Nicki unerträglich geworden, so dass er hätte eingeschläfert werden müssen.

Im Moment wirkt Nicki gesund, worüber ich froh bin, dass wir ihm diese Chance gegeben haben.
Alleine aus der Tatsache heraus, dass Nicki nun als "geübter" Stubentiger keine anderen Katzen anstecken kann, wird er für immer auf seine Freigänge verzichten müssen.

Liebe Grüße,
Tess mit Nicki

Tess

Beitrag von Tess » 15.11.2006 22:52

Hallo babsiw,

aus meinen jetzigen Erfahrungen mit dem Krankheitsverlauf FIP kann ich dir nachempfinden, wie qualvoll dieser Leidensweg für deinen Max war.
Ich weiß selber noch nicht, ob die Viren bei Nicki Ruhe geben oder ob sie nochmal aggressiv werden.
Sollte es, was ich nicht hoffe, wieder zu einem Rückschlag kommen,
dann gibt es nur noch einen Weg der Erlösung.

Da ich im Netz irgendwo gelesen habe, dass bei FIP selbst in der Wohnung noch für nachkommende Katzen Ansteckungsgefahr besteht, möchte ich dich fragen, ob du wieder einen Stubentiger hast?
Wenn ja, was mußtest du alles tun, um diesem Risiko aus dem Wege zu gehen?

Liebe Grüße von Tess mit Nicki

Pepper

Beitrag von Pepper » 16.11.2006 08:38

Hallo Tess,

ich will deinem TA mit Sicherheit keine Inkompetenz unterstellen. Als diese Diskussion begann, wusste ich gar nicht, was FIP überhaupt ist. Die Berichte, die ich dann daraufhin im I-Net fand, finde ich sehr verwirrend....

Vertrauen zum TA ist ganz wichtig, und das hast du ja. Deinem Nicki und dir wünsche ich wirklich von ganzem Herzen, dass er noch gaaaaanz viele Jahre gesund bei dir leben kann!

Vielleicht können wir uns ja auch demnächst mal in der Plauderecke "treffen"...

Tess

Beitrag von Tess » 16.11.2006 22:49

Hallo Angela,

unsere rege Diskussion hier im Forum über FIP, die wohl schlimmste Viruserkrankung in einem Katzenleben, hat mit Sicherheit nicht nur mich, sondern auch hier Lesende, um viele Erfahrungen reicher gemacht.
Für all deine Einträge möchte ich mich bedanken und wünsche dir und deinem Trio nur das beste.

In bestimmten Zeitabständen werde ich immer mal hier berichten, wie es Nicki geht und wie er sich ohne seinen gewohnten Freigang jetzt als echter Stubentiger fühlt.

Auf dein Angebot, dass wir uns in der Plauderecke treffen, komme ich gerne zurück.

Liebe Grüße und bis bald,
Tess mit Nicki

babsiw

Beitrag von babsiw » 19.11.2006 17:59

Hallo!!

Bei meinem Kater wurde ein paarmal ne Punktion durchgeführt und diese Flüssigkeit untersucht, lt. TA handelte es sich um FIP. Komisch war nur, das ich ja zwei Katzen hatte, aber meine Micki sich nie angesteckt hat. Lt. TA ist ja FIP hoch ansteckend. Ich ließ meine Kätzin darauf und nach Max`s tod untersuchen, wurde aber nichts nachgewiesen. Meine Nachbarin hatte z.B. auch zwei Katzen mit der trockenen FIP, beide wurden trotzdem alt ( 17 und 19 Jahre ), hatten ab und zu Schübe, bekamen Medikamente und alles war gut...Lt. TA hatte sich meiner bei denen angsteckt, beweisen kann ich das aber nicht....

LG Babsi

Tess

Beitrag von Tess » 22.11.2006 22:41

Hallo Babsi,

deiner Beschreibung nach handelte es sich bei der Erkrankung deines Katers um die nasse Form von FIP.
Wirklich erstaunlich, dass dabei deine zweite Katze Micki von einer Ansteckung verschont geblieben ist.

Da es sich bei meinem Nicki um die trockene Form von FIP handelt, ist es für mich erfreulich zu erfahren, daß die beiden Katzen deiner Nachbarin trotz FIP Erkrankung ein hohes Katzenalter erreicht haben.

Unser TA sagte mir, dass es in seiner (noch jungen) Praxis Nicki die zweite Katze ist, die diese Viruserkrankung überlebt hat. Die andere betroffene Katze mußte 4 Jahre nach der Infektion von FIP eingeschläftert werden.

Nicki geht es im Moment sehr gut und ich hoffe, das bleibt noch viele Jahre so. Allerdings lasse ich ihn nicht mehr auf Freigang. Dabei habe ich trotzdem den Eindruck, dass er sich als reiner Stubentiger wohlfühlt.

