Euphorische Tierliebe oder Psychische Störung?

Es ist egal ob wir Hundemenschen oder Katzenmenschen sind, wir alle übertreiben es hin und wieder und das ist auch gut so, denn die Tiere sind für uns Menschen eben mehr als Tiere. Sie sind Freunde, sie spüren wenn es uns schlecht geht, sie hören zu und manchmal, ja manchmal habe auch ich das Gefühl das unsere kleine Freundin genau versteht was ich ihr erzähle.
Natürlich brauchen wir nicht darüber zu reden das es unheimlich ist, Hunde in einer Tasche herum zu tragen oder Katzen zu verkleiden, genauso wie der schreckliche Trend mit einer Katze an der Leine spazieren zu gehen.

Es gibt einfach Dinge die so gar nicht gehen, aber wirft man einmal einen Blick auf die reichsten Tiere der Welt dann stockt einem der Atem. Alleine die Tatsache das wir einem Tier etwas vererben, ist doch schon seltsam. Im Deutschen Recht, so schlimm es auch sein mag, gilt ein Tier zuerst einmal als Sache und nicht als Person. Das deutsche Personenstandsrecht ermöglicht es glücklicherweise nicht einem Tier etwas zu vererben weil es nicht als Person anerkannt wird. In anderen Ländern sind diese Bestimmungen lockerer und hier heiraten Menschen regelmäßig zum Beispiel Bäume oder Autos. Das diese Menschen geistig nicht mehr ganz auf der Höhe sein können steht wohl außer Frage, höchstens noch als Aktionskunst kann man so etwas durchgehen lassen.

Doch wo endet die Vermenschlichung von Tieren und wieviel ist noch gesund? Wenn Tiere, wie man sie in den Forbes Listen findet teilweise 150.000 Dollar jährlich zu ihrem Vermögen von mehreren Millionen verdienen dann fragt man sich welchen Sinn das machen soll. Selbst wenn ein Hund, wir gehen hier jetzt einmal von einem Pflege und Kostenintensiveren Tier als einer Katze aus, jeden Tag zu einem Hundefriseur gebracht würde und für 120 Euro jeden Tag eine komplett Behandlung bekäme wären wir gerade einmal bei 44.000 Euro, blieben noch 50.000 Euro für den privaten Hundeangestellten und mehr als 50.000 Euro für Spesen wie Fahrtkosten und Essen übrig. Geht das nicht zu weit?

Natürlich gibt es Menschen, die ihr Geld nicht ihren Hinterbliebenen vermachen wollen, weil diese sie im Leben vielleicht verärgert haben und vielleicht vertrauen sie keinen staatlichen Organisationen aber ein Pflichtteil steht in der Regel sowieso jedem direkten Verwandten zu.
Wir möchten an dieser Stelle direkt erwähnen, dass wir es durchaus verständlich finden, wenn wir Menschen, vor allem wenn wir uns alleine fühlen, mit unseren Katzen und Hunden sprechen, vielleicht auch mit unserem Meerschweinchen oder Hamster. Natürlich verstehen die Tiere uns nicht, aber sehr wohl spüren sie unsere Gefühlslage und so kommt es immer wieder zu entsprechenden Reaktionen, wie dem ablecken von Tränen. Das Tier ist natürlich auch 100 mal vertrauenswürdiger als jeder Mensch es je sein könnte, denn Tiere sprechen ja nicht und können uns so nicht verraten, egal was wir ihnen anvertrauen.
Die Reaktion sich seinen Tieren anzuvertrauen halten wir durchaus in der aktuellen Gesellschaft für angebracht und nachvollziehbar. Viele Menschen pflegen ja auch Internet Bekanntschaften mit verschiedenen Menschen die sie vielleicht nie persönlich gesehen haben.