Umstellung auf BARF-Ernährung: Das sollten Sie bei der Fütterung Ihrer Katze beachten

Egal, ob Nass- oder Trockenfutter: Das Angebot für Katzennahrung im Supermarkt ist riesig. So gibt es beispielsweise eine vielfältige Auswahl an Nassfutter-Sorten, wie Lachs, Kaninchen, Leber und Huhn. Sowohl in der Dose, als auch im Beutel oder in der Schale wird die Nahrung angeboten.

Probleme des herkömmlichen Katzenfutters

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Trockenfutter für Stubentiger gibt es in den verschiedensten Varianten. Doch die herkömmliche Katzennahrung ist ungesund. Foto: Surprise (pixabay.com)

Viele achten beim Kauf der Nahrung hauptsächlich auf den Preis, eine Abwechslung bei den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und eine bequeme Fütterungsart. Doch das Fertigfutter sei für den Stubentiger ungesund. Gerade Trockenfutter kann schädlich sein, wie dieser Artikel erklärt: Es entziehe dem Katzenkörper Wasser, das durch das Trinken nicht wieder aufgenommen wird. Ohnehin ist die Samtpfote ein Wüstentier und es daher gar nicht gewohnt, so viel zu trinken, weil sie die Flüssigkeit üblicherweise durch die Nahrung aufnimmt. Durch die vermehrte Aufnahme von Trockenfutter kann es daher zu chronischen Nierenerkrankungen kommen. Darüber hinaus lauert darin versteckter Zucker, der unter Umständen Karies bei der Mieze auslöst. Oft enthält es auch pflanzliche Nahrungsbestandteile, was für die Katze ebenfalls schlecht ist. Daher sollte das Trockenfutter laut diesem Beitrag generell vermieden und wenn, nur als Leckerli gegeben werden.

Doch auch die nasse Fertignahrung enthalte Meinungen zufolge viel Zucker und Geschmacksverstärker und besteht außerdem oft überwiegend aus Getreide, das für die Fellnasen nur schwer verdaulich ist. Damit ist auch diese Nahrung nicht unbedingt artgerecht für die Samtpfoten, die sich am liebsten nur von Mäusen, Vögeln und Ratten ernähren würden. Auch wenn auf der Dose von „tierischen Nebenerzeugnissen“ die Rede ist, handelt es sich nicht um das gesunde Fleisch, das der Stubentiger braucht, sondern um Schlachtabfälle. Am besten ist es also, wenn Sie auf Fertigfutter verzichten und die Nahrung für die Katze selbst zubereiten. Viele empfehlen beispielsweise, auf eine BARF-Ernährung umzusteigen.

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Bei der BARF-Ernährung wird die Katze mit rohem Fleisch gefüttert, so, wie es in ihrer Natur liegt. Foto: the3cats (pixabay.com)

Was steckt hinter der BARF-Ernährung?

BARF steht für biologisch-artgerechte Rohfleisch-Fütterung. Die heutige Hauskatze stammt von der afrikanischen Falbkatze ab, die sich nur von rohem Fleisch ernährte. Auch heute kann der Stubentiger nur tierische Proteine zur Energiegewinnung nutzen und ist somit ein reiner Fleischfresser. BARF kommt der natürlichen Ernährung der Fellnase am nächsten. Allerdings müssen die Mahlzeiten immer frisch zubereitet werden: Das Fleisch soll also frisch und roh sein. Damit die Mieze eine gesunde und artgerechte Ernährung genießen darf, muss das Frischfleisch allerdings zusätzlich mit den nötigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ergänzt werden. Denn während bei der im Garten gefangenen Maus, die mit Krallen, Haut und Haaren verzehrt wird, alle Nährstoffe enthalten sind, ist das bei einem Stück rohem Fleisch nicht der Fall. Auch die Samtpfoten brauchen unter anderem Vitamine für das Wachstum, die Lebensfähigkeit und das Immunsystem sowie Mineralstoffe für Stoffwechselprozesse des Körpers. Hier finden Sie eine ausführliche Futtermittelkunde zum Barfen von Katzen. Demnach sollten folgende Bestandteile im biologisch-artgerechten-Roh-Futter vorkommen:

·         Muskelfleisch
·         Innereien
·         Knochen
·         Taurin
·         Enzyme
·         Aminosäure
·         Vitamine
·         Essentielle Fettsäuren
·         Mineralstoffe

Muskelfleisch beispielsweise ist der wichtigste Bestandteil der gesunden Katzenernährung, da es ihren Energiebedarf, aber auch den hohen Bedarf an Eiweiß abdeckt. Taurin, das beispielsweise in Tierherzen enthalten ist, übernimmt wichtige Funktionen im Fettstoffwechsel, am Auge und am Herzen.