Danke sage ich für das Weitergeben deiner Erfahrungswerte und wünsche deinen Tigerlis ein langes und gesundes Katzenleben.

Liebe Grüße
Tess mit Nicki

Schwabenmic

Beitrag von Schwabenmic » 27.11.2006 12:01

Hallo!

Da unser Kater anscheinend auch an FIP erkrankt ist, habe ich etwas im Netz gestöbert und bin auf euch gestoßen. Heute mittag gehe ich zur 2. Blutentnahme mit unserem Merlin, es hier wird hier dann "speziell auf FIP" untersucht, auch wenn da ja nicht direkt möglich ist, wie ich unten gleich schreibe.

Ich bin beim Stöbern im Netz auf viele Infos gestossen und hab einen Artikel gefunden, der die Probleme der Krankheit wie Ansteckung, Verlauf und vor allem Nachweis gut beschreibt, wie ich finde.
Beim lesen der ganzen Infos im Netz wurde mir klar, daß jede Katze die Erreger in sich tragen kann. Bei der einen bricht FIP aus, bei der nächsten nicht. Und das kann sogar bei Katzen aus einem Wurf so sein.
Der Nachweis kann im Prinzip nur über die Antiviren stattfinden, der Erreger selbst, die Coronaviren, sind nicht nachzuweisen, weil sie ständig mutieren.
Aus der Anzahl der Coronaviren wird dann also auf die eigentlich Erreger geschlossen. So lässt sich wohl auch eine Aussage treffen, ob eine Katze Erreger frei ist und auch hier nur zu 85%. Es bleibt also eine Unsicherheit von 15%.

Der Artikel ist hier zu finden

http://www.katzenhilfe-hamburg.de/html/ ... eiten.html

Leider treffen auf meinen Merlin die Symptome genau zu, er frisst kaum noch, ist ermattet, die Blutuntersuchungen die bisher gemacht wurden fanden nichts heraus, es sind also, so scheint es, keine Organe geschädigt etc.. Ich drück ihm die Daumen habe aber ehrlich gesagt nicht viel Hoffnung.

Grüße aus Schwaben,

mic

Tess

Beitrag von Tess » 27.11.2006 22:56

Hallo Mic,

willkommen hier in unserer kleinen Diskussionsrunde und danke für deinen informativen Beitrag und den Hinweis mit dem Link.
Da FIP schon eine äußerst kompliziert verlaufende Erkrankung ist, sind auf dieser Seite wenigstens die Beschreibungen über FIP verständlich und einfach nachzulesen.

Da dein Kater Merlin nicht unter anhaltenden hohen Fieberschüben leidet, handelt es sich vielleicht doch um eine andere Erkrankung?
Für meinen Kater war das ständig hohe Fieber über Tage und der dadruch bedingte Flüssigkeitsverlust ein Kampf ums Ãœberleben.

Der TA begann bei seinen Untersuchungen immer mit der Kontrolle der Temperatur von Nicki. Für zu Hause bekam ich den Auftrag, jeden Abend Fieber zu messen.
Die Höhe des Fiebers war ausschlaggebend für die Medikamentengabe in Spritzenform (u.a. Interferon).

Vielleicht kannst du uns hier im Forum immer mal informieren, wie es deinem Merlin geht.
Ich drücke dir die Daumen, dass die Diagonose nicht "FIP" heißt.

Thüringer Grüße nach dem Schwabenland,
Tess mit Nicki

Schwabenmic

Beitrag von Schwabenmic » 28.11.2006 10:29

Ja, es gibt Neues.

Bei Merlin wurde gestern Temperatur gemessen, er hatte Fieber. Dann wurde er mal wieder abgetastet, Mund untersucht usw. und geröntgt. Der TA sieht bisher keine Anzeichen für FIP. Die bisherige Blutuntersuchung hat auch nur das Verhältnis 1:200 angezeigt. ("FIP Indikator")

Beim Röntgenbild sah der TA aber einen fehlenden Herschatten. Heute Mittag bekommt Merlin nun eine Ultraschalluntersuchung.

Ãœberraschenderweise hat er gestern Abend wieder gefressen, was mich nach dem gelesenen an die Schübe erinnert die im Krankheitsbild von FIP vorkommen sollen. Aber ich vertraue dem TA, er weiß was er macht.

Mal abwarten was da heute Mittag rauskommt.

Grüße zusammen,

mic

Pepper

Beitrag von Pepper » 28.11.2006 17:34

Hallo Mic,

hast du schon ein Ergebnis vom Ultraschall? Ich drücke alle Daumen, dass es gut behandelbar ist!

