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Die Hauskatze
- kathi
- Katzenexperte
- Beiträge: 2558
- Registriert: 04.07.2007 08:00
- Katzenrasse: Terrormietzen
- Land: Deutschland
Die Hauskatze
Hauskatzen / Katzen ohne Stammbaum
Herrscher ohne Krone
Katzen zählen zu den intelligentesten Lebewesen der Erde und Hauskatzen haben vielleicht sogar noch ein Stück mehr davon.
„Auch wenn man an einer Rassekatze viel Freude haben kann, gibt es unzählige begeisterte Katzenfreunde, die nie eine haben wollen. Das unumstritten Schönste an den Hauskatzen ist ihre unglaubliche Vielfalt, jede Katze ist ein Unikat und jede Ähnlichkeit mehr oder weniger rein zufällig.“
Hauskatzen ist ein Sammelbegriff für eine Vielfalt an Katzenformen, die in mehr oder weniger engen Kontakt mit dem Menschen leben.
Forschungen zufolge zählen Katzen schon seit Tausenden von Jahren zu unseren Begleitern, lange vor den Ägyptern und vermutlich sind auch die Belege, dass sie mit Beginn unser Zeitrechnung nach Europa gekommen sind, überholt, fördern doch Archäologen weltweit immer wieder neue Hinweise zutage. England dürfen die Katzen in etwa um das Jahr eintausend erreicht haben und zur selben Zeit bereits mit den Wikingern nach Nordamerika geschippert sein. Katzen sind bereits mit Cäsars Legionen durch die Lande gereist, also erscheinen die ersten Nachweise des 14. Jahrhunderts aus Deutschland nicht ganz korrekt. Zumindest lässt eine Statue einer Waldwildkatze aus der Bronzezeit (Kulturperiode zwischen Ende des dritten und ersten Jahrtausend vor Christus) eine solche Vermutung zu.
Aufgrund der ziemlich nachlässigen zoologischen Bearbeitung könnte man die wissenschaftliche Kennzeichnung der Hauskatze als etwas unbefriedigend ansehen, obwohl die Erkenntnisse stetig aktualisiert und veröffentlicht werden. Nicht uninteressant ist jene, die auf einen Herrn namens Kratochvil zurückgeht, welcher Hauskatzen, Perser und Siamesen als drei Entwicklungslinien bezeichnete, die jeweils eine bestimmte Form der Felis silvestris lybica darstellen. Wenn das Ritterschlag für unseren Landadel ist!
Urmutter der Edelkatzen
Unbestritten bleibt auch, dass Hauskatzen beim Aufbau der Rassen lange Zeit heftig mitgemischt haben und wir möglicherweise einige ohne ihre Mithilfe in dieser Form gar nicht hätten.
Abstammung unbekannt
Es ist fast unmöglich, die Abstammung einer Hauskatze zweifelsfrei zu ermitteln und deshalb ist die Anschaffung einer solchen Katze immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Der „Vorteil“ der Hauskatzen ist, dass sie wenig kosten oder man sie sogar geschenkt bekommt. Ganz wichtig ist, dass Katzen mit denen nicht „gezüchtet“ werden soll (und es ist Sinnlos, Hauskatzen zu züchten, weil es ohnehin schon zu viele gibt, die einem ungewissen Schicksal entgegensehen), frühzeitig kastriert werden. Für Hauskatzen die auf Ausstellungen gezeigt werden sollen, ist dies sogar meist vorgeschrieben.
Ausstellungen
Da Hauskatzen den Prototyp aller Katzen darstellen, sind sie auch herzlich willkommen, auf Ausstellungen und haben auch einen gültigen „Standard“. Die physische Kondition und die Ausgewogenheit des Körpers sind dabei Hauptmerkmale und selbstverständlich dürfen die Katzen keinerlei Abnormalitäten aufweisen.
Wie bei Rassekatzen auch gibt es eine Punkteskala (höchstmöglich erreichbar: 100 Punkte = eine Hauskatze in perfekter Harmonie).
Physische Kondition: 25 Punkte; Ausgewogenheit: 20 Punkte; Fell und Augen (Farbe/Zeichnung): 15 Punkte; Temperament: 25 Punkte; Kondition (Präsentation/Pflege): 15 Punkte.