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Mit der BARF-Ernährung bekommt der Stubentiger ein glänzendes Fell, einen schlanken Körper und ein gesünderes Immunsystem. Foto: Surprise (pixabay.com)

Vorteile der BARF-Ernährung

Die biologisch-artgerechte Rohfleisch-Fütterung hat eine ganze Reihe von Vorteilen:

  • BARF bleibt der Natur der Katze treu und ist für sie dadurch auch magenfreundlicher und besser verdaulich.
  • Sie wissen genau, was Ihre Mieze frisst, wenn Sie die Nahrung selbst zubereiten. Versteckter Zucker und Farbstoffe werden so im Gegensatz zum konventionellen Futter beispielsweise vermieden.
  • Der Stubentiger bekommt ein glänzenderes Fell, gesündere Zähne sowie einen schlanken und muskulösen Körper
  • Die Katze bekommt ein gesünderes Immunsystem, wodurch es zu weniger Krankheiten und Allergien kommt.
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Die Samtpfote tastet sich erst einmal vorsichtig an die neue Nahrung heran. Foto: Romi (pixabay.com)

Tipps für die Umstellung auf BARF

Doch wie funktioniert die Umstellung auf die biologisch-artgerechte Rohfleisch-Fütterung?

  • Ermittlung des Bedarfs: Zunächst müssen Sie den Tagesbedarf der Katze ermitteln, der von Alter, Rasse, Größe und Aktivität abhängig ist. Zusammengefasst benötigt sie etwa drei Prozent ihres Körpergewichts als tägliche Futtermenge. Doch die Menge muss auch immer an die Lebenssituation des Tieres angepasst werden, zum Beispiel, wenn dieses fettleibig ist oder sehr viel Zeit draußen verbringt und dabei eventuell schon selbst frische Beute fängt.
  • Umstellung: Stubentiger mögen bekanntlich keine Veränderung, daher sollten sie langsam an die neue Ernährung gewöhnt werden. Gerade die Geschmacksverstärker in der Fertignahrung sorgen dafür, dass Ihre Samtpfote sich schnell daran gewöhnt und daher das frische Fleisch am Anfang ablehnt. Empfohlen wird daher, der Fellnase zu Beginn der Ernährungsumstellung eine Mischkost aus dem gewohnten Katzenfutter und Rohfleisch anzubieten, damit sie das neue Fressen nach und nach kennenlernen kann. Der Futterwechsel darf also nicht abrupt, sondern über ein bis zwei Tage erfolgen. Dabei sollten Sie nach und nach immer mehr von der alten Kost weglassen und vom Frischfleisch hinzufügen, so dass sich die Verdauungsprozesse und die Magen-Darm-Flora der Mieze Schritt für Schritt an die neuen Inhaltsstoffe gewöhnen. Damit Sie sich keine Gedanken über die richtige Zusammenstellung des biologisch-artgerechten Rohfleisch-Futters machen müssen, gibt es auch das Fertig-BARF als komfortable Alternative.
  • Fütterungsaufteilung: Idealerweise sollte die BARF-Ernährung auf zwei Mahlzeiten pro Tag verteilt werden, weil so eine optimale Verwertung und Verdauung sowie ein längeres Sättigungsgefühl erreicht wird.

Fazit

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Herkömmliches Nass-und Trockenfutter schadet der Katze, während Rohfleisch-Nahrung gut für ihre Gesundheit ist. Foto: meineresterampe (pixabay.com)

  • Das herkömmliche Nass- und Trockenfutter ist ungesund für Katzen.
  • Geeigneter ist die BARF-Ernährung, bei der die Samtpfote mit rohem Fleisch sowie Vitaminen und Mineralstoffen gefüttert wird. Das entspricht ihrer Natur und führt zu einer besseren Gesundheit des Stubentigers.
  • Die Umstellung auf die biologisch-artgerechte Rohfleisch-Fütterung muss allmählich erfolgen, da Fellnasen keine Veränderungen mögen.