Besondere Bedürfnisse von reinen Hauskatzen

Abbildung 1: Besonders in Großstädten gibt es viele Stubentiger, die auf das Privileg des Freilaufs verzichten müssen.

Abbildung 1: Besonders in Großstädten gibt es viele Stubentiger, die auf das Privileg des Freilaufs verzichten müssen.

Wer sich eine Katze anschafft, muss natürlich einige Vorbereitungen treffen: Neben einem Katzenklo und dem entsprechenden Katzenstreu, Futter- und Trinknäpfen, das zur Katze passende Futter sowie Transportboxen stehen vor allem bei reinen Hauskatzen besondere Anschaffungen an. Stubentiger haben nämlich spezielle Bedürfnisse, die Freigänger nicht haben. Doch was gibt es eigentlich alles zu beachten und welche Problematiken können vor allem in diesem Zusammenhang auftreten?

Katzen brauchen Beschäftigung

Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Spielsachen Bisse und Stürze aushalten müssen, da Katzen gerne mal etwas wilder damit umgehen und manchmal Einzelteile fressen. Kugeln aus zusammengeknüllter Aluminiumfolie sind zwar beliebt, können jedoch beim Hineinbeißen auf Dauer das Gebiss beschädigen. Kleine Bällchen aus Schaumstoff oder Plastik gibt es beispielsweise an vielen Stellen kostengünstig und gewährleisten bei entsprechender Reißfestigkeit und Größe das sichere Spielen.

Die Vierbeiner gelten nicht umsonst als pflegeleichte Haustiere: Sie können durchaus von einem Berufstätigen gehalten werden, da sie im Gegensatz zu Hunden deutlich eher alleine zuhause zurechtkommen und keinen nennenswerten Auslauf benötigen. Reine Hauskatzen haben jedoch einige Nachteile gegenüber Tieren, die raus dürfen: Da die Gelegenheiten zum Jagen innerhalb des Hauses oder der Wohnung sich in der Regel nur auf Ungeziefer begrenzen, erhalten sie kaum eine Möglichkeit, sich arttypisch zu beschäftigen.

Wichtig ist daher, dass sie mit entsprechendem Spielzeug versorgt werden. Dies muss nichtzwingend teuer sein, sondern kann durchaus selbst gebastelt werden. Fast alle Katzen lieben das Spielen mit Schnüren, die an den passenden Stellen aufgehängt nicht nur günstig, sondern für sie auch ungefährlich sind. Vor allem Jungtiere sollten genug Spielgelegenheiten erhalten, da diese – wie beim Menschen auch – einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und dem Üben des Jagens leisten.

Abbildung 2: Meist sind Wollknäuel und -schnüre das beste Spielzeug für Katzen.

Abbildung 2: Meist sind Wollknäuel und -schnüre das beste Spielzeug für Katzen.

Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Spielsachen Bisse und Stürze aushalten müssen, da Katzen gerne mal etwas wilder damit umgehen und manchmal Einzelteile fressen. Kugeln aus zusammengeknüllter Aluminiumfolie sind zwar beliebt, können jedoch beim Hineinbeißen auf Dauer das Gebiss beschädigen. Kleine Bällchen aus Schaumstoff oder Plastik gibt es beispielsweise an vielen Stellen kostengünstig und gewährleisten bei entsprechender Reißfestigkeit und Größe das sichere Spielen.

Krallenwetzen und Rückzugsorte ermöglichen

Im Instinkt der Kleinen ist neben dem Spiel- und Jagdtrieb auch das regelmäßige Schärfen und Reinigen der Krallen verankert. Um zu verhindern, dass dies zu ständig verkratzten Tapeten, Textilien und Möbeln führt, ist es wichtig, dass genügend Möglichkeiten zum Krallenwetzen bestehen. Dies kann bekanntlich vor allem mit Kratzbäumen erreicht werden. Bei reinen Hauskatzen ist es wichtig, dass diese deutlich größer ausfallen, als bei Katzen mit Freigang. Mit einem deckenhohen Kratzbaum bietet der Katzenhalter seinem Tier laut dem Versandhändler jago24.de einen Rückzugsort, der wenig Platz in der Wohnung einnimmt und gleichzeitig genügend Platz für die Krallenpflege ermöglicht. Zudem werden ihnen nicht nur Gelegenheiten für das Wetzen, sondern auch für das abwechslungsreiche Spielen und eine genügende Auswahl an Rückzugsorten geboten.

Abbildung 3: Kratzbäume bieten Raum zum Spielen, Zurückziehen und die Möglichkeit zum Krallenschärfen.

Abbildung 3: Kratzbäume bieten Raum zum Spielen, Zurückziehen und die Möglichkeit zum Krallenschärfen.

