Hilfe, meine Katze hat Flöhe! – Was tun?

Für jeden Katzenhalter sollten regelmäßige Fellpflege und Kontrollen selbstverständlich sein. Zeigt die Katze auffälliges Verhalten, ist es meist zu spät. Schon beim ersten Anzeichen eines Flohbefalls ist schnelles Handeln, nicht nur im Interesse des Tieres, dringend erforderlich. Die zwei bis drei Millimeter großen Insekten, mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Siphonaptera, sind sprungstark. Schnell ist ein Floh auf der Katze gelandet und vermehrt sich. Juckende Ekzeme, im Extremfall Krankheiten, sind die Folge. Insbesondere freilaufende Katzen bringen Flöhe ins Haus. Ist der Floh einmal drin, gibt es für ihn kein Halten mehr. Immerhin kann ein Weibchen rund 20 Eier am Tag ins Fell Ihrer Katze legen. Diese fallen ab, verteilen sich und nach einiger Zeit haben Sie Scharen der lästigen Blutsauger in der Wohnung. Flöhe beißen übrigens auch Menschen und fügen Ihnen ähnlichen Schaden wie den Katzen zu.

Selber behandeln oder zum Tierarzt?

Stellen Sie bei einer Fellbeschau kleine schwarze Krümel fest, müssen sie aktiv werden, denn es könnte Flohkot sein. Um zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um Flohkot handelt, können Sie die Krümel in einem Taschentuch oder einem Stück Küchenrolle sammeln und unter Wasser halten. Färbt es sich rot hat Ihre Katze Flöhe. Kämmen Sie als Erstes regelmäßig über mehrere Tage das Fell aus. Dazu eignen sich Floh- oder Nissenkämme, mit denen sich Larven und Eier zuverlässig entfernen lassen. Sollte der Flohbefall jedoch zu stark sein, um ausgekämmt werden zu können, sollten Sie eine Apotheke aufsuchen. (Tipp: Viele verfügen auch über ein entsprechendes Onlineangebot. Wer also keine Zeit hat in die Apotheke zu gehen, kann auch bequem online bestellen. Dort bekommen Sie Flohbekämpfungsmittel in Form von Puder oder Sprays, die auf das Fell aufgetragen werden sowie etliche weitere Pflegeprodukte für Ihre Katze). Sind jedoch bereits Entzündungen sichtbar, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Der weiß am besten, welche Therapien in Frage kommen. Er kann zum Beispiel kleine Ampullen mit speziellen Wirkstoffen, sogenannte Spot-Ons, verschreiben. Achtung: Sollten Sie eine junge oder sehr leichte Katze haben, sind spezielle Spot-Ons notwendig. Manchmal empfiehlt der Arzt auch Bäder, die Ihre Katze ebenfalls dauerhaft von Plagegeistern sowie Hautirritationen befreien. Beachten Sie jedoch immer: Manche Behandlungen müssen nach einer gewissen Zeit wiederholt werden.

Das gesamte Umfeld gründlich reinigen

Sitzt der Floh im Katzenfell, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die ganze Wohnung befallen. Leben mehrere Katzen im Haus, bringt Isolation nichts. Sie müssen alle Tiere sicherheitshalber untersuchen und parallel rasch das gesamte Umfeld reinigen – besonders gründlich vor allem dort, wo sich die Katzen am liebsten aufhalten. Hier liegen die meisten Eier und Larven. Gut wäre, den Staubsaugerbeutel vorher mit Flohpulver zu versetzen und ihn nach dem Saugen luftdicht verpackt sofort zu entsorgen. Langflorigen Teppichen und Polstermöbeln sollte Ihr besonderes Augenmerk gelten. Wenn Sie diese mit Spezialreinigern nachbehandeln bzw. den Teppich mit einem Dampfreiniger bearbeiten, sind Sie auf der sicheren Seite. Starke Hitze tötet Flöhe. Deshalb waschen Sie Kissenbezüge und Ähnliches so heiß wie möglich und geben sie danach in den Trockner. So können Sie sich und etwaige andere Katzen aus Ihrem Haushalt schützen.

Vorbeugen durch Kontrollen

Zu den lästigen und aufwendigen Maßnahmen muss es nicht zwangsweise kommen, wenn Sie Ihre Katze regelmäßig auf Flöhe untersuchen. Wie auch Läuse mögen es Flöhe warm und halten sich gern an Bauch oder Nacken auf. Diesen Stellen sollte Ihre besondere Aufmerksamkeit gelten. Gehen Sie immer davon aus: Wer Katzen hat, kann das Flohrisiko nie ausschließen. Aber schwer machen können Sie den Biestern das Leben schon!