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Blasenentzuendung

Allgemeine Themen zu Katzenkrankheiten
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babsiw

Blasenentzündung

Beitrag von babsiw » 14.11.2006 22:26

Hallo!!!
Wer kann mir gute Ratschläge zu Blasenentzündung bzw. Blasensteine geben?
Mein Kater Felix ist 3 Jahre alt und Freigänger. Seit letztem Winter leidet er lt. TA unter Blasenentzündung evtl. mit Nieren- bzw. Blasensteinen. Immer wenn es kalt wird, bekommt er blutigen Urin ( Haselnussgröße ) und probiert mehrmals hintereinander auf`s Katzenklo zu gehen, wobei er dann nicht pipi machen kann. Er wird dann immer sehr unruhig und miaut rum und möchte unbedingt raus ( darf nur bis abend`s raus )..Nachdem er vom TA Spritzen bekommt ( Entwässerung, Antibiotika, Infusion ) kann er wieder ganz normal.
Er sollte auch lt. TA Diätfutter und ne Paste bekommen, aber er weigert sich strikt dagegen, wer hat nen guten Tipp, das Felix es doch frisst???
Ansonsten probiert er überall rum zu pickeln, aber es kommt nix...manchmal denke ich mir, das es mit der Psyche zusammen hängt, weil er Freigänger ist und deswegen nicht ins Katzenklo machen will???!!! Meine beiden anderen Katzen haben dieses Problem nicht.
Wer weiß nen Rat, Danke!!!!!

Pepper

Beitrag von Pepper » 15.11.2006 09:47

Hallo Babsiw,

und herzlich Willkommen hier.

Wir haben einen Kater mit Struvitsteinen. Tom hatte (noch beim Vorbesitzer) diese Steine bekommen, so dass er überhaupt nicht mehr pullern konnte. Damals war er eine Zeitlang in einer Tierklinik, bekam einen Katheder, Antibiotikum, entkrampfende Spritzen etc. Leider hatte der Vorbesitzer Tom über 4 Jahre ausschließlich mit Trofu gefüttert, was sicher in erheblichem Maße zu dieser Erkrankung geführt hat.

Seit Dezember 05 ist Tom bei uns. Das Futter haben wir nach und nach von trocken auf nass umgestellt, weil Feuchtigkeit sehr wichtig ist, damit der Urin sich nicht konzentrieren und neue Steine bilden kann. Die Futtersorte ist Royal Canin Urinary; es gibt aber auch andere Hersteller von ansäuerndem Futter (Kattovit z.B.). Wichtig ist ja der ph-Wert - der sollte sich möglichst im 6er Bereich bewegen. Als Tom damals die Steine hatten, waren die Werte über 7, teilweise im 8er Bereich, also musste angesäuert werden. Aber nicht nur über das Futter, auch die Uropet-Paste bekommt Tom täglich zum zusätzlichen Ansäuern.

Seit Tom bei uns ist, haben wir einmal monatlich seinen ph-Wert mittels Indikatorpapier gemessen. Einfach beim pullern einen kleinen Dosendeckel untergehalten, Teststreifen darein und an der Tabelle den Wert ablesen. Da er immer schön konstant bei 6,5 war, hat uns die monatliche Messung genügt.

Vorsicht ist geboten, wenn der ph-Wert weit unter 6 geht; dann ist der Urin nämlich zu sauer und kann es zur Bildung von Oxalatsteinen kommen. Diese lassen sich leider nicht durch spezielles Futter auflösen, sondern können nur operativ entfernt werden. Durch eine ständige Stein- oder Griesbildung wird natürlich auch immer wieder die Blasenwand gereizt, was dann zur Blasenentzündung führt. Jeder Mensch, der schon mal eine Blasenentzündung hatte, weiß sicherlich, wie schmerzhaft das ist.

Euer TA scheint bis jetzt noch nicht nach Steinen gesucht zu haben, oder?
evtl. mit Nieren- bzw. Blasensteinen
Hier sollte natürlich schnellstens abgeklärt werden, was genau die Ursache der blutigen Blasenentzündung ist. Von Nierensteinen hab ich absolut keine Ahnung. Aber Struvitsteine oder -gries kann man über eine Urinprobe nachweisen. Entweder du entnimmst sie selber (darf aber keine Streu reinkommen) und bringst sie gleich zum TA oder der TA entnimmt eine in der Praxis - sprich mal mit ihm.

Erst wenn die Ursache feststeht, kann man entsprechend handeln. Das betrifft auch das Futter und die Paste, die dein TA dir empfohlen hat - das kann er nur, wenn er die Ursache kennt!!!

Schreib mal bitte, wenn du was Genaueres weißt. WENN es Struvitsteine sind, kann ich dir mit Sicherheit noch Einiges dazu schreiben.

babsiw

Beitrag von babsiw » 19.11.2006 18:15

Hallo und DANKE für Eure Antwort!!!
Werde mich darum kümmern, das mein TA auch mal den Urin untersucht. Derzeit habe ich ein Medikament ( Baytril 50 mg ) bekommen, das ich Felix über 10 Tage geben muss, ist lt. TA extra für die Nieren bzw. Blase. Jetzt geht er wieder ganz normal auf`s Katzenklo, macht normale Mengen und ganz hell ohne Blut. Hoffe es bleibt so!!! Wenn es was Neues gibt, werde ich es Euch mitteilen! Danke nochmal!!!!
Schönen Abend noch

Gruss Babsi

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lighttrap
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Beitrag von lighttrap » 25.09.2007 18:39

*charlycat* hat mir vor einer Woche in einen von mir eröffneten Thema ziemlich gute Infos reingestellt woran man eine Blasenentzündung bei einer Katze erkennen kann...
:hier: http://www.chaoskatzen.de/forum/ftopic610.html

Ich stell sie hier auch einfach mal rein: (is ziemlich viel und lang, ich weiß)



Blasenentzündung bei Katzen

Eine Blasenentzündung zeigt sich durch verstärkten Harndrang. Die Tiere setzen öfters kleine Pfützen ab. Bei jeder Unsauberkeit der ansonsten reinlichen Katzen sollte also eine Blasenentzündung ausgeschlossen werden.