Tess

Beitrag von Tess » 28.11.2006 21:45

Hallo Mic,

möchte mich der Frage Angelas nach dem Befund vom Ultraschall anschließen und drücke dir ganz fest die Daumen, dass es Merlin bald wieder besser geht.

Mich würde noch interessieren, ob Merlin ein Freigänger oder ein echter Haustiger ist?

Liebe Grüße
Tess mit Nicki

Naunacht

Beitrag von Naunacht » 30.11.2006 16:48

Hallo zusammen!

Ich bin heute über diesen Thread gestolpert da ich selbst erst vor zwei Wochen meinen Kater an FIP :cry: verloren habe und leider jetzt um meine zweite Katze auch bange bei der auch FIP diagnostiziert wurde. :cry:

Tess, dein Beitrag hat mir heute soviel Hoffnung gemacht das meine süße vielleicht doch noch länger leben darf. Danke :D

Bei unseren Katzen wurde vor zwei Wochen Bauchwasser und Fieber festgestellt, darauf folgten alle denkbaren Untersuchungen um so die Ursache zu finden. Für den Kater war leider alles zu spät, das Fiber ging nicht mehr runter und es ging ihm so schlecht, innerhalb von Stunden so dass wir uns entschieden haben ihn zu erlösen :cry:
Bei der anderen ging das Fieber zurück und sie hat sich einigermaßen erholt, sie wird mit Cortison und Antibiotika behandelt. Bisher hatte sie noch zwei Fieberschübe die aber wieder zurück gegangen sind. Wir warten nun noch den Befund der Bauchwasseruntersuchen aus der Uniklinik in Gießen ab, mittels diesem Test kann bei positiven Befund FIP zu 99% nachgewiesen werden. Ich bete das er doch negativ ist und meine süße etwas anderes hat.

Grüße
Naunacht

Tess

Beitrag von Tess » 01.12.2006 18:36

Hallo Naunacht,

es hört sich ja furchtbar an, dass du bereits eine Katze durch FIP verloren hast und jetzt noch die zweite Katze daran erkrankt ist.

Am Krankheitsverlauf von Nicki sieht man aber auch, dass es Ausnahmen gibt und dass es manche Katzen schaffen, wieder gesund zu werden.
Lebensrettend für Nicki war das Interferon, was er anfangs täglich gespritzt bekam.
Der TA sagte mir zwar, dass es ein Versuch ist, weil nicht bei jeder Katze dieses Mittel wirkt.
Nach Aussage des TA mußte, bevor es dieses Medikament gab, jede Katze mit FIP eingeschläfert werden.

Für dich und dein Tigerli hoffe ich ganz sehr, dass der Befund der Bauchwasseruntersuchung negativ ist und du noch viele Jahre Freude mit deinem Stubentiger hast.

Ich glaube, dafür drücke nicht nur ich hier beide Daumen.

Liebe Grüße aus Thüringen
Tess mit Nicki

Naunacht

Beitrag von Naunacht » 01.12.2006 19:27

Hallo :D

Danke für Deine Antwort Tess :)
Wir waren heute zur Besprechung nochmal beim Tierarzt und das ersehnte Ergebnis der Bauchwasseruntersuchung kam auch endlich. Der Befund ist negativ, das Bedeutet dass FIP zwar nicht ausgeschlossen ist, aber dafür die Chance, dass es etwas anderes ist gestiegen ist. :)
Die alternative wäre eine Serositis (schreibt man das so???) die zwar auch schlimm ist aber eine Heilungschance hat.
Wir werden ihr weiter Antibiotika geben und Cortison, von Zeit zu Zeit wird dann ein Check up in der Praxis gemacht um sicher zu gehen das nichts übersehen wird und meine süße nicht leidet. Bisher hatten wir drei Fieberschübe die aber mit einer Spritze nach einem Tag wieder verschwunden sind und an sonsten geht es ihr auch einigermaßen gut, auf jedenfall hat sie Freude am Leben, schmust und frist :D
Drücken wir uns gegenseitig die Daumen damit unsere lieben noch lange bei uns sind :D

Liebe Grüße
Naunacht

Tess

Beitrag von Tess » 01.12.2006 21:00

Hallo Naunacht,

jetzt kann ich mich mit dir freuen, solche Nachrichten lesen sich doch doch klasse. Irgendwie habe ich ein soooo gutes Gefühl, dass es jetzt nur noch bergauf geht und sich nie mehr ein Rückschlag bemerkbar macht.

Danke, dass du auch gleich ins Forum geschrieben hast, das macht doch Mut, zu wissen, dass zwar die Symptome nach FIP klangen, aber der Befund negativ ist.

Liebe Grüße
von Tess mit Nicki

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