Letzteres ist bei den meisten großen Kratzbaum-Ausführungen gleich mehrfach gegeben. Wer schon mal einen Stubentiger hatte, weiß dass diese durchaus gerne alle paar Wochen ihre Lieblingsorte wechseln. Fast alle Katzen – manche natürlich mehr, andere eher seltener – haben gelegentlich den Drang, sich zurückzuziehen. Sei es zum Entspannen, weil sie sich mal unwohl fühlen oder sie Angst haben. Gerade bei größerem Besuch, etwas lauteren Festen oder an Sylvester kommt dies öfter vor. Als Gewohnheitstiere mit sehr hoher Sensibilität sind sie empfindlich hinsichtlich Lärm und Veränderungen aller Art. Nach dem Renovieren der Wohnung kann es daher ebenfalls zum Unwohlsein und vorübergehenden Rückzug der Katze kommen. Passende Tipps zum Thema Katzen und Renovieren gibt es übrigens hier. In allen Fällen ist es entscheidend, dass sie an dem jeweiligen Ort einen Zufluchtsort finden und vor allem nicht gestört werden.

Gebrauchtes Katzenzubehör interessant machen

Viele Vierbeiner lehnen Spielzeug, Katzenkörbe oder Transportboxen ab, an denen Gerüche anderer Tiere haften. Da Zubehör nicht selten etwas kostspieliger ist, wird gerne an dieser Stelle gespart und aus zweiter Hand beschafft. Je nach Persönlichkeit und Vorlieben der Katze, kann es sein, dass sie diese mag oder komplett verschmäht. Dabei spielt auch das Geschlecht und der individuelle Geruch der Vorbesitzerkatze eine Rolle, sodass nicht zwangsläufig alles Gebrauchte abgelehnt wird. In der Regel kommt es jedoch leider öfter dazu. Eine Grundreinigung mit lebensmittelechten Desinfektionsmitteln kann eine mögliche Lösung darstellen und manche Tiere ändern ihre Meinung nach dem Einsatz von Katzenminze-Spray auf dem jeweiligen Gegenstand, was allerdings vom Alter und Geschmack der Katze abhängen kann. Vorsicht ist bei Katzenminze generell geboten: Als eine Art Droge kann dieses Kraut die Tiere aufputschen und berauschen, was unter anderem ein gewisses Suchpotenzial birgt. Tipp: Manche Katzenspielzeuge werden mit entsprechendem Pulver bestäubt und sind meist mit der englischen Übersetzung „catnip“ gekennzeichnet.

Katzen müssen Pflanzen fressen können

Eigentlich sind die Stubentiger doch Fleischfresser – Warum sollten sie also Pflanzen fressen? Katzen verbringen den Großteil ihres Alltages mit dem Schlafen und der Reinigung ihres Felles. Mit kleinen Widerhaken auf der Zunge (übrigens der Grund für die raue Oberfläche) bürsten sie das Fell durch und ziehen zahlreiche lose Haare ab, die anschließend verschluckt werden. Die Haare können nur zu einem geringen Teil auf dem üblichen Weg durch den Verdauungsapparat ausgeschieden werden. Damit jedoch auch die restlichen Haare, die sich in der Regel zu Fellbällen verbinden, aus dem Verdauungstrakt heraus können, werden Pflanzen gefressen, welche für das Auslösen eines Erbrechens benötigt werden.

Üblicherweise tun Katzen dies in der freien Natur, was reinen Hauskatzen natürlich nicht möglich ist. Daher kommt es oft vor, dass die Vierbeiner alle möglichen Arten von Zimmerpflanzen verwenden, die zum Teil giftig und damit sehr gefährlich für sie sein können. Um eine Alternative hierzu anzubieten, kann fertiges Katzengras gekauft oder selbst gepflanzt werden, welches jedoch zum jeweiligen Tier passen sollte. Folgender ausführlicher Artikel zum Thema Katzengras gibt hierzu weitere Auskunft.

Übersicht der dargestellten Utensilien

  • Kratzbaum
    für Krallenwetzen, Abwechslung und Rückzugsorte
  • Katzenkorb
    als Schlafgelegenheit und Rückzugsort
  • Katzengras
    zur Förderung der Verdauung und Ausscheidung von Fellbällen
  • Katzenminze oder -spray
    zum eventuellen erhöhen des Interesses an bestimmten Gegenständen
  • Spielzeuge
    zur Beschäftigung und Abwechslung
Bilder:
Abbildung 1: ©irohner – Pixabay.com (CC0 1.0)
Abbildung 2: ©meineresterampe – Pixabay.com (CC0 1.0)
Abbildung 3: ©Mutinka – Pixabay.com (CC0 1.0)