Die können sie mit Teststreifen aus der Apotheke auch relativ problemlos machen. Wenn sie eine kleine Pfütze auf einer Fliese finden, tunken sie dort den Teststreifen ein. Anhand der Verfärbung können sie den Urin untersuchen. Je nach Umfang des Teststreifens bestimmen sie den ph- Wert, Ascorbinsäure, etc. Wichtig aber ist Nitrit. Verfärbt sich der Indikator an dieser Stelle, sollten sie den Tierarzt aufsuchen. Unter Umständen muss die Niere geschallt werden.

Die Behandlung besteht aus einer Antibiotika- Therapie, die der Katze in der Regel rasche Linderung verschafft. Unter Umständen empfiehlt es sich die Verfütterung einer Spezialdiät, die gegen Harnleiden wirkt und hilft die Harnröhre frei zu halten. Denn im Zuge einer schweren Blasenentzündung können sich auch Grieskörner oder Blasensteine bilden. Diese verstopfen dann unter Umständen die Harnröhren und können zu einem akut lebensbedrohenden Zustand, der Urämie führen.

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ouu hab nochwas gefunden

Blasenentzündungen werden in der Regel durch bakterielle Infektionen hervorgerufen. Sie sind von Katze zu Katze nicht übertragbar und äußern sich durch häufiges Urinieren. Manchmal ist der Urin blutig, und die Tiere haben Schmerzen beim Wasserlassen. Das erkennt der Besitzer daran, dass das Tier dabei den Rücken krümmt.

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Beste Antwort - ausgewählt vom Fragesteller

Der erste Schritt bei unsauberen Katzen ist, eine Krankheit, wie z.B. eine Blaseninfektion, auszuschließen. Der Tierarzt sollte eine Urinprobe untersuchen.
Bei nicht-kastrierten Katzen und Katern kann auch der Geschlechtstrieb dazu führen, die Wohnung zu markieren. Leider machen das z.T. auch kastrierte Katzen/Kater ;-( Aber die Kastration ist eine gute Chance, diese Unart abzuschalten.

Sind Krankheiten ausgeschlossen, und ist der Kater oder die Katze kastriert, so hat sich da entweder eine dumme Gewohnheit eingeschlichen, oder der Tiger will gegen irgendwas protestieren. Und es ist Dein Job, herauszubekommen, wogegen sich der Unwille richtet.

Hat sich in der letzten Zeit etwas in der Wohnung oder der Umgebung geändert?
Ist der Tagesablauf anders, z.B. durch eine neue Arbeit oder neue Freundschaften der Dosis?
Ist es stressig geworden?
Hat der Tiger keine Ruhe? Eventuell ist der Standort zu unruhig.
Wird er vernachlässigt? Katzen haben da mitunter andere Vorstellungen von Spiel- und Schmusezeiten als ihre Dosis.
Wurde das Streu geändert?
Gibt es eine neue Katze im Haus oder im Garten. Sind neue Leute eingezogen?
Gibt es neue Geräusche oder Gerüche im Haus?
Einige Ideen, die vielleicht helfen:
Zusätzliches Katzenklo. Vielleicht trennt der Tiger gern großes und kleines Geschäft.
Faustregel: Anzahl der Katzen = Anzahl der Klos + 1
Wechsel der Streu.
Ein anderes Klo, z.B. eines mit Deckel oder auch ohne Deckel.
Ein anderer Standort für das Katzenklo.
Noch mehr Sauberkeit. Auch hier haben Katzen mitunter eine andere Vorstellung von Sauberkeit als ihre Dosis.
Noch mehr Aufmerksamkeit und Liebe für den Tiger, damit er sich wohlfühlt.
Bestrafungen führen grundsätzlich zu nichts. Z.B. sollte man eine Katze nie mit ihrer Nase in den Urin drücken oder sie ignorieren oder ein-/aussperren.
Ganz allgemein: Es hilft nicht, eine Katze für etwas zu bestrafen, was sie getan hat. Sie wird keine Beziehung zwischen Strafe und Tat erkennen. Vielmehr muß die Katze auf frischer Tat ertappt werden, besser noch direkt vorher. Katzen pinkeln meist zu festen Zeiten, z.B. nach dem Aufwachen oder nach dem Fressen. Beobachte die Katze genau. Wenn sie sich an verbotenen Orten niederlassen will, mußt Du schimpfen und sie an die richtige Stelle setzen (nicht auf die Blase drücken beim Tragen). Wahrscheinlich weiß sie gar nicht, daß sie etwas falsch macht. Je öfter Du es schaffst, das Pinkeln am falschen Ort zu unterbinden, desto schneller schnallt sie's. Irgendwann reicht es, sie böse anzusprechen, und sie rennt aufs Klo. Wenn sie die richtige Stelle erwischt hat, mußt Du sie immer wieder loben

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