Warum so karg, wo doch bei jeder Rassekatze bis auf das letzte Haar alles vorgeschrieben ist? Die von Mutter Natur geschaffene Vielfalt ist ein Geschenk und ein Vorrecht der Hauskatze, und es steht uns nun wirklich nicht an, sie in ein „Korsett“ zu zwängen!
Was nichts daran ändert, dass wir sie häufig zu gering schätzen, weil sie finanziellem Wert den edlen Anverwandten hinterherhinkt.
Scheiterhaufen - heute
Ja leider. Dass für einen Landwirt Kastration, Impfungen und Tierarzt im Zusammenhang mit Katzen (und oft auch Hunden) exotische Begriffe sind, ist nicht neu und ein Umdenken greift nur mehr als zäh, wenn überhaupt. Noch schlimmer sind aber wohl jene, die halb verhungerte, meist kranke und schlecht sozialisierte (weil zu junge) Tiere aus dem Kofferraum heraus verscherbeln. Und die unverkaufte, wertlose Ware gegen die Wand knallen oder in den Straßengraben kippen – und weil sich das herumgesprochen hat, lassen wir uns zu Mitleidskäufen hinreißen, worauf natürlich fleißig produziert wird.
Muss eine Hauskatze erst aus dem 8. Stock springen, sich vor ein Auto werfen oder Herrchen auf die Zeitung pinkeln, um eine Tierarztpraxis von innen zu sehen? Kastrieren wozu? Wenn sich das Mädel die Seele aus dem Leib schreit oder sich der jugendliche Stinker unliebsam bemerkbar macht, setzt man sie eben vor die Tür. Impfen wozu? Hauskatzen sind robuste und zähe und außerdem wesentlich kostengünstiger zu ernähren als mäkelige Rassetiere. Hinsichtlich vieler (oder aller?) Dinge macht eben doch die Kohle den Unterschied. Der sich allerdings allmählich zu verwischen scheint.
Süße Babys!
Natürlich ist es verständlich, wenn so mancher den geliebten Sofatiger gerne duplizieren möchte, aber was jedem Züchter klar ist, sollte allmählich auch Eingang in die Gehirne der Menschen finden, die mit derlei keine Erfahrung haben: Rassekatzen können auf ihre eigene Art Unikate sein, Hauskatzen sind es aber immer! Duplizieren ist nicht.
Ist es vertretbar angesichts der mittlerweile weit über 6 Millionen Katzen in Deutschland? Wovon übrigens maximal 15 Prozent Rassekatzen sind, ein Großteil des beachtlichen „Restes“ heimatlos in Tierheimen aushaaren muss oder nicht einmal ein Dach über dem Kopf hat …?!
Erscheint es da nicht absurd, ignorant und unverantwortlich, bewusst weitere Kätzchen in die Welt zu setzen? Wozu übrigens auch gehört, das sei unmissverständlich festgehalten, unkastrierten Hauskatzen zwecks Freizeitgestaltung ungehindert Auslauf zu gewähren!
Alle Babys sind süß, aber die Phase geht schnell vorbei und sie haben auch dann ein Recht auf ein würdiges, artgerechtes Dasein über viele weitere Jahre! Und wer das einem 8-köpfigen Hauskatzenwurf ermöglichen kann, ohne ihn körperlich oder seelisch zu vernachlässigen, der hebe die Hand.
Quelle: „Zeitschrift“ Katzen extra 05/2007 (dort kann man auch den gesamten Bericht lesen)
So Bilder kann ich diesmal von mir nehmen, ich hab ja 3 süße Haustiger.
Ihr könnt auch gerne, Bilder eurer Fellnasen hinzufügen, die meisten sind ja auch Hauskatzen!
mein schwarz-weißer Teufel
Lucky, mein kleiner Liebling
Und Luna, unser kleiner Sonnenschein
Herrscher ohne Krone
Katzen zählen zu den intelligentesten Lebewesen der Erde und Hauskatzen haben vielleicht sogar noch ein Stück mehr davon.
„Auch wenn man an einer Rassekatze viel Freude haben kann, gibt es unzählige begeisterte Katzenfreunde, die nie eine haben wollen. Das unumstritten Schönste an den Hauskatzen ist ihre unglaubliche Vielfalt, jede Katze ist ein Unikat und jede Ähnlichkeit mehr oder weniger rein zufällig.“
Hauskatzen ist ein Sammelbegriff für eine Vielfalt an Katzenformen, die in mehr oder weniger engen Kontakt mit dem Menschen leben.
Forschungen zufolge zählen Katzen schon seit Tausenden von Jahren zu unseren Begleitern, lange vor den Ägyptern und vermutlich sind auch die Belege, dass sie mit Beginn unser Zeitrechnung nach Europa gekommen sind, überholt, fördern doch Archäologen weltweit immer wieder neue Hinweise zutage. England dürfen die Katzen in etwa um das Jahr eintausend erreicht haben und zur selben Zeit bereits mit den Wikingern nach Nordamerika geschippert sein. Katzen sind bereits mit Cäsars Legionen durch die Lande gereist, also erscheinen die ersten Nachweise des 14. Jahrhunderts aus Deutschland nicht ganz korrekt. Zumindest lässt eine Statue einer Waldwildkatze aus der Bronzezeit (Kulturperiode zwischen Ende des dritten und ersten Jahrtausend vor Christus) eine solche Vermutung zu.
Aufgrund der ziemlich nachlässigen zoologischen Bearbeitung könnte man die wissenschaftliche Kennzeichnung der Hauskatze als etwas unbefriedigend ansehen, obwohl die Erkenntnisse stetig aktualisiert und veröffentlicht werden. Nicht uninteressant ist jene, die auf einen Herrn namens Kratochvil zurückgeht, welcher Hauskatzen, Perser und Siamesen als drei Entwicklungslinien bezeichnete, die jeweils eine bestimmte Form der Felis silvestris lybica darstellen. Wenn das Ritterschlag für unseren Landadel ist!
Urmutter der Edelkatzen
Unbestritten bleibt auch, dass Hauskatzen beim Aufbau der Rassen lange Zeit heftig mitgemischt haben und wir möglicherweise einige ohne ihre Mithilfe in dieser Form gar nicht hätten.
Abstammung unbekannt
Es ist fast unmöglich, die Abstammung einer Hauskatze zweifelsfrei zu ermitteln und deshalb ist die Anschaffung einer solchen Katze immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Der „Vorteil“ der Hauskatzen ist, dass sie wenig kosten oder man sie sogar geschenkt bekommt. Ganz wichtig ist, dass Katzen mit denen nicht „gezüchtet“ werden soll (und es ist Sinnlos, Hauskatzen zu züchten, weil es ohnehin schon zu viele gibt, die einem ungewissen Schicksal entgegensehen), frühzeitig kastriert werden. Für Hauskatzen die auf Ausstellungen gezeigt werden sollen, ist dies sogar meist vorgeschrieben.
Ausstellungen
Da Hauskatzen den Prototyp aller Katzen darstellen, sind sie auch herzlich willkommen, auf Ausstellungen und haben auch einen gültigen „Standard“. Die physische Kondition und die Ausgewogenheit des Körpers sind dabei Hauptmerkmale und selbstverständlich dürfen die Katzen keinerlei Abnormalitäten aufweisen.
Wie bei Rassekatzen auch gibt es eine Punkteskala (höchstmöglich erreichbar: 100 Punkte = eine Hauskatze in perfekter Harmonie).
Physische Kondition: 25 Punkte; Ausgewogenheit: 20 Punkte; Fell und Augen (Farbe/Zeichnung): 15 Punkte; Temperament: 25 Punkte; Kondition (Präsentation/Pflege): 15 Punkte.
Warum so karg, wo doch bei jeder Rassekatze bis auf das letzte Haar alles vorgeschrieben ist? Die von Mutter Natur geschaffene Vielfalt ist ein Geschenk und ein Vorrecht der Hauskatze, und es steht uns nun wirklich nicht an, sie in ein „Korsett“ zu zwängen!
Was nichts daran ändert, dass wir sie häufig zu gering schätzen, weil sie finanziellem Wert den edlen Anverwandten hinterherhinkt.
Scheiterhaufen - heute
Ja leider. Dass für einen Landwirt Kastration, Impfungen und Tierarzt im Zusammenhang mit Katzen (und oft auch Hunden) exotische Begriffe sind, ist nicht neu und ein Umdenken greift nur mehr als zäh, wenn überhaupt. Noch schlimmer sind aber wohl jene, die halb verhungerte, meist kranke und schlecht sozialisierte (weil zu junge) Tiere aus dem Kofferraum heraus verscherbeln. Und die unverkaufte, wertlose Ware gegen die Wand knallen oder in den Straßengraben kippen – und weil sich das herumgesprochen hat, lassen wir uns zu Mitleidskäufen hinreißen, worauf natürlich fleißig produziert wird.
Muss eine Hauskatze erst aus dem 8. Stock springen, sich vor ein Auto werfen oder Herrchen auf die Zeitung pinkeln, um eine Tierarztpraxis von innen zu sehen? Kastrieren wozu? Wenn sich das Mädel die Seele aus dem Leib schreit oder sich der jugendliche Stinker unliebsam bemerkbar macht, setzt man sie eben vor die Tür. Impfen wozu? Hauskatzen sind robuste und zähe und außerdem wesentlich kostengünstiger zu ernähren als mäkelige Rassetiere. Hinsichtlich vieler (oder aller?) Dinge macht eben doch die Kohle den Unterschied. Der sich allerdings allmählich zu verwischen scheint.
Süße Babys!
Natürlich ist es verständlich, wenn so mancher den geliebten Sofatiger gerne duplizieren möchte, aber was jedem Züchter klar ist, sollte allmählich auch Eingang in die Gehirne der Menschen finden, die mit derlei keine Erfahrung haben: Rassekatzen können auf ihre eigene Art Unikate sein, Hauskatzen sind es aber immer! Duplizieren ist nicht.
Ist es vertretbar angesichts der mittlerweile weit über 6 Millionen Katzen in Deutschland? Wovon übrigens maximal 15 Prozent Rassekatzen sind, ein Großteil des beachtlichen „Restes“ heimatlos in Tierheimen aushaaren muss oder nicht einmal ein Dach über dem Kopf hat …?!
Erscheint es da nicht absurd, ignorant und unverantwortlich, bewusst weitere Kätzchen in die Welt zu setzen? Wozu übrigens auch gehört, das sei unmissverständlich festgehalten, unkastrierten Hauskatzen zwecks Freizeitgestaltung ungehindert Auslauf zu gewähren!
Alle Babys sind süß, aber die Phase geht schnell vorbei und sie haben auch dann ein Recht auf ein würdiges, artgerechtes Dasein über viele weitere Jahre! Und wer das einem 8-köpfigen Hauskatzenwurf ermöglichen kann, ohne ihn körperlich oder seelisch zu vernachlässigen, der hebe die Hand.
Quelle: „Zeitschrift“ Katzen extra 05/2007 (dort kann man auch den gesamten Bericht lesen)
So Bilder kann ich diesmal von mir nehmen, ich hab ja 3 süße Haustiger.
Ihr könnt auch gerne, Bilder eurer Fellnasen hinzufügen, die meisten sind ja auch Hauskatzen!
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Lucky, mein kleiner Liebling
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- kathi
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Jepp, genau so sehe ich das auch. Echt traurig so eine Einstellung.
Aber ganz allgemein, haben Katzen auch bei vielen noch einen schlechten Ruf.
Wenn ich Nicky füttere, kriege ich öfter mal Sprüche wie: "Warum machst du dir die Arbeit, ist doch nur ne Katze" oder "Gib sie mir, ich kümmere mich schon drum".
Die können froh sein, dass ich ihnen nicht in's Gesicht springe.
Aber ganz allgemein, haben Katzen auch bei vielen noch einen schlechten Ruf.
Wenn ich Nicky füttere, kriege ich öfter mal Sprüche wie: "Warum machst du dir die Arbeit, ist doch nur ne Katze" oder "Gib sie mir, ich kümmere mich schon drum".
Die können froh sein, dass ich ihnen nicht in's Gesicht springe.
- kathi
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Ihr stellt ja garkeine Bilder ein?!
Naja dann gibt's noch mehr von meinen.
Charly noch ganz klein!
Luni unser schwarzen Biest
Luni & Lucky
Lucky & Charly
Naja dann gibt's noch mehr von meinen.
Charly noch ganz klein!
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Zuletzt geändert von kathi am 21.11.2007 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Neue Sicht auf alte Stammbäume
Ãœber die lange Domestikationsgeschichte der Katze wurde jahrzehntelang nur spekuliert, und anhand ärchäologicher Funde wurde Theorien der "Hauskatzwerdung" entwickelt.
Die Urmutter aller Hauskatzen, so nahm man an, hat im Alten Ägypten gelebt. Eine neue genetische Untersuchung allerdings erzählt eine ein klein wenig andere Geschichte. Für die im Wissenschaftmagazin "Science" veröffentlichte Studie untersuchten Carlos Driscoll und seine Mitarbeiter vom National Cancer Institute rund 1.000 Haus- und Wildkatzen aus vielen Regionen der Erde, entnahmen ihnen Gewebe- und Genmaterial und verglichen die genetischen Merkmale auf Ähnlichkeiten.
Dabei ergaben sich auffällige Gemeinsamkeiten zwischen den Hauskatzen, wie sie heute unter uns leben, um den Wildkatzen aus dem Nahen Osten. Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass die heutigen Hauskatzen mit den untersuchten Wildkatzen der Felis silvestris-Gruppe bestimmte genetische Merkmale teilen und sowohl Hauskatzen- als auch die untersuchten Felis-silvestris-Arten von der Wildkatze abstammen, die in dieser Region heimisch ist: der Felis silvestris libyca, der Nubischen Falbkatze.
Womit eine langjährige Grundannahme nun endlich wissenschaftlich bestätigt wurde. Doch die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass alle Hauskatzen miteinander verwandt sind und aus nur einer einzigen Region stammen, wo sie auch erstmals domestiziert wurden: aus dem nahen Osten. Genauer gesagt aus dem Landgürtel, der sich zwischen den Ländern des östlichen Mittelmeeres über die Südtürkei und Israel bis hin zum heutigen Irak erstreckt.
Da sich die Falbkatzen vor 12.500 Jahren bis vor 3.500 sich immer wieder dem Menschen angeschlossen haben, entstanden heute noch gut erkennbare Erbgutlinien, die sich vom Nahen Osten aus über die ganze Welt verbreitet haben. Das heißt alle heute lebenden Hauskatzen (rund 600 Millionen auf der Welt) stammen letztendlich von 5 aus dem Nahen Osten stammenden Urmüttern ab! Vom Nahen Osten - und nicht ursprünglich von Altägypten - aus begann der Siegeszug der Hauskatzen um die Welt. Die Migrationswellen der Hauskatzen aus Ägypten setzten erst viel später ein. Und: Es gab keine separate, eigenständige Domestikation in Europa oder Südafrika oder China! Außerdem stellte die Forschergruppe fest, dass die Abspaltung der verschiedenen Wildkatzenlinien von den gemeinsamen Urkatze (Felis silvestris) vor mehr als 100.000 Jahren vonstatten ging. Doch die ersten Katzen wurden, so nimmt Studienleiter Carlos Driscoll an, wohl nicht als Haustier von den damals lebenden Vormenschen gehalten.
Hauskatze ist älter, als lange angenommen!
Man nahm bis vor kurzem noch an, dass die Katze sich vor etwa 9.500 Jahren dem Menschen anschloss. Doch den Zeitpunkt der "WG-Gründung" muss man um einige tausend Jahre vordatieren. Denn vor 3 Jahren hat ein französisches Forscherteam herausgefunden, dass sich die Katzen bereits vor 12.500 Jahren dem Menschen anschloss, also 3.000 Jahre bevor die ersten Hauskatzen in Altägypten lebten.
Quelle: Zeitschrift Geliebte Katze 09/2007
Die 5 Gruppen
Euröpäische Wildkatze - Felis silvestris silvestris
klick
Nubische Falbkatze - Felis silvestris libyca
(hab leider kein passendes Bild gefunden)
Asiatische Wild/Steppenkatze - Felis silvestris ornata
klick
Südafrikanische Wildkatze - Felis silvestris cafra
(hab leider kein Bild gefunden)
Graukatze - Felis silvestris bieti
klick
Ãœber die lange Domestikationsgeschichte der Katze wurde jahrzehntelang nur spekuliert, und anhand ärchäologicher Funde wurde Theorien der "Hauskatzwerdung" entwickelt.
Die Urmutter aller Hauskatzen, so nahm man an, hat im Alten Ägypten gelebt. Eine neue genetische Untersuchung allerdings erzählt eine ein klein wenig andere Geschichte. Für die im Wissenschaftmagazin "Science" veröffentlichte Studie untersuchten Carlos Driscoll und seine Mitarbeiter vom National Cancer Institute rund 1.000 Haus- und Wildkatzen aus vielen Regionen der Erde, entnahmen ihnen Gewebe- und Genmaterial und verglichen die genetischen Merkmale auf Ähnlichkeiten.
Dabei ergaben sich auffällige Gemeinsamkeiten zwischen den Hauskatzen, wie sie heute unter uns leben, um den Wildkatzen aus dem Nahen Osten. Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass die heutigen Hauskatzen mit den untersuchten Wildkatzen der Felis silvestris-Gruppe bestimmte genetische Merkmale teilen und sowohl Hauskatzen- als auch die untersuchten Felis-silvestris-Arten von der Wildkatze abstammen, die in dieser Region heimisch ist: der Felis silvestris libyca, der Nubischen Falbkatze.
Womit eine langjährige Grundannahme nun endlich wissenschaftlich bestätigt wurde. Doch die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass alle Hauskatzen miteinander verwandt sind und aus nur einer einzigen Region stammen, wo sie auch erstmals domestiziert wurden: aus dem nahen Osten. Genauer gesagt aus dem Landgürtel, der sich zwischen den Ländern des östlichen Mittelmeeres über die Südtürkei und Israel bis hin zum heutigen Irak erstreckt.
Da sich die Falbkatzen vor 12.500 Jahren bis vor 3.500 sich immer wieder dem Menschen angeschlossen haben, entstanden heute noch gut erkennbare Erbgutlinien, die sich vom Nahen Osten aus über die ganze Welt verbreitet haben. Das heißt alle heute lebenden Hauskatzen (rund 600 Millionen auf der Welt) stammen letztendlich von 5 aus dem Nahen Osten stammenden Urmüttern ab! Vom Nahen Osten - und nicht ursprünglich von Altägypten - aus begann der Siegeszug der Hauskatzen um die Welt. Die Migrationswellen der Hauskatzen aus Ägypten setzten erst viel später ein. Und: Es gab keine separate, eigenständige Domestikation in Europa oder Südafrika oder China! Außerdem stellte die Forschergruppe fest, dass die Abspaltung der verschiedenen Wildkatzenlinien von den gemeinsamen Urkatze (Felis silvestris) vor mehr als 100.000 Jahren vonstatten ging. Doch die ersten Katzen wurden, so nimmt Studienleiter Carlos Driscoll an, wohl nicht als Haustier von den damals lebenden Vormenschen gehalten.
Hauskatze ist älter, als lange angenommen!
Man nahm bis vor kurzem noch an, dass die Katze sich vor etwa 9.500 Jahren dem Menschen anschloss. Doch den Zeitpunkt der "WG-Gründung" muss man um einige tausend Jahre vordatieren. Denn vor 3 Jahren hat ein französisches Forscherteam herausgefunden, dass sich die Katzen bereits vor 12.500 Jahren dem Menschen anschloss, also 3.000 Jahre bevor die ersten Hauskatzen in Altägypten lebten.
Quelle: Zeitschrift Geliebte Katze 09/2007
Die 5 Gruppen
Euröpäische Wildkatze - Felis silvestris silvestris
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Nubische Falbkatze - Felis silvestris libyca
(hab leider kein passendes Bild gefunden)
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Südafrikanische Wildkatze - Felis silvestris cafra
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Graukatze - Felis silvestris bieti
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- Beiträge: 4429
- Registriert: 05.01.2008 02:35
- Land: Deutschland
- Wohnort: 69221 Dossenheim
- Kontaktdaten:
Morgen,
HUI Hast du goldige Unikate! Deine Beiträge sind wirklich sehr gut, vielen Dank! Ich werd euch mal zur allegemeinen Erheiterung was von Brehms Tierleben über Katzen abtippen. Ich könnte mich wegschmeißen über diesen veralteten Stil, kann man schlecht beschreiben. Aber wenn man das heutzutage liest, staunt man nicht schlecht Wir haben einen kleinen Band aus dem Jahre 1923. Und ich kann altdeutsch lesen
So, nun ein Foto von Merlin, der deiner Luna recht ähnlich sieht
HUI Hast du goldige Unikate! Deine Beiträge sind wirklich sehr gut, vielen Dank! Ich werd euch mal zur allegemeinen Erheiterung was von Brehms Tierleben über Katzen abtippen. Ich könnte mich wegschmeißen über diesen veralteten Stil, kann man schlecht beschreiben. Aber wenn man das heutzutage liest, staunt man nicht schlecht Wir haben einen kleinen Band aus dem Jahre 1923. Und ich kann altdeutsch lesen
So, nun ein Foto von Merlin, der deiner Luna recht ähnlich